Ist Ungarn noch demokratisch?

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Kritikaster2012
schrieb am 10.07.2012, 00:15 Uhr
Zitat: "Es wird hier ungern wahrgenommen, doch auch Historiker bestätigen diese positive Integrationsfähigkeit des Magyarischen und der verschiedenen Ethnien des Landes untereinander. Ungarn und die vielen vorhandenen Ethnien hätten nicht über 1100 Jahre so bestehen können, wenn es anders gewesen wäre. - Vor allem die werten Saxones nicht."

Diese Zeit ist zweizuteilen in eine Periode in der Ungarn vom "Volk von Ungarn" getragen und von einer relativ effizienten Aristokratenschicht geführt worden ist. Diesen Menschen war die Sprache der Abhängigen so was von egal wie es nur egal sein konnte. Es wäre auch total uninteressant gewesen wenn z.B. Siebenbürger Sachsen Madjarisch übernommen hätten. Nach damaligen Begriffen wären die dennoch niemals als gleichwertige Madjaren anerkannt worden. Diese Aristokratenschicht ist von den Habsburgern 1848 machtmäßig liquidiert worden.

Das "bürgerliche Ungarn" ruinierte innert eines halben Jahrhunderts den Großteil dessen was die gerissenen und brutalen, aber im Detail oft vertragstreuen ungarischen Aristokraten in rund einem Jahrtausend zusammengerafft und -gehalten haben. Trianon ist bekannt und war die Folge der jämmerlichen und lächerlichen Madjarisierungsdepperei des verkleinbürgerlichten Ungarns der Periode zwischen 1867 und 1918. Diese unselige Politik wurde spätestens 1946 in vollem Umfange wieder aufgenommen und im Grunde genommen bis heute fortgesetzt.

Wollen Sie den Quatsch der das Land und im Grunde auch die madjarische Kultur in den Abgrund gerissen hat perpetuieren?

Wenn ja, dann sind Sie halt einer der vielen kleinen madjarischen "Hausmeister" (damit sind Leute gemeint die ein bescheidene von anderer Leute Gnade abgeleitete "Schlüsselbefugnis" haben und vermeinen die "Herren" im Hause zu sein ... ) die meinen alles besser zu wissen ...
gerri
schrieb am 10.07.2012, 08:48 Uhr
@ Und Kritikaster hat die " richtige Lösung" für Alles,was hätte die Welt gemacht wenn er uns nicht geboren wäre??
Arend
schrieb am 10.07.2012, 09:12 Uhr (am 10.07.2012, 09:13 Uhr geändert).
gerri!

praktisch seid ihr auf solche Mist aufgewachsen.Er füttert euch nur weiter damit.Er kann nicht mal 2 Beiträge Schreiben,ohne sich selbst wiederzusprechen.So ist das wenn man bewusst Dinge verdreht.In einem hat er Recht.Die Madjarisirung war wirklich jämmerlich.Jeder durfte alle Schulfächer in seiner eigenen Sprache Lernen.Nur die ungarische Sprache wurde ungarisch unterrichtet.Und während der Madjarisierungsversuchs wurde sogar 69 Neue Reine Deutschsprachige Schule gebaut(Lex Apponyi).Kein Wunder das gescheitert hat.Und Trianon ist eine längere Geschichte.Hat mit Madjarisierung nichts zu tun.Das hat mit Maria Theresia und Katharina die Große angefangen.Und damit dass die Ungarn die falsche Leute ins Land reingelassen haben. Wenn du dem Teufel den kleinen Finger gibst,so nimmt er deine ganze Hand.Zitat
getkiss
schrieb am 10.07.2012, 10:14 Uhr
"Hätte ich geschwiegen, wär´ich Philosoph geblieben"
Vor 2 Tagen veröffentlichte ich ein Link, mit einer Aussage der ungarischen Philosophin Ágnes Heller.
Eine Aussage aus einem Interwiev von Frau Heller, in der Sie beschreibt wie sie jetzt in Ungarn lebt, ja trotz Allem, leben kann.

Das Resultat war eine erneute Kaskade von mehr oder weniger nationalistisch gefärbten Aussagen verschiedener Forumsteilnehmer. Einschließlich "Haarfarbe", lach.

Diese Aussagen haben mit dem Titelthema so viel zu tun, wie der wedelnde Schwanz des Hundes mit der auf den Baum flüchtende Katze....

Könnte man bitte zum Thema zurück kehren?
Und wenn nix zu sagen ist, das "Klopfen" anderweitig üben?
seberg
schrieb am 10.07.2012, 10:46 Uhr (am 10.07.2012, 10:51 Uhr geändert).
Getkiss schrieb vor zwei Tagen:
„Àgnes Heller beschreibt ihre Existenz im heutigen Ungarn, ohne besondere Probleme zu erwähnen. Sommerfrische gehört dazu, Reisen wohin sie will. Nur eines stört sie nicht.“
Sie bescheibt ihre Existenz im heutigen Ungarn? Dir scheint nicht aufgefallen zu sein, dass es im Interview fast nur um ihre Vergangenheit geht.

Und was meinst du mit „Nur eins stört sie nicht“???

Vielleicht das da?:

„Die politische Situation und die Atmosphäre im Land gehen Hand in Hand. Es gibt sozusagen zwei Kul¬turen, politische Lager, in Ungarn, die einander gegenüberstehen. Zwi¬schen diesen Polen gibt es leider kaum Be¬rüh¬rungspunkte. Die Zweiteilung des Landes ist praktisch auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens zu beobachten…
…Während es in einem der beiden Lager (dem linksliberalen; Anm.) durchaus die Bereit¬schaft gibt, die Gegenseite und deren Denk¬weise zu verstehen ist das andere Lager partout abweisend und feindselig. So kommt es immer wieder vor, dass Personen, die nicht in das Sche¬ma (des rechten Lagers; Anm.) passen, blindwütig als das „Böse“ schlechthin und als „Heimatverräter“ gebrandmarkt werden. Das Schlimme dabei ist, dass diese Menschen in ihrer Verblendung auch tatsächlich daran glauben.“


Also mir hat am besten diese ihrer Aussagen gefallen:

„Die Essenz der Philosophie besteht für mich darin, über kindliche Fragen nachzudenken, über Fragen, die sich viele Menschen im Leben wie natürlich stellen: Was macht die Existenz aus? Was ist Wahrheit? Worin besteht das glückliche Leben? Worin liegt die Tugend? Was ist wichtig und was weniger wichtig? Es ist so wie bei Kindern, die ihren Eltern Löcher in den Bauch fragen. Leider gibt es viele Eltern, die diese Fragen entnervt als „blöd“ abtun…“

Ja, das stimmt leider, die lieben Eltern! Und andere ach so "erwachsene" Erwachsene überall.


"Hätte ich geschwiegen, wär´ich Philosoph geblieben"

Damit hast du mit Sicherheit recht!

Also, tu' weiter, was du am besten kannst: klopfen, um auf dich aufmerksam zu machen!
bankban
schrieb am 10.07.2012, 10:53 Uhr (am 10.07.2012, 10:54 Uhr geändert).
Während es in einem der beiden Lager (dem linksliberalen; Anm.) durchaus die Bereit¬schaft gibt, die Gegenseite und deren Denk¬weise zu verstehen ist das andere Lager partout abweisend und feindselig.

Naja, das linke Lager als einzig verständnisvoll und gesprächsbereit darzustellen, das konservativ-rechte Lager dagegen als stur und abweisend, ist ziemlich einseitig. Betonköpfe gibt es hüben wie drüben und so gerne sich die Linken als einzig und allein seligmachende Hüter von allem Guten sich auch gebärden, die Selbsttitulierung alleine macht sie noch nicht zu Heiligen. Auch sie schießen häufig übers Ziel hinaus, so erst vor einigen Tagen ein sozialistischer Politiker, der eine gesundheitspolitische Maßnahme der jetzigen Regierung als "Mengele-Plan" diffamierte. Auf so etwas lässt sich keine Diskussion aufbauen und somit ist die obige Aussage von Frau Heller, die und deren Schriften ich ansonsten schätze und mag, widerlegt.
getkiss
schrieb am 10.07.2012, 10:53 Uhr (am 10.07.2012, 10:56 Uhr geändert).
@seberg,
Danke für den Klopfer zum Thema.....

Mit der Aussage von @bankban bin ich zu (fast) 100% einverstanden. Was dazu noch fehlt, bleibt geheim, lach.
gerri
schrieb am 10.07.2012, 14:21 Uhr
@ Und die braven,anständigen Ungarn in den Ämtern hatten keine Schuld, das sie die Namen meiner Großeltern und Eltern so ein bischen ungarisch geschrieben haben,wie es halt von Oben befohlen wurde....
Komm lassen wir es,da es doch keinen Sinn mehr hat,da die Rumänen das Gleiche versucht haben,aber mit "Gerhard" hatten sie so ihre Schwierigkeiten.
Die Ungarn hätten es in meinem Fall mit Gergely versucht.
@ grumpes
schrieb am 10.07.2012, 15:35 Uhr
kranich
schrieb am 10.07.2012, 17:03 Uhr
Der Witz ist zwar nicht neu, jedoch immer wieder aktuell!
getkiss
schrieb am 10.07.2012, 22:00 Uhr
die Rumänen das Gleiche versucht haben,aber mit "Gerhard" hatten sie so ihre Schwierigkeiten.
Die Ungarn hätten es in meinem Fall mit Gergely versucht


@Gerry, Glück gehabt.
In meinem Fall wurde der Dietrich einfach in Theodor umbenannt. "Anders gibt´s kein Eintrag in das Geburtsregister"....
harald815
schrieb am 04.09.2012, 07:53 Uhr
Die EU fürchtet den Ausbruch eines Krieges zwischen Armenien und Aserbaidschan.
TAFKA"P_C"
schrieb am 04.09.2012, 08:17 Uhr
Weswegen wollen sie Krieg führen? Weil Ungarn eventuell nicht mehr demokratisch ist?
seberg
schrieb am 04.09.2012, 08:27 Uhr
Ach, Tafka, verstehe doch, der Harald kann doch seine Kriegshetze zwischen Ungarn und Rumänen nicht so offen aussprechen, ein bißchen Kaukasus-Tarnung darf schon sein...oder?
harald815
schrieb am 04.09.2012, 09:54 Uhr (am 04.09.2012, 09:55 Uhr geändert).
Kriegsgefahr

Über die Motive der ungarischen Regierung, den wegen Mordes an einem Armenier verurteilten aserbaidschanischen Offizier Ramil Safarow vorzeitig an sein Heimatland zu überstellen, kann zwar nur spekuliert werden, aber die Bemühungen, den Konflikt beider Länder um die Enklave Berg-Karabach in absehbarer Zeit friedlich beizulegen, wirft dies ein gehöriges Stück zurück.

Ramil Səfərov
Nach acht Jahren Haft übergab Ungarn Ramil Safarov am 31. August 2012 an Aserbaidschan.

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