Ist Ungarn noch demokratisch?

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Johann
schrieb am 28.01.2012, 23:21 Uhr (am 28.01.2012, 23:25 Uhr geändert).
@Joachim
"Du lebst scheinbar in der Vergangenheit.
Hör doch auf damit irgendwo, irgendetwas abzukupfern, Dich mit fremden Federn zu schmücken und denke mal selbst nach.
Deine Daten stammen von 2004/2005.
Warum nimmst Du nicht die aktuellen Zahlen."

Ganz einfach, weil ich dir beweisen wollte, dass es zu keinem Zeitpunkt einen Rückgang der Sozialausgaben gab, auch bei der Umstellung nicht.
Heute sind die Zahlen natürlich noch weitaus höher auch aufgrund der Inflation.
Habe dir also mit Zahlen bewiesen, dass du Lügen verbreitest.
Wundere mich aber nicht, dass du Fakten nicht zur Kenntnis nimmst.
Dass es viele Probleme im Land gibt, geschenkt.
Du und deine Genossen seid nicht die Lösung, sondern genau wie die Neoliberalen der wichtigste Teil der meisten Probleme.
Friedrich K
schrieb am 28.01.2012, 23:28 Uhr
Habe dir also mit Zahlen bewiesen, dass du Lügen verbreitest.

Er hört sich gerne reden und er liest sich auch gerne, der Jo Achim, der "bolitische".
getkiss
schrieb am 29.01.2012, 10:18 Uhr
@Indiana, am 28.01.12:
"sorry, Ungarisch ist nun mal keine Weltsprache.
Man muß sich schon auf die Berichte aus der Deutschen Presse stützen."

Nein, muss man nicht. Und es gibt auch objektive Berichte, die meine Meinung überdie einseitige Internationale Berichterstattung bestätigen. Bitteschön, vielleicht wird hier mal ausnahmsweise akzeptiert, dass englisch eine Weltsprache ist:
www.dailymail.co.uk/debate/article-2092670/The-huge-protest-Budapest-showed-Hungarians-support-government--wasnt-reported.html
bankban
schrieb am 29.01.2012, 10:33 Uhr
Vielleicht verstehen manche hier ja sogar deutsche Artikel...
Kommentar zur westlichen Berichterstattung über den Friedensmarsch
Von Jan Mainka

http://www.budapester.hu/index.php?option=com_content&task=view&id=12937&Itemid=27
Kup_Ica
schrieb am 29.01.2012, 10:59 Uhr
Das hat meine Meinung nach nicht mit Sprachschwierigkeit zu tun.Sondern mit Ideologie,Gleichgültigkeit,und Dummheit.
Viele meinen,was eine Mao Anhänger anführt(EUSSR)muss was gutes sein.Link
getkiss
schrieb am 29.01.2012, 12:18 Uhr
Danke @bankban.
Der Kommentar von Mainka in der Budapester ist eine Übersetzung des ungarischen Originals aus www.kommentár.hu.
Ich finde interessant auch die 2. Seite, die über das Mantra-artige Zitieren von Konrád und Schiff geschrieben wird, die seit 20 Jahren von nichts anderem faseln, als von der Rückkehr der Pfeilkreuzler. (Zu recht wird bemerkt, Konrád ist Schrifsteller, Schiff ist Pianist. In Sachen Politik sind beide Amateure....9
Obwohl die Jobbik der Ideen der Pfeilkreuzler nicht weit steht, sah die Pfeilkreuzler noch niemand....
Im Gegensatz dazu, marschierten auf der Großdemo die Repräsentanten der Zigeuner-Selbstverwaltung mit...
Kup_Ica
schrieb am 29.01.2012, 16:05 Uhr
getkiss
schrieb am 03.02.2012, 10:10 Uhr (am 03.02.2012, 10:12 Uhr geändert).
Nanu!
Seit wann ist "die Zeit" an den Meinungen eines ungarischen Außenministers interessiert?
Das Interwiev mit János Martonyi ist heute noch "Vorangekündigt" für die gestern erschienene Ausgabe:

"Neu in der ZEIT

Aktuelle Vorabmeldungen
Seite 9/10: János Martonyi: Wir sind eine parlamentarische Demokratie
Der ungarische Außenminister János Martonyi sieht Ungarn trotz aktueller Vorwürfe nach wie vor als „eine parlamentarische Demokratie“. Das Gleichgewicht zwischen den Institutionen und Gewalten bestehe unverändert fort, sagte er in einem Interview mit der ZEIT. Eine Polarisierung sehe er nicht. „Die Spaltung der ungarischen Gesellschaft wird überbewertet. Wir stimmen in den Grundwerten überein, vor allem wenn es um Ungarns internationale Rolle geht. Seien Sie nicht überrascht: Wir reden miteinander.“

Es gebe allerdings eine klare Trennlinie zwischen allen demokratischen Parteien auf der einen und der rechtsradikalen Jobbik auf der anderen Seite. „Wir wollen nicht mit Leuten reden, die abstreiten, eine demokratische Partei zu sein. Nie wieder werden Menschen auf dem Land in merkwürdigen schwarzen Uniformen die Roma-Bevölkerung einschüchtern“, so Martonyi.

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Martonyi ist überzeugt, „dass Ungarn seinen Platz in einer starken EU hat“. Das Land wende sich nicht von europäischen Kernwerten ab. „Die Beanstandungen der EU-Kommission am Mediengesetz haben wir sogleich umgesetzt, Punkt für Punkt. Auch bei der Nationalbank können wir eine Lösung finden. Wir wollen nicht, dass diese Streitpunkte vor dem Europäischen Gerichtshof entschieden werden.“

Online erhältlich?
Auf Umwegen, siehe die Mitteilung:
"Neu in der ZEIT Neu in der ZEIT
Hier finden Sie die Vorabmeldungen der ZEIT Nr. 6 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 2. Februar 2012. Die kompletten Artikel zu den nachfolgenden Meldungen senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-237, Fax: 040/3280-558, E-Mail: presse@zeit.de). Unsere aktuellen Pressemitteilungen finden Sie unter www.zeit.de/presse."

Werden die Informationen in der "Zeit" gefiltert?

Ich denke schon. Der abgesetzte Theaterdirektor hat direkten, vollständigen Zugang zum Online-Publikum, ohne "Vorankündigung":

www.zeit.de/kultur/2012-02/neues-theater-budapest

In guter "Zeit"-Tradition werde ich davon nichts zitieren und verweise auf den zitierten Link.....

orbo
schrieb am 03.02.2012, 12:25 Uhr
Die ungarische staatliche Fluggesellschaft MALEV hat den Flugbetrieb eingestellt und steht unter Gläubigerschutz.

Hat das etwas mit der politschen Lage in Ungarn zu tun?
getkiss
schrieb am 03.02.2012, 14:08 Uhr
Hat das etwas mit der politschen Lage in Ungarn zu tun?
Meinst Du die Insolvenz von Schlecker, dank Demokratiedefizit in Deutschland?
Indiana
schrieb am 03.02.2012, 15:26 Uhr (am 03.02.2012, 15:32 Uhr geändert).
Hat das etwas mit der politschen Lage in Ungarn zu tun?

Ungarns Malev fliegt nicht mehr

Die insolvente Fluglinie stellt ihren Betrieb ein. Die Rechnungen können nicht bezahlt werden. Außerdem muss die Fluglinie der EU illegale Staatsbeihilfen zurückzahlen.

Die angeschlagene ungarische Fluggesellschaft Malev hat ihren Betrieb eingestellt. Seit Freitagmorgen hebe keine Maschine mehr ab, teilte die Airline mit. Die Liquiditätslage sei untragbar geworden. Zulieferer hätten das Vertrauen verloren und verlangten umgehende Zahlungen, während die Regierung keine Kapitalspritzen mehr zur Verfügung stellen könne.
In den vergangenen Tagen war das Unternehmen unter Gläubigerschutz gestellt worden, ein staatlicher Insolvenzverwalter wurde bestellt. Anfang des Monats hatte die EU-Kommission die Fluggesellschaft dazu aufgefordert, illegale Staatsbeihilfen zurückzuzahlen. Es gehe um Millionenhilfen, die zwischen 2007 und 2010 geleistet worden seien.


Quelle : FTD
orbo
schrieb am 03.02.2012, 15:39 Uhr (am 03.02.2012, 15:39 Uhr geändert).
@getkiss, während unser Indy mit Bildern oder Zeitungsausschnitten gekonnt antwortet versuche ich auf die klassische Methode:

Meine Frage war offen und nicht rhetorisch. Ich habe sie aber aus einem bestimmten Grund gestellt: die MALEV ist ein Betrieb in öffentlicher Hand. (Schlecker war/ist ein Familienunternehmen)
Indiana
schrieb am 03.02.2012, 15:45 Uhr (am 03.02.2012, 15:55 Uhr geändert).
die MALEV ist ein Betrieb in öffentlicher Hand

Auch ein Betrieb in öffentlicher Hand muß wirtschaften können.

Die Inanspruchnahme staatlicher Hilfen bedeutet :Wettbewerbsverzerrung.

Zum Vergleich:
Private ungarische WiZZ Air

Allein der Fluglinie gegenüber, wäre es unfair und ungerecht dass die Eine Geld vom Staat bekommt und die Andere nicht.

orbo
schrieb am 03.02.2012, 15:59 Uhr
klar.

Ist die Aufforderung zur Zurückzahlung der vor Jahren schon zu Unrecht geleisteter Zahlungen zum jetzigen Zeitpunkt ein Zufall?

Eine Insolvenz ist durch Aufstockung des Stammkapitals/Eigenkapitals durch die Eigentümer vermeidbar. Nur der ungarische Staat kann zur Zeit nicht aufstocken. Könnte Ungarn unter den ESFS/ESM-Schirm kriechen, wäre das Geld vorhanden. Eine Alternative dazu wären Investoren/Wettbewerber aus der Privatwirtschaft, die auf ein politisch stabiles Umfeld bei Investitionen dieser Art angewiesen sind.

Hat die Insolvenz der MALEV ETWAS mit der politischen Situation in Ungarn zutun? Vielleicht indirekt. Alles andere regelt der Markt - oder?
Indiana
schrieb am 03.02.2012, 16:08 Uhr
Ist die Aufforderung zur Zurückzahlung der vor Jahren schon zu Unrecht geleisteter Zahlungen zum jetzigen Zeitpunkt ein Zufall?


Diese Frage kann nur auf spekulativer Ebene beantwortet werden.

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