"Miteinander und füreinander"

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

bankban
schrieb am 30.04.2011, 12:25 Uhr (am 30.04.2011, 12:29 Uhr geändert).
"Würden diese Personen (Bankban, Grumpes, Getkiss) so freundlich sein mir einen Hinweis zu geben, wo ich ihre Äußerungen bezüglich Judenverfolgung und Morde in Deutschland und Ungarn lesen könnte?"

Ich bin immer freundlich:

http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/kommentare/9485-nachruf-auf-david-serbu.html#kommentar3366

http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/interviews/kommentare/9779-arbeit-ist-sauerstoff-der.html#kommentar3834
grumpes
schrieb am 30.04.2011, 12:37 Uhr
@Popescu:Würden diese Personen (Bankban, Grumpes, Getkiss) so freundlich sein mir einen Hinweis zu geben, wo ich ihre Äußerungen bezüglich Judenverfolgung und Morde in Deutschland und Ungarn lesen könnte?


Zumindest in Deutschland hat eine intensive Aufarbeitung der Vergangenheit stattgefunden und findet immer noch statt.
Rumänien hat da noch was aufzuholen:

die Aufarbeitung der Vergangenheit wurde in den Kommunistischen Ländern so gut wie gar nicht gefördert.
Wie in jeder Diktatur wurden Probleme nicht gelöst sondern "beseitigt".
Selbst die Aufarbeitung der Ceauşescu Diktatur steckt noch in den Kinderschuhen : Warum dann so weit zurück greifen wenn die jüngere Vergangenheit noch nicht geklärt ist ?


Soviel dazu.

Und was erkennen wir? Das größte Übel ist und war Rumänien und die Rumänen

Das hat keiner behauptet, in diesem Fall hat das Unglück nun mal in Rumänien begonnen :

Am 12. Dezember 1941 gingen im rumänischen Hafen Constanza 769 Juden an Bord des Schiffes "Struma". Ihr Ziel war Palästina. Sie hofften auf eine letzte Chance, der Judenverfolgung in Rumänien und in großen Teilen Europas mit heiler Haut zu entgehen.

Analysieren (oder verdrehen?) wir den Beitrag von Grumpes.

@Popescu ,
in Sachen "Verdrehen" scheinst Du wirklich Spezialist zu sein:

Du behauptest doch hier immer zu 75% Deutscher zu sein.
Warum lässt Du andauernd deine rumänischen 25% raushängen ?

Waren die rumänischen Gene dominanter oder sind am Ende 25% doch mehr als 75% ?
getkiss
schrieb am 30.04.2011, 12:41 Uhr
Herr Popescu, wenn Sie Äußerungen bezüglich Judenverfolgung brauchen, finden Sie die überall. Die muss ich nicht wiederholen. Dass ich die Negation der Judenverfolgung ablehne, sehen Sie aus meinem Posting.
aurel
schrieb am 30.04.2011, 15:11 Uhr

Wie engstirnig man sein muss um im Jahre 2011 ein „coffee house“ namentlich in Rumänien zu finden um analog zu unterstreichen, das gleiche hätte es auch 1941 gegeben ?!
harz3
schrieb am 30.04.2011, 16:06 Uhr (am 30.04.2011, 16:08 Uhr geändert).
Nicht 1941 sondern ca. 1880:

Asemenea obiceiuri au existat si la Iasi inca de pe vremea cind "iluminatul festiv" se savirsea prin ceaune cu pacura aprinsa asezate din loc in loc - pe la 1850 -, apoi prin felinare venetiene multicolore, cu luminari sau cu petrol - pe la 1880 - si mai incoace, prin lanturi din becuri colorare. ...
...deschizindu-se si cofetarii frantuzesti.
...De sarbatoare... Nu mai spunem de restaurante
si cafenele, in fata carora susurau samovarele cu cafea, ceai sau cu vin fiert si aromat - adevarate licori imparatesti in zilele friguroase


Nachzulesen
http://www.ziaruldeiasi.ro/pulsul-orasului/sarbatorile-de-iarna-in-iasul-de-altadata~ni6svv


Popescu
schrieb am 30.04.2011, 16:53 Uhr
Auch die Behandlung faschistischer Kräfte war in Rumänien wesentlich lascher als in Deutschland oder Ungarn.
Zelea Codreanu wurde im April 1938 festgenommen, inhaftiert und in einem Prozess, der keinen juristischen Normen entsprach, zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. In der Nacht vom 29. auf den 30. November wurde er zusammen mit dreizehn weiteren Legionären, darunter den Mördern Ion Ducas, erdrosselt.

In den ersten Monaten des Zweiten Weltkriegs war Rumänien offiziell neutral. Nach dem Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom 23. August 1939, der unter anderem das sowjetische Interesse an Bessarabien festhielt, waren die früheren französischen und britischen Versprechen an Rumänien wie an Polen faktisch hinfällig. Als Deutschland in Polen einmarschierte, gewährte Rumänien den Mitgliedern der fliehenden polnischen Regierung Zuflucht. Selbst nach der Ermordung Călinescus versuchte König Carol, neutral zu bleiben, aber Frankreichs Kapitulation und Englands Rückzug vom Kontinent machte die Zusicherungen dieser Länder an Rumänien wertlos. Seinen Ausweg suchte Rumänien deshalb in einer Anlehnung an die Achsenmächte.
Diese politische Ausrichtung war vorteilhaft für die überlebenden Legionäre. Der von Ion Gigurtu am 4. Juli 1940 gebildeten Regierung gehörte erstmals ein Mitglied der Legion an. Zu der Zeit jedoch, als die Bewegung schließlich formal Macht besaß, war der Großteil ihrer Führungskader schon tot. Horia Sima, ein scharfer Antisemit und nach Zelea Codreanus Tod der nominelle Führer der Bewegung, war einer der wenigen prominenten Legionäre, die die Morde der vorangegangenen Jahre überlebt hatten.
Am 4. September 1940 bildete die Legion eine fragile Allianz mit General (später Marschall) Ion Antonescu zur Bildung der Regierung eines „Nationalen Legionärsstaats“. Diese erzwang die Abdankung Carols II. zugunsten seines Sohns Mihai und neigte noch mehr den Achsenmächten zu. Formal trat Rumänien der Achse im Juni 1941 bei. Horia Sima wurde Vizepräsident des Kabinetts.
An die Macht gelangt, verschärfte die Eiserne Garde die ohnehin harten antisemitischen Gesetze und verfolgte straflos eine Kampagne der Pogrome und politischen Morde. Mehr als 60 vormalige Würdenträger und Funktionäre wurden am 26./27. November im Gefängnis von Jilava bei Bukarest hingerichtet, während sie auf ihren Prozess warteten. Der Historiker und frühere Premierminister Nicolae Iorga und der Ökonom Virgil Madgearu, ebenfalls Minister in einer früheren Regierung, wurden ohne Verhaftung ermordet.
Am 24. Januar 1941 vereitelte Antonescu einen Putschversuch der Legion. Sie wurde aus der Regierungsverantwortung entlassen und verlor den Schutz der Regierung. Horia Sima und andere Legionäre flüchteten nach Deutschland, andere wurden inhaftiert.

Ich will damit nicht sagen, dass es in Iaşi im Sommer 1941 nicht zu den beschriebenen Morden gekommen sein kann, bestätigen kann ich es aber auch nicht. Jedenfalls ist im Beitrag Bankbans auch „wo sie von deutschen und rumänischen Soldaten mit Maschinengewehren niedergemäht wurden.“ zu finden.

Gibt es jemanden unter uns, der die Meinung vertritt, dass es in jenen Zeiten für Juden in Rumänien auch nur annähernd so schlimm war wie in Ungarn oder Deutschland?
Nun kommt sicher wieder ein Hinweis auf meine 25 rumänischen Prozente.
Und noch eines: eine Frau aus Bukarest, geborene Ziegler (die andere Hälfte Italienerin), wurde in den 80-er Jahren in Deutschland über Monate hinweg nicht als Flüchtling/ Vertriebene/Aussiedlerin anerkannt. Einer der Gründe war, dass sie nicht in die Sowjetunion verschleppt war obwohl das Alter gestimmt hätte. Der wahre Grund für ihre Nichtverschleppung waren jüdische helfende Hände, von Juden denen ihre Familie viel Schutz und Unterstützung gegeben hatte. Die Frau (ihr Sohn Prof. an der Uni. Bukarest) beging Selbstmord. Kein Journalist fand es für wichtig, auch nur eine Zeile darüber zu schreiben.

Anchen
schrieb am 30.04.2011, 17:25 Uhr

Ein aktueller Bericht über einen offensichtilich beherzten rumänischen Lehrer, der das Holocaustthema in den Unterricht seiner Schüler integriert hat - in Rumänien.

„In Rumänien gehören Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zum Alltag. Auch der Lehrer Daniel Serafimescu hat das schon zu spüren bekommen. Er unterrichtet das Holocaust-Thema seit vier Jahren in der südrumänischen Kleinstadt Topoloveni - immer auch im Hinblick auf die Gegenwart. Mehr als 60 Jahre lang wurde der Holocaust im Land totgeschwiegen, die Vermittlung des Themas ist jedoch schwierig.“

Rumänien- der vergessene Holocaust
harz3
schrieb am 30.04.2011, 17:39 Uhr (am 30.04.2011, 17:40 Uhr geändert).
Die EVZ online hatte eine ganze Serie von Zeitzeugenberichten zu Massakern an Juden in Rumänien.
Sie müssten zu finden sein.
Die Kommentare dazu waren oft krass antisemitisch und/oder ordinär.
bankban
schrieb am 30.04.2011, 19:52 Uhr (am 30.04.2011, 20:04 Uhr geändert).
aurel: "Wie engstirnig man sein muss um im Jahre 2011 ein „coffee house“ namentlich in Rumänien zu finden um analog zu unterstreichen, das gleiche hätte es auch 1941 gegeben ?!"

oh nein, mein "lieber" aurel, die Engstirnigkeit liegt ganz eindeutig bei dir, der du trotz des im von mir zitierten Leids und Massakers an Juden damit aufgehalten hast, es hätte in keiner rumänischen Stadt ""Cafe" statt "Cafeneaua geheißen und in dem Moment, wo man dir das Gegenteil nachweist, willst du anderen Engstirnigkeit vorwerfen?


Popescu: "Ich will damit nicht sagen, dass es in Iaşi im Sommer 1941 nicht zu den beschriebenen Morden gekommen sein kann, bestätigen kann ich es aber auch nicht."

1. Die von mir gewünschten Beiträge zur Judenverfolgung haben Sie oben bekommen.
2. Sie brauchen den Pogrom nicht zu bestätigen. Es genügend Bilder und Zeitzeugenberichte.
Z.B. das Kriegstagebuuch des Generalkommandos XXX, Eintragung vom 29.6. 1941: "Bei der Durchfahrt durch Iasi ist festzustellen, dass die seit 2 Tagen dort ausgebrochenen Unruhen allmählich einen Umfang angenommen haben, der nicht mehr tragbar ist. Es entsteht der Eindruck, dass auch die deutschen Soldaten sich in Schießereien und Vergeltungsmaßnahmen einlassen, die unter allen Umständen verhindert werden müssen".

Und der deutsche konsul Schellhorn: "Ich ersuchte den Präfekten unter Hinweis darauf, dass die deutschen Truppen in vollem Aufmarsch seien und der Pogrom schwerste Störungen verursachen müsse, um die Ergreifung sofortiger Maßnahmen, um den Pogrom zu beenden. Er maxchte verzweifelte Gesten und bedauerte seine Machtlosigkeit dem Würten ein Ende zu bereiten. In der Tat hatte die Polizei, wie meist bei rumänischen Pogromen, mit dem mordenden Pöbel schon nach kurzer Zeit gemeinsame Sache gemacht. Von hier war keine Hilfe zu erwarten. Ein Gang durch die Straßen ergab ein furchtbares Bild; sie waren übersät mit toten juden, auf den Bürgersteigen zum Teil übereinandergeschichtet..."
Joachim
schrieb am 30.04.2011, 19:54 Uhr
Wir Deutsche hier waren die Verursacher und die Schuldigen!

Die Rumänen hatten gar keine andere Möglichkeit, als so zu handeln, wie sie es damals getan haben.

Nazi Deutschland wäre genau wie in Frankreich, Belgien,
Holland, Polen ect., ect. über Rumänien hergefallen.
Schon wegen des Treibstoffes, der dringend gebraucht wurde.
Auch hatte Hitler Rumänien schon lange an Stalin verraten und aufgeteilt.
Versucht jetzt nicht die Schuld den Rumänen in die Schuhe zu schieben und von den wahren Verursachern und Schuldigen abzulenken. Kehren wir den Dreck vor unserer eigenen Haustür weg, da gibt es noch genug und kommt neuer hinzu.
Zeigt nicht mit dem Finger auf andere.....
Wenn Ihr wollt, das in Rumänien sich etwas verändern soll, dann hättet Ihr in Rumänien bleiben sollen. Ihr seid jetzt aber keine Rumänen mehr, Ihr seid jetzt halt Deutsche.
Also kümmert Euch um Deutschland. Hier geht es wieder nur darum, Rumänien schlecht zu machen.
Ado
schrieb am 30.04.2011, 20:04 Uhr
@joachim:Deutsche sind wir von Geburt an!!!
aurel
schrieb am 30.04.2011, 20:05 Uhr


@harz3
Nicht 1941 sondern ca. 1880:

Asemenea obiceiuri au existat si la Iasi inca




Ihr seid hart vom Beegriff.

In Rumänien ein Cafehaus hiess höchstens „Cafenea“ und nicht „CAFE“ wie im Bild.

Ich habe keine Ahnung wie manche von euch ein kommentar liesst und was anschliessend verstehet, aber anscheinend nicht gänzlich.


aurel
schrieb am 30.04.2011, 20:06 Uhr (am 30.04.2011, 20:15 Uhr geändert).

@ado
@joachim:Deutsche sind wir von Geburt an!!!



Woher wissen Sie es so genau ?!
Vielleicht Ihre Vorfahren waren Wallonen, Niederlender oder Luxemburger, Ungaren.. oder..

Nur wegen der Sprache (Luxemburgisch) und der Kirche ?!
bankban
schrieb am 30.04.2011, 20:10 Uhr
Joachim "Die Rumänen hatten gar keine andere Möglichkeit, als so zu handeln, wie sie es damals getan haben."

Das stimmt, leider, nicht, Joachim. Die Pogrome im Januar 1941 in Bukarest, im Juni 1941 in Jassy und später in Odessa geschahen alle im rumänischen Machtbereich ohne Zutun der Deutschen. Für sie war dies teilweise hinderlich, wie das aus dem von mir zitierten Bericht Schellhorns hervorgeht. Den Deutschen war nämlich der reibungslose Aufmarsch gegen die SU wichtiger. In Odessa ermordeten die rumänischen Truppen selbst und alleine zigtausende von juden. In Transnistrien wurden Hunderttausende im rumänischen Machtbereich lebende Juden in Lagern untergebracht und durch die Umstände krepieren gelassen.
Nein, Joachim, man muss schon sagen dürfen, dass es in Ungarn wie auch in Rumänien seit dem 19. Jahrhundert einen eigenen, autochtonen Antisemitismus gab. Das erste Numerus-Clausus-Gesetz wurde 1920 in Ungarn erlassen. Die Nazimörder von erzberger fanden in Ungarn Unterschlupf. In beiden Ländern gab es starke, durchaus aus eliminatorische Züge aufweisende antisemitische Bewegungen.
grumpes
schrieb am 30.04.2011, 20:25 Uhr
Woher wissen Sie es so genau ?!
Vielleicht Ihre Vorfahren waren Wallonen, Niederlender oder Luxemburger, Ungaren.. oder..

Nur wegen der Sprache (Luxemburgisch) und der Kirche ?!


@aurel,
aus dem Völkergemisch in der Dobrudscha bist Du aber 100% Rumäne. Und Du weisst es genau. Oder ?
Egal wie, Du bist rumänisch erzogen und fühlst dich als Rumäne.

Warum willst Du uns absprechen Deutsche zu sein , wenn wir uns als Deutsche fühlen und unsere Traditionen mehr als "Deutsch" sind ?

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.