Zukunft der Siebenbürger Sachsen

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Zwerg Bumsti
schrieb am 08.03.2012, 09:08 Uhr
Wirf mal einen Stein mit Ecken und Kanten in einen Fluss! Im Laufe der Zeit nutzt er sich ab, ist dadurch nicht mehr eckig, sondern abgerundet.

habe heute morgen besagten Sgtein in den Neckar geworfen, ich ruf dich an sobald er abgerundet ist.

(Idioten gibt's: ich glaub ich spinne - I think I spider)
getkiss
schrieb am 08.03.2012, 09:40 Uhr
Na bei vielen war es nun mal nicht "die erste Möglichkeit" die sie genutzt haben. Bei denen lief der Ausreiseantrag schon über Jahre hinweg.
Ich hät aber mal ne Frage, warum bist der Meinung das die Sachsen "davon gerannt" sind?


Die 2 Frasen sind in direktem Zusammenhang.
Das viele, über Jahre hinweg, auf eine Zusage für ihren Ausreiseantrag warten mussten, war doch allen bekannt.
Die ganze Prozedur, war doch eine einzige schikanöse Angelegenheit.
Ein kurzes "Remember":

1. Man musste einen "Antrag für den Erhalt des offiziellen Antragsformulars stellen", die sogenannte "Kleinen Formulare". Die beinhalteten die persönliche Daten, Adresse und Arbeits- bzw. Studienplatz, auch bei Kindern.

2. Die Daten, bzw. der Ausreisewunsch wurde sofort den Kader-, später Personalabteilungen des Betreffenden mitgeteilt. Das hatte, neben den "Bemühungen diese Personen auf zu klären", eine Menge Nachteile. Alle zu erwähnen würde den Rahmen hier sprengen.

3. Die "große Formulare" bekam nur derjenige, der durch den Filter der "Kreiskomission" durchkam. Das konnte dauern, bis es überhaupt dazu kam, jahrelang.

Wenn nunn diese Tatsachen allgemein bekannt waren, hatte dies eine "Bremswirkung" bei der Anzahl der Ausreisewilligen. Die "Mutlosen" hüteten sich, etwas zu unternehmen.

(In meiner Familie war es auch so. Nach dem unser Antrag auf Kleine Formulare im Frühjahr 1961 zum Resultat meine Exmatrikulierung aus dem 5. Jahr der Hochschule hatte, war mal lange Zeit Pause.
1969 ist mein Bruder, durch Bulgarien, Jugoslawien und Österreich aus dem sozialistischen Paradies getürmt. Zufällige (schwedische) Bekannte aus dem Zug nach Belgrad
halfen ihm mit Geld für die weitere Fahrkarte.
Die duetschen Grenzer in Salzburg hinderten ihn bei der Weiterreise, die nur mit Hilfe seiner Braut, illegal, in deren Auto gelang.

Aus der beschriebenen "Mutlosigkeit" heraus, hatte mein Schwager keine Courage für einen Antrag, bis zu seiner Verrentung. Nur dann begann wieder die Antrags-Odyssee....)

4. Dann kam der Umsturz von 1989.
Die Grenzen waren plötzlich "offen".
Wie lange dies dauern würde, war den meisten unklar. Es hätte ja auch sich zurückdrehen können, das Rad der Geschichte. Wie dies Rad vorher mahlte zwischen Sachsen und Schwaben, war auch allgemein bekannt. Nicht aus der linientreuen Presse, Rundfunk, Gerichtsmitteilung, sondern allgemein von Mensch zu Mensch....
In dieser Situation entschlossen sich alle bis dahin "nicht erledigte Ansuchenden" sowie die aus den erwähnten Gründen Unentschlossenen, zu der möglichst schnellen Ausreise, "dass Tor war (noch) offen" auf der BRD-Seite. Wie lange, wusste niemand, aber man ahnte, lange nicht mehr. Und so kam es dann auch....

Die Leute hatten nicht nur die Alltagsmisere satt und die Rechtlosigkeit. Aus der Schilderung der Angehörigen und Bekannten aus Deutschland erhofften sich die meisten ein besseres Leben für sich und ihre Kinder.
Das Alles , was Vorher war und die Hoffnung, bewirkte:

Die Heimat aus alten Steinen war nicht mehr so wichtig!
Mircea32
schrieb am 08.03.2012, 09:50 Uhr
getkiss

Die Heimat aus alten Steinen war nicht mehr so wichtig!


tja ... du sagst es
seberg
schrieb am 08.03.2012, 09:52 Uhr
Klatsch! Und noch ein Kuhfladen...
Zwerg Bumsti
schrieb am 08.03.2012, 10:13 Uhr
2. Die Daten, bzw. der Ausreisewunsch wurde sofort den Kader-, später Personalabteilungen des Betreffenden mitgeteilt. Das hatte, neben den "Bemühungen diese Personen auf zu klären", eine Menge Nachteile. Alle zu erwähnen würde den Rahmen hier sprengen.

weil es gelogen ist in meinem fall nicht ich lebte lernte studierte und arbeitete 15 jahr elang mit diesen kleinen formularen und hatte NuULL Nachteile
getkiss
schrieb am 08.03.2012, 10:14 Uhr
Thja, @seberg, was solls.

No comment!
Der Beitrag war für das Thema, als Kommentar zu @Henny´s Posting.
Nicht für "Kuhfladenklatscher", nicht für Trioler......
getkiss
schrieb am 08.03.2012, 10:32 Uhr
weil es gelogen ist in meinem fall

Kann schon sein, dass dies in dem Fall eine (neue) Lüge ist. Sind wir gewohnt, zwischen anderen vielen Lügen fällt so etwas gar nicht mehr auf.

Ist ja auch möglich dass man einen wegen des Zwergwuchses übersehen hat.

Oder dass der zu "wertvoll" war, als "Lieferant"....
als "Spezialist für verbale Kommunikation ohne schriftliche Belege (die wurden von Offizieren unterschrieben, siehe "Argumente von Stephani vor Gericht")....

oder einfach weil man Angst hatte, die Ähnlichkeit mit dem "Marele Geniu al Bălbâiţilor", könnte auch für die Secu Nachteile haben.
Die wurden ja auch von den Kollegen beobachtet.....

Nur über die Gründe eines Zwergs, Rumänien zu verlassen, dass nach seinen Aussagen hier das beste Land der Erde war, darüber haben wir noch nie was erfahren.....
kranich
schrieb am 08.03.2012, 10:51 Uhr
Armer Bumsi! Da wartet er 15 Jahr elang auf seine Ausreise und haut dann doch durch`s Kornfeld nach Jugoslawien ab. Nun ist er am Neckar, wirft Steine ins Wasser (taie frunze la câini) und sehnt sich nach dem Land, das er fluchtartig verlassen hat. Welch` Schicksal!!! Nun quälen ihn Gewissensbisse, aber er schämt sich anscheinend, seinen Riesenfehler zu korrigieren und ins gelobteste aller Länder zurückzukehren... Wir fühlen mit!
getkiss
schrieb am 08.03.2012, 11:13 Uhr (am 08.03.2012, 11:17 Uhr geändert).
Nun ist er am Neckar, wirft Steine ins Wasser

Was schreibt der "Arbeitgeber" dafür in das Zeugniss?

"Herr Zwerg hat seine Aufgabe, Steine in den Neckar zu werfen, zu unserer vollsten Befriedigung erfüllt.
Leider mussten wir Ihn von seiner Aufgabe entheben, weil durch Umorganisation unseres Betriebes nötig wurde, den Neckar weiter fließen zu lassen....Mangels eines gleichwertigen Tätigkeitsfeldes waren wir außer Stande ihm etwas ähnliches in unserem Unternehmen zu bieten.

Zu unserem allergrößten Bedauern mussten wir deshalb Herrn Zwerg eine Beschäftigung in unserer Tochter aus der arabischen Wüste anbieten, die er aber aus Gründen seiner Persönlichkeit ablehnte, seine Spezialisierung war ja verbunden mit einem Fluss der dort nicht auffindbar war."
Zwerg Bumsti
schrieb am 08.03.2012, 11:22 Uhr
Nur über die Gründe eines Zwergs, Rumänien zu verlassen,

cherchez la femme

aber nein, der wirkliche grund war die verdummungsaktion seitens des "freien westens" der die mehrheit der menschen hinter dem eisernen vorhang zum opfer fielen. die meisten - siehe die postings hier - sind aus diesem zustand nie wieder erwacht.
Zwerg Bumsti
schrieb am 08.03.2012, 11:38 Uhr
Armer Bumsi! Da wartet er 15 Jahr elang auf seine Ausreise und haut dann doch durch`s Kornfeld nach Jugoslawien ab.


falsch, es war ein kukurutzfeld

Zwerg Bumsti
schrieb am 08.03.2012, 11:41 Uhr
Klatsch! Und noch ein Kuhfladen...

sorry seberg, hat dich wieder einer getroffen?

muttu baden
getkiss
schrieb am 08.03.2012, 11:54 Uhr
cherchez la femme

...welche den armen Zwerg auf dem Rücken tragend, oder am Busen hängend, durch ein Kukuruzfeld laufend, dazu zwang...

aber nein, der wirkliche grund war die verdummungsaktion
die den richtigen Adressaten fand und auch noch heute auf ihn wirkt und zum Vorschein tritt
seberg
schrieb am 08.03.2012, 11:54 Uhr (am 08.03.2012, 12:11 Uhr geändert).
muttu baden
...und vorsorglich den weiteren Aufenthalt unter scheißenden Rindviechern auf Siebenbürger.de einschränken oder ganz meiden...

Andererseits - was habe ich neulich gelesen:


"Mit sichtlichem Behagen marschieren in den Bergen die Kühe auf den breiten Wegen, welche die Menschen angelegt haben, ohne viel Rücksicht auf diese. Modell dafür, wie die Zivilisation, die Natur unterdrückte, der unterdrückten beistehen könnte" (Aus Sils Maria, Adorno, S.328)
Ein schöner Gedanke, dass sich Siebenbürger.de um die Zivilisierung von Rindviechern bemüht, hoffentlich bringt's was...
Zwerg Bumsti
schrieb am 08.03.2012, 12:02 Uhr
"die verdummungsaktion"
die den richtigen Adressaten fand und auch noch heute auf ihn wirkt und zum Vorschein tritt

soviel einsicht hätte ich von dir nicht erwartet

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