Osteuropafreund Seehofer

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orbo
schrieb am 17.01.2014, 12:59 Uhr
@getkiss
Erstellt am 17.01.2014, 09:22 Uhr und am 17.01.2014,
Fair point! Über eine aufgestellte Rechnung läßt sich reden.
Allerdings trenne ich Sozialabgaben von (Lohn-)Steuer und Soli.
Aber OK, es geht darum, ob Immigranten aus Rumänien Nettoeinzahler sind oder Profiteure. Um bei Deiner Rechnung zu bleiben: Teilen wir Deine rd. 616 Mio€ durch 5.480€ eines durchschnittlichen Einzahlers von LSt und Soli. Das würde nach Deiner Rechnung ergeben, dass bereits 112.409 arbeitende/einzahlende Immigranten aus Ro in Deutschland die Ausgaben von 616 Mio€ kompensieren würden. Nun, ich meine, das ist der Fall, da gem. offiziellem Bericht min. doppelt so viele rum. Immigranten arbeiten wie ohne Arbeit. Ich stehe jedem sachlichen Gegenargument offen gegenüber (nur nicht von Lucky, da er seine persönlichen Animositäten einer sachlichen Argumentation nicht unterordnen kann.).

Erstellt am 17.01.2014, 09:43 Uhr: "Selbstverständlich sind dies nackte Zahlen, die nicht mit Menschlichkeit zu tun haben."
"Für den Zuzug werben ja vor Allem die Wirtschaftsverbände.
Also sollten die Kosten auch von der Wirtschaft zusätzlich getragen, die nötigen Wohnungen von der Wirtschaft gebaut werden u.s.w. und nicht dem deutschen Steuerzahler auferlegt werden.


Ich danke für den Satz "Selbstverständlich sind dies nackte Zahlen, die nicht mit Menschlichkeit zu tun haben." Das rückt einiges ins rechte Licht.
"Also sollten die Kosten auch von der Wirtschaft zusätzlich getragen." -> Absolut! Es kann nicht sein, dass die Wirtschaft zu Hungerlöhnen Arbeitsverträge abschließt, die dann gem. SGB aufgestockt werden....!

Der normale Lohnempfänger arbeitet ja schon jetzt mehr als ein halbes Jahr für den Unterhalt des Staates....
Das der sich aufregt bei jedem zusätzlichen EUR der ihm abverlangt wird, ist gerechtfertigt. Davon kommt die Ablehnung. Es hat bei weitem nichts mit Rassismus oder Nationalismus zu tun....


Wenn überhaupt, so hat es mit fehlender Solidarität zu tun. Aber OK: Wer in der Tat über ein halbes Jahr erstmal unentgeltlich arbeiten muss, um einen sog. Sozialstaat zu finanzieren, der sieht brechtigter Weise sehr genau hin, wer daran Teil hat.
coco23
schrieb am 17.01.2014, 13:12 Uhr
Stand: 30.06.2013
...........................Rumänien......Ausländer.......Deutschland

Bevölkerungbestand:.237.818.......7.426.671.......81.843.743
Arbeitslosenquote:......6.3%...........14.7%............7.7%
Harz 4:.....................7.4%...........16.2%............7.6%


Hier stimmt was nicht! Es kann doch nicht sein daß Rumänien innerhalb von zwanzig Jahren auf die Einwohnerzahl von Hermannstadt (ungefähr) geschrumpft ist
Bloch
schrieb am 17.01.2014, 13:14 Uhr
Diese Statistik bezieht sich auf Deutschland.
Richtig wäre "aus Rumänien" und nicht "Rumänien".
orbo
schrieb am 17.01.2014, 13:16 Uhr (am 17.01.2014, 13:16 Uhr geändert).
Stimme Bloch zu.
Sorry coco23, aber vll habe ich 'was überlesen. Woher hast Du die Statistik?
getkiss
schrieb am 17.01.2014, 16:30 Uhr
Allerdings trenne ich Sozialabgaben von (Lohn-)Steuer und Soli.
Hatte ich ja gar nicht berücksichtigt, die Sozialabgaben, in der Idee, die Beitragszahler aus Rumänien zahlen diese ja für sich ein: sowohl Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung auch, wo Sie Anteile erwerben.

Also hat für die nicht gedeckten Sozialabgaben der Steuerzahler zu sorgen.....
Und zwar der gewerbliche. Der profitiert ja erstens von der Zuwanderung.
orbo
schrieb am 17.01.2014, 16:38 Uhr (am 17.01.2014, 16:39 Uhr geändert).
@getkiss: soll heißen, sie sind eher Nettoeinzahler oder nicht? (sorry wenn ich nachhacke, aber das scheint der entscheidende Punkt zu sein...)
lucky_271065
schrieb am 17.01.2014, 17:04 Uhr
@anchen

@Lucky
Ich denke, letztendlich geht es darum, dass jeder EU-Bürger in jedem EU-Land grundsätzlich die gleichen Rechte haben sollte. Inklusive de gleiche soziale Absicherung.


....und die gleichen Pflichten.

Selbstverständlich.

Ich denke, die Vision der EU kann man als Vision einer europäischen Solidargemeinschaft bezeichnen.

Aber gerade die Bayern haben schon Probleme mit der bundesweiten Solidargemeinschaft.

Vielleicht geht es ihnen einfach noch viel zu gut (nicht zuletzt gerade auch durch den Beitrag der Immigranten - ob nun deutschstämmig oder nicht) und sie sind nicht bereit den Profit zu teilen. Sie sind doch die einzigen wirklich Fleissigen in der Bundesrepublik. Oder?
coco23
schrieb am 17.01.2014, 17:35 Uhr
Sorry coco23, aber vll habe ich 'was überlesen. Woher hast Du die Statistik?

Die Statistik stammt von @Bloch
_grumpes
schrieb am 17.01.2014, 17:40 Uhr
Ich denke, die Vision der EU kann man als Vision einer europäischen Solidargemeinschaft bezeichnen.

Der "Visonär" erzählt uns von der Solidargemeinschaft, er erzählt uns dass die Rumänen in Deutschland Rentenbeiträge bezahlen, die Zurückgebliebenen aus Rumänien wiederum, haben nichts davon.

Dann behauptet der "Visionär" auf einem anderen Thread das Gegenteil:

Praktisch lassen sowieso viele Rumänen, die im Ausland arbeiten, einen bedeutenden Teil ihres Einkommens ihren Angehörigen zu Hause in Rumänien zukommen.

Das aber in einem anderen Kontext, da passte es ihm wieder mit der Angeberei.
Link

Bla Bla Bla

Bloch
schrieb am 17.01.2014, 17:51 Uhr (am 17.01.2014, 17:52 Uhr geändert).
Die Statistik stammt von @Bloch
Falsch.

Mynona, erstellt am 15.01.2014, 17:05 Uhr
Ich weiß nicht ob schon mal gepostet...

Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien vor der Arbeitnehmerfreizügigkeit vom Insztitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Aktuelle Berichte


Siehe Seite 7.
lucky_271065
schrieb am 17.01.2014, 18:21 Uhr (am 17.01.2014, 18:35 Uhr geändert).
@grumpes

Der "Visonär" erzählt uns von der Solidargemeinschaft, er erzählt uns dass die Rumänen in Deutschland Rentenbeiträge bezahlen, die Zurückgebliebenen aus Rumänien wiederum, haben nichts davon.

Dann behauptet der "Visionär" auf einem anderen Thread das Gegenteil:

Praktisch lassen sowieso viele Rumänen, die im Ausland arbeiten, einen bedeutenden Teil ihres Einkommens ihren Angehörigen zu Hause in Rumänien zukommen.


Wie Du darauf kommst, dass ich da "das Gegenteil" behauptet hätte, ist mir rätselhaft.

Es geht einfach um zwei verschiedene Fakten:

Einerseits zahlen die in Deutschland (oder sonstwo in der EU) arbeitenden Arbeitsmigranten aus Rumänien in die dortigen Sozialsysteme ein und finanzieren dadurch inklusive Renten, Leistungen von Krankenkassen und Pflegeversicherung der dortigen Bevölkerung mit.

Andererseits sehen sie sich gezwungen, ihre Eltern und andere Angehörige in Rumänien auf einer rein privaten Basis zu unterstützen. Weil die Beiträge der jüngeren Generation in den Rentenkassen in Rumänien und überhaupt im Staatssäckel in diesem Falle natürlich fehlen.

Mit anderen Worten: diese Menschen müssen eine doppelte Belastung tragen. Wer davon hauptächlich profitiert, sind die Sozialsysteme und die Gesellschaft in den Ländern, wo sie arbeiten. Auch deshalb ist die Position der CSU-Spitze und die durch das "Wer betrügt, fliegt." losgetretene Debatte im Grunde so verlogen.

Mich erinnert es an "Hoţul strigă: Prindeţi hoţul!"

Die Reichen wollen noch reicher werden. Was für Folgen das auf das Leben von Menschen in bzw. aus anderen Ländern hat, interessiert sie wohl kaum.

Umso mehr ist m.E. die EU als (sich entwickelnde) Solidargemeinschaft gefordert, dem entgegenzuwirken, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden.
_grumpes
schrieb am 17.01.2014, 18:44 Uhr (am 17.01.2014, 18:45 Uhr geändert).
Mit anderen Worten: diese Menschen müssen eine doppelte Belastung tragen. Wer davon hauptächlich profitiert, sind die Sozialsysteme und die Gesellschaft in den Ländern, wo sie arbeiten.

Du hast es noch nicht kapiert.

Türken, die seit Jahrzehnten in Deutschland arbeiten, zahlen auch in die Rentenkasse. Für die eigene Rente. Später lassen sie sich unter Umständen die Rente in die Türkei überweisen.
Assoziationen mit den Zuhause gebliebenen Eltern dieser Türken können nicht angestellt werden.
Die werden sich wohl auch eine Rente erarbeitet haben, im Laufe des Lebens.
Dass ein Staat wie Rumänien, dessen Wirtschaft seine Bürger nicht ernähren kann,in erhebliche Schwierigkeiten gerät, je länger dieser Zustand anhält, steht auf einem anderen Blatt.
Die Rumänischen Arbeitsmigranten wählen das kleinere Übel:
Anstatt in der Heimat zu verhungern, wandern sie aus.
lucky_271065
schrieb am 17.01.2014, 18:50 Uhr
@grumpes

Du hast es noch nicht kapiert.

Anscheinend hast Du es noch nicht kapiert, dass jeweils die nächsten Generationen für die Rente der heutigen Rentner aufkommen. Auch werden viele der Arbeitsmigranten nicht mehr in ihre Herkunftsländer zurückkehren.

Ansonsten machst Du durch Deinen dramatischen Ton mit dem Verhungern nur noch deutlicher, was ich schon schrieb: So einem Trend zur Vergrösserung des Wohlstandsgefälles muss die EU entgegenwirken. Wenn sie glaubwürdig bleiben will.
orbo
schrieb am 17.01.2014, 18:57 Uhr
Ich denke, die Vision der EU kann man als Vision einer europäischen Solidargemeinschaft bezeichnen.
Er hat's emdlich kapiert. X Jahre nach der Gründung der Solidargemeinschaft. Wow!
orbo
schrieb am 17.01.2014, 18:58 Uhr (am 17.01.2014, 19:02 Uhr geändert).
Die Statistik stammt von @Bloch
Na dann ...

Oder von Mynona...

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