Rumänien heute

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lucky_271065
schrieb am 18.07.2014, 18:25 Uhr
@orbo

Die Beiträge von Lucky und seine zig Ferndiagnosen zu "krank" bezüglich zahlreichen aktiven Usern in diesem Forum:

Link

Und dann steht er noch nichtmal dazu...


Die von Dir benutzte Filterfunktion ist offensichtlich zu dumm, um zu "wissen", ob das Wort "krank" aus einem Zitat von mir oder des jeweiligen Diskussionspartners stammt. Auch wenn es sich um von mir gepostete Beiträge handelt.

Insofern kränkelt Deine Argumentation gewaltig. Aber man kennt Dich ja nicht anders.
manfred-M
schrieb am 18.07.2014, 19:30 Uhr
Putinescu:
Bei allem Respekt, aber da muß ich widersprechen (Rumänien hat keine Kultur).

Man muß die Aussage anders formulieren: Rumänien hatte eine hohe Kultur, die leider zum großen Teil verlorengegangen ist (oder verlorengegangen "wurde").

Man braucht ja nur beim Buchstaben "E" stehen zu bleiben: Eminescu, Enescu, - das genügt ja schon als Einstieg. Daß davon kaum mehr was übrig geblieben ist oder heute in Erscheinung tritt, - das ist der Erfolg der Umerziehung, die mit Hilfe der EU in allen europäischen Staaten stattfindet.

Ziel ist der Einheitstopf, wo es keine Identität der Volksgruppen mehr gibt, sondern nur mehr einen Einheitsbrei, der sich auch in der in allen Nuancen widerspiegelnden Hautfarben nicht mehr unterscheiden soll. Wenn man hört, was so heute auf der Straße gesprochen wird und was die rumänische Sprache noch vor 100 oder 200 Jahren hergegeben hat, dann kann es einem schlecht werden.

Man kann sich noch eine Vorstellung darüber machen, wenn man sich noch die Bauwerke aus früheren Zeiten betrachtet, oder sich in den Museen umsieht. Ich kenne Rumänien von Vama Veche bis Sapinta, - ich weiß, wovon ich rede. Jeder Rumäne kann mit Fug und Recht auf seine Geschichte, Herkunft und Kultur stolz sein, - aber mit Sicherheit nicht auf das, was heute gang und gebe ist.

Aber die Vorschuß-Kritik auf die Institution eines Kulturministeriums ist generell berechtigt. Vor vielen Jahren (10 oder 15 Jahre, ich müßte nachsehen) habe ich im ZDF einen Filmbeitrag eines Nachwuchsregisseurs gesehen. Es war eine Gemeinschaftsproduktion des rum. Kulturministeriums und des ZDF.

Ich habe mir den Streifen anschließend vom ZDF als Kopie angefordert (und auch gegen Bezahlung erhalten), weil ich damals nicht den Video eingeschaltet hatte. Der Filmtitel hieß - glaube ich - "Sulina".

Es handelte von der damals aktuellen Situation in dieser Stadt, die natürlich trist ist. Aber die Art und Weise der Verfilmung, - es hat mich angeekelt. Wenn man einem Deutschen, - der zum überwiegenden Teil in Rumänien noch nicht war und das Land nicht kennt - suggerieren will, daß hier alles zum Kotzen ist, nur mehr debbile Gestalten herumlaufen, die außer Alkohol nichts im Kopf haben, die sich schlimmer als die Tiere benehmen, - besser häte es man nicht rüberbringen können.

Man hat als "Hauptdarsteller" ein lipowenisches Ehepaar genommen, ohne Musik, länger stehenbleibende Nahaufnahmen mit häßlichen Gesichtsausdrücken und intensiviertem Alkoholmißbrauch, ohne irgendwelche Handlung; - Goebbels hätte seine wahre Freude dran gehabt, wie man ein Volk schon durch die Kameraeinstellung in den Dreck ziehen kann.

Ich war darüber erbost, fragte mich, was das soll. Für sowas gibt das rumänische Kulturministerium Geld aus? Oder wurde da jemand in Bukarest vom ZDF "geimpft", damit er dazu "Ja" und "Amen" sagt?

Ich habe an die rumänische Vertretung in Deutschland geschrieben, bat um Stellungnahme, schrieb nochmals, - aber keine Antwort. Bis heute nicht.

Was will ich damit sagen:
Hier haben viele Kreise ein Interesse daran, daß auf der einstmals hohen rumänischen Kultur mit den Füßen herumgetrampelt wird. Und die Wenigen, die hier dagegen halten, fallen nicht mehr ins Gewicht.
jodradek
schrieb am 18.07.2014, 19:47 Uhr
Mamaia 2014

Link
manfred-M
schrieb am 18.07.2014, 20:00 Uhr
Danke für die Ergänzung zu meinem Text, jodradek.
Selten, daß ich ein Video noch weit vor dem Ende abschalte. Aber das muß ich mir nicht zumuten.
Wobei das auch nicht perfekt ist. Hier fehlt noch eine eine Frau mit Brüsten und Vollbart und männlichen Genitalien, - könnte man evtl. aus Österreich ausborgen.....
Harald815
schrieb am 18.07.2014, 20:06 Uhr (am 18.07.2014, 20:13 Uhr geändert).
Jodradek, dein link unterstreicht das von Manfred-M Geschriebene, aber dessen bist du dir wahrscheinlich gar nicht bewusst.
Hier wird behauptet die Sachsen/Schwaben wären seitens Rumänien wie am Marktplatz verkauft worden. Dies ist falsch, aber was dieser link zeigt ist das Angebot rumänischen Frauenfleisches wie am Marktplatz. Traurig.
Übrigens, es gibt wichtigere und empörendere Nachrichten heute. Unter den Toten des Flugzeugabschusses befinden sich auch eine Sachsentochter (ohne rumänische Staatsangehörigkeit) und ihr Freund (auch mit rumänischer Staatsangehörigkeit), beide Studenten in Klausenburg.
TAFKA"P_C"
schrieb am 18.07.2014, 20:27 Uhr (am 18.07.2014, 20:28 Uhr geändert).
Wenn man hört, was so heute auf der Straße gesprochen wird und was die rumänische Sprache noch vor 100 oder 200 Jahren hergegeben hat, dann kann es einem schlecht werden.
Echt? Du weißt, wie Rumänisch vor 100 oder 200 Jahren auf den Straßen "Rumäniens" gesprochen wurde? So alt bist du?
Putinescu
schrieb am 18.07.2014, 20:44 Uhr (am 18.07.2014, 20:47 Uhr geändert).
zb vor 200 Jahre haben die Rumänen in Bukarest und in Giurgiu eigentlich Fekete Gyergyó genau so gesprochen wie die Leute in Russe, südlich der Donau
Putinescu
schrieb am 18.07.2014, 20:59 Uhr (am 18.07.2014, 21:12 Uhr geändert).
Manfred

Entschuldige mal aber dadurch dass eine Sprachbegabte eine von Theologen zusammengebastelte Plansprache vor Gut 100-150 Jahre auswendig lernt. Und das mit Hilfe seine in diese neue Sprache formulierte für mich unverständliche Gedichte verbreitet ist für mich kein Kultur eines Volkes welche seit Byzanz seine Herde auf dem Balkan hin und her treibt.
Und seine Nationale Musikinstrument die Panflöte ist.

Natürlich haben die heutige Rumänen eine Kultur. Nur dazu stehen Sie nicht. Weil nicht soo Glorreiche ist wie die jetzige erfundene.


Nur noch so viel, kennst Du das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern? Eines Tages wird diese Kultur auch so enden.
manfred-M
schrieb am 18.07.2014, 21:41 Uhr (am 18.07.2014, 21:50 Uhr geändert).
Sagen wir mal so, Putinescu:
Ob das von Theologen zusammengebastelt ist, kann ich nicht beurteilen, ich habe mich nicht mit rumänischer Philologie befaßt.
Aber unverständlich ist das für mich nicht.
Wenn ich z. B. eines der Gedichte von Eminescu herausgreife (bleiben wir mal bei diesem Dichter, zumal ich ihn schon erwähnt habe, es gibt ja noch viele andere), sagen wir mal das Gedicht "Despărţire".

Da kommen Wörter darin vor, die man heute kaum mehr hört. Irgendein Beispiel: "statornicia".
Jetzt mag der google-traducere ja ein Krampf für sich sein, - aber er ist symptomatisch für die heutige Zeit des Sprachgebrauchs.

Warum?
Gib das Wort auf rumänisch ein, - und es erscheint auf deutsch "Beständigkeit". Das kommt auch hin.

Gib das Wort "Beständigkeit" in denselben google-Übersetzer hinein, und was kommt: "rezistență" , was eigentlich was anderes bedeutet und nur am Rande das ursprüngliche Wort trifft, wenn überhaupt.

Das will ich eigentlich als Beispiel sagen. Viele Wörter gehen verloren, die man als breiteren Sprachschatz früher verwendet und gekannt hat. Das ist im Deutschen auch nicht anders, aber im Rumänischen ist es extremer. Auch in anderen Sprachen ist es so, - man braucht ja nur mal Shakespeare auf englisch zu lesen.

Ich könnte die Wörter nennen, es sind nicht viele, aber doch, die man heute kaum mehr im Rumänischen verwendet. Trotzdem habe ich das Gedicht gut verstanden, und Rumänisch ist nicht meine Muttersprache.

Von der Musik wollen wir erst gar nicht sprechen, - der Vergleich mit der Panflöte hinkt. Erstens kriegt man heute kaum mehr jemanden, der einem professionell das Spielen auf der Panflöte beibringt, weils auch hier auf einige wichtige Dinge ankommt, - und zweitens war Enescu ein Genie. Die Musik kann man getrost mit Sibelius und Smetana vergleichen.

Das, was heute als Kultur in Sachen Musik zelebriert wird, sind die Manele und noch Leute, die mangels Singvermögen irgendwelche Texte zu Hintergrundmelodien rhythmisch heruntersagen. Manche nennen das "Sprechgesang".

Klar wird das wieder verschwinden, - es wird so enden wie "des Kaisers neue Kleider".
Aber dazu ist was Wichtiges vorher notwendig: Man muß die derzeitigen Repräsentanten im Schul- und Bildungsminiterium schnellstens einer anderen Tätigkeit zuführen, damit dort wieder Leute etabliert werden, die dem rumänischen Schulsystem wieder Substanz und Inhalt geben.
jodradek
schrieb am 18.07.2014, 21:47 Uhr
@Harald805
Jodradek, dein link unterstreicht das von Manfred-M Geschriebene, aber dessen bist du dir wahrscheinlich gar nicht bewusst.

Wir sehen uns in Mamaia, wo übrigens meine Liebling-Lektüren sind die Klassiker der rumänischen Literatur. Ich habe Zeit für alle.

Herrn Manfred lese ich nie bis zu Ende, ich schaffe es nicht, eine zu lange Suppe.


manfred-M
schrieb am 18.07.2014, 21:49 Uhr
Glaub ich aufs Wort, jodradek.
orbo
schrieb am 18.07.2014, 21:50 Uhr (am 18.07.2014, 21:56 Uhr geändert).
.Die von Dir benutzte Filterfunktion ist offensichtlich zu dumm, um zu "wissen", ob das Wort "krank" aus einem Zitat von mir oder des jeweiligen Diskussionspartners stammt. Auch wenn es sich um von mir gepostete Beiträge handelt.
Lucky, eben. Es ist Ihr Thema, zu dem Sie sich äußern. Die angeblich geistige Krankheit anderer, die Sie nicht kennen und die Sie nicht um Ihre Meinung gefragt haben und es wohl auch hie tun werden. Idiot!
orbo
schrieb am 18.07.2014, 21:55 Uhr
Wir sehen uns in Mamaia, wo übrigens meine Liebling-Lektüren sind die Klassiker der rumänischen Literatur. Ich habe Zeit für alle

Dass es nicht die deutschen Klassiker sind ist ersichtlich... Aber auch Klassiker der rumänischen Literatur gibt es mehr als Sie wohl meinen. Es stimmt jedoch: sie sind auch lesenswert.
manfred-M
schrieb am 18.07.2014, 22:01 Uhr
Apropos Mamaia.
Die typischen bekannten Schwarzmeer- Magnete wie Olimp, Neptun, Jupiter, - derzeit ist meine Familie dort, - max. 40 % Belegung, im Vergleich zu vor einigen Jahren.

10 Tage ein Appartement gemietet, mit Bad und Kochnische, - für zwei bis drei Personen, - meine Frau hat das mit 60 Lei pro Tag hinbekommen. Früher wars mindestens das Doppelte.
Von den Ständen und Kiosken ist nur mehr jeder dritte geöffnet.

Diese Touristenorte verkommen, es wird nichts mehr investiert, der Service nimmt ab, - und die Leute sind nicht blöd. Fahren nach Bulgarien oder nach Ungarn zum Balaton.

Gestern rief mich ein Bekannter an, - aus einem guten Hotel in Sinaia. 30 Betten, - 4 sind belegt. Und das in der zweiten Julihälfte.

"Rumänien heute" - es paßt genau. Bin gespannt, wohin das noch führt.

kranich
schrieb am 18.07.2014, 22:02 Uhr (am 18.07.2014, 22:07 Uhr geändert).
zb vor 200 Jahre haben die Rumänen in Bukarest und in Giurgiu eigentlich Fekete Gyergyó genau so gesprochen wie die Leute in Russe, südlich der Donau

Da siehst`e, TAFKA: Ob manfred-M so alt ist, bezweifle ich, dafür meldet sich gleich "unser" Fekete mit russisch/rumänischem "Akzent". Dank seines biblischen Alters kann er auch die Geschichte "realistischer" wiedergeben... Wer weiß mit welchen Überraschungen er auf diesem Gebiet noch auftaucht... Warten wir`s ab.

P.S. Würde mich nicht wundern, wenn laut Puti die Ursprünge der Menschheit in der Antarktis zu suchen sind...

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