Deutschland aktuell

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Mynona
schrieb am 12.05.2014, 21:38 Uhr
Pfff, als Richter würde ich ihn sofort abholen lassen :-)
getkiss
schrieb am 18.05.2014, 10:31 Uhr
Von wegen, öde Großstadt, Kinderfeindlich!
Ich suche nach Veranstaltungstipps in der Süddeutschen.
Wohin gehen wir heute?
Die Seite ist gerappelt voll mit Veranstaltungen für Kinder!
So ist Sie, die Weltstadt mit Herz!

München FÜR Kinder!
Friedrich K
schrieb am 20.05.2014, 14:20 Uhr
jodradek
schrieb am 20.05.2014, 18:43 Uhr
"Mögliche Neonazis in Reihen der bayerischen Polizei müssen sich schon extrem sicher fühlen, wenn sie ihre rechten Hetzparolen mit Aufklebern in offiziellen Dienstfahrzeugen verbreiten", sagte Katharina Schulze von den Grünen.

Link
getkiss
schrieb am 20.05.2014, 20:02 Uhr
Starkes Stück, Herr Gutachter,

Wenn sie länger als drei Monate bleiben wollen, müssten sie über ausreichende Existenzmittel verfügen, sodass sie keine Sozialhilfeleistungen des Aufnahmestaats in Anspruch nehmen müssen.

(steht doch so in den Freizügigkeitsregelungen... wozu braucht es ein Gutachten?)
getkiss
schrieb am 20.05.2014, 20:13 Uhr
Siehe auch

in der SZ
Reblaus
schrieb am 23.05.2014, 14:20 Uhr
Na sowas! Da müssen einige schwarzbraune Haselnüsse neue Parolen erfinden. Sozialschmarotzer fällt weg.
gerri
schrieb am 23.05.2014, 14:28 Uhr
@ Von Nichts kommt nichts Reblaus,musst Dich nur gut umschauen,es hängt auch ab wo Du wohnst.
Reblaus
schrieb am 23.05.2014, 14:34 Uhr
in einem ehrenwerten Haus
(Gruß an Udo)
_grumpes
schrieb am 23.05.2014, 16:35 Uhr (am 23.05.2014, 16:53 Uhr geändert).
Danke, Navid Kermani!

Der deutsch-iranische Schriftsteller hat im Bundestag eine ungeheure Rede gehalten, voller Liebe und Wut. Ein Fraktionsvize erträgt das nicht, Deutschland aber sehr wohl.

Nur einer bewies, dass er der Wucht von Kermanis Rede nicht gewachsen war. Der CSU-Abgeordnete und stellvertretende Fraktionschef Georg Nüßlein verließ den Saal noch während der Feierstunde. Ihm war es zu "tendenziös", dass Kermani nur Willy Brandt lobte und sonst keinen Kanzler. Um Nüßlein muss man sich aber keine Sorgen machen, er wird sicher noch genug Feierstunden erleben, die in Proporz und Harmlosigkeit unterhalb jeder Relevanzschwelle vor sich hin sterben.

Am Ende, nachdem alles raus war und niemand geschont, schon gar nicht die Menschen, die hier vor ihm saßen, sagte er noch "Danke, Deutschland" und verbeugte sich kurz. Da haben sie ihm laut und lange applaudiert im Bundestag, und nicht nur Peer Steinbrück hatte Tränen in den Augen.

Rede von Dr. Navid Kermani zur Feierstunde „65 Jahre Grundgesetz“

"Dies ist ein gutes Deutschland, das beste, das wir kennen. Statt sich zu verschließen, darf es stolz darauf sein, daß es so anziehend geworden ist. Meine Eltern sind nicht aus politischen Gründen aus Iran geflohen. Aber nach dem Putsch gegen die demokratische Regierung Mossadegh 1953 waren sie wie viele Iraner ihrer Generation froh, in einem freieren, gerechteren Land studieren zu können. Nach dem Studium haben sie Arbeit gefunden, sie haben Kinder, Kindeskinder und sogar Urenkel aufwachsen sehen, sie sind alt geworden in Deutschland. Und diese ganze große Familie, 26 Menschen inzwischen, wenn ich nur die direkten Nachkommen und Angeheirateten zähle, sie ist glücklich geworden in diesem Land. Und nicht nur wir: Viele Millionen Menschen sind seit dem Zweiten Weltkrieg in die Bundesrepublik eingewandert, die Vertriebenen und Aussiedler berücksichtigt, mehr als die Hälfte der heutigen Bevölkerung. Das ist, auch im internationalen Vergleich, eine gewaltige demographische Veränderung, die Deutschland innerhalb einer einzigen Generation zu bewältigen hatte. Und ich meine, daß Deutschland sie insgesamt gut bewältigt hat. Es gibt, gerade in den Ballungsräumen, kulturelle, religiöse und vor allem soziale Konflikte, es gibt Ressentiments bei Deutschen und es gibt Ressentiments bei denen, die nicht nur deutsch sind, leider gibt es auch Gewalt und sogar Terror und Mord. Aber aufs Ganze betrachtet, geht es in Deutschland ausgesprochen friedlich, immer noch verhältnismäßig gerecht und sehr viel toleranter zu als noch in den neunziger Jahren. Ohne es eigentlich zu merken, hat die Bundesrepublik - und da spreche ich noch gar nicht von der Wiedervereinigung! - eine grandiose Integrationsleistung vollbracht".

Vielleicht hat es hier und dort an Anerkennung gefehlt, einer deutlichen, öffentlichen Geste besonders der Generation meiner Eltern gegenüber, der Gastarbeitergeneration, wie viel sie für Deutschland geleistet hat. Doch umgekehrt haben vielleicht auch die Einwanderer nicht immer genügend deutlich gemacht, wie sehr sie die Freiheit schätzen, an der sie in Deutschland teilhaben, den sozialen Ausgleich, die beruflichen Chancen, kostenlose Schulen und Universitäten, übrigens auch ein hervorragendes Gesundheitssystem, Rechtsstaatlichkeit, eine bisweilen quälende und doch so wertvolle Meinungsfreiheit, die freie Ausübung der Religion. Und so möchte ich zum Schluß meiner Rede tatsächlich einmal in Stellvertretung sprechen und im Namen von – nein, nicht im Namen von allen Einwanderern, nicht im Namen von Djamaa Isu, der sich fast auf den Tag genau vor einem Jahr im Erstaufnahmelager Eisenhüttenstadt mit einem Gürtel erhängte, weil er ohne Prüfung seines Asylantrages in ein sogenanntes Drittland abgeschoben werden sollte, nicht im Namen von Mehmet Kubasik und den anderen Opfern des Nationalsozialistischen Untergrunds, die von den ermittelnden Behörden und den größten Zeitungen des Landes über Jahre als Kriminelle verleumdet wurden, nicht im Namen auch nur eines jüdischen Einwanderers oder Rückkehrers, der die Ermordung beinah seines ganzes Volkes niemals für bewältigt halten kann –, aber doch im Namen von vielen, von Millionen Menschen, im Namen der Gastarbeiter, die längst keine Gäste mehr sind, im Namen ihrer Kinder und Kindeskinder, die wie selbstverständlich mit zwei Kulturen und endlich auch zwei Pässen aufwachsen, im Namen meiner Schriftstellerkollegen, denen die deutsche Sprache ebenfalls ein Geschenk ist, im Namen der Fußballer, die in Brasilien alles für Deutschland geben werden, auch wenn sie die Nationalhymne nicht singen, im Namen auch der weniger Erfolgreichen, der Hilfsbedürftigen und sogar der Straffälligen, die gleichwohl genauso zu Deutschland gehören, im Namen zumal der Muslime, die in Deutschland Rechte genießen, die zu unserer Beschämung Christen in vielen islamischen Ländern heute verwehrt sind, im Namen also auch meiner Eltern und einer inzwischen sechsundzwanzigköpfigen Einwandererfamilie – möchte ich sagen und mich dabei auch wenigstens symbolisch verbeugen: Danke, Deutschland.
TAFKA"P_C"
schrieb am 23.05.2014, 18:45 Uhr
Reblaus
schrieb am 23.05.2014, 19:14 Uhr
Putinescu
schrieb am 24.05.2014, 09:34 Uhr
„Die schlimmste und gefährlichste Sklaverei ist diejenige, welche von den Menschen deswegen nicht mehr gefühlt wird, weil sie sich daran gewöhnt haben.“
Franz von Holtzendorff
Reblaus
schrieb am 24.05.2014, 23:49 Uhr
Der Sklave will nicht frei werden. Er will Sklavenaufseher werden. (Gabriel Laub)
_grumpes
schrieb am 27.05.2014, 11:49 Uhr (am 27.05.2014, 12:08 Uhr geändert).
Jeder fünfte Deutsche kann sich keinen Urlaub leisten

Bedrückende Zahlen aus dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden zur finanziellen Situation der Deutschen: Unerwartete Ausgaben für Reparaturen oder größere Anschaffungen von mindestens 940 Euro waren für ein Drittel der Bevölkerung im Jahr 2012 nicht aus eigenen Finanzmitteln zu stemmen.
Auf Luxus und viele Notwendigkeiten kann man verzichten.

Die Revolution beginnt erst wenn der Hunger kommt.

ein Drittel der Bevölkerung
Das sind ungefähr 25 Millonen Menschen.

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