Quo vadis Europa ?

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

kokel
schrieb am 03.06.2018, 13:00 Uhr
@Bäffelkeah: Eigentlich müsste ich dir dankbar sein, weil du der typische "Gutmensch" bist, der sich auf Vorgaben ausrichtet, ohne die eigenen grauen Zellen etwas intensiver zu beanspruchen. Das hat man euch leider nie beigebracht! Zum wiederholten Mal muss ich dich daran erinnern, dass Wikipedia sich als eine Orientierungshilfe empfindet, ohne von sich aus zu behaupten, căcatul cu polonicul verzehrt zu haben. Unter Katastrophe versteht jeder was anders: So z.B. kann es für den Einen eine Katastrophe sein, wenn seine Frau mit seinem besten Freund das Weite sucht, während der Andere die Katastrophe bei seinem Freund sieht, weil der nicht weiß, wen er sich da geangelt hat...

Aber zurück zu deinem Zitat: Als sich die Flüchtlingswelle 2015 in Bewegung setzte, befand ich mich auf Madeira. Nach einigem Meditieren - anfangs war ich sprachlos -, habe ich meiner Frau zugeflüstert: "Dies ist der Anfang vom Ende!" In der Zwischenzeit scheint sich meine damalige Aussage immer mehr zu bewahrheiten. Natürlich siehst du dies nicht als Katastrophe, weil das Ganze aus deiner Sicht als gottgegeben ist. Damit kann ich leider nicht viel anfangen...
gerri
schrieb am 03.06.2018, 13:03 Uhr

"-Bist du nicht ein wenig zu spät dran?"

@ Gott sei Dank ja,aber meine Kinder, und meine drei Enkel verstehen sogar noch sächsisch neben dem Bayrischen.
charlie
schrieb am 03.06.2018, 13:26 Uhr
Gerri, dann lies mal nach, was sie Lega Nord will.
gerri
schrieb am 03.06.2018, 13:42 Uhr

"Lega Nord" .....


@ Fußball hat mich nie interessiert,da ich beim laufen Seitenstechen hatte.
charlie
schrieb am 03.06.2018, 13:57 Uhr
Der war gut, Gerri
getkiss
schrieb am 08.06.2018, 09:09 Uhr (am 08.06.2018, 09:25 Uhr geändert).
Das hier gehört eher zu "Quo vadis World":

Angesichts der Entwicklungen in den USA und in Italien unken manche bereits, die G 7 verkomme zu einer G 5+1+1.

Härtetest für Kanzlerin

Sieben große Staatsführer
die treffen sich in Canada,
dann ist der blonde ausgeschert
und es blieben sechs.

Sechs große Staatsführer
berieten weiter da
dann ging ein Italiener fort
es blieben fünf

Fünf große Staatsführer
wollten ein Kommunique
die Britin wollte das nicht so
dann blieben nur noch vier

dann viel es dem Japaner ein
"ich bin doch nicht so blöd"
was soll diese Sektiererei
dann blieben nur noch drei

Drei große Staatsführer
wollten sieben ersetzen
dann stritten wegen Führerschaft
der Franzose und die Deutsche

Dann blieb Trudeau allein.
Der zapfte Ahornbäume an
und sammelte den Saft
schickte ein Gläschen dem Putin
sieh da, es wurden acht...

getkiss
schrieb am 08.06.2018, 09:23 Uhr
Der britische Außenminister Johnson bewundert im kleinen konservativen Kreis den Präsidenten Trump:

"Stellt euch vor, Trump würde den Brexit machen. Er würde verdammt hart da rangehen... alles mögliche würde kollabieren, jedes mögliche Chaos ausbrechen. Alle würden glauben, dass er verrückt geworden ist. Aber womöglich würde man irgendwo hinkommen."

Keine Panik!
getkiss
schrieb am 10.06.2018, 23:04 Uhr
Tagesthemen berichtet über Hintergründe des Tweets, durch den Präsident Trump sich nicht mehr zu dem Abschlußkommuniquée bekennt.
Ich meine, der amerikanische Präsident hat das Recht, die Richtlinien der amerikanischen Politik zu bestimmen.
Ob es uns passt, dass Amerika nicht mehr gemolken sein möchte, ist irrelevant.
Was der Kommentator Berbner dazu sagt ist nebensächlich.
Aber das, wie er es sagt, ist unter jeder Kritik, frech, herablassend, niederträchtig.
Ich glaubte den Karl-Eduard Schnitzler vom ehemaligen schwarzen Kanal des DDR-Rundfunks zu hören.
Raus mit dem Mann vor der Kamera!
Bäffelkeah
schrieb am 11.06.2018, 06:22 Uhr
Angesichts der voranschreitenden internationalen Entsolidarisierung bei gleichzeitig bestehenden, z. T. zunehmenden globalen Herausforderungen, Konflikten und Problemen, die sich nicht mehr national bewältigen lassen, zeichnet es sich ab, wohin eine stur verfolgte "America first" (America ist als Platzhalter durch andere Staatennamen ersetzbar)führen kann. Egoisisch geltend gemachte nationale ökonomische Interessen gehen zu Lasten der internationalen Gemeinschaft, für deren Stabilität es sehr gute Gründe gab und gibt. Wenn jeder nur noch Belastungen und Nachteile sieht, sogar die nationale Sicherheit bedroht fühlt,andererseits Frieden, Freiheit, Verlässlichkeit, Loyalität, kulturellen und wirtschaftlichen Austausch, Liberalität nicht wertschätzt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Krise das Kartenhaus zum Einsturz bringt und jeder sich selbst der Nächste ist - allein sind wir schwach.
kokel
schrieb am 11.06.2018, 09:10 Uhr
(America ist als Platzhalter durch andere Staatennamen ersetzbar)

Wie meinst du das?
Bäffelkeah
schrieb am 11.06.2018, 09:43 Uhr
So wie die Trump-Administration brachial nach dieser Devise vorgeht, alles einer rein USA-bezogenen Kosten-Nutzen-Analyse unterzieht und ökonomisch bewertet, dabei bisherige Bündnispartner brüskiert, sich von Klimazielen, freiem Welthandel u.a.m. verabschiedet, gibt es auch in Europa ähnliche Bestrebungen der Re-Nationalisierung und der entsolidarisierend wirkenden Alleingänge, wie etwa in einigen osteuropäischen Staaten (z. B.: Hungary first).
getkiss
schrieb am 11.06.2018, 09:47 Uhr
In großem ganzen kann ich dem Kommentar von Bäffelkeah ja zustimmen, obwohl er einseitig ist und nur die "Multilateralität" als Grundlage hat. Doch wenn er behauptet

Wenn jeder nur noch Belastungen und Nachteile sieht, sogar die nationale Sicherheit bedroht fühlt

sieht er "den Balken in den eigenen Augen" nicht.

Wie gedenkt Deutschland seinen enormen Handelsüberschuss in´s Lot zu bringen?
Wie, die enorme Differenz in den Rüstungsausgaben aufholen (Deutschland 1,..%, USA 4% bei größerem BNP)?

Davon war in dem Interview der Bundeskanzlerin mit Frau Will fast kaum die Rede.
Und zu dem "Kanal-Kommentar" bei den Tagesthemen schweigt @Bäffelkeah. Sein gutes Recht - aber bezeichnend.
Bäffelkeah
schrieb am 11.06.2018, 10:00 Uhr (am 11.06.2018, 10:11 Uhr geändert).
Deutschland muss und wird an seinen Defiziten arbeiten, aber immer innerhalb der jeweiligen Bündnisse. Man kann sich die demokratisch gewählten Gesprächspartner nicht aussuchen, immerhin, alle amtieren befristet - Diktatoren ausgenommen. Dass die Trump-Administration in gut einem Jahr eine für die internationale Politik verheerende destabilisierende Wirkung, einen enormen Misstrauensschub entfaltet hat, der Gift ist für viele wichtige Projekte (ich nannte schon die Klimaziele) und abträglich für den Weltfrieden (die Verhandlungen mit Nordkorea, der Nahostkonflikt etc. sind Pulverfässer), darin dürften wir uns einig sein. Re-Nationalisierung in Zeiten wachsender Globalisierung kann nicht funktionieren.
Shimon
schrieb am 20.06.2018, 10:10 Uhr (am 20.06.2018, 10:11 Uhr geändert).
Analyse: EU gegen Kaspersky – Es geht um Politik, nicht Fakten
Jürgen Schmidt
Das Europäische Parlament stuft Software von Kaspersky als "böswillig" ein. Begründet wird das nicht: es handelt sich offenbar um eine politische Aktion.

Als "böswillig" oder "bösartig" (englisch "malicious") bezeichnet man typischerweise Schad-Software (Malware), die etwa zum Ziel hat, den Anwender auszuspionieren. Man sollte annehmen, dass das Europäische Parlament bei der Einstufung der Sicherheitssoftware von Kaspersky in diese Schublade die eigene Sicherheitsbehörde, die ENISA hinzuzieht. Doch Fehlanzeige: Udo Helmbrecht, Chef der europäischen Sicherheitsbehörde ENISA erklärte gegenüber heise Security lapidar, dass dies eine politische Diskussion sei, an der sich seine Behörde nicht beteilige. Auf unsere Anfragen beim BSI kamen ebenfalls keine Fakten, die die Einstufung rechtfertigen könnten.

Auch in der Sicherheitsbranche stößt das Verdikt weitgehend auf Unverständnis. "So verbessert man die EU Cyber-Abwehr nicht", kritisiert etwa Artturi Lehtiö vom Konkurrenten F-Secure das EP-Verdikt. Andreas Marx, Geschäftsführer des unabhängigen Antiviren-Testlabors AV-Test, erklärte gegenüber heise online, dass er die Behauptungen nicht nachvollziehen könne. Sein Unternehmen besitze unzählige Images, Protokolle und Traffic-Analysen von Testreihen vieler AV-Produkte. "Falls dieses oder jenes Programm irgendwo irgendwann einmal 'böswillig' war, dann sollte das für uns nachvollziehbar sein. Bisher wüssten wir aber nicht, wonach wir denn überhaupt suchen sollten." Im Jahr 2017 hat AV-Test die Software von Kaspersky neben Bitdefender und Symantec ausgezeichnet.
...
Europas Bann

In Europa hingegen konnten wir niemand finden, der auch nur behauptet, im Besitz konkreter Fakten zu sein, die eine Einstufung von Kaspersky als "bekannt böswillig" rechtfertigen. Vielleicht bezieht sich das EP ja auf die Einschätzung der US-amerikanischen Freunde. Dann sollte man das aber auch klar sagen.

Die andere Möglichkeit ist: Auch ohne konkrete Fakten genügt ein postulierter Interessenkonflikt mit dem Herkunftsland für diese Einstufung. Doch da stellt sich sehr schnell die Frage, wo fängt man an und wo hört man auf? Immerhin hat die NSA nachgewiesenermaßen europäische Firmen und Regierungen ausspioniert. Wie Snowden enthüllt hat, arbeiten viele US-Konzerne zum Teil freiwillig, zum Teil unter Druck mit dem US-Geheimdienst zusammen. Die US-Sicherheitsfirma RSA beispielsweise hat über viele Jahre ihren Kunden Software verkauft, in die sie für die NSA eine Hintertür eingebaut hatte. Wo bleibt da der Bannstrahl des Europäischen Parlaments?

Offenlegung: Der Autor war im März 2018 auf Einladung von Kaspersky bei dessen Security Analyst Summit in Mexiko; die Kosten für Flug und Unterkunft hat Kaspersky übernommen. Er war auch bereits auf ähnlichen Veranstaltungen anderer Sicherheitsfirmen wie RSA und McAfee. (ju)
getkiss
schrieb am 21.06.2018, 13:36 Uhr (am 21.06.2018, 13:38 Uhr geändert).
Neues Thema im türkischen Wahlkampf

Flüchtlinge zurück?

Erdogans größter Gegner, Muharrem Ince von der Atatürk-Partei CHP, kritisierte in einem Interview die Entscheidung der Regierung, 70.000 Syrern zum Ende des Fastenmonats Ramadan eine zehntägige Reise zur Familie in der Heimat zu erlauben. „Wenn sie doch in ihre Heimat reisen können, sollen sie gleich dort bleiben“, sagte Ince. „Ist unser Land eine Suppenküche? Mein Land ist voll mit Arbeitslosen!“

Inzwischen sind die Flüchtlinge ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden:
Sie übernehmen viele einfache Jobs, die sonst Türken erledigt haben, und haben vor allem im Südosten des Landes die Mietpreise in die Höhe getrieben.
Gleichzeitig haben sie offiziellen Angaben zufolge 334 Millionen US-Dollar in die türkische Wirtschaft gepumpt, um insgesamt mehr als 6000 eigene Firmen zu gründen. Auch das Geld, das Syrer über den EU-Flüchtlingspakt erhalten, kommt letztlich der türkischen Wirtschaft zugute.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.