Quo vadis Europa ?

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_grumpes
schrieb am 12.02.2014, 18:38 Uhr (am 12.02.2014, 18:49 Uhr geändert).
Tafka,
hatte in diesem Forum schon einmal erwähnt, dass ich vom Angestellten zum Arbeitgeber wurde, nicht aus freien Stücken, sondern weil mein damaliger Arbeitgeber die Hütte dicht machte.

Du kannst es mir glauben: Ein Arbeitgeber hat auch sein Päckchen zu tragen, es ist nichts für schwache Nerven und das mehr an Wohlstand (relativ), hat immer noch der Angestellte, der um 16°° seinen Stift fallen lässt.

Die weitverbreitete Meinung mit den reichen Arbeitgebern ist pauschal und überhaupt nicht haltbar.

Ich würde jedem wünschen, mal kurz "die Seiten" zu wechseln.

Ein besseres Verständnis füreinander, würde der deutschen Wirschaft enorm weiterhelfen.

P.S. Auf beiden Seiten, wird es immer Gute und Schlechte geben.
TAFKA"P_C"
schrieb am 12.02.2014, 18:51 Uhr (am 12.02.2014, 18:53 Uhr geändert).
Du kannst es mir glauben: Ein Arbeitgeber hat auch sein Päckchen zu tragen, es ist nichts für schwache Nerven und das mehr an Wohlstand (relativ), hat immer noch der Angestellte, der um 16°° seinen Stift fallen lässt.
grumpes, es mag sein, dass es in einigen Firmen so ist, aber woher kommen denn die Mrd. an Überstunden im Jahr (nur in der Industrie) zusammen? Und heute sind doch in der Industrie Verträge mit 35 Stunden/Woche schon längst Geschichte oder Altverträge. 40 Stunden und ein Kontingent an unbezahlten Überstunden sind eher die Regel. Zumindest in einigen Regionen Deutschlands.

Die weitverbreitete Meinung mit den reichen Arbeitgebern ist pauschal und überhaupt nicht haltbar.
Das meinte ich auch nicht. Aber wenn Jemand seinen neuen 8er präsentiert und gleichzeitig Kurzarbeitergeld vom Staat fordert, dann ist etwas nicht richtig!
Hermann_Gregor
schrieb am 12.02.2014, 18:58 Uhr (am 12.02.2014, 18:59 Uhr geändert).
@Biervampy: sorry, nur weil ich versuche Dir zu widersprechen und andere Meinungen zu vertreten, bin ich m.E. noch lange nicht schulmeisterisch.
@Alle: weil unser Kreis recht klein ist, wende ich mich mit "Du" und nicht "Sie" an euch, unser Respekt bleibt davon unberührt.
Ich z.B. dafür den Eindruck, dass einige das Haarspalten mit Entusiasmus praktizieren, in meinen Augen hat das schweizer Volk abgestimmt, den Rest erledigen anschließend gutbezahlte Politiker u. Anwälte.
_grumpes
schrieb am 12.02.2014, 18:58 Uhr
Aber wenn Jemand seinen neuen 8er präsentiert und gleichzeitig Kurzarbeitergeld vom Staat fordert, dann ist etwas nicht richtig!
Korrekt.
Jedes System kann nur "grob" reglementiert werden.

Ich möchte jetzt auch nicht mit billigen Gegenargumenten meine Erlebnisse mit verschiedenen Angestellten zum Besten geben. Wenn Du weisst was ich meine
Ħansi
schrieb am 12.02.2014, 19:32 Uhr (am 12.02.2014, 19:50 Uhr geändert).
Beiträge für die Krankenkasse alleine tragen will und seine Altersvorsorge komplett aus eigener Tasche zahlen will.
Tun doch alle Arbeitnehmer.
Die Arbeitgeberanteile zu den Sozialabgaben müssen doch auch von den Angestellten erwirtschaftet werden.
Zählt mal diese Beträge zu Eurem Bruttolohn dazu
_grumpes
schrieb am 12.02.2014, 19:47 Uhr
Zählt mal diese Beträge zu Eurem Brottolohn dazu
Nutto Bretto Steuern

Ħansi
schrieb am 12.02.2014, 19:51 Uhr
Danke.
Biervampy
schrieb am 14.02.2014, 00:39 Uhr (am 14.02.2014, 00:42 Uhr geändert).
@Hermann: Also schaun wir mal nach. Sie haben geschrieben:

"@Biervampy: "Ich respektiere das Ergebnis, aber"
ist Demokratur
Richtig soll es sein: "Ich respektiere das Ergebnis. Punkt""

Sie bezeichnen einen Satz von mir, in dem das "aber" nicht relativierend ist, sondern auf einen anderen Umstand, nämlich Herrn Köppel und die Zahlen der Eoonomiesuisse hinweist, als "Demokratur". Danach erklären Sie mir, wie das richtig heissen soll. Wenn das nicht Schulmeisterei ist, was dann? Zumal ich selber alt genug bin, um zu wissen, was ich schreiben soll und was nicht. Ausserdem haben Sie mir nicht wirklich widersprochen, ausser dass Sie das Resultat im Gegensatz zu mir gut finden. Das Ihre Meinung und auch die habe ich zu respektieren, was ich auch tue. Auf meinen Beitrag hin, in dem ich auf die Schuldfragen nach zu hohen Mieten und niedrigen Löhnen in der Schweiz eingegangen bin, haben Sie nichts gesagt.
Ich mag es nicht, wenn man mir nachsagt, ich würde "Demokratur" betreiben, wenn es nicht gerechtfertigt ist. Sie mögen das u.U. als Haarspalterei sehen, bei mir kommt es aber negativ an und das gebe zum Ausdruck. Ich lebe gerne hier und ich möchte an diesem Umstand auch nichts ändern. Ich habe in der Schweiz, seit ich hier bin, über 100 kantonale und eidgenössische Vorlagen miterlebt (selbst abstimmen darf ich natürlich nicht), bei denen ich max. bei 15 % anderer Meinung war, als das Resultat gewesen ist. Ich bin es gewohnt in einer Basisdemokratie zu leben und man arrangiert sich auch mit Ergebnissen, die einem nicht zusagen.

Übrigens, was das "Du" und "Sie" angeht. Ich habe vor Jahren beschlossen, mit Leuten in Foren, bis auf wenige Ausnahmen (hier z.B. Johann), nur noch per Sie zu kommunizieren, habe aber allen anderen immer freigestellt, mich zu duzen oder zu siezen. Wenn mich jemand duzen möchte, empfinde ich das nicht als respektlos, ich lebe auch in einem Land, in dem jeder jeden duzt ;-)
helmut-1
schrieb am 15.02.2014, 06:55 Uhr (am 15.02.2014, 07:17 Uhr geändert).
Quo vadis, Europa? – Ein paar Gedanken über die Zeichen der Zeit.
Möchte mal kurz auf die Realität eingehen. Damit wir den Blick nicht für das Wesentliche verlieren. Daß wir von den meisten Medien sowie unseren Volkstretern hinten und vorne angelogen werden, dürfte wohl jedem klar sein. Die Frage bleibt, wo es wirklich langgeht.

Fest steht, es werden alle möglichen Meldungen verbreitet, oftmals unwichtige und zweitrangige Dinge ins Rampenlicht gestelt, um von den eigentlichen Dingen abzulenken. Den Überblick hier zu behalten, ist schwierig. Aber man kann es zumindest versuchen. Eine der Voraussetzungen dafür ist die umfassende Information. Wie schon der weise Spruch von Charles Dickens sagt (englischer Schriftsteller (1812 - 1870): “Ich brauche Informationen. Eine Meinung bilde ich mir selbst.”

Nehmen wir mal ein Beispiel von den yahoo-nachrichten, die viele ja kennen werden. Da wird hauptsächlich das verbreitet, was von oben vorgegeben wird. Ein typisches Mainstream-Sprachrohr. Natürlich auch so manche Meldung, die über den Teich rüberkommt, aber dann auf eine bestimmte Weise. Die Meldung, die verbreitet werden soll, die bleibt gut und lange sichtbar, - andere, die nicht so erwünscht sind, werden – wenn überhaupt – nur kurz veröffentlicht und verschwinden schnell wieder. Man muß dann schon eine gute Spürnase oder das richtige Stichwort aufbewahrt haben, um den „unbequemen“ Artikel wieder zu finden.

Nicht genehme Meldungen werden erst gar nicht verbreitet, da muß man dann schon andere Seiten anklicken. Bleiben wir mal beim Beispiel yahoo:

Da flutscht doch denen glatt am 13.2.2014 eine Meldung durch, für die sie sich wahrscheinlich eine Abmahnung von Mutti Merkel eingehandelt haben:

„Milliardäre stoßen Aktienpakete ab“ (http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/milliard%C3%A4re-sto%C3%9Fen-aktienpakete-ab-134144464.html)

Natürlich ist so eine Meldung, im Zusammenhang gesehen, nachvollziehbar. Und wie ist dann der Zusammenhang?
Ich zähle mal einige Dinge auf:

- Fed-Chef Bernanke hielt Banken mit 30 Billionen Dollar am Leben - 13.2.2014 (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/13/fed-chef-bernanke-hielt-banken-mit-30-billionen-dollar-am-leben/)

- Direkt aus den USA in englischer Sprache v. 14.2.2014 (http://washingtonexaminer.com/be-prepared-wall-street-advisor-recommends-guns-ammo-for-protection-in-collapse/article/2541205)

- Und noch eine ausführliche Analyse „Wie Deutschland zugrunde geht“ vom Investorverlag (http://www.investor-verlag.de/spezial/talk/sg-13-25/?wkz1=SG501109&wkz2=SG501122)

Lassen wir mal die Logik weg und begründen die nun kommende Meldung damit, daß eben „nicht sein kann, was nicht sein darf...“. Die Volksberuhigung (oder auch Volksverdummung genannt) wird natürlich auch von yahoo groß herausgebracht:

Deutsche Wirtschaft überrascht positiv - v. 14.2.2014 (http://de.nachrichten.yahoo.com/deutsche-wirtschaft-w-chst-im-vierten-quartal-um-070542224.html)

Da wird sogar auch davon gesprochen, daß es in Griechenland schon bei weitem nicht mehr so schnell bergab geht wie vorher, und es in fast allen EU-Staaten enorme Zuwächse im BIP gäbe, auch Italien, Spanien, Niederlande, etc. etc. Daß es Zuwächse sind, die sich brav hinter dem Komma verstecken, so mit 0,2% und 0,1% oder 0,3 %, das ist die andere Seite. Klar sind solche Nullkommanichts- Zuwächse für den Mann auf der Straße nicht spürbar, und er muß einfach daran glauben, daß die Zuwächse existieren.

Auf diese Weise schützt man Euro-Land mit einem Bollwerk gegen solche Negativ – Schlagzeilen vonanderen Seiten. Wie man dabei im einzelnen mit den Zahlen jongliert, daß sowas dabei herauskommt, - das hängt mir zu hoch. Aber ich bin kein Volkswirtschaftler. Bleibt die Frage, ob die Experten aus dieser genannten Gruppierung das überhaupt nachvollziehen können.

Man kann aber über dieselbe Situation noch andere Meldungen lesen. Nur ein Beispiel:

Eurozone: Exporte brechen ein - DWN (14.02.14)
„Die Wirtschaft der Eurozone ist im vierten Quartal kaum gewachsen. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit und sinkenden Löhnen bleibt die Binnennachfrage schwach. Aufgrund der Krise in den Schwellenländern drohen nun auch die Exporte einzubrechen.“ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/14/eurozone-exporte-brechen-ein/)

Was ist das nun? Die Sichtweise, ob ein Glas halb leer oder halb voll ist? Oder einfach nur der Beweis, wie wir täglich angelogen werden?

Andere Meldungen geben wieder zum Nachdenken, passen aber auch irgendwie dazu. Wieder ein Beispiel:

- China: Zahlungsausfall bedroht weltweites Finanz-System v. 31.1.2014 (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/31/china-zahlungsausfall-bedroht-weltweites-finanz-system/)

- Crash-Vorbereitung: Chinas Zentralbank bunkert Gold v. 12.2.2014 (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/12/crash-vorbereitung-chinas-zentralbank-bunkert-gold/)

Davor aber wußte niemand, wo denn das Gold aus Deutschland geblieben war. Als man es zurückholen wollte, kam nur ein unverhältnismäßig kleiner Teil in Deutschland an, auch bei den Österreichern kamen Zweifel auf:

- USA: deutsches Gold eingeschmolzen v. 26.12.2014 (http://www.mmnews.de/index.php/gold/16361-usa-deutsches)
- Petition "Rettet unser österreichisches Gold" (http://www.goldrettung.at/)

Fest steht, daß Venezuela mit dem verstorbenen Staatspräsidenten eine bessere Nase für die Zeichen der Zeit bewiesen hatte:

- Venezuela holt sich Gold zurück v. 31.1.2012 (http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/amerika/venezuela-holt-sich-gold-zurueck)

Wenn wir aber wieder zur Aktualität übergehen, dann haben wir am Beispiel Zypern gelernt, daß es manchmal billiger ist, das ersparte Geld nicht auf der Bank aufzubewahren. Sinnigerweise soll es nicht bei diesem Ausnahmebeispiel bleiben:

- Geheimpapier: EU will Sparguthaben für Euro-Rettung konfiszieren – DWN v. 13.12.2014 (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/13/geheimpapier-eu-will-sparguthaben-fuer-euro-rettung-konfiszieren/)

Ist das nun die Realität oder „nur“ der versteckte Versuch, die Bürger vom Sparen abzuhalten und dazu zu bringen, ihr Geld einfach im Konsumkreislauf auszugeben, um die Wirtschaft anzukurbeln? Schwierig, darauf zu antworten. Funktioniert auch nur dort, wo überhaupt noch Geld da ist, um es auszugeben. Mit Sicherheit nicht bei den Hartz 4- Beziehern.

Nun täte man gut daran, mal wieder in die Vergangenheit abzuschweifen. Die Geschichte als Lehrmeister kann manchmal die Augen öffnen. Insbesonders, wenn man die Verhältnisse damals 1928/1929 in den USA mit den heutigen vergleicht. Wie man das vergleicht? Einfach, man muß nur die richtigen Seiten im Net anklicken:

- FED: Bilanzsumme erhöhte sich unter Bernanke um 391%! – gegenfrage v. 4.2.2014 (http://www.gegenfrage.com/federal-reserve-system/)

Was helfen nun all diese Erkenntnisse? Eine gute Frage, - weil aufhalten kann sie der Einzelne ohnehin nicht. Aber man kann sich darauf vorbereiten. Zumindest geistig, oder auch materiell. Die mentale Vorbereitung darauf, was z.B. in Deutschland oder Österreich passieren wird, wenn mal der Strom stundenweise abgestellt wird, oder es Sprit nur zu bestimmten Zeiten in begrenzter Menge an den Tankstellen gibt, das kann man mal im Geiste abspulen. Diejenigen, die aus ehemals kommunistischen Diktaturen kommen und diese noch kennengelernt haben, wie z.B. die Siebenbürger oder die Menschen, die in Rumänien gelebt haben, die tun sich da leichter. Für diese Volksgruppen ist sowas nichts Neues.

Man kann sich aber auch materiell drauf einstellen. Man kann vielleicht über mich lachen, wenn ich nun für meine Familie private Vorräte anlege. Man kann mich aber auch vielleicht verstehen. Wenn man in Rumänien lebt, dann ist einem klar, daß derartige Auswirkungen in einem Land, das ohnehin wirtschaftlich am Boden liegt, ganz andere Effekte haben wird. Seit der Zeit, als es noch lief in Rumänien, also vor Herbst 2008, hat sich bis heute im ständigen Abwärtsgang einiges verändert.

Die kleinen Lebensmittelgeschäfte und die Kleidergeschäfte verzeichnen nicht einmal mehr die Hälfte des Umsatzes, der vorher war. Dafür quellen die Flohmärkte, auf denen man gebrauchte Klamotten von 1 € aufwärts kaufen kann, wie die Second-Hand-Läden, schon vor Angeboten und Kaufinteressenten über. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter, weil andauernd Firmen, insbesondere am Bausektor, schließen. Am seriösesten sind noch die Firmen, die für den Export nach Deutschland oder in die EU produzieren. Aber was passiert, wenn diese Waren aufgrund des wirtschaftlichen Einbruchs z.B. in Deutschland dann nicht mehr gebraucht werden? Dann fällt auch die letzte Bastion als Arbeitsangebot für die Bevölkerung.

Dann bleibt nur mehr der öffentliche Arbeitgeber, der ohnehin pleite ist. Und die wenigen Arbeitgeber auf dem Energiesektor, die durch ihre unverschämt hohen Energiepreise, die sie in Rumänien verlangen, ihren Mitarbeitern noch ein weiches Sitzkissen zur Verfügung stellen. Das wars aber dann auch. Die wenigen Agrarkonzerne, die im großen Stil mit EU-Subventionen Landwirtschaft betreiben, fallen nicht ins Gewicht. Zumal sie einen prozentual geringen Arbeitskräfteanteil haben und das meiste maschinell bewältigen. Vielleicht schlüpft dann auch Rumänien unter den Euro-Rettungsschirm, mit der Schizophrenie, weil Rumänien gar keinen Euro hat.

Also werde ich demnächst beginnen, mir sukzessive Vorräte anzulegen. Grundnahrungsmitel, Obst-, Gemüse- und Fleischkonserven, Treibstoff, usw. Das natürlich in geeigneten Räumlichkeiten, und dazu wird das in gewissen Intervallen ausgetauscht. Kann ich dabei was verlieren? Wohl kaum. Bleiben wir beim letzgenannten Produkt: Treibstoff. Wenn ich mir in dafür geeigneten Kanistern in kühlen und gut durchlüfteten Räumlichkeiten z.B. 1000 l Treibstoff einlagere, dann muß ich zwar jetzt knapp unter 6.000 RON hinlegen. Das sind derzeit etwas mehr als 1.300 €. Wenn ich aber bedenke, daß derselbe Sprit ab 1. April dann 7.000 RON kosten wird, dann habe ich bereits 1.000 RON erspart. Nicht viel, aber doch ca. 220 €. Und die verdient man normalerweise in Rumänien nicht an einem Tag.

Treibstoff war nur ein Beispiel. Die meisten Artikel verteuern sich wenig, aber dafür stetig. Natürlich auch die Lebensmittel. Das, was Otto Normalo in Rumänien seltener verwendet, was er allenfalls in größeren Abständen kauft,und dadurch beim erneuten Kauf die Höhe des letzten Preises schon vergessen hat, das macht größere Preissprünge. Beispiel Spirituosen. 1 lt. rumänischer Wermut war im Supermarkt noch im November für ca. 25 RON zu haben, im Aktionspreis auch für 23 RON. Dasselbe Fabrikat kostete ein paar Wochen später 35 RON. O.k., das braucht man nicht unbedingt, - aber nur mal als Beispiel, wobei es noch ganz andere Beispiele gibt.

Jeder, der kann, tut gut daran, für seine Grundstücke immer die Option der Selbstbewirtschaftung im Auge zu haben. Es kann mal ein immenser Vorteil sein, wenn man in der Lage ist, seine Kartoffel und sein Kraut selbst zu produzieren. Wenigstens für den Eigenbedarf. Oder auch noch für die engere Nachbarschaft. Auch, wenn man dann diese Grundstücke noch mehr bewachen muß, als man es ohnehin heute schon tun muß.

Apropos Beispiel. Einer der Indikatoren sind die Immobilien in Rumänien. In einem Land, wo man meist gut und billig Häuser oder Grund und Boden kaufen kann. Derzeit wissen die Banken nicht mehr, wohin mit den ganzen Sicherheiten, die sie eingezogen haben, weil die Kreditraten nicht mehr bezahlt werden konnten. Jetzt ist alls Mögliche billig zu haben. Auch früher waren die Wartezimmer und die Terminkalender bei den Notaren voll. Die haben sich dumm und dämlich verdient. Ein mir persönlich gut bekannter Notar, einer der bekanntesten in der Stadt direkt im Zentrum, hat mir erst dieser Tage etwas erzählt, was ich niemals für möglich gehalten hätte: Seit ca. einem halben Jahr hat er keinen einzigen Kaufvertrag mehr für ein Privathaus aufgesetzt.

Nun, diese Informationen sollen eigentlich nur zum Nachdenken anregen. Für denjenigen, der noch denken will und sich nicht alles über die BLÖD-Zeitung reinzieht. Einfach nur, um gewappnet zu sein. Um endlich damit aufzuhören, den Mainstream-Medien und den Volkstretern alles zu glauben. Um den weltweiten Abwärtstrend für seine Familie wenigstens erträglicher zu machen. Ich denke, daß man sowas auch „Verantwortung“ nennt.

Es sei denn, man lebt einfach in den Tag hinein, so, wie es auch schon vor Jahrhunderten gemacht wurde. Der berühmte Philosoph Voltaire (1694 - 1778) hat ja schon damals sinnigerweise erkannt:

"Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung.
Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion."


TAFKA"P_C"
schrieb am 15.02.2014, 14:21 Uhr
Was helfen nun all diese Erkenntnisse? Eine gute Frage, - weil aufhalten kann sie der Einzelne ohnehin nicht. Aber man kann sich darauf vorbereiten. Zumindest geistig, oder auch materiell. Die mentale Vorbereitung darauf, was z.B. in Deutschland oder Österreich passieren wird, wenn mal der Strom stundenweise abgestellt wird, oder es Sprit nur zu bestimmten Zeiten in begrenzter Menge an den Tankstellen gibt, das kann man mal im Geiste abspulen. Diejenigen, die aus ehemals kommunistischen Diktaturen kommen und diese noch kennengelernt haben, wie z.B. die Siebenbürger oder die Menschen, die in Rumänien gelebt haben, die tun sich da leichter. Für diese Volksgruppen ist sowas nichts Neues.
Schon Mal gehört, dass es so etwas wie eine 1. Ölkrise Anfang der 1970ern (also eine Ecke früher, als die 1980er in Rumänien) gab und die damit verbundenen Einschränkungen z.B. in der Bundesrepublik? Zur Info Helmut, da du Nachholbedarf hast.

wenn_der_scheich_es_will_stehen_alle_raeder_still.html
helmut-1
schrieb am 15.02.2014, 16:49 Uhr
tafka:
Generell habe ich immer Nachholbedarf an Dingen, die sich früher abgespielt haben. Das merke ich täglich, je älter ich werde. Aber das ist generell nichts Negatives, weil ich nach wie vor wißbegierig bin und mir mit Vorliebe Wissen aus erster Hand reinziehe.

Mit der Sache in den 70ern hat das diesmal weniger zu tun, - diese Zeit habe ich noch hautnah miterlebt. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, daß ich noch weiß, wie wir auf der Autobahn spazierengingen.

Zu dieser Zeit habe ich in Stgt-Hohenheim studiert und nebenbei hatten wir unsere Musikband. Wenn wir dann Samstag abend irgendwo gespielt haben, dann mußten wir uns am Freitag zuvor bei der Stadtverwaltung eine Ausnahmegenehmigung holen, damit wir am Sonntag so um zwei oder drei Uhr morgens, wenn wir dann die Boxen, Verstärker, Musikinstrumente, etc. in den Autos hatten, wieder damit heimfahren durften. Ich habs nicht vergessen, - aber ich war der Meinung, daß sich die wenigsten, die das lesen, noch daran erinnern können.

Natürlich weiß ich das auch von Rumänien, weil ich das erste Mal 1987 als Tourist hierherkam, nur - hier war ein eklatanter Unterschied zu den Verhältnissen in Deutschland, weil man ja wußte, daß es eine zeitlich begrenzte Behinderung wg. der Araber damals war.

Anders in Rumänien, da war es eine Dauereinrichtung und eine Tortur. Ich kann mich noch gut an das saublöde Gefühl erinnern, als man als Westler mit den Benzinbons in der Tasche an der kilometerlangen Schlange derjenigen, die an der Tankstelle für ein paar Liter angestanden sind, vorbeifuhr. Meist hatte ich mich dabei saumäßig schlecht gefühlt, - aber unser Programm war immer derart kompakt, daß ich so schnell wie nur möglich weiterfahren mußte. Oftmals habe ich mich deshalb bei den vordersten, die schon nahe an der Zapfsäule waren, noch entschuldigt.

Wenn ich die von mir gestellte Frage nochmal wiederholen darf (was helfen nun diese Erkenntnisse?), - dann wollte ich nur in die Richtung eine Anregung geben, mal darüber ernsthaft nachzudenken. Wenn einer sagt, - das ist ist alles nur Blödsinn, es wird immer weiter gehen, wie bisher, was soll schon passieren, - es bleibt jedem selbst überlassen. Aber niemand soll sagen, er habe, sollte das von mir gezeichnete Szenarium doch mal eintreten, noch nie was davon gehört.

Jeder ist erwachsen, jeder ist für sich selbst verantwortlich, - aber aus einer gewissen solidarischen Minimalverantwortung heraus, die auch für andere gilt, habe ich einfach nur laut gedacht.

Niemand ist verpflichtet, mich oder meine Zeilen für voll zu nehmen.
gerri
schrieb am 15.02.2014, 17:17 Uhr
".. wenn_der_scheich_es_will_stehen_alle_raeder_still.html"

@ Und warum bitteschön gibt es im 21.Jhd.noch keinen tatkräftigen Ersatz?
Oder liegen die Errungenschaften einfach in den Schubläden,weil es de Zwischenhändlern so passt?
bankban
schrieb am 15.02.2014, 17:26 Uhr
Niemand ist verpflichtet, mich oder meine Zeilen für voll zu nehmen.
helmut-1
schrieb am 15.02.2014, 18:49 Uhr
tafka:
Ich muß mich entschuldigen. Da ich monatlich so ein bis zwei meiner geistigen Ergüsse aus mir rauswürge, habe ich jetzt was verwechselt. Einen Beitrag habe ich auch hier im Allgemeinen Forum veröffentlicht, mit dem Titel: "Energieverbrauch – mal anders gesehen". In diesem Beitrag habe ich davon gesprochen, wie ich auf der Autobahn spazieren ging, nicht im vorliegenden.

Gerri:
"Und warum bitteschön gibt es im 21.Jhd.noch keinen tatkräftigen Ersatz?
Oder liegen die Errungenschaften einfach in den Schubläden,weil es de Zwischenhändlern so passt?"

Gute Frage. Aber auch darüber habe ich so meine speziellen Meinungen, die ich im eben genannten Energiebeitrag vorgetragen habe.

Schöne Grüße von den Karpaten, - leider war das letzte Schifahren nur mehr am letzten Wochenende möglich. 10° plus seit Tagen auf der Hohen Rinne, alles grün, und das Mitte Februar, das habe ich in den letzten 10 Jahren nicht erlebt. Da läuft auch trotz Kunstschnee nichts, obwohl sich der Klub des Österreichers (Arena Platos) alle Mühe gibt.
_grumpes
schrieb am 15.02.2014, 18:56 Uhr
Da ich monatlich so ein bis zwei meiner geistigen Ergüsse aus mir rauswürge, habe ich jetzt was verwechselt.

Helmut,
meine Sympathie ist dir gesichert

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