Quo vadis Europa ?

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getkiss
schrieb am 21.06.2018, 21:30 Uhr
V4-Konferenz mit Kurz in Budapest.
Die 4 Vischegrad-Staaten trafen sich in Budapest anläßlich der Übergabe ihrer Präsidentschaft von Ungarn an Slowakei.
An dem Treffen nahm auch Österreichs Bundeskanzler Kurz Teil.
Die 4 Teilnehmer verurteilten den Sondergipfel vom Wochenende und unterstrichen das Gipfeltreffen nicht von der EU-Kommission nur für einige Staaten, sondern vom Europarat zu organisieren sind für Alle. In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, nicht am Sondergipfel vom Wochenende Teil zu nehmen.

Paukenschlag von Budapest

Dazu Orbán:
"Wir möchten auch eindeutig festhalten, dass die Ministerpräsidenten der vier Visegrad-Staaten verabredet haben, da nicht hinzugehen. Weil es nicht richtig wäre, an einem Treffen teilzunehmen, bei dem mit Blick auf die Gewohnheiten und die rechtlichen Strukturen der EU nicht klargestellt ist, worum es sich dabei handeln soll."

Der polnische Ministerpräsident Morawiecki:
lehnte es ab, sich mit den Offerten von EU-Kommissionspräsident Juncker zu befassen: Das seien „alte, aufgewärmte“ Vorschläge, die Juncker für die EU-Sondergipfel am Sonntag vorgelegt habe.

Sebastian Kurz:
"Ich glaube, dass es entscheidend ist, dass wir in der Europäischen Union eine bessere Form der Zusammenarbeit wieder finden. Es braucht ein geeintes Europa, ein Europa, in dem an einem Strang gezogen wird, wo es, wenn es inhaltliche Differenzen gibt, auf Augenhöhe und mit Respekt miteinander umgegangen wird. Es darf kein Europa der verschiedenen Klassen geben. Es gibt auch keine Mitgliedsstaaten erster und zweiter Klasse."
Bäffelkeah
schrieb am 28.06.2018, 17:09 Uhr
Mein unpatentierter Umbenennungsvorschlag: Exropa
gerri
schrieb am 28.06.2018, 17:38 Uhr

@ Das kann man den östlichen Staaten gar nicht übel nehmen,sie fühlen einen gewissen Hauch der Arroganz,vom Westen her.Die schmeichelnd,umgarrende Art Herrn Junckers die östlichen Staaten zu überzeugen,ist auch schon rentenreif. Schade das Herr Otto von Habsburg nichtmehr unter uns weilt,Er hätte bestimmt einen guten und konstruktieven Rat für die Führenden der EU.
Bäffelkeah
schrieb am 28.06.2018, 17:48 Uhr (am 28.06.2018, 17:48 Uhr geändert).
Und der gewisse "Hauch von Arroganz" veranlasst diese Länder wie Polen oder Ungarn zum Abbau der Rechtsstaatlichkeit etc.? Dass ich nicht bitter lache!
gerri
schrieb am 28.06.2018, 22:35 Uhr
".. veranlasst diese Länder wie Polen oder Ungarn zum Abbau der Rechtsstaatlichkeit etc.?..."


@ Nicht der Rechtstaatlichkeit,sondern der erwarteten Unterwürfigkeit,in dem sogenannten Miteinander in der Union.
seberg
schrieb am 30.06.2018, 16:56 Uhr (am 30.06.2018, 16:58 Uhr geändert).
Die amerikanische Philosophin Seyla Benhabib im Interview mit spiegel online über die EU-Flüchtlingsdebatte.

Benhabib : Der Mensch kann nicht ohne ein Narrativ der Zugehörigkeit leben. Aber zum Beispiel darf die Erzählung einer homogenen Nation dabei nicht das Hauptnarrativ werden. Nicht Leitkultur, wenn Sie so wollen; was für ein furchtbares Wort. Ich bin ja etwa nicht nur US-Amerikanerin, ich habe auch eine professionelle Identität als Akademikerin; als Bewohnerin einer Stadt, als Frau. Das sind auch sehr wichtige Aspekte, die meine Identität ausmachen - nicht nur die Idee einer nationalen Leitkultur.

SPIEGEL ONLINE: Sie selbst sind in Istanbul geboren, leben aber seit den Siebzigern vor allem in den USA. Besitzen Sie mehrere Staatsbürgerschaften?

Benhabib : Als ich meine türkische Staatsbürgerschaft ablegte, gab es die Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft noch gar nicht. Aber die Türkei beschäftigt und berührt mich noch immer, das stimmt...

Interview Benhabib
gerri
schrieb am 30.06.2018, 19:43 Uhr

@ Ach ja,jeder kommt mit Seinen Lösungen,ach Gott keine Leitkultur was für ein furchtbares Wort. Ja wie soll man diesen Mannen sagen die auf den Grenzmasten in Melilla sitzen und warten,das sie in Europa irgendwann einer Arbeit nachgehen müssen und das womöglich 8 Stunden lang. Soll man es ihnen vorsingen,das sie nicht vielleicht erschrecken? Wenn wir eine gewisse Ordung unserer Zivilisation aufgeben müssen,um von den Neuen verstanden zu werden,können wir ja gleich alle nach Afrika gehen.So ein Schmarrn,dafür Sie auch noch soviel studieren musste,Lösungen für die in Europa eine Sitzung die andere jagt. Man muss doch beweisen wofür man die hohen Diäten einhamstert,danach kommt noch die Sommerpause,vielleicht findet sich eine Lösung.
Bäffelkeah
schrieb am 30.06.2018, 21:34 Uhr
@gerri: Du beziehst dich auf Disziplin und Arbeitsorganisation. Meinst du nicht, dass der Begriff (Leit)Kultur anders zu verstehen ist?
gerri
schrieb am 30.06.2018, 22:15 Uhr (am 30.06.2018, 22:19 Uhr geändert).
@ Sich anpassen im Aufnahmeland und die vorgefundene Kultur respektieren,das geht nicht ohne Disziplin,die in Europa und z.B.in Deutschland vorhanden ist, mehr wie in den Herkunftländern.
Bäffelkeah
schrieb am 30.06.2018, 22:25 Uhr
Kultur, Kultur, Kultur. Du benutzt den Begriff so selbstverständlich. Bitte fülle ihn mit Inhalt. Was verstehst du unter deutscher (Leit)Kultur?
kokel
schrieb am 01.07.2018, 06:13 Uhr
Vor kurzem, @Bäffelkeah, hast du behauptet, dass dir - u.a. noch vor der Flüchtlingsproblematik - der Verfall der Werte zu schaffen macht. Dies hat mich etwas erstaunt, denn von euch "Gutmenschen" ist man so etwas nicht unbedingt gewöhnt. Auch, wenn ich eine andere Rangordnung vornehmen würde, ist für mich hier ein sehr ernst zu nehmendes Problem vorhanden. Besonders seitens der Linken wird u.a. der Begriff "Leitkultur" strikt abgelehnt, was damit erklärt werden muss, dass diese Bevölkerungsschichten einen Werteverfall schon seit Jahrzehnten provozieren und (fast) alles, was mit deutschen Tugenden zu tun hat, ablehnen. An ihre Stelle soll der Multikultistaat treten, in dem deutsche Werte nur noch als Randerscheinung vorhanden sein sollen.

Fazit: Manchmal hat man den Eindruck, dass du Momente der Selbstreflektion hast... Leider sind diese immer viel zu knapp bemessen.
getkiss
schrieb am 01.07.2018, 07:43 Uhr
Manchmal hat man den Eindruck, dass du Momente der Selbstreflektion hast
Das ist unmöglich
Träum weiter, kokel…, der wird noch von Kultur Faseln wenn die ersten Hungerstreiker an der Grenze auftauchen, denn für manche ist das kein Problem - sondern "Gewohnheit"...
rhe-al
schrieb am 01.07.2018, 11:02 Uhr (am 01.07.2018, 11:10 Uhr geändert).
Im Juste Milieu, das sich als fortschrittlich versteht, stösst man mit einer Gegenposition nicht mehr auf Widerspruch, sondern erntet eine peinliche Stille. Das ist gefährlich.


https://www.nzz.ch/feuilleton/wer-ueberzeugt-ist-auf-der-richtigen-seite-zu-stehen-verraet-das-erbe-der-aufklaerung-ld.1399321

Die „Guten“ stehen und standen schon immer auf der „richtigen Seite“ , da kann es doch gar keine Zweifel geben, oder?
gerri
schrieb am 01.07.2018, 14:18 Uhr (am 01.07.2018, 14:25 Uhr geändert).
"-Was verstehst du unter deutscher (Leit)Kultur?"

@ Wenn ich Neuland (z.B.Deutschland) betrete, sollte ich mich der dortigen "einheimischen" Kultur (deren Gebräuche,Gewohnheiten,Traditionen) anpassen,um als Neubürger nicht unangenehm aufzufallen.-Nach deren Kultur leiten lassen!

charlie
schrieb am 02.07.2018, 09:59 Uhr
um als Neubürger nicht unangenehm aufzufallen.
Du kannst mal überlegen, wem man unangenehm auffallen würde.

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