Ungarn: Neues Mediengesetz

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

getkiss
schrieb am 08.01.2011, 22:12 Uhr
Welche Strafe? Im Text steht es wurde ein Verfahren eingeleitet?
getkiss
schrieb am 09.01.2011, 00:10 Uhr
Und langsam, scheint es, werden moderatere Töne angeschlagen und auch Ursachen benannt. Die ach so demokratische Linke legte die Grundlagen für eine Regierungsabhängige Berichterstattung:

"Durch der Abschaffung der Rundfunkgebühren bei Antritt der sozialistisch-liberalen Regierung Medgyessy 2002 wurden sie vollkommen von der Finanzierung aus dem Staatshaushalt abhängig und damit zur Beute der jeweils Regierenden wurden."
Jetzt schreien Ihre Unterstützer und ihre Presse selbstverständlich Zeter und Mordio....
Katzenjammer?
Siehe weiteres in:
www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E01D081B80A0C43A4A9F3D1506B417933~ATpl~Ecommon~Scontent.html
getkiss
schrieb am 09.01.2011, 00:34 Uhr
"Die Welt Drucken Bewerten Autor: Wolf Lepenies| 08.01.2011Ich denke oft an BudapestNicht nur die Medienfreiheit ist in Ungarn in Gefahr, sondern auch die Freiheit des Geistes: Das Collegium Budapest steht vor dem Aus. Wolf Lepenies erinnert sich an seine Gründung.

Die Gefahr besteht darin, dass die Regierung sich finanziell nicht beteiligt.
Sollte sie das, Angesicht der immensen Schulden, die Ungarns Vorgängerregierung ihr hinterließen?

www.welt.de/print/die_welt/kultur/article12041349/Ich-denke-oft-an-Budapest.html
Anchen
schrieb am 09.01.2011, 01:03 Uhr

Noch was zu Ungarn:

„Dass es in diesen Ländern zu Änderungsaufforderungen kommt, ist allerdings unwahrscheinlich: Denn die Überprüfung wird wohl keine unabhängige Institution vornehmen, sondern die EU-Kommission. Und die bewies in den letzten Tagen, welch kognitive Dissonanzen sie auszuhalten vermag: Durch eine Anfrage der Europaparlamentsabgeordneten Abgeordneten Sophia in't Veld, Alexander Alvaro und Marietje Schaake wurde nämlich bekannt, dass das supranationale Exekutivorgan nach einer "fundierten juristischen Analyse" zu dem Ergebnis kam, die von der türkischen Regierung eingesetzten Websperren würden wahrscheinlich gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen, während Innenkommissarin Cecilia Malmström das gleiche Instrument allen EU-Staaten per Direktive vorschreiben will.“


Ungarn fordert Überprüfung der Zensurvorschriften aller EU-Länder
bankban
schrieb am 09.01.2011, 08:16 Uhr
getkiss: "Welche Strafe? Im Text steht es wurde ein Verfahren eingeleitet?"

hab mich verschrieben. Strafen werden ja erst nach dem Ende der präsidentschaft verhängt, damit beide Sachen nnicht zusammenfallen.
Szeklerpartisan
schrieb am 11.01.2011, 18:28 Uhr
Dieses herum gejammere der EU (besonders der BRD-Regierung [ich schreibe bewusst nicht Deutschen Regierung!] und Luxenburg ist lächerlich. Geradezu grotesk. Zumal seitens der linkskommunistischen Möchtegerngutmenschen der Mund schon aufgerissen wurde, als die Übersetzung des Gesetzestextes noch nicht einmal vorlag. Von der Zeit des gesamten Text durchzulesen mal ganz abgesehen. Das zeigt nur uso mehr das dies eine ganz dreckige Geschichte ist. Man hat nur auf eine Gelegenheit von Seiten der EU gewartet. Die EU gleicht von Jahr zu Jahr mehr einer Art Jugoslawienabklatsch.
bankban
schrieb am 11.01.2011, 19:17 Uhr
Weniger Pájinka trinken träte auch Szeklerpartisanen gut. Kein Argument, dafür aber herumschimpfen. Kritiker als "linkskommunisten" abtun.
Billig sowas.
Joj, Istenem!
Tibor Szabolcs
schrieb am 12.01.2011, 19:28 Uhr (am 12.01.2011, 19:41 Uhr geändert).
Pálinka und jaj istenem, Bánk Bán! :-)

Wenn ich in den verschiedenen Nachrichten die Video-Clips der Äußerungen der angeblich vom Gesetzt betroffenen Verbänden und Medien sehe, dann taucht meistens nur ein Fuzzi aus dem Gremium der "Népszabadság" Zeitung auf, der sich einsilbig "beschwert".

Interessant ist zu wissen, dass die Népszabadság ebenso ein Parteiorgan der Kummunisten war, wie "Das Neue Deutschland" in Ost-Berlin oder die "Prawda" in Moskau. Dreimal darf geraten werden, welche Interessen auch jetzt noch hinter dieser Zeitung stecken.

In Ungarn Gott sei dank nicht ganz so drastisch, wie in Rumänien - aber in beiden Ländern hat keine wirkliche Auseinandersetzung mit und "Bereinigung" der kommistischen Ära stattgefunden. So wie wir es in Deutschland wenigstens versucht haben!! Ich finde doch mit guten Erfolgen!

Viele frühere Funktionäre haben sich in den 90er Jahren, mit mehr oder weniger Illegalen Geschichten, goldene Nasen verdient oder sich gute Posten gesichert. Orbán ist dabei hier was nachzuholen, was schon früher hätte geschehen müssen.

Székelypartizán hat also gar nicht so sehr übertrieben. Nur die Rolle der EU würde ich nicht so extrem negativ sehen.

Kommunikation ist wichtig. Viktor Orban sollte nun in seinem eigenen und des Landes Interesse nun kommunizieren und nach außen vermitteln. Erste Schritte zur Relatvierung wurden schon getan.

Für die, die ungarisch verstehen, mal ein lustiger Clip :-))) der anderen Art:
http://www.youtube.com/watch?v=EZ09yz77VGg

(Wie kann ich den übrigens "aktiviert" hier reinsetzen, damit er nur angeklickt werden muss?? Danke für die Info!)
bankban
schrieb am 12.01.2011, 19:47 Uhr (am 12.01.2011, 19:48 Uhr geändert).
seberg
schrieb am 12.01.2011, 20:17 Uhr
Also mein Ungarisch ist fast inexistent, aber ich glaube irgend etwas von grenzübergreifender Völkerverständigung und -Freundschaft verstanden zu haben, oder?
pavel_chinezul
schrieb am 12.01.2011, 20:49 Uhr
@Tibor Szabolcs,

wenn Sie einen aktiven Link einstellen wollen, geht das so. Sie kopieren sich die http:// Adresse und gehen dann auf die Internetseite der SBZ. Wenn sie einen Text unter ihrem Avatar erstellen wollen, hat sich für Sie ein Fenster geöffnet, unter dem auch der Begriff "Link" steht. Da klicken Sie mit der linken Maustaste drauf. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die gespeicherte Internetadresse einfügen können. Dann klicken Sie auf OK und ein zweites Fenster öffnet sich. Wenn Sie wollen, können Sie den Link umbennen, indem Sie den gewünschten Namen eintragen und auf OK klicken. Wenn Sie nur die gespeicherte Linkadresse eintragen, dann wird die http:// Adresse angezeigt und wenn Sie direkt auf OK klicken, wird einfach nur der Begriff Link angezeigt (als Beispiel, alle 3 Versionen tiefer).

Ich hoffe, ihnen etwas geholfen zu haben.

@bankban,

hier mal was in "traducere motamo" oder auf Deutsch, eine "wortwörtliche Übersetzung" :-D.

Auch der Szekler kann Rumänisch

http://www.youtube.com/watch?v=vg8rmNWE-T4&feature=related

Link
getkiss
schrieb am 12.01.2011, 22:34 Uhr
@Tibor Szabolcs
Das die Népszabadság die Debatte schürt, ist nichts neues.
Interessant ist folgendes Interwiev Ihres Chefredakteurs:

www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:agenda-voll-auf-ungarns-presse/50212985.html

Der Herr heißt: Károly Vörös
Der Name wörtlich: Karl (der) ROTE

Weitere Kommentare sind m.E. überflüssig!
Tibor Szabolcs
schrieb am 13.01.2011, 02:25 Uhr (am 13.01.2011, 02:31 Uhr geändert).
Hallo @Pavel_Chinezul,
danke für die Anleitung der Verlinkung! Konnte ich auf Anhieb in einem Versuch nachmachen. Übrigens kann ich ruhig geduzt werden, von dem der willens ist.

Ich mag solche lustigen Sprachproblem-Anekdoten aus unserer Heimat. "Auch der Szekler kann Rumänisch" ist auch ein solches Schmankerl. Danke, den Link kannte ich.
Mein liebes Mütterchen hat zu Lebzeiten immer gerne welche erzählt - aus eigener Erfahrung als Donauschwäbin aus dem Villányer Umland.

Bánk Bán, es gibt auch das "Jésuzmária-negyventóth", welches sie bei Aufregung gerne sagte. Tóth wird auf Ungarisch ein Slowake genannt, wonach sich die Schwaben nicht richten. Sie nehmens nach der Tonung als "vierzig Tote" wörtlich. Den genauen Hergang dieses Ausspruchs kenne ich aber nicht. Würde mich sehr interessieren. :-)

Ich steh wie der Ochs vorm Berg, was leider das Rumänische angeht und muss immer passen, wenn z.B. Aurel komplett was auf Rumänisch postet.
bankban
schrieb am 13.01.2011, 12:58 Uhr
"Der Fall galt als Vorbote ungarischer Medienzensur. Jetzt hat die Medienregulierungsbehörde des Landes das Verfahren gegen den Privatsender Tilos Radio eingestellt. Der hatte einen Song des Gangster-Rappers Ice-T gespielt.

Hamburg/Budapest - "Ordinär, sexistisch und gewaltverherrlichend" sei der Songtext, befand die umstrittene ungarische Medienregulierungsbehörde NMHH - und leitete eine Untersuchung gegen den Budapester Underground-Sender Tilos Radio ein. Der hatte "It's on", einen Song des Gangster-Rappers Ice-T, im Nachmittagsprogramm gespielt. Jetzt wird das Verfahren eingestellt.


"Wir sind zu der Schlussfolgerung gelangt, dass die spezifische Slang-Sprache dieses Songs von ungarischen Minderjährigen nicht verstanden wird", sagte der Behördenvertreter Andras Koltay am Donnerstag vor Journalisten in Budapest. "

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,739290,00.html
hanzy75
schrieb am 13.01.2011, 14:10 Uhr
Hier ein Lesetipp für alle Schlaumeier, die in diesem Thread unterwegs sind:

Liebe mitfühlende bundesdeutsche Journalisten,
habt recht herzlichen Dank für Euer unermüdliches, aufklärerisches Wir­ken in Sachen ungarischer Ge­gen­wartspolitik. Ohne Eu­­re präzise Re­cherche und scharfsinnigen Gedanken hätten sicher viele arglos vor sich hinlebende Ungarn nicht mitbekommen, dass sich ihr Land schon voll auf dem „Marsch in den Füh­rer­staat befindet“ und ihr Premier in Wahrheit ein verkappter „Führer“ ist, mit einem guten Schuss an Lukaschenko, Putin, Ber­lus­coni, Horthy und welche Namen ihr ihm dieser Tage sonst noch anhängt.
http://www.budapester.hu/index.php?option=com_content&task=view&id=7466&Itemid=27

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.