"Amerikanische" Bekenntnisse bei Siebenbürger Sachsen

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seberg
schrieb am 13.10.2008, 09:39 Uhr (am 24.05.2009, 11:05 Uhr vom Moderator geändert).
hein schrieb: Statt eines Gleichnisses aus der Bibel hier eine wahre Geschichte des 2. Weltkriegs, erzählt von einem ehemaligen Offizier (Sachse, der beim rum. Militär war): Dieser Offizier war mit zwei rumänischen Burschen auf Erkundung, als sie zwischen die Linien gerieten. Ein Geschoss kam ganz klar auf die Gruppe zu und, da sie sich auf einem Abhang befanden, boten sie ein leichtes Ziel. Sie hatten den sicheren Tod vor den Augen, aber kurz vor ihnen wurde das Ding von einem Erdhaufen abgelenkt und flog seitlich an ihnen vorbei.
"Băi, ce noroc am avut, was für ein Glück wir hatten!", rief der eine Bursche. Darauf der andere, sich bekreuzigend: "Prostule, n-ai văzut mâna lui Dumnezeu?" ("D u m m kopf, hast du nicht die Hand Gottes gesehen?")
Das ist der Unterschied: Was für den einen Glück bedeutet, ist für den anderen die Hand Gottes und ich nehme mal an, dass letzterer einen Adressaten hatte für seinen Dank.
Das sind zwei Ebenen, die sich nicht treffen, also Shimon, Wilhelm kann es wohl nicht kapieren.
Oder noch nicht?

Ich kenne die Fortsetzung der Geschichte: der als D u m m kopf beschimpfte hat aus dem Erlebnis gelernt, sich in Zukunft dem Feind nicht mehr so dumm als leichtes Ziel anzubieten, er hat den Krieg überlebt und konnte zu Frau und Kindern zurückkehren. Von dem anderen hat man leider nichts mehr gehört, er hielt sich bei Kriegsende vermutlich schon beim Adressaten seines Dankes auf.
hein
schrieb am 13.10.2008, 17:38 Uhr (am 13.10.2008, 17:57 Uhr geändert).
Nein, das entzieht sich meiner Kenntnis.
Der sächsische Offizier allerdings ist Pfarrer geworden.
Aber eher hätte ich eine Antwort über meine Bemerkung erhalten, dass die Glaubensebene mit ihren Erfahrungen schwer kompatibel ist mit der Erfahrungswelt eines Atheisten. Eines echten Atheisten, wohlgemerkt, denn viele, die ein geistliches Bedürfnis bei sich entdecken, entwickeln esoterisch angehauchte Rituale oder verordnen sich buddhistische Häppchen.
Der von Elsi genannte Jacobs hat sich nur auf das Alte Testament bezogen. Die Aussage von Jesus (des Neuen Testaments): Das Gesetz ist für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für das Gesetz.
Elsi
schrieb am 13.10.2008, 18:16 Uhr (am 13.10.2008, 18:21 Uhr geändert).

hein schrieb: "Der von Elsi genannte Jacobs hat sich nur auf das Alte Testament bezogen."

hein, da muß ich dich leider korrigieren. Da in der USA viele Christen den "gesamtbiblischen Liberalismus für sich beanspruchen", ist Jacobs 8 Monate dem Alten Testament gefolgt und 4 Monate dem Neuen Testament...Letztendlich aber wäre es auch Wursch, denn ohnehin pickt sich jeder Christ die Regeln heraus, die ihm passen...Nichts wirklich Neues auch für die Art und Weise, wie sich die Leute heute ihren Glauben durch Versatzstücke zusammenbasteln.


hein
schrieb am 13.10.2008, 19:36 Uhr (am 13.10.2008, 19:51 Uhr geändert).
Elsi schrieb:
hein schrieb: "Der von Elsi genannte Jacobs hat sich nur auf das Alte Testament bezogen."

hein, da muß ich dich leider korrigieren. Da in der USA viele Christen den "gesamtbiblischen Liberalismus für sich beanspruchen", ist Jacobs 8 Monate dem Alten Testament gefolgt und 4 Monate dem Neuen Testament...Letztendlich aber wäre es auch Wursch, denn ohnehin pickt sich jeder Christ die Regeln heraus, die ihm passen...Nichts wirklich Neues auch für die Art und Weise, wie sich die Leute heute ihren Glauben durch Versatzstücke zusammenbasteln.



Richtig, da hat mir mein Gedächtnis wohl einen Streich gespielt. Allerdings soll dieses Buch - ob ich mich jetzt wohl richtig an die gelesene Rezension erinnere? - zwar humorvoll und satirisch geschrieben, keine Aufforderung zur Häme oder Intoleranz sein. Jacobs soll sich geäußert haben, großen Respekt vor Menschen zu haben, die sich redlich bemühen, ihren Glauben zu leben.
Die Aussage des NT bleibt gültig, dass die Liebe des Gesetzes Erfüllung ist.
Elsi
schrieb am 13.10.2008, 19:47 Uhr
Richtig, hein, Jacobs ist zwar kein Gläubiger geworden (obwohl er durchaus nach Gott gesucht haben soll), soll aber mehr Verständnis für religiöse Menschen am Ende dieses "Experiments" gewonnen haben.
Wilhelm
schrieb am 13.10.2008, 20:52 Uhr
Joachim,
entschuldige daß ich dich langweile, aber du siehst doch,es sind hier auch Leute welchen es Spass macht. Aber Ihr lieben Christen, warum beherzigt ihr nicht, was Walter, Shimon und Ijel sagen? Warum seit ihr manchmal auf meiner Seite, derselben Meinung wie ein böser Ungläubiger? Das kann doch nicht wahr sein! Wie eingeschränkt muss man sein, zu behaupten(siehe Walter) es gäbe Augenzeugen der Auferstehung, oder Himmelfahrt! In allen 4 Evangelien gibt es keinen Augenzeugenbericht,
das behaupten alle Bibelforscher, egal Christen oder Atheisten! Schon daß 3 Evangelienverfasser sich nicht zu erkennen geben und Lukas sagt selbst -ich schreibe was mir überliefert wurde. Das ist schon der Beweis, daß keiner dabei war, oder vielleicht haben die live im TV alles
gesehen was sie berichten? Dann bitte um Entschuldigung.
Wittl, es tut mir Leid wollte wirklich nichts ersticken, aber das war meine Meinung nur.
Elsi, jeder pickt sich heraus was er will.Derselben Meinug bin auch ich. Unterhaltswert? Hockey.
Treffe ich vor Jahren einen rum. alten Mann:
-Nene, de ce nu beti d-voastra Sabat-Chrestini vin? Doar Isus Christos a facut vin!
-Da.. poate ca n-a facut vin fermentat, deci vin fara alcool.
-Nene, in toata lumea vin se face din sucuri de fructe dulci prin fermentare, iar prin fermentare se produce alcool.
Da hat der Alte aber nichts mehr dagegen gesagt, hatte keine Argumente mehr..
Typisch für alle fundamentalistische Gläubige, daß sie irgendwelche Tabu´s haben, die ihnen andere befohlen haben.
Darum so Kant: Gläubigkeit=die Scheu sich seines Verstandes zu bedienen.

Elsi
schrieb am 13.10.2008, 21:01 Uhr
Wilhelm sagte:
"Joachim,
entschuldige daß ich dich langweile, aber du siehst doch,es sind hier auch Leute welchen es Spass macht."

Bist du sicher, Wilhelm?? Welche Leute meinst du genau?
hein
schrieb am 13.10.2008, 21:47 Uhr (am 13.10.2008, 22:10 Uhr geändert).
Lieber Wilhelm, wenn du noch ernst genommen werden willst, dann alber hier nicht rum. (TV zu Christi Zeiten). Kein Mensch ist wie der andere, so gibt es natürlich viele Arten von Christen, aber eines verbindet sie: Ihr Glaube an Jesus Christus, der auferstanden ist. Punkt. Du GLAUBST nicht, also, was schert es dich? Du kannst damit nichts anfangen, willst den Glauben der Christen nicht ernst nehmen und begründest das damit, dass du immer noch und immer wieder wissenschaftliche Beweise für eine Glaubenssache verlangst.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuh!
Dabei willst du uns weis machen, dass Jesus nach Kaschmir gepilgert ist. Beweise? Hast du ein Video??

Übrigens, wenn Dein alter Rumäne, der sich bekehrt hat, dir keine befriedigende Antwort gegeben hat, warum sie Saft beim Abendmahl benützen und nicht Wein, so weil er sich vielleicht nicht getraut hat, den wahren Grund zu nennen: Auch hier in Deutschland, in überwältigend vielen Gemeinden wird Saft angeboten. Aus dem einfachen Grund, dass man trockene Alkoholkranke nicht vom Abendmahl ausschließen muss! Jesus hat sehr wohl vergorenen Traubensaft benützt, aber seit der Erkenntnis - die noch nicht sooo alt ist- , dass ein Tropfen Alkohol einen Entzug zunichte macht, bietet man ungegorenen Saft an. Und ich habe Alkoholkranke kennengelernt, schon in Ru. die es auch mit Hilfe des Glaubens und der Unterstützung ihrer (charismatischen)Gemeinde geschafft hatten, trocken zu werden.
Johann
schrieb am 13.10.2008, 22:30 Uhr (am 13.10.2008, 22:55 Uhr geändert).
Wilhelm schrieb:
Darum so Kant: Gläubigkeit=die Scheu sich seines Verstandes zu bedienen.


Sie verwechseln, Gläubigkeit mit Unmündigkeit, beides kann gleichzeitig auftreten,muss aber nicht. Es handelt sich um ganz verschiedene Dinge.
"Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen."
Dies kann man in einem seiner kürzesten Beiträge lesen: "Was ist Aufkärung?".
Kant war kein Atheist, sondern ein Agnostiker, präziser er hat Gründe dargelegt, warum man mit Mitteln der Vernunft, Gott nicht beweisen kann. Kant geht es um die Möglichkeiten und Grenzen der Vernunft.
Die Frage, "Was darf ich hoffen" hat er aber nicht lächerlich gemacht, geschweige den Gläubige verspottet!
Folgende Fragen hat er sehr ernsthaft behandelt:
1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?
Dolfi11
schrieb am 13.10.2008, 22:41 Uhr
Bravo... und, Danke.
Wilhelm
schrieb am 14.10.2008, 07:56 Uhr
Hallo Johann,
danke um die Belehrung, wie ich sehe ist das neu für Dolfi.
Und dabei freut er sich, daß Sie mir eins ausgewischt haben.
Nun ich habe Kant auch gelesen, das war mir nicht unbekannt.
Ob Sie alles gelesen haben was Kant geschrieben hat und wissen, daß er den Ausdruck Gläubigkeit nicht benutzt hat?
Noch dazu -ist der Unterschied von Gläubigkeit und Unmündigkeit so groß? Ein Unmündiger ist ja immer Gläubig, denn er muss sich ja auf das verlassen, was andere ihm sagen. Denn die Anderen sind ja ´gescheiter wie er´.
Es gibt 3 Arten von Menschen:
-die Dummen, die warten daß man ihnen sagt was sie denken, glauben und machen sollen,
-die Schlauen, die sagen den Dummen was sie denken,glauben und machen sollen,
-die Gescheiten, welche auf keinen hören und leben....
Wer sind die Schlauen, welche den d. sagen was sie...,
das sind in erster Reihe die Pfarrer, Politiker, Ärzte..
und lassen sich dabei gut bezahlen!
Shimon
schrieb am 14.10.2008, 09:10 Uhr (am 14.10.2008, 09:24 Uhr geändert).
Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, daß sie nichtig sind«. So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen; denn alles gehört euch: es sei Paulus oder Apollos oder Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige — alles gehört euch; ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.
Die Bibel aus 1.Korinther 3,19-23
hein
schrieb am 14.10.2008, 09:20 Uhr (am 14.10.2008, 09:21 Uhr geändert).
Zitat Wilhelm: "Es gibt 3 Arten von Menschen:
-die Dummen, die warten daß man ihnen sagt was sie denken, glauben und machen sollen,
-die Schlauen, die sagen den Dummen was sie denken,glauben und machen sollen,
-die Gescheiten, welche auf keinen hören und leben....
Wer sind die Schlauen, welche den d. sagen was sie...,
das sind in erster Reihe die Pfarrer, Politiker, Ärzte..
und lassen sich dabei gut bezahlen!
"


Neues Spielchen gefällig?
Zu welcher Kategorie gehört Wilhelm?
Wilhelm, du musst noch eine Kategorie einführen: Für die Dummen, die nicht darauf warten, was man ihnen sagt, was sie zu tun haben sollen, die soo dumm sind, wie wir, dass sie nicht auf DICH schlauen Menschen hören wollen.

Oder gehörst du nicht zu den Schlauen?
Gehörst du zu denen, die gut verdienen?
Nein?
Ja welche Kategorie bleibt dann für DICH übrig? Waas? Die erste?? Donnerwetter!
Wilhelm
schrieb am 14.10.2008, 18:48 Uhr
Hallo hein,
deine Neugier zu befriedigen folgendes:
Ich habe zu den Dummen gehört, leider lange Zeit. Das war als mir andere sagten was ich glauben sollte(als Kind), denn ich habe das auch geglaubt,..an die vielen Sünden -um sie zu vermeiden, an das Seelenheil, die Bekehrung, das Paradies für die ´Wahren´ Christen, die Hölle für die anderen. Aber als Kind ist man ja unmündig/gläubig. Viele Jahre habe ich immer gemacht was andere mir befohlen obwohl mündig, um Geld zu verdienen.
Habe 20 Jahre auch zu den Schlauen gehört:
habe den anderen, manchmal waren es über 200 Leute, gesagt was sie machen und wie sie es machen sollen. Wenn sie nicht gehorchten, habe ich sie bestraft, z.B. 10% weg vom Monatslohn.
Jetzt endlich gehöre ich zu den Gescheiten und sage niemandem was er tun soll, muss niemandem gehorchen, und lebe nach meinem Willen und Können, bin Rentner.

hein
schrieb am 14.10.2008, 18:57 Uhr (am 14.10.2008, 19:16 Uhr geändert).
Wilhelm schrieb: Hallo hein,
deine Neugier zu befriedigen folgendes:
Ich habe zu den Dummen gehört, leider lange Zeit. Das war als mir andere sagten was ich glauben sollte(als Kind), denn ich habe das auch geglaubt,..an die vielen Sünden -um sie zu vermeiden, an das Seelenheil, die Bekehrung, das Paradies für die ´Wahren´ Christen, die Hölle für die anderen. Aber als Kind ist man ja unmündig/gläubig. Viele Jahre habe ich immer gemacht was andere mir befohlen obwohl mündig, um Geld zu verdienen.
Habe 20 Jahre auch zu den Schlauen gehört:
habe den anderen, manchmal waren es über 200 Leute, gesagt was sie machen und wie sie es machen sollen. Wenn sie nicht gehorchten, habe ich sie bestraft, z.B. 10% weg vom Monatslohn.
Jetzt endlich gehöre ich zu den Gescheiten und sage niemandem was er tun soll, muss niemandem gehorchen, und lebe nach meinem Willen und Können, bin Rentner.


hallo Wilhelm, da musst du aber eine sehr katholische Erziehung genossen haben. Oder du hattest das Pech, von Menschen erzogen zu werden, die Macht ausgeübt haben,unter dem Deckmantel des Glaubens. Das hat es natürlich gegeben und gibt es immer noch. Machtmissbrauch.
Wo hast du deinen Untergebenen 10% vom Lohn geschnitten, in Ru oder in D? Hast Du das in eigener Regie gemacht oder doch nach den Vorgaben deiner Chefs? Letztendlich musst du das vor deinem eigenen Gewissen verantworten, auf jeden Fall hast du Macht ausgeübt. Auch missbraucht? Heißt das "schlau sein"??
Übrigens wollte ich dir nur vorführen, wie unsinnig deine Einteilung der Menschen ist.
Auf jeden Fall ist es schade, sehr schade, dass du keine Anschluss an einen christlichen Kreis suchst wegen deinen schlechten Erfahrungen in deiner Kindheit. Unter Christen menschelt es auch, manchmal ganz gewaltig, aber zumindestens eines solltest du wissen: Christus hat die Menschen nicht in Kategorien eingeteilt.

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