Tagesaktuell

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lauch
schrieb am 07.08.2025, 18:42 Uhr
Hallo Allerseits,
Tut mir leid, jetzt muss ich eingreifen. Ich gebe zu es ist peinlich, wenn man den Film nicht gesehen hat , Kommentare abzugeben. Es sind aber Kommentare keine Bewetungen, insofern, alles noch halbwegs im grünen Bereich.

Ich empfehle nochmal für alle die, die des Rumänischen mächtig sind, die Stadtführung von Hermannstadt auf Youtube anzuschauen. Diese Art von Neutralität ist mir selten begegnet.

TICK und K123 der Denkfehler bei euch heisst Hirte = Rumäne( oder nennen wir ihn Protorumänen). Also mal angenommen es gab diese Streusiedlungen( idR. siedeln Neuankömmlinge sich in schon einst bewohnten Gegenden an, also ich behaupte mal provokant: nichts war's mit Waldrodung, bzw. Menschen gab es immer im Gebiet, aber wenige) um Hermannstadt herum, kann man nicht von einem Volk, geschweige denn, von irgendwelchen staatsähnlichen Strukturen sprechen. Ich müsste nachschauen, vielleicht blamiere ich mich, aber es gab nicht mal das Fürstentum der Walachei, als die Sachsen in Siebenbürgen ankamen. Also worüber reden wir eigentlich?
tick
schrieb am 07.08.2025, 18:58 Uhr (am 07.08.2025, 19:14 Uhr geändert).
@lauch
Du sprichst mich persönlich an und schreibst dann was von Hirten, Waldrodung, Walachei und ich weiß nicht was. Versuchs noch mal in einfacher Sprache für mich, oder auch nicht. Die ursprüngliche Fragestellung hier war, ob die Äußerungen im Arte-Film richtig oder falsch sind.
lauch
schrieb am 07.08.2025, 19:12 Uhr
Also :
In die " Wildnis gekommen", " Wälder gerodet", das ist eher Legende oder wie du oder K1123 schreibst die " rosa sächsische Brille".

Das andere ist ich weiss jetzt nicht ob speziell du es warst, oder K1123 , aber man kann Hirten nicht automatisch mit einer Nationalität assozieren. Und Grenzschützer waren wohl eher die Szekler,würde ich behaupten. " Kriegsmaterial" sind in den Aservatenkammern der Sachsen nicht zu finden. Aber das ist sozusagen " meine Theorie".
tick
schrieb am 07.08.2025, 19:16 Uhr
Über all das habe ich nichts geschrieben!
charlie
schrieb am 08.08.2025, 08:46 Uhr (am 08.08.2025, 08:47 Uhr geändert).
Tick,
muss mich entschuldigen, ich habe den Beitrag tatsächlich nicht gesehen. Mich hat nur geärgert, dass Arte sich überhaupt auf das Thema einläßt. Die Frage ob richtig oder falsch stellt sich gar nicht. Das Thema ist nicht schlecht.
lauch
schrieb am 08.08.2025, 10:18 Uhr
Hallo Charlie,
Ich glaube, dass es vordergründig nicht um den Film gehen sollte. Ich gehe mit dir konform, dass das " wer zuerst da war"- Spiel nicht zielführend ist, aber es gibt es noch. Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, dass man sich auf Hirten, Streusiedlungen beruft, um Ansprüche auf ein gewisses Territorium ( Siebenbürgen, Ro)erhebt. Die Deutungshochheit darf nicht bei den rumänischen Geschichtsklitterren sein, die noch kräftig ihr Unwesen treiben, angeführt vom Präsidenten der rumänischen Akademie Prof.Dr. Ioan Aurel Pop.
tick
schrieb am 08.08.2025, 10:34 Uhr
"Die Frage ob richtig oder falsch stellt sich gar nicht."

Ursprünglich hatte Jini und auch Nimrod genau danach gefragt, ob die Äußerungen in dem Arte-Bericht wahr sind oder nicht. Oder hab ich da was falsch verstanden?
charlie
schrieb am 08.08.2025, 11:37 Uhr
Tick, richtig, das habe ich auch so verstanden. Und ich hatte gleich angefangen zu schimpfen, weil ich die Frage selbst schon für ungut halte.

Lauch, das sehe ich auch. Wenn man sich schon auf solche Fragen einläßt, sollte man zumidest vermeiden, dass die Lügner, Propagandisten und Hetzer zu Wort kommen. Man lädt ja auch keine Flacherdler auf eine Konferenz für Astronomie ein.

Aber zugegeben: die Frage selbst ist interessant ich hätte auch gern Antworten.
Nimrod
schrieb am 08.08.2025, 13:43 Uhr
Liebe Freunde, habe mit Freude eure interessanten Meinungen zu dem Artefilm über die Karpatenhirten gelesen. Als Nachfahre von Nordsiebenbürgern kenne ich die Geschichte um Herrmannstadt ja nicht so genau. Deshalb auch meine Frage nach dem Städtchen Saliste, welches in dem Film als „Zentrum“ genannt wurde. Kann es sein, daß dort kaum deutsche Siedler gelebt haben und dieser Ort mehrheitlich von Rumänen bewohnt war? Lauch hat hier meiner Meinung nach recht, wenn er bei diesem Film von „Geschichtsklitterung“ spricht. Solche Filme werden von meist Redakteuren gedreht, die von der tatsächlichen Historie keine Ahnung haben. Dazu gehört nämlich schon vorher eine vielleicht etwas aufwändige Recherche (mein Steckenpferd), die aus diversen Gründen aber unterbleibt. Dann wird das ungeprüft und unwidersprochen weitergegeben, was man erzählt bekommt. Durch die eingestreuten Schwarzweiß-Bilder wird es dann auch noch dokumentiert. Diese Art der Berichterstattung ist aber in allen Medien ein aktuelles Problem. Es muß alles schnell verbreitet, bzw. gesendet werden. Bei den Print-Medien macht sich auch niemand mehr die Arbeit, das geschriebene auf grammatische oder andere Schreibfehler zu überprüfen. Gerade auch in Büchern aus neuerer Zeit entdeckt man immer wieder „Druckfehler“.
Falls unsere Administratoren hier auch mitlesen, wäre es vielleicht hilfreich, wenn sie einen Landsmann, der „Historiker“ ist, dazu animieren könnten, uns hier mit einer fundierten Aussage zu helfen.
Marius
schrieb am 08.08.2025, 13:52 Uhr
Bald 100.000 Wohnungslose in Berlin? Uns doch egal

Der Berliner CDU/SPD-Senat geht davon aus, dass die Zahl der erfassten Wohnungslosen in Berlin bis zum Ende des Jahrzehnts von derzeit 55.656 auf rund 86.000 steigen wird. Zählt man Flüchtlinge mit einem Bleiberecht dazu, die derzeit mangels Wohnraums in Gemeinschaftsunterkünften oder Erstaufnahmestellen untergebracht sind, dann steigt der Unterbringungsbedarf sogar auf rund 114.000 Menschen. Das geht aus der Antwort der zuständigen Senatsverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Taylan Kurt (Grüne) hervor, die Mitte Juli veröffentlicht wurde. Von Rainer Balcerowiak.
Nimrod
schrieb am 08.08.2025, 14:26 Uhr
Hallo zusammen, im heutigen (8.8.25) Portal lesen wir einen Bericht von Horst Göbbel zu "Flucht und Evakuierung vor 80 Jahren". Wie seht ihr den auch heute dazu verfassten Kommentar ?
charlie
schrieb am 08.08.2025, 14:54 Uhr
wäre es vielleicht hilfreich, wenn sie einen Landsmann, der „Historiker“ ist, dazu animieren könnten, uns hier mit einer fundierten Aussage zu helfen.
Die beste Adresse die ich kenne wäre Konrad Gündisch.
charlie
schrieb am 08.08.2025, 15:01 Uhr
Bald 100.000 Wohnungslose in Berlin? Uns doch egal
Das ist eine sehr schlechte Entwicklung. Es sollen auch immer mehr unserer Landleute (also eher Roma, weniger Sachsen und andere Siebenbürger) dabei sein. Aber:
- die Nachdenkseiten sind nicht ernst zu nehmen. Dort wurden schon üble Verschwörungstheorien und putinischer Müll verbreitet.
- das ist praktisch niemandem egal. Der Titel ist als and sich schon plumpes Framing
lauch
schrieb am 08.08.2025, 16:17 Uhr
Hallo Allerseits,
Nimrod ein Historiker reicht nicht😃! Ich hatte dir den alten Thread empfohlen ( KT vs MT) weil da auch Historiker dabei sind, damals jedoch noch Studenten, und auch ein Politwissenschaftler ist dabei, wenn ich mich recht erinnere. Wie gesagt, du hast den Finger in die Wunde gelegt, sprich ein sehr kontrovers diskutiertes Thema.

Herabgebrochen auf einen Satz: wenn ein paar Hirten von Galați bis Carei die Landschaft mit ihrem Vieh durchqueren, kann man nicht von einer Besiedlung sprechen. Dass das eventuell toleriert war, bis die sbS den Boden vom König bekamen ist im Bereich des Möglichen. So und dann kann es durchaus sein, dass man in Konfliktsituationen gerät, wenn dann der " Freibrief" gezeigt wird.
Transponiert auf heute: man verlängert die Pacht für den Schrebergarten, 3,4,5mal mit der Stadt. ( fast Gewohnheitsrecht)Das 6. mal will die Stadt aus welchen Gründen auch immer ,nicht mehr verlängern. Natürlich passt uns dann das nicht. So ungefähr.

H
Nimrod
schrieb am 08.08.2025, 19:14 Uhr
Kontinuitätstheorie vs Migrationstheorie

Lieber lauch, an dieser Stelle nochmals vielen Dank für den Hinweis auf das nicht mehr aktuelle Forenthema: Kontinuitätstheorie vs Migrationstheorie. Ich habe mir heute mal die Zeit genommen um mich dort etwas einzulesen. Dabei habe ich festgestellt, daß z.B. du und charlie da schon fleißig mitdiskutiert haben. Es ist richtig, da wird auch in dieser Richtung heftige Konversation geführt. Als „Nebenfund“ habe ich aber zu dem ganzen Thema einen Wikipedia-Bericht gefunden und zwar mit dem Titel: „Dako-romanische Kontinuitätstheorie“. Da wird sehr kompakt ebenso mit Argumenten auf beide Theorien eingegangen, nur kürzer, sachlicher und vermutlich auch fundierter als in dem von dir erwähnten Thread. Interessant ist dort auch der Absatz „Ideologische Auseinandersetzungen“. Am Beispiel der Benennung Klausenburgs wird die ideologische Vereinnahmung durch den rumänischen Nationalismus sichtbar, wenn dem nichtrumänischstämmigen Stadtnamen „Cluj“ (deutsch Klausenburg, ungarisch Kolozsvár) der antike dako-romanische Name „Napoca“ im Jahr 1974 angefügt wurde: Cluj-Napoca. Beeindruckend in diesem Zusammenhang ist auch der Schlußsatz zu diesem Absatz: „Es ist der Nationalismus, der die Nationen hervorbringt, und nicht umgekehrt“ des Anthropologen Ernest Gellner (*1925-1995 +). 30 Jahre nach seinem Tod blüht dieser Nationalismus in der Welt wieder auf und verursacht bei den Nationen große Unruhe. Diese Feststellung ist aber jetzt „nur“ ein „Beifang“(Hochseefischerdeutsch) unseres aktuellen Gedankenaustausches.

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