Quo vadis Europa ?

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getkiss
schrieb am 29.03.2016, 16:35 Uhr
@Hatzfelder:
Von der ungarischen Regierung mal abgesehen, die die Flüchtlinge, statt zu registrieren (sie dann zurück nach Griechenland zu befördern) und dann die Rechnung der griechischen Regierung zu präsentieren, weil die ihre Aufgaben laut den ganzen Abkommen, wie Dublin III oder Schengen, nicht wahrgenommen hat

Da hat man mal wieder das messen mit verschiedenen Maßen.
Hat denn die deutsche oder österreichische Regierung das getan? Oder sind viel mehr sogar jetzt noch nicht alle registriert? Wieso beklagt sich dann mancher Politiker, wir wissen nicht, wer und wie viele da sind?
Hatzfelder
schrieb am 29.03.2016, 19:52 Uhr (am 29.03.2016, 19:58 Uhr geändert).
Da hat man mal wieder das messen mit verschiedenen Maßen.

Wieso, getkiss? Was war an meiner Aussage so falsch?
Ist es etwa nicht richtig, dass laut Dublin III Verfahren, jenes Land der EU für Asylsuchende zuständig ist, in welchem Asylsuchende die EU betreten haben? Da die allermeisten Asylsuchenden vom Keleti Bahnhof über Griechenland kamen, hätten sie, nachdem sie registriert worden wären, wieder dahin zurückgebracht werden MÜSSEN.
gehage
schrieb am 29.03.2016, 20:23 Uhr (am 29.03.2016, 20:25 Uhr geändert).
Ist das nicht dublin II was du da sagst, hatzfelder?

ich mein ja nur, weil du von "begriffe richtig benutzen" schriebst...

nichts für ungut...
Hatzfelder
schrieb am 29.03.2016, 21:00 Uhr (am 29.03.2016, 21:02 Uhr geändert).
http://saechsischer-fluechtlingsrat.de/flucht-und-asyl/situation-in-sachsen-in-der-brd-und-eu/dublin-ii/


Dublin-III-Verordnung


Verordnung (EG) Nr. 604/2013



Die Dublin-III-Verordnung ist eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013; in Kraft getreten ist sie am 1. Januar 2014. Die Dublin-III-Verordnung hat die Dublin-II-Verordnung ersetzt. Die Grundidee der alten Verordnung wurde dabei erhalten, aber Prinzipien des Verfahrens wurden geändert.

Die Dublin-III-Verordnung legt die Kriterien und Verfahren zur Bestimmung des Mitgliedsstaates fest, der für die Prüfung eines in einem EU-Mitgliedsstaat gestellten Antrag auf internationalen Schutz zuständig ist. Der Kern der Verordnung besagt Folgendes: Stellt eine geflüchtete Person innerhalb der EU einen Asylantrag, so überprüft der jeweilige Staat, ob er für die Durchführung des Asyl­verfahrens verantwortlich ist. Grundlage dafür ist die Bestimmung, dass derjenige Mitglied­staat, in dem eine geflüchtete Person erstmals europäisches Territorium betritt, das Asylverfahren durchführen muss.
gehage
schrieb am 29.03.2016, 21:22 Uhr (am 29.03.2016, 21:23 Uhr geändert).
ja ja hatzfelder, du schriebst aber:

Ist es etwa nicht richtig, dass laut Dublin III Verfahren, jenes Land der EU für Asylsuchende zuständig ist, in welchem Asylsuchende die EU betreten haben?

und das war schon bei dublin II so. aber seis drum...

nichts für ungut...
getkiss
schrieb am 29.03.2016, 22:38 Uhr (am 29.03.2016, 22:38 Uhr geändert).
Da die allermeisten Asylsuchenden vom Keleti Bahnhof über Griechenland kamen, hätten sie, nachdem sie registriert worden wären, wieder dahin zurückgebracht werden MÜSSEN.

Stimmt schon.
Nur konnte man es nicht: Dafür ist Angela Merkel eingesprungen. Sie konnte doch die Leute nicht im Sommer auf Betonpflaster kampieren lassen, die nicht mehr im "geschützten Raum" des Lagers bleiben wollten. (Dafür hausen die jetzt luxuriös in Idomeno und es schert sich niemand. Was ein paar Landtagswahlen alles so für Folgen haben können?)...
bankban
schrieb am 30.03.2016, 08:34 Uhr
@ Hatzfelder:

Sie übersehen bei Ihrem Vorwurf an die ungarische Regierung, dass sich die Flüchtlingen in Ungarn nicht registrieren lassen wollten - weil sie eben fürchteten, dann irgendwann nach Ungarn etc. zurückgeschickt zu werden. Damals schon wollten die Flüchtlinge aber weiterziehen, lange vor dem indirekten Ruf der Kanzlerin. Sobald die ungarischen Behörden versuchten, die Flüchtlinge zu registrieren, sie in Lagern unterzubringen, gab es Krawalle, vorgespielte Szenen, wo ein Mann seine Frau samt Kind auf die Schiene warf etc. Und sogleich empörte man sich im Westen, weil die Ungarn so böse waren. Die Ungarn konnten es also niemandem Recht tun.
(Nein, ich will weder den Zaun Ungarns verteidigen noch die flüchtlingsfeindliche Rhetorik der ung. Regierung leugnen oder schönreden. Aber die Welt ist nun mal komplizierter als ein schön zurecht konstruiertes Schwarzweißbild).
Marius
schrieb am 30.03.2016, 09:49 Uhr

Flüchtlingskrise: Das Volk verdient ehrliche Antworten


29. März 2016

In der Flüchtlingskrise finden die Politiker oftmals nur schwammige Worte über das, was wirklich geplant oder gewünscht ist. Sollen die Asylbewerber nur temporär bleiben oder wird das doch ein Ansiedlungsprogramm?

Von Marco Maier

Die beiden Begriffe "Ehrlichkeit" und "Politiker" sind nicht unbedingt jene, die der Durchschnittsbürger irgendwie in einen Zusammenhang bringen würde. Hieß es schon damals bei der Anwerbung von Gastarbeitern, dass diese – wie es der Name schon impliziert – auch nur temporär in Deutschland (und Österreich) bleiben würden. Die Realität sah natürlich ganz anders aus und mit den (Gast-)Arbeitern kamen schlussendlich auch deren Familien her – und blieben.

Nun zeigt es sich im Rahmen der Flüchtlingskrise, dass wieder einmal mit Worten gespielt wird. Einerseits natürlich schon mit dem Begriff "Flüchtlinge" allein, der eine generelle Schutzbedürftigkeit unterstellt. Doch schon die Genfer Flüchtlingskonvention stellt bestimmte Grundregeln auf, die von den hiesigen Politikern konsequent ignoriert werden. Hinzu kommen Unzählige Wirtschaftsmigranten – Menschen aus ärmeren Ländern, die aus ökonomischen Gründen in die wirtschaftlich stärkeren europäischen Länder wollen. Auch wenn die Chancen auf einen (anständig bezahlten) Arbeitsplatz äußerst gering sind, so dass die meisten dieser Menschen dann im Sozialsystem landen und dort versauern.

Zudem erweist sich das Abkommen zwischen der EU und der Türkei – sofern es denn wirklich einmal funktionieren sollte – als Ansiedlungsprogramm von Syrern (und ggf. Irakern) in Europa. Diese Menschen sollen also nach Möglichkeit dauerhaft in den europäischen Ländern bleiben, weil "die Wirtschaft" ja Fachkräfte brauche. Das erweist sich jedoch als perfide. Einerseits haben nämlich die meisten der Flüchtlinge keine adäquate Ausbildung, so dass der "Fachkräftemangel" in Deutschland damit ohnehin nicht ausgeglichen werden könnte, andererseits sorgt man damit für einen "brain drain". Syrien (und der Irak) brauchen ihre Fachkräfte nämlich selber, um so auch den Wiederaufbau in die Hand nehmen zu können. Diese Abwerbung von den zumindest partiell durchaus vorhandenen Fachkräften stellt eine Beraubung von Zukunftschancen Syrien (und des Iraks) dar.

Doch egal wie man es auch dreht und wendet: Wirklich klare und deutliche Ansagen von den verantwortlichen Politikern, wie es denn nun in Sachen Flüchtlingskrise weitergehen soll, welche Menschen man aufnimmt und welche man wieder zurückschickt, welche Pläne man mit den aufgenommenen Menschen hat und welche Prognosen es in Sachen Anzahl, tatsächlichen Kosten und ökonomischen/sozialen Auswirkungen gibt, bekommt man nicht. Entweder deshalb, weil die verantwortlichen Politiker wirklich komplett planlos sind, oder weil die Politleiten vor der Reaktion der Bevölkerung schlichtwegs Angst haben und die Menschen hierzulande einfach schrittweise vor vollendete Tatsachen stellen wollen. Doch das kann eigentlich nicht wirklich Sinn der Sache sein.
gerri
schrieb am 30.03.2016, 21:24 Uhr (am 30.03.2016, 21:28 Uhr geändert).
Will man die Terroristen die in Europa geboren wurden für immer stoppen,muss deren ganze Anverwandschaft bis zwei Generationen in Sippenhaft genommen werden,Eigentum beschlagnamen,Ausweisung Aller "vorbereiten" auch nach 50 Jahren in die Herkunftländer.Da die Verbindung zur Familie meistens groß ist,werden sie ihre Taten überdenken.In diesen Fällen hilft Demokratie nichtmehr.
Stoppt man die Einheimischen Terroristen,kann man die Auswärtigen leichter bekämpfen.
bankban
schrieb am 30.03.2016, 21:54 Uhr
Na, wenn das mal kein Patentrezept ist...
bankban
schrieb am 30.03.2016, 22:54 Uhr
gehage
schrieb am 30.03.2016, 23:32 Uhr
ja ja, solche wie der hoecker, des sind mir die richtigen. propaganda für irgendwas, aber wehe sie wohnen in meiner nachbarschaft in meinem promiviertel. ausnahmen bestätigen natürlich die regel.

würde liebend gern wissen in welchen promiviertel sich asylantenheime befinden. deutschlandweit, nicht nur in münchen. denn da gibt es natürlich keine. noch werden da "neu-billigwohnungen" "für alle" gebaut. denn nur für asylanten bauen wir doch keine, sonst entfachen wir ja die neid-debatte... (sic. gabriel)

zum kotzen, solche hampelmänner...

nichts für ungut...
getkiss
schrieb am 31.03.2016, 02:32 Uhr
ausnahmen bestätigen natürlich die regel
z. Bsp. in Grünwald...
Brombeer
schrieb am 31.03.2016, 04:43 Uhr
Marius zitierte Marco Maier in:
Flüchtlingskrise: Das Volk verdient ehrliche Antworten
Quelle: https://www.contra-magazin.com/2016/03/fluechtlingskrise-das-volk-verdient-ehrliche-antworten/

Schlussbemerkung: Doch das kann eigentlich nicht wirklich Sinn der Sache sein.

Was aber ist nun Sinn der Sache?
Die in diesem Beitrag aufgeworfenen Fragestellungen werden im Originalbeitrag des contra-magazins sehr interessant beurteilt. Teilweise werden da schon ziemlich "heftige" Behauptungen festgestellt. Nach allem, was sich in zeitlicher Abfolge recherchieren lässt, hatte Merkel und ihre Regierung schon bei Beendigung der Finanzkrise mit den Griechen die Absicht, Migranten in größerer Zahl ins Land einströmen zu lassen. Die dahinterstehenden Absichten sind: Ein erweitertes Angebot von Arbeitnehmern, nicht zuletzt zur Egalisierung des in Kraft getretenen Mindestlohns. Zum anderen geht es um die Erweiterung des Marktes auf Kosten der Steuerzahler. In wie fern amerikanische Interessen dabei mitspielen entzieht sich der Einsicht des Normalverbrauchers.
Die Arbeitskräfteanwerbung ist mit dem Video für Migranten (z.B. auf Youtube) eindeutig bewiesen. Leider wurde der Beitrag inzwischen gelöscht. Die Erweiterung des Marktes durch Migranten und ihren Familiennachzug wird mit zufriedenen Minen z.B. auf Arbeitgeberkongressen kaum merklich quittiert.
Ob das aber „alles“ ist, was die Kanzlerin und ihr Anhang so vehement ihre Linie verteidigen lässt, ist zu bezweifeln. Dass die Merkelsche Migrantenpolitik inzwischen weltverändernde Dimensionen erreicht, scheint außer Frage.
gehage
schrieb am 31.03.2016, 08:38 Uhr
z. Bsp. in Grünwald...

gutes stichwoet: grünwald. vor ca. 2 jahren, noch vor der großen asylantenwelle, sollten in grünwald einige asylanten "ihren platz" finden. ja ja, und schon gingen die großkopferten, die da wohnten, auf die straße um dagegen zu protestieren. und hatten erfolg...

jetzt ist mir nicht bekannt dass in grümwald asylantencontainer gebaut wurden um asylanten aufzunehmen. in den medien wo die liste der stadtteile mit asylantenunterkünfte aufgeführt wurde, ist grünwald nicht vorhnden. weder harlaching, solln, bogenhausen, herzogpark usw. wenn es doch sein sollte, z.bsp. bogenhausen, dann nicht in dem bereich wo die großkopferten wohnen sondern an dem ende wo die blöcke/sozialwohnungen sind...

nichts für ungut...

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