Meinungsfreiheit / Zensur?

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Christian Schoger (Moderator)
schrieb am 24.01.2018, 15:12 Uhr
Hier nur wenige Beispiele für (auch international renommierte) deutsche Qualitätsmedien im Printsektor bzw. Rundfunk: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Welt, Zeit, Spiegel, Handelsblatt, Focus, diverse Regionalzeitungen, die Öffentlich-Rechtlichen (ARD und ZDF), Deutschlandfunk…
Das hängt maßgeblich mit der Pressefreiheit hierzulande zusammen, der die international tätige Nichtregierungsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ eine „gute Lage“ bescheinigt. Deren Rangliste der Pressefreiheit 2017 vergleicht die Situation für Journalisten und Medien in 180 Staaten und Territorien. Deutschland rangiert auf Platz 16.
„Reporter ohne Grenzen“ beurteilt die Situation wie folgt:
Deutschland hält sich unverändert auf Platz 16. Im vergangenen Jahr waren Journalisten erneut erschreckend vielen tätlichen Angriffen, Drohungen und Einschüchterungsversuchen ausgesetzt. Immer wieder geraten Medienschaffende ins Visier von Strafverfolgungsbehörden oder Geheimdiensten. Bedenklich sind auch gesetzliche Regelungen wie die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung, der neu geschaffene Anti-Whistleblower-Paragraf gegen „Datenhehlerei“ und die neue BND-Gesetzgebung.
gehage
schrieb am 24.01.2018, 15:48 Uhr (am 24.01.2018, 16:15 Uhr geändert).
aha! ein beispiel von "qualitätsjournalismus" der oben genannten blätter.

es gab eine studie die besagte dass, wenn die 2015 gekommenen "flüchtlinge" integriert werden, würden sie einen gewinn für deutschland von einem betrag x wert sein. wurde auch von allen oben genannten "qualitätsmedien" auch so berichtet.
nun hatte ich aber im netz gelesen, dass die gleiche studie aber auch feststellte, sollten sich die "flüchtlinge" nicht integrieren, der schaden ein vielfaches des betrages x sei! das wurde natürlich von den oben genannten "qualitätsmedien" bewusst verschwiegen und nicht erwähnt! "man will ja nicht aufwiegeln"...

zur zeit als es in den mediem um den begriff "lügenpresse" hoch herging kommt nun die fr. siems von der von dir oben genannten "die welt" ins spiel. die war im presseklub von der ARD, wo die glaubwürdigkeit der medien das thema war, zu gast. und brachte, man höre und staune, genau dieses beispiel! sie sagte, ohne dass sich die medienhäuser abgesprochen hätten, haben sie "unisono" (auch ihres, betonte sie) nur den ersten teil der "wahrheit" berichtet und den zweiten bewusst nicht! denn man/sie wüssten ja was "erwartet werde"!

ähnliche und andere beispiele könnte ich noch etliche bringen!

ist das für dich "qualitätsjournalismus"? für mich ist das "manipulierender journalismus"! meinungsmache, gehirnwäsche, lückenpresse sagen andere dazu. ja, manche sogar lügenpresse...

nichts für ungut...
Christian Schoger (Moderator)
schrieb am 24.01.2018, 16:00 Uhr
Schütten Sie nicht das Kind mit dem Bade aus. Die Flüchtlingsproblematik ist ein fraglos wichtiges, brisantes Thema, an dem sich die Gemüter seit Jahren erhitzen, das allerdings für eine Gesamtbeurteilung der Medienleistung untauglich ist. Vergessen wir nicht die vielfältigen journalistischen Angebote in den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft, Lokales, Sport etc.
gehage
schrieb am 24.01.2018, 16:12 Uhr (am 24.01.2018, 16:32 Uhr geändert).
ich habe doch deswegen explizit nach den letzten 2 jahren gefragt...und ich schrieb auch dass ich ähnliche beispiele, die nicht die flüchtlingsproblematik betreffen, noch bringen könne!

das wird für den einen oder anderen bereich seine gültigkeit haben, z. bsp. sport. aber kommen sie mir bitte nicht mit den "bereichen politik oder gesellschaft"

und wenn man "die MSM" in einigen bereichen beim manipulieren ertappt, wer garantiert einem dann dass es in anderen bereichen nicht so ist? wenn ich die studie nicht im netz bei den "alternativen medien" gelesen und von der fr. siems bestätigt bekommen hätte so hätte man angenommen die fake news der MSM wäre richtg. nur komisch dass in den MSM immer behauptet wird die fake news wären bei den alternativen medien zu finden...

nichts für ungut...
Christian Schoger (Moderator)
schrieb am 24.01.2018, 16:29 Uhr (am 24.01.2018, 16:32 Uhr geändert).
Garantien - besonders bei so ausgeprägtem Misstrauen - gibt es nicht, doch wirksame Korrektive. Die Medien kontrollieren sich gegenseitig. Der Deutsche Presserat erfüllt darüber hinaus eine Kontroll- und Sanktionsfunktion.
Sie selbst können beim Presserat gegebenenfalls eine Beschwerde einreichen (Online-Beschwerdeformular):
Falsche Tatsachen oder saubere Recherche? Jede Person kann sich beim Presserat über journalistische Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und deren Online-Auftritten beschweren und presseethisch prüfen lassen. Wir benötigen hierzu den Artikel oder den Link zu der kritisierten Berichterstattung. Außerdem einen Hinweis darauf, warum gegen den Kodex verstoßen wurde.
gehage
schrieb am 24.01.2018, 16:35 Uhr (am 24.01.2018, 16:43 Uhr geändert).
Die Medien kontrollieren sich gegenseitig.

da werden sie wohl recht haben, sie "kontrollieren sich" was sie bringen und was sie weg lassen sollen um die leser "auf linie" zu halten...

da werden nichtmal kritische leserbriefe (die durchgefallen sind bei der zensur) veröffentlicht und man soll sich irgendwo beschweren (nicht wegen der leserbriefe)! ts...

nichts für ungut...
Christian Schoger (Moderator)
schrieb am 24.01.2018, 17:02 Uhr
Es gibt keinen einklagbaren Anspruch auf die Veröffentlichung von Leserbriefen.
Die für eine Beschwerde beim Presserat vorgesehenen Gründe habe ich oben zitiert.
gehage
schrieb am 24.01.2018, 17:52 Uhr (am 24.01.2018, 18:21 Uhr geändert).
ach bitte schoger, ich hab doch extra hingeschrieben: "nicht wegen den leserbriefen", dass es sich NICHT auf die leserbriefe bezieht! weil ich schon ahnte...

als ich in den '80 jahren nach D. gekommen bin, habe ich ALLES gelesen was mir in die hände kam. na ja, klar, freie presse und so, nicht wie im kommunismus wo man eh wusste dass die zeitungen gehirnwäsche betrieben. ich hatte einen russlanddeutschen als arbeitskollegen, der schon einige jahre hier war, dem das auffiel. und er sagte mir schon damals dass sich die medien in nichts, was gehirnwäsche/manipulation/lügen, von denen der "kommunisten" (in anführungszeichen!) unterscheide, außer dass sie es anders machen, viel raffinierter und geschliffener agieren. natürlich glaubte ich das nicht und widersprach. er sagte, wir reden in 5-10-15 jahren nochmal darüber, ich werde es schon noch merken, denn jeder müsse es selber herausfinden.

ob das nun so ist oder nicht, soll jeder für sich für sich entscheiden. was das "manipulieren/raffinirter/geschliffener" betrifft hatte er aber wohl recht!

das SIE das anderes sehen, ist mir schon klar, denn sonst würden sie ja an ihrem beruf zweifeln. sie müssen sich auch nicht rechtfertigen, es ist ok. würde ich in einem kohlekraftwerk arbeiten welches älterer bauart wäre und mit dem ganzen dreck die umwelt belastet, würde ich auch sagen das mit dem "EU-klimaziel" sei nicht richtig und dass die ganze "klimahysterie" sei gelogen... kohlekraftwerke seien richtig! würde genauso zu meinem beruf/arbeit stehen! ergo autoindustrie.

nichts für ungut...
getkiss
schrieb am 24.01.2018, 17:58 Uhr (am 24.01.2018, 17:59 Uhr geändert).
Es gibt keinen einklagbaren Anspruch auf die Veröffentlichung von Leserbriefen.
Gerügt kann nur die Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Darum kann der Leser/Betrachter eines Mediums nicht erwarten das seine Meinung überhaupt veröffentlicht wird.
Er muss die Meinung des Organs hinnehmen, auch Unterlassungen oder Lügen, wenn keine persönliche Verletzung stattfindet.

Bezüglich der Prüfung durch den Presserat:
Der Presserat prüft zwar die Inhalte auf Wahrheit, die hat aber bekanntermaßen viele Facetten.
Helfen kann dem Leser nur die Vielfalt der Quellen die er selbst recherchieren könnte. Wenn er die nötige Zeit aufbringt.
Und da gerät er in die Zwickmühle der verschiedenen Interessen.
edka
schrieb am 24.01.2018, 18:36 Uhr (am 24.01.2018, 18:37 Uhr geändert).
@Rangliste der Pressefreiheit 2017 Deutschland rangiert auf Platz 16.


ca ab Platz 30 würde ich sogar Zeitungen kaufen
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 25.01.2018, 00:59 Uhr
Die Rangliste der Pressefreiheit bezieht sich aber auf andere Aspekte:

"Die Rangliste der Pressefreiheit 2017 vergleicht die Situation für Journalisten und Medien in 180 Staaten und Territorien. Untersucht wurde im Wesentlichen das Kalenderjahr 2016. Grundlagen der Rangliste sind ein Fragebogen zu allen Aspekten unabhängiger journalistischer Arbeit sowie die von ROG ermittelten Zahlen von Übergriffen, Gewalttaten und Haftstrafen gegen Journalisten..."
seismos
schrieb am 25.01.2018, 22:17 Uhr
Ich würde da mal einen anderen Aspekt hinterfragen und zwar die UNO-Berichte hierzu über Deutschland!!!
Die wären viel interessanter und informativer.
schuetze
schrieb am 25.01.2018, 22:35 Uhr
Frau @ kleeblatt17

Genau aus dem Grunde um bei ihnen diese Reaktion hervorzurufen habe ich diese Links gepostet. Ihre Reaktion ist nähmlich die gleiche Oberlehrerhafte belehrende und erzieherische, wie sie der größte Teil der Medien bei uns betreiben.
Den nur sie allein haben die Wahrheit gepachtet, und alles andere ist Volksverdummung und Manipulation.

Dabei sind es genau diese Medien, allen voran die staatlichen, die uns manipulieren und erziehen wollen, und einfach weglassen was nicht in ihr Konzept passt.

Die GEZ Gebühren müssten sofort gestrichen werden, und alle diese Fernseh- und Radiosender privatisiert werden.

Den immer größer werdende Bevölkerungsanteil im Lande, bei dem sie jegliche Glaubwürdigkeit verloren haben, kann man wohl nicht mehr als Nazis und Spinner einfach in die böse Ecke stellen.
kleeblatt17
schrieb am 26.01.2018, 06:05 Uhr
For your eyes only, schuetze:

Darum werden Verschwörungstheorien immer beliebter (Weser Kurier)

„Eine Welt aus Überforderung und Angst“

„Die Welt wird komplexer und komplizierter. Und Verschwörungstheorien sind der Kitt, der alle Widersprüche glättet.“

Der antidemokratische Wille der Verschwörungstheoretiker

„Es geht nicht um Wissenslücken oder um Argumente.“ Diese Leute würden sich eine Identität konstruieren, die auf Gegensätzen fuße: Gut gegen Böse, Einfach gegen Abstrakt, Wir gegen Die, Rein gegen Unrein, Anständig gegen Korrupt, Wahrheit gegen Lügenpresse. „Das große Problem dieser Leute ist: Eigene Widersprüche werden nicht ertragen.“

Ohne Vertrauen können sich Menschen in der Welt nicht zurechtfinden

„Vertrauen kommt zu Fuß und verschwindet im Galopp.“
seberg
schrieb am 26.01.2018, 09:32 Uhr (am 26.01.2018, 09:39 Uhr geändert).
@gehage
als ich in den '80 jahren nach D. gekommen bin, habe ich ALLES gelesen was mir in die hände kam. na ja, klar, freie presse und so, nicht wie im kommunismus wo man eh wusste dass die zeitungen gehirnwäsche betrieben...
Da lagen also in den '80 Jahren auf dem Tisch vor gehage nebeneinander die "Bild"-Zeitung, Der Spiegel, die ZEIT, die Siebenbürgische Zeitung usw., und heute weiß er endlich: alles Lügenpresse, alles
"gehirnwäsche/manipulation/lügen" wie im Ceausescu-Rumänien, nur eben "raffinierter und geschliffener"...
Und das hat gehage ganz von selbst herausgefunden und ganz von selbst sich endlich für die Wahrheit entschieden...

Wie gut, dass gehage das heute wenigstens noch im Forum der Siebenbürgischen Lügen-Zeitung sagen kann, wo sonst blühen Lügen und Verschwörungstheorien so schön, wie online im Internet, er darf es schreiben ganz ohne zu lügen und ohne zu heucheln und auch noch sein superheuchlerisches (oder einfach plakativ-dümmlich-gelogenes) "nichts für ungut" darunter setzen.
nichts für ungut!

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