Institution Kirche

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lucky_271065
schrieb am 16.09.2011, 09:50 Uhr (am 16.09.2011, 09:53 Uhr geändert).
Es wundert mich schon immer wieder, dass die Diskussionen hier zum grössten Teil von mehr oder weniger extrem(istisch)en Positionen geführt werden. Traditionll hatten die Siebenbürger Sachsen ja über Jahrhunderte eine überwiegend positive Einstellung zu ihrer "Volkskirche", die man vielleicht am besten mit dem Luthervers "Ein feste Burg ist unser Gott" zusammenfassen könnte. Auch nach der Auswanderung haben sich viele Siebenbürger in ihren (neuen) Kirchengemeinden aktiv engagiert, wie sie es hier schon gewohnt waren. Etliche von ihnen haben nicht zuletzt auch als "Kirchendiener" Arbeit gefunden und sind oft sehr geschätzt für ihren Fleiss und ihre Ehrlichkeit. In diesem Sinne frage ich mich: Wo bleiben die "ganz normalen" Siebenbürger Sachsen in dieser Diskussion. Oder verbietet es dem "normalen" Siebenbürger Sachsen sein Anstandsgefühl, sich an den oft ziemlich aggressiv bis "schmutzig" oder auch einfach lästerlich geführten Diskussionen hier zu beteiligen? Egal, wie er/sie persönlich es mit dem (christlichen) Glauben hält.
sibihans
schrieb am 16.09.2011, 09:54 Uhr
rbb, Freitag, 16. September, 15:15 bis 16:00
Das vergessene Bergvolk
Bei den Huzulen in Rumänien
Dolfi11
schrieb am 16.09.2011, 09:57 Uhr
@Mynona,

ich stelle Gott nicht in Frage, für mich ist Gott diejenige Intelligenz, die den Anstoß gegeben hat, damit der Urknall passiert und die Evolution seinen Lauf nimmt - aus dem alles Leben entsteht... Es heißt ja: "...von nichts kommt nichts..."

Es gibt nichts schlimmeres als Religion ( egal welche ),das tödlichste Gift, das die Menschen voneinander entfernt anstatt sie zueinander zu bringen, das freie Denken wird durch die manipulation der Kleriker - und auch der Machthungrigen Menschen eingeschränkt, so das die Entfaltung jedes Individuums behindert wird...

Deshalb, sollte man die "Scheuklappen" der Religion/Manipulation ablegen, zu sich selber finden, und seinen eigenen Weg gehen... Wir wären überrascht über die dadurch entstehende Vielfalt und Dynamik, im Positivsten Sinne...
lucky_271065
schrieb am 16.09.2011, 09:58 Uhr (am 16.09.2011, 10:00 Uhr geändert).
@ Merlen

Ansonsten ist die Seele die Summe der Ich-Empfindungen, in ihren Energieströmen begegnen wir dem Anderen und fühlen uns verbunden. Und daran ist nichts schlechtes, es ermöglicht und erleichtert uns das Überleben.

Tja, manche haben ja schon auch die Liebe als einen gewissen Cocktail in unserem Gehirn von Adrenalin, Dopamin, Serotonin usw. erklärt.

Aber das macht und wohl weder liebender noch glücklicher, oder?

www.youramazingbrain.org.uk/lovesex/sciencelove.htm
Merlen
schrieb am 16.09.2011, 10:00 Uhr (am 16.09.2011, 10:19 Uhr geändert).
@lucky271065,
..."sich an den oft ziemlich aggressiv bis "schmutzig" oder auch einfach lästerlich geführten Diskussionen hier zu beteiligen? "...
hast Du Dich im Threat vertan? Findest Du das nicht überinterpretiert? Und was soll eine Diskussion ohne die ganze Bandbreite der möglichen Sichtweisen? Bis auf wenige Ausnahmen geschieht dies hier doch noch mit Respekt vor dem Anderen! Und die gute Kirche hat meines Wissens in Siebenbürgen viele nicht davor bewahrt sich mit Hilfe der Nationalsozialistischen Ideologie über Andere zu stellen. Daher würde ich mal deren positive Wirkung etwas anzweifen was nicht heisst, dass einzelne Menschen in den Kirchen positiv und menschlich handelten und handeln.

"Tja, manche haben ja schon auch die Liebe als einen gewissen Cocktail in unserem Gehirn von Adrenalin, Dopamin, Serotonin usw. erklärt."

ist die Natur nicht voller Überraschungen!? Freu Dich doch über solche Erkenntnisse auch wenn das Wissen um diese Zusammenhänge alleine nicht glücklicher macht, macht es doch die Mischung all der Komponenten wenn´s passt!:-))
Das Geheimrezept für Glück gibt es eben nicht, von der möglichen Manipulation von glücksgefühlerzeugenden, zugeführten Substanzen mal abgesehen.
Bleibt die Umarmung mit dem richtigen Menschen zur richtigen Zeit:-)) und das ist ein Geschenk unseres Lebens welches ich jedem wünsche!:-)
lucky_271065
schrieb am 16.09.2011, 10:19 Uhr (am 16.09.2011, 10:29 Uhr geändert).
@ Merlen
Und was soll eine Diskussion ohne die ganze Bandbreite der möglichen Sichtweisen?

Nein, vertan habe ich mich nicht. Was ich im Wesentlichen schrieb und nun wiederhole ist, dass ich in dieser "ganzen Bandbreite" die ausgewogene Mitte, so wie zumindest ich sie bei unseren Siebenbürgenr Sachsen in ihrer Haltung zu Glauben und Kirche kenne, vermisse.

Als Verdeutlichung des Aggressiven und Lästerlichen greife ich stellvertretend nur z.B. die Karikatur vom 14.09 12:27 heraus. Obwohl ich ihrer Aussage wiederum fast recht geben muss, gerade was die "Gesprächskultur" auch auf diesem Thread betrifft. Wobei ich Dich bitte, das nicht persönlich zu nehmen. In der Wahrung der Form bist Du ein Vorbild.

Falls Du es nicht wusstest, in Siebenbürgen gab es einen recht heftigen "Kirchenkampf" zwischen Nazi-Anhängern und Nazi-Gegnern. Andreas Möckel, ein Sohn des damaligen Stadtpfarrers von Kronstadt (Brasov) (übrigens ein erklärter Nazi-Gegner), hat neulich ein Buch darüber publiziert. Dass viele Siebenbürger damals auch ein Stück von der Nazi-Ideologie angesteckt wurden, ist wohl nicht in erster Reihe der Kirche anzukreiden. Ich habe eher den Eindruck, dass auch Du - bei aller Wahrung korrekter Umgangsformen - auch sehr viel Negatives auf die Kirche - in diesem Falle der Siebenbürger Sachsen - projizierst. Was so zumindest auf die Evangelische Kirche in Siebenbürgen nicht zutrifft. Aber wenn ich mich recht erinnere hast Du Dich als Frau mit katholischem Hintergrund "geoutet"? Dann kann ich Deine Haltung schon eher verstehen.

P.S. Und die gute Kirche hat meines Wissens in Siebenbürgen viele nicht davor bewahrt sich mit Hilfe der Nationalsozialistischen Ideologie über Andere zu stellen.

Da muss ich Dir ein Stück recht geben. Letzte Woche, beim 20-jährigen Jubiläum der Evangelischen Akademie Siebenbürgen, sprach ich in einer Pause mit einem unserer älteren Pfarrer. Und habe folgende Aussage von ihm noch gut im Gedächtnis:

"Unsere Sachsen sind nicht 'stolz', wenn sie nicht die Sau - sprich den 'Herrenmenschen' - herauskehren."

Diese kritische Aussage spricht meiner Meinung nach wiederum für diesen Pfarrer ... und für die Kirche, der er gut 40 Jahre lang gedient hat.
lucky_271065
schrieb am 16.09.2011, 10:34 Uhr (am 16.09.2011, 10:40 Uhr geändert).
@ Merlen
Bleibt die Umarmung mit dem richtigen Menschen zur richtigen Zeit:-)) und das ist ein Geschenk unseres Lebens welches ich jedem wünsche!:-)

Das hast Du nun wieder wunderschön auf den Punkt gebracht! Das sollte vielleicht wirklich in der Mitte unseres Lebens stehen!

P.S. Und als Arzt interessiere ich mich schon auch für den "Cocktail". Und finde die neuen Erkenntnisse der Hirnforschung auch faszinierend. Nur, Wissen allein macht uns wohl nicht glücklicher. Manchmal sogar im Gegenteil. Das war mein Punkt.
seberg
schrieb am 16.09.2011, 10:56 Uhr (am 16.09.2011, 10:59 Uhr geändert).
Und Punkt!

Dolfi11:
„...damit der Urknall passiert und die Evolution seinen Lauf nimmt - aus dem alles Leben entsteht“
Das ist schön gesagt, und daran „glaube“ ich sogar! Ob man nun eine „intelligente“ oder „göttliche“ Absicht dahinter vermutet oder nicht – so what! Dieses „Es“ und „Etwas“ hat mich jedenfalls auch enstehen lassen, als der der ich bin und so wie ich bin und alles andere auf der Welt dazu.

Ob ich nun dafür dankbar und unbedingt glücklich sein soll...da bin ich ziemlich unentschieden, ich wurde ja nicht gefragt und konnte mich nicht entscheiden, und wenn ich sehe, dass und wie viel Glück ich im Vergeich zu vielen Millionen anderen Menschen hatte – dann kann ich nur noch an einem höheren „göttliche Sinn“ (ver-)zweifeln.

„Das Beste daraus machen“ – was bleibt einem sonst übrig, z.B. über all das nachdenken und mit Andern in einem Forum austauschen, ohne gepredigte Dogmen schlucken zu müssen und ohne falsche Rücksichten, sondern auseinandersetzen und Tacheles reden, gell Mynona?
popescu
schrieb am 16.09.2011, 10:58 Uhr
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die hitzige Debatte durch meinen Beitrag, erstellt am 15.09.2011, 22:47 Uhr, ausgelöst wurde. In Ihrem Beitrag, erstellt am 16.09.2011, 08:07 Uhr, verlangt Mynona von mir (oder doch nicht speziell von mir, sondern auch von sich selbst?):

Unterlassen wir doch jegliche weltanschauliche Rechthaberei,setzen wir uns sachlich und in kulturvoller Art und Weise auseinander und was noch viel wichtiger ist,suchen wir im wahren Leben nach Gemeinsamkeiten im Ringen um mehr Menschlichkeit die auch Liebe beinhaltet,von der hier so oft zu lesen ist ,aber wenig zu spüren.

Kann mir jemand erklären wodurch ich rechthaberisch war? Was war da unsachlich?
Ich denke mich weder für noch gegen den Glauben gestellt zu haben, lediglich den Unterschied (wonach Mynona gefragt hatte), so wie ich ihn sehe, zu erklären – alles absolut wertfrei. Könnte es sein, dass der ältere Pfarrer ohne Einschränkung Recht hatte als er sagte:
"Unsere Sachsen sind nicht 'stolz', wenn sie nicht die Sau - sprich den 'Herrenmenschen' - herauskehren." ?
seberg
schrieb am 16.09.2011, 11:01 Uhr (am 16.09.2011, 11:04 Uhr geändert).
Nehmen Sie sich nicht so wichtig, Herr Popescu, hier wird über den Lieben Gott debattiert, nicht über Sie!
Abgsehen davon haben Sie mit dem Unterschied zwischen "Gott" und "höherer Macht" natürlich Recht!
Anchen
schrieb am 16.09.2011, 11:18 Uhr
@sebergDieses „Es“ und „Etwas“ hat mich jedenfalls auch enstehen lassen, als der der ich bin und so wie ich bin und alles andere auf der Welt dazu.

„Ich“ so kannst nur du zu dich bezeichnen, es ist in dir entstanden oder ist es - threadgerecht mit Bibelworten -, „der Christus in dir“ ?

Wo holt man sich Hoffnung und Vertrauen ? Holt man sich die Liebe auch ab, irgendwo ?

Die Seele verbindet für mich das körperliche und geistige Dasein des Menschen.
Henny
schrieb am 16.09.2011, 11:46 Uhr
Wo holt man sich Hoffnung und Vertrauen ?
Gute Frage... nächste Frage...
Ich persönlich hol mir die "Hoffnung" (wenn es die überhaupt gibt) durch Zwiegespräche mit meinen "Toten" auf dem Friedhof. Kein Ort dieser Welt kann für mich Ruhe, Ausgeglichenheit und inneren Frieden beherbergen. Ich könnt Stundenlang da sitzten und mit meiner Schwester oder mit meinem Vater "reden".
So und jetzt können meine "Gegner" mich als bekloppt abstempeln, is mir auch egal und geht mir auch am Ärmel vorbei.
Ich geh auch in die Kirche so ist es nicht, ich lebe aber nicht "bibelfest" so wie Mynona mir mal vorgeworfen hat, ich muss aber sagen, ich komm nie so gefüllt mit Ruhe raus als von einem Friedhof.

Was ist das was uns "entstehen" lässt?
Es ist Liebe... sonst nichts!


@wurschtefat, Einstein sagte: "Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden."
Was wäre wohl der liebe "Gott" geworden wenn er die Folgen bedacht hät? Er hät es, im Gegensatz zu Einstein, sehen müssen was mit der Welt geschieht... er is ja der "Allmächtige".



Merlen
schrieb am 16.09.2011, 11:48 Uhr (am 16.09.2011, 11:55 Uhr geändert).
@Popescu,
Ihr Beitrag war völlig in Ordnung (mal irgnorierend die Autosuggestion des Mannes bevor er zu seiner Frau klettert, aber da sind wir Damen im Forum nicht unschuldig, geben wir doch mit unseren betörenden Bildern genug Projektionsmöglichkeiten:-))))

@lucky,
Du hast den Begriff Lästerlichkeit hier in den Raum gestellt. Dieser Begriff wird von Kirchenstrukturen gerne benutzt um Druck auf anders Denkende zu machen und den finde ich problematisch. Gleichzeitig wird ja von den Anderen erwartet jedes kirchliche Dogma zu tolerieren. Jeder noch so abstruse Gedanken wurde blutig gegen soganannte anders oder Ungläubige verfolgt, oft Jahrhunderte später selbst korrigiert ohne die Toten welche die Opfer waren wieder lebendig machen zu können.
Zu meinen "katholischen" Hintergrund erzähle ich Dir eine Geschichte aus meiner Familie. Die Familie mütterlicherseits war christlich geprägt, in jener Zeit gab es in dem Dorf nur Katholiken, Protestanten kamen erst als Flüchtlinge zum Kriegsende hin dazu. Die (Gross-)Familie meines Grossvaters war die letzte welche den Pfarrer bei seinen Prozessionen noch begleitet hat und kamen dafür wie viele andere im deutschen Einflussbereich auch auf die schwarze Liste der örtlichen "Hitlerfreunde". Ausser den Katholiken gab es aber während des Krieges eine grosse Zahl hauptsächlich russischer Kriegsgefanger die aufgrund der Nähe eines Militärlagers zu harten Arbeiten eingesetzt/gezwungen wurden und viele an Unterernährung starben. Sowohl mein Grossvater wie auch andere aus dem Dorf haben diesen Kriegsgefangenen wie ich von verschiedenen Alten im Dorf weiss so oft es ging etwas Essbares z.B. beim Vorbeigehen in die Gräben welche ausgehoben wurden fallen lassen, so wurden auch die Schulkinder, von Ihren Eltern mit 2 Vespern ausgestattet auf dem Weg in die Schule angehalten eines davon fallen zu lassen. Mein Grossvater wäre garantiert in einem der nahen, 30-40km entfernten KZ gekommen wenn der Krieg noch ein paar Monate gedauert hätte. Er wurde ein paar mal gesucht und nur ein sich den Nazis opportunisisch verhaltender Einflussreicher naher Verwandter hatte dies bis dahin verhindern können, aber das letzte Mal wie es hiess.
Wer hat denunzier? Katholiken. Wer hat menschlich reagiert? Katholiken. Was will ich damit sagen. Dasselbe gilt für Protestanten. Die Kirchen (gleichgültig welche Haltung die Amtsträger einnahmen) haben nur durch einzelne mutige Menschen überhaupt das Bild von im positivsten christlichen Sinn geprägten Menschen dargestellt. Es gab auch mutige Amtsträger, in allen Religionsgruppen, aber leider zu viele opportunistische sonst wäre die Breite der Grausamkeiten nicht möglich gewesen. Und Mut ist ein wichtiges Wort, denn Mut erfordert Angstüberwindung und das ist mein Hauptvorwurf gegen Kirchestrukturen, sie verstärken die Urängste im Menschen vom Kleinkind an um dann die Medizin, den Glauben zum eigenen Nutzen verkaufen zu können.
Ansonsten hätte ich nichts gegen Gemeinschaften (Familienverbände, auch viele Affenarten leben gerne in Horden wenn sie als einzelne zu schwach sind), sie haben dem Menschen schon immer etwas Schutz und Geborgenheit gegeben, aber bitte ohne Machtmissbrauch.
seberg
schrieb am 16.09.2011, 13:24 Uhr (am 16.09.2011, 13:48 Uhr geändert).
Anchen:

„ „Ich“ so kannst nur du zu dich bezeichnen, es ist in dir entstanden oder ist es - threadgerecht mit Bibelworten -, „der Christus in dir“ ? "
Hmm! Wenn ich überlege, dass mein Vorfahre vor 5000 oder 10.000 Jahren auch schon „ich“ zu sich sagte? – Oder vielleicht gabe es damals noch gar keine Menschen, weil Gott sie noch nicht erschaffen hatte???


Wo holt man sich Hoffnung und Vertrauen ? Holt man sich die Liebe auch ab, irgendwo ?
Wenn ich den Satz lese "Gott hat nicht nur uns, sondern auch unsere Kinder lieb", dann fällt mir dazu sofort und als Erstes die Liebe meiner Eltern zu mir und meinen Geschwistern ein (die alle längst nicht mehr leben), weil ich das bis heute ganz tief in mir spüre und empfinde und es zu meinem eigenen Liebes-, Hoffnungs- und Vetrauenvermögen geworden ist (ähnlich wie das, was Henny von ihren Friedhofsbesuchen schildert). Das ist es, was mir die Vorstellung oder das Gefühl von Liebe, Hoffnung und Vertrauen eingibt und vermittelt, von wo ich es mir „hole“. Das ist es, was es mir ermöglicht, in dieser wunderbaren und entsetzlichen Welt, so wie sie nun mal ist, körperlich und geistig (in deiner Definition also „seelisch“) überhaupt leben zu „wollen“, obwohl ich es natürlich vor meiner Geburt ja gar nicht wollen konnte, aber meine Eltern „wollten“ es (Wollen und „Wille“ hier z.B. im Schopenhauer’schen unbewusst „an-treibendem“, also Trieb-Sinne, vielleicht ist das ja das Gleiche wie für Andere der „göttliche Wille“) .
Du merkst vielleicht: auch der von den Eltern mitbekommene „Wille“, das Gefühl von Liebe, Hoffnung, Vertrauen, genügt letzlich nicht, um wirklich erwachsen und verantwortlich zu leben, es ist zwar die notwendige Voraussetzung, aber erst darüber nachzudenken und es mit Anderen auszutauschen und zu teilen macht es möglich.
All das braucht keine mystische, jenseitige Götterwelt...die real existierende bekannte oder noch nicht bekannte und noch zu entdeckende ist aufregend und spannend genug. Vielleicht ähnlich aufregend und spannend, wie wir das von den ersten Liebeserlebnissen kennen. Aber ob nicht trotzdem auch das alles auf einer Illusion beruht, ähnlich wie der Glaube an einen allmächtigen, wissenden Gott - wer kann es sagen?
Wurschtefat
schrieb am 16.09.2011, 13:33 Uhr (am 16.09.2011, 13:37 Uhr geändert).
Einstein sagte: "Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden."


@Henny
Die Uhren hätten dann andere, etwas später, trotzdem noch als Zünder für ihre Missetaten missbrauchen können.

Denn jedes Denkbare wird irgendwann mal gedacht werden.
Zum Glück ist nicht alles Denkbare machbar.
Und leider ist nicht alles Machbare sinnvoll ...


Was wäre wohl der liebe "Gott" geworden wenn er die Folgen bedacht hät? Er hät es, im Gegensatz zu Einstein, sehen müssen was mit der Welt geschieht... er is ja der "Allmächtige".


Kann der allmächtige Gott einen Stein erschaffen, so schwer, dass er ihn NICHT heben kann?

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