Deutschland aktuell

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Kurz
schrieb am 12.12.2017, 06:29 Uhr
Welch "biblische" Begriffsverwirrung!

In der Sache geht es um Antizionismus, wozu jeder Stellung nehmen mag nach Belieben oder es auch bleiben lassen mag Stellung zu nehmen.

Zuwanderer aus Syrien SIND so gut wie immer Semiten. Semiten Antisemitismus zu unterstellen ist wohl ein kaum noch überbietbares Ausmaß an vertrottelter "politischer Korrektheit"!
Friedrich K
schrieb am 12.12.2017, 08:41 Uhr
Könntest du dich für Antihebraismus erwärmen?
Kurz
schrieb am 12.12.2017, 09:48 Uhr
Vorweg ersuche ich um Kenntnisnahme der Tatsache, dass ich hier mit niemandem persönlich bekannt bin und daher das vertrauliche Du unangebracht ist.

In der Sache selbst vermeine ich mich für gar nichts des hier Diskutierten "erwärmen" zu können.

Den Begriff Antisemitismus halte ich jedenfalls für grundfalsch und in Zeiten wie diesen bewusst irreführend. Araber, Amharen, Tigrinyasprecher, Aramäer, Malteser, etc. sind Semiten, auch Hebräischsprachige.

Wenn wer als Antisemit bezeichnet wird, wird er dies im Allgemeinen kaum je werden, weil er zum Beispiel Malteser (damit meine ich nicht die flauschigen Unternullhunderln dieses Namens sondern Maltesischsprecher) nicht mag, vielmehr weil er keine Juden mag.

Daher ist es im Sinne der Begriffseindeutigkeit erforderlich sich vom "Antisemitismus" weg zum Begriff des Antijudaismus' zu bewegen, womit klare Sache ist was jemand nicht mag.

Ebenso ist klar zu unterscheiden ob jemand Antizionist oder Antijudaist ist. Bloß weil jemand das zionistische Besiedelungsprojekt in Palästina ablehnt, ist er noch lange kein Judenfresser!

Es gibt auch antizionistische Juden, ebenso wie es in der Zwischenkriegszeit deutschnationale Juden gab.

Man möge sorgfältig differenzieren und sich nicht von mieser Dreckjournaille blöd machen lassen!
Bäffelkeah
schrieb am 12.12.2017, 10:20 Uhr (am 12.12.2017, 10:20 Uhr geändert).
Kurz: "Miese Dreckjournaille" - Die verbalen Entgleisungen eines kakanischen Homo doctus (in Abwandlung eines Phaedrus-Zitates: Homo doctus in se semper impudentiam habet).

Nun für die Begriffsverwirrten eine Begriffsklärung: die Antisemitismus-Definition der Internationalen Allianz für Holocaust-Gedenken (IHRA). Die Bundesregierung unterstützt diese Definition (Beschluss des Bundeskabinetts am 20.9.2017 - F.A.Z.: Bundesregierung billigt neue Antisemitismus-Definition):

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“

Die neue Definition ist rechtlich nicht bindend. Sie soll aber künftig Richtschnur für die Arbeit Deutschlands in internationalen Organisationen sei und auch „in der Schul- und Erwachsenenbildung zur Anwendung kommen“.

„Wir Deutschen sind besonders wachsam, wenn Antisemitismus in unserem Land um sich zu greifen droht“, erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU).

Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) sagte: „Antisemitismus muss beim Namen genannt werden.“ Er durchziehe leider noch immer die ganze Gesellschaft und gewinne wieder an Gewicht. Das beste Mittel gegen Hass und Intoleranz bleibe aber „Bildung und Mitmenschlichkeit“, sagte Barley und verwies auch auf die Förderung von Antisemitismus-Projekten durch die Bundesregierung.
kokel
schrieb am 12.12.2017, 10:27 Uhr
@ kurz: In diesem Forum ist es üblich sich mit "du" anzusprechen. Sollte dir dies nicht passen, kannst du dich bei den Admis beschweren und einen Ausschluss al deren verlangen, die dir nicht die aus deiner Sicht zukommende Ehre erweisen. Von einer Anzeige würde ich abraten, denn in diesem Fall sehe ich kaum Chancen auf Erfolg.

Die anderen Einwände finde ich logisch und nachvollziehbar.
seismos
schrieb am 12.12.2017, 11:11 Uhr
@#Bäffelkeah

Da nicht nur Juden Semiten sind,ist diese Fassung bzw. jede Fassung, die sich nur auf Juden bezieht, von vorherein darauf angelegt, nur eine Volksgruppe von vielen Völkern vor Rassismus etc. zu schützen!
Und zugleich einen Staat!
Was zumindest die freie Meinungsäußerung in Deutschland / Europa und evtl. weltweit einschränkt!
seismos
schrieb am 12.12.2017, 11:22 Uhr
@#Kurz
In jedem normalen Forum ist es in der Tat so, daß da die "Du/z-Form die Regel ist. Und selbst im normalen Leben ist dies leider auch so - und man wird von irgendjemanden (ist mir erst Sonntag in einer Gaststätte von einer Bedienung passiert) geduzt.

In den Sachen
Semitismus / Antisemitismus / Zionismus / Antizionismus / Judaiismus / Antijudaismus / Israelismus / Antiisraelismus
gebe ich dir Recht.

Diese "Verwirrung" ist jedoch von interessierter Seite her gewollt und in Deutschland und allen, der EU zugehörigen Staaten, durch verschiedene meinungseinschränkende Gesetze reglementiert und unter Mißachtung der Fakten und sonstiger Rechtslage mit weitreichenden Strafen belegt worden.

Wer, so wie ich in Jerusalem von Zionisten durch die Straße gejagt und angefallen worden ist, nur weil er dort deutsch gesprochen hat, weiß sicher eher, welches die Unterschiede sind!

Shimon
schrieb am 12.12.2017, 11:28 Uhr
Wer, so wie ich in Jerusalem von Zionisten durch die Straße gejagt und angefallen worden ist, nur weil er dort deutsch gesprochen hat, weiß sicher eher, welches die Unterschiede sind!
WANN und WO in Jerusalem?
Bäffelkeah
schrieb am 12.12.2017, 11:32 Uhr
@seismos:
Da nicht nur Juden Semiten sind, ist diese Fassung bzw. jede Fassung, die sich nur auf Juden bezieht, von vorherein darauf angelegt, nur eine Volksgruppe von vielen Völkern vor Rassismus etc. zu schützen! Und zugleich einen Staat!
Was zumindest die freie Meinungsäußerung in Deutschland / Europa und evtl. weltweit einschränkt!


Das sehe ich anders, denn über allem steht das Diskriminierungsverbot. Art. 3 III Grundgesetz verbietet eine Benachteiligung aufgrund der Abstammung, Sprache, Heimat, Herkunft sowie aus rassistischen Gründen.

Dass Deutschland im Bewusstsein seiner historischen Schuld des nationalsozialistischen Völkermordes an rund 6 Millionen Juden durch eine Antisemitismus-Definition besondere Sensibilität zeigt, finde ich richtig.

In Deutschland ist die Meinungsfreiheit übrigens nicht nur bezüglich der Leugnung des Holocausts eingeschränkt, zudem sind Blasphemie und persönliche Ehrverletzungen verboten.
gehage
schrieb am 12.12.2017, 11:43 Uhr
Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) sagte: „Antisemitismus muss beim Namen genannt werden.“ Er durchziehe leider noch immer die ganze Gesellschaft und gewinne wieder an Gewicht. Das beste Mittel gegen Hass und Intoleranz bleibe aber „Bildung und Mitmenschlichkeit“, sagte Barley und verwies auch auf die Förderung von Antisemitismus-Projekten durch die Bundesregierung.

man lasse sich das, was barley da sagt, mal auf der zunge zergehen! ja warum nennt sie dann diejenigen die "antisemitismus praktizieren" nicht beim namen und pauschalisiert wieder mit: "die ganze gesellschaft"? mir ist nicht bekannt dass deutsche in deutschland irgendwo in letzter zeit israelische fahnen verbrannt haben. sollte ich mich irren, bitte korrigieren.

nichts für ungut.,.
seismos
schrieb am 12.12.2017, 11:53 Uhr
@#Bäffelkeah

Deutschland ist der Schluessel - Kognitive Dissonan

Einfach mal zuhören!
Shimon
schrieb am 12.12.2017, 12:03 Uhr (am 12.12.2017, 12:04 Uhr geändert).
@seismos: Einfach mal auf die Frage antworten!!
Oder war das auch so eine schöne Lebenslüge aus Jerusalem??
Bäffelkeah
schrieb am 12.12.2017, 12:08 Uhr (am 12.12.2017, 12:08 Uhr geändert).
@gehage: Barley hat nicht die ganze Gesellschaft pauschal verdächtigt, wie das indirekte Zitat zeigt: "Er durchziehe leider noch immer die ganze Gesellschaft." Bitte die Formulierung beachten!

Antisemitismus war und ist auch ohne Flüchtlinge ein Problem in Deutschland. Das ist in Studien umfassend dokumentiert, wie z.B. in dieser Publikation des Bundesministerium des Innern (Unabhängiger Expertenkreis Antisemitismus): Antisemitismus in Deutschland –
aktuelle Entwicklungen
.
kokel
schrieb am 12.12.2017, 12:19 Uhr (am 12.12.2017, 12:31 Uhr geändert).
Antisemitismus war und ist auch ohne Flüchtlinge ein Problem in Deutschland.

Dieses Problem gibt es nicht nur in Deutschland... Was du jedoch vergisst hervorzuheben: Der immense Zuzug von meist Moslems nach Deutschland verschärft es jedoch noch mehr!

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