Herta Müller . Ehrung

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Szandman
schrieb am 22.09.2009, 17:22 Uhr
Hallo Getkiss!

Mit der Veröffentlichung eines kurzen Gedichtes war das "Publizieren" nicht gemeint. Ein Autor muss sich wie jeder andere Künstler in Allgemeinen von unten hinauf arbeiten. Dazu muss er allerdings einmal mitmachen dürfen. Mit dem Dürfen alleine ist es allerdings auch nicht getan, es gehört noch das Können, das Wollen, der Fleiß, die Ausdauer, soziale Geschicklichkeit, und, wie immer und überall im Leben, das Glück dazu! Wer bei den roten Genossen nicht als einer der Ihrigen gegolten hat, durfte im damaligen Rumänien diesen Weg, auf dem man sich als Autor zu beweisen hat, erst gar nicht beschreiten.

Stimmen wir da überein?
Elisabeth Packi
schrieb am 22.09.2009, 17:31 Uhr
Hallo Getkiss, hier noch einmal zur Erinnerung besagte E-Mail von einem guten Freund:

Liebe Lissi,

habe vorhin mit Herta "ge-e-mailt" und auch die für mich unbegreifliche "Verleumdungstradition" der BS angesprochen, auch den in der Tat inexistenten Bahnhof von Poiana Brasov. Zu Ihrem Entsetzen hat die Zeit alle diese Blödheiten in ihren Text "reinredigiert", inklusive die rumänische Bezeichnung für Temeswar, auch den Bahnhof von Poiana Brasov, aber auch andere Sachen (Emigration) weggekürzt, aus dem Vernehmer den Verhörer gemacht etc.. Die aktuell onlinegestellte Version in der Zeit-Online ist eigentlich ihr Text!

Herta schrieb mir auch, sie sei "fast verzweifelt", als sie diese Dummheiten in der Zeitung habe lesen müssen. Und über die zurecht ärgerliche pauschale "Hetzpassage" schreibt mir Herta im Klartext: "Er (der Redakteur von der Zeit) hat mir die absolut unhaltbare Zwischenüberschrift über die Banater Schwaben reingeschrieben, die so klingt als würde ich behaupten, alle Ossis seien Stasispitzel gewesen."

Es wäre schön, liebe Lissi, wenn Du das zur Versachlichung der aus allen Rudern gelaufenen Debatte unübersehbar (vielleicht in einem "Vorspann") vermerken könntest, denn was ebenfalls noch hochbedauerlich ist, der Disput um diese "erfundenen Beigaben" der "Zeit" lenkt leider von den
verbrecherischen Sauereien der Securitatespitzel ab - Schurken, die nicht nur Vertrauen missbraucht, sondern Freunde und Bekannte bespitzelt, verraten und verkauft haben und sich heute hierzulande im Glanze ihrer Schandtaten sonnen, statt sich in Grund und Boden zu
schämen.

Liebe Grüße, herzlichst

getkiss
schrieb am 22.09.2009, 17:40 Uhr (am 22.09.2009, 17:45 Uhr geändert).
Danke, Frau Packi.
Also war es eine E-Mail von einem Freund der über eine E-Mail von Herta Müller berichtete. So hatte ich es auch in der Erinnerung.
Dies war natürlich keine öffentliche Stellungnahme von Frau Müller...
Wie ich schon schrieb, eine öffentliche Entschuldigung wäre m. E. besser gewesen. Das dies unmöglich gewesen wäre, aus welchen Gründen auch immer, glaube ich nicht.
Größe - auch eines Schrifstellers - wäre dadurch nur unterstrichen gewesen.
Lavinia
schrieb am 22.09.2009, 17:44 Uhr
Niederungen erschien 1982.
Herta Müller hat seither viele Bücher publiziert.
Es scheint immer noch Leute zu geben, die sich in den 90-ern 'verklemmt' haben. Ich sehe schon, dass diese Leute ein Problem haben, denn bis 2009...ist schon eine Weile her...und es ist viel passiert. Für den, der sich weiterentwickelt hat. Und fähig ist, auch bei anderen einen solchen Prozess wahrzunehmen und diese Wahrnehmung auch zulassen.
Herta Müller hat einen Roman geschrieben, der auf große Resonanz gestoßen ist.
Ob man den Roman mag oder nicht, ist sicherlich auch Geschmackssache. Jede berechtigte Kritik, (habe nicht nur ich betonen "müssen", ob der 'Skeptiker' hier im Forum), ist willkommen.
Aber für sich zu beanspruchen, eine 'Meinung' darüber zu haben, ohne den Roman gelesen zu haben...das ist entweder schlicht dumm oder die Motivation hier zu schreiben ist eine ganz andere: Spam produzieren, andere, Interessierte, bei einem konstruktiven Dialog zu behindern.
Lori hat seine 'Frage' bezüglich der 'Schuld für die Deportation' schon in allen möglichen threads kundgetan. Was hat sie hier zu suchen? Insbesondere da er weiß, dass es eine Frage ist, auf die ihm niemand eine Antwort geben kann ( wg.geheimen Unterlagen, die ja, so seine Logik, weil sie geheim sind, auch nur das Gegenteil dessen geheimhalten, was bislang als gesichtertes Wissen galt, gell, lori?)
Hast du, getkiss, Szandman, Anchen etc. den Roman gelesen oder nicht?
Wenn nicht...was ist der konkrete Sinn des Eingreifens hier? Womit wird die Diskussion hier bereichert?
Worum genau geht es, letztendlich?
Die Antwort ist leider schon in den Fragen enthalten...


getkiss
schrieb am 22.09.2009, 17:50 Uhr (am 22.09.2009, 18:06 Uhr geändert).
@Lavinia: "Worum genau geht es, letztendlich?"

@Lavinia: "Hier geht es um die LITERATUR Herta Müllers"

Und liebe/r Frager/in, ob ich irgend einen Roman gelesen habe, ist ganz meine persönliche Angelegenheit.
Geht SIE einen feuchten Dreck an!

WER sind SIE eigentlich, dass SIE sich hier anmaßen anderen vorzuschreiben, wann und wie und was zu sagen oder zu schreiben? Hat irgend jemand von den von Ihnen erwähnten IHRE Finger von der Schribmaschine ferngehalten?

Sie können doch ruhig die von Ihnen vergötterte, unantastbare Herta Müller hochleben lassen, wann, wie und wo sie wollen? Das ist mir doch wurscht! Läuten Sie Ihre Glocken doch bis zur ...

Das SIE hier diesen Thread eröffneten, gibt Ihnen noch lange nicht das Recht es als Ihr EIGENTUM zu betrachten, zu dem nur Eintritt hat der nach IHRER Pfeife tanzt!
Eigentum ist nämlich etwas, was zur PERSON des Eigentümers gehört. Nicht zu irgendeinem verborgenem anonymen Nicknamen!
Lavinia
schrieb am 22.09.2009, 17:58 Uhr (am 22.09.2009, 18:00 Uhr geändert).
Worum geht es DIR, getkiss, und Szandmann und Anchen und weiß Gott wem noch - das war die Frage!

MeineAntwort war LITERATUR. Hätte ich noch "gelesene Literatur" schreiben sollen, damit kein Missverständnis passiert?


Und von wegen "Entschuldigung"...Mach mal eine Liste von all jenen, die sich entschuldigen müssen, weil ein bedauerliches Mißgeschick passiert ist...
Und wenn du dir Herta Müllers Werk angucken solltest...sei bitte auch weiterhin darauf aus, jede auch nur im Ansatz negativ zu deutende Aussage, auch negativ zu interpretieren...
Und immer schön darauf achten, dass eine zu Kreuze kriecht, insbesondere wenn es eine Frau ist...
bankban
schrieb am 22.09.2009, 17:59 Uhr (am 22.09.2009, 18:31 Uhr geändert).
Liebe Frau Packi,
vielen Dank für Ihre Wortmeldung und dafür, dass Sie diese Mail noch einmal öffentlich gemacht haben. (Zugleich möchte ich erwähnen, dass ich es bedauerlich finde, dass das Forum auf Ihrer HP nicht mehr existiert).
Lieber Getkiss, demnach gibt es in dieser E-Mail sowohl indirekte als auch direkte Rede. Doch egal: Die zitierte Mail bestätigt auf jeden Fall das, was ich geschrieben und fett hervorgehoben habe, nämlich die Aussage von Frau Müller, wonach die Redaktion durch ihre Kürzungen den ursprünglichen Text (sinn-) entstellt hat. Ich denke, dies geht eindeutig aus der Mail hervor. Und nach all dem hielte ich zumindest eine Distanzierung Ihrerseits für angebracht, nämlich von Ihrer Behauptung/Unterstellung, wonach Frau Müller die Schwaben pauschal verleumdet hätte. Si hat es nicht getan. Ich glaube, Sie haben ihr sogar unterstellt, sie hätte gelogen. Lüge ist die absichtliche Verbreitung von Unwahrheit. Die erwähnte Mail widerlegt auch dies. Glauben Sie nicht, dass Sie mit zu harten Bandagen kämpfen? Dass Sie hier eine Frau zu Unrecht diffamieren?
getkiss
schrieb am 22.09.2009, 18:46 Uhr (am 22.09.2009, 18:48 Uhr geändert).
Mein lieber Bankban, ich HABE die PDF-Version auf meinem Rechner. Auf Deine Nachfrage antwortet dieser "URTEXT", wie folgt, die Zitate sind aus den Seiten 9-10:

„Der wichtigste »Partner« in Deutschland für Verleumdungsmaßnahmen war die
Landsmannschaft der Banater Schwaben. Schon 1985 konstatiert die Securitate
mit Genugtuung: »Die Führung der Banater Landsmannschaft in Deutschland hat
negative Kommentare zu diesem Buch (Niederungen) gemacht, einschließlich mit
Vertretern der rumänischen Botschaft aus Deutschland.« Das ist ein starkes Stück.“


Das ist mindestens eine Unterstellung. Wieso macht HM da eine Verbindung zwischen Landsmannschaft und Securitate? Die Führung der Landsmannschaft sah sich einfach genötigt, den Verleumdungen Müllers entgegen zu treten. DIESE UNTERSTELLUNG ist ein starkes Stück!

„Seit dem Erscheinen der Niederungen führte die Landsmannschaft in ihrem Blatt
Banater Post eine Rufmordkampagne gegen mich. »Fäkaliensprache, Urinprosa,
Nestbeschmutzerin, Parteihure« waren die gängigen Urteile ihrer hauseigenen
»Literaturkritik«. Ich sei ein Spitzel, behauptete man, habe die Niederungen gar
im Auftrag der Securitate geschrieben“.


Also was Fäkaliensprache und Urinprosa und Nestbeschmutzerin betrifft, da bin ich einer ähnlichen Meinung. Das war schon drin, in dem „Oeuvre“. Ob HM Parteihure oder Spitzel „Cristina“ war kann ich nicht behaupten.
Ich kenne Sie nicht und Ihre Akte auch nicht.


„ Wer mich verleumdete, bewies seine Heimatliebe. Die Landsmannschaft
hat also ihre Brauchtumspflege erweitert durch meine Verleumdung…“


Aha, der Untertitel in der Zeit wurde Herta Müller in der von IHR ursprünglich redigierten und als PDF-Dokument richtig gestellten Fassung in diesen Text „reingeschoben“, oder wurde der Untertitel aus dem Text Hervorgehoben?

„ In meiner Akte steht: »Kompromittierendes Material soll auch an Horst Fassel, an seine
Institutsadresse, geschickt werden mit der Bitte, es zu verbreiten.« Gemeint ist das
Donauschwäbische Institut in Tübingen, dessen Leiter Fassel damals war. Und
davor, in den achtziger Jahren, war er Redakteur der Banater Post.“


Frage. Was soll diese Verbindung? Soll da unterstellt werden, die Securitate hat Fassel an die Institutsadresse Material geschickt, das dieser dann in der Banater Post multiplizierte?
Oder soll Fassel einfach nur verleumdet werden – die gehört doch zum Brauchtum der Banatschwäbin?

WO SIND DIE BEWEISE?
SECURITATE-AKTEN? Diese gemeine Machwerke, selbst von HM so genannt?

Das Herta Müller die selbe Abneigung gegen die Landsmannschaft hat, wie damals die Landsmannschaft zu Ihr, ist menschlich verständlich.

Das man keine ausgestreckte Hand bei Ihr sieht, einfach nur traurig. Von wegen harten Bandagen....
Lavinia
schrieb am 22.09.2009, 19:54 Uhr (am 22.09.2009, 23:28 Uhr geändert).
Getkiss: Diese deine Meinung, uneinsichtig, borniert, festgefahren schleifst du durch diesen ganzen Thread, durch dieses Forum. Jeder, der Augen zum lesen hatte, hat das auch längst verstanden. Und dass du deine 'Meinung' auch nie und nimmer ändern willst, hast du auch schon im Forum (banatblog)hinausposaunt. DEIN Problem. Es gibt Menschen, die sich auf einem extra dafür eingerichteten Thread nicht über deine "Meinung" unterhalten möchten, weil sie diese schon vielfach vernommen haben (Der König ist tot. Es lebe der König?) und für völlig entbehrbar halten.
Es reicht. Diese Leute wollen sich über Herta Müllers Literatur unterhalten. Argumente hören, nicht Spam lesen.
Denn was du hier vorbringst, was du als Argumente verkaufen möchtest, sind keine Argumente, sondern übelste Nachrede.
Lesen, sich informieren soll helfen. Allerdings VOR dem Hinkritzeln seiner... "Meinung" .
Aber...es soll nicht bei allen helfen...DAS ist traurig.
bankban
schrieb am 22.09.2009, 20:10 Uhr
Lieber Getkiss, es freut mich, dass ich „dein lieber Bankban“ geworden bin.

Zu deinen Anmerkungen:
„Wieso macht HM da eine Verbindung zwischen Landsmannschaft und Securitate?“

Nun, meines Erachtens dürften wir nicht sehr weit von der Wahrheit entfernt sein, wenn wir vermuten, dass die rumänische Botschaft mit Securitatemitarbeitern durchsetzt war. Da die Landsmannschaft anscheinend Kontakte zu der Botschaft hatte und dort kein dringenderes Anliegen vorzubringen hatte, als gegen eine (damals) Nachwuchsschriftstellerin vorzugehen, liegt der Verdacht in der Tat nahe, dass man damit rechnete, dies würde schon die in Rumänien dafür zuständigen Stellen erreichen. Und wer könnte das sein, wenn nicht die Staatssicherheit? Für mich ist die Verbindung nachvollziehbar (und kein starkes Stück).

„Also was Fäkaliensprache und Urinprosa und Nestbeschmutzerin betrifft, da bin ich einer ähnlichen Meinung. Das war schon drin, in dem „Oeuvre“. Ob HM Parteihure oder Spitzel „Cristina“ war kann ich nicht behaupten.“

„Fäkaliensprache“ etc.: Das ist eine literaturwissenschaftliche Fragestellung. Ich besitze die Bescheidenheit, zu sagen, ich überlasse dies den Literaturwissenschaftlern. Wenn Du einer bist, sogar einer mit Abschluss, würde mich gerne deine Meinung dazu interessieren, falls du sie begründen kannst.

„Ich kenne Sie nicht und Ihre Akte auch nicht.“

Wieso siezt du mich plötzlich? Ich kenne meine Akte auch nicht.

„Aha, der Untertitel in der Zeit wurde Herta Müller in der von IHR ursprünglich redigierten und als PDF-Dokument richtig gestellten Fassung in diesen Text „reingeschoben“, oder wurde der Untertitel aus dem Text Hervorgehoben?“

Ich verstehe die Frage nicht. Ausgehend von der in der „Banater Post“ erschienenen Berichterstattung, welche Zeitung wohl von der Landsmannschaft herausgegeben wurde/wird, und in welcher Berichterstattung Herta Müller als „Parteihure“ etc. verleumdet wurde, stellt Herta Müller die Tatsache fest: Bis dahin bestand die Arbeit der LM in der Brauchtumspflege. Nun hat sie ihr Repertoire anscheinend um die Verleumdung erweitert. Für mich ist das eine logische Folgerung, die einfach Tatsachen miteinander kombinierte und den daraus folgenden Schluss zog.

„Was soll diese Verbindung? Soll da unterstellt werden, die Securitate hat Fassel an die Institutsadresse Material geschickt, das dieser dann in der Banater Post multiplizierte?“

Frau Müller zitiert aus ihrer Akte und erläutert die Zusammenhänge. Ja, ich habe diese Stelle auch als Unterstellung verstanden, ausgehend von der Tatsache, dass dieser Herr Fassel offenbar schon in seiner Zeit als Redakteur der „BP“ zumindest aus Sicht der Herta Müller für jene Beiträge mitverantwortlich war, die Frau Müller verleumdeten.

„WO SIND DIE BEWEISE?“

In der Plausibilität der gemachten Aussagen.

Dir noch einen schönen Abend,
lieber Getkiss, wünscht Dir

Dein Bankban
lori
schrieb am 22.09.2009, 20:28 Uhr
Zu Lavinias Ausführungen betreffend meine Person am 22.09. 2009 17h44:

Nein, es geht überhaupt nicht um die Schuldfrage. Literatur ist Geschmackssache und deswegen möchte ich mich an diesem Thread auch nicht grossartig beteiligen. Moralische Beurteilungen sollen die vornehmen die HM. besser kennen.Das Vorwort(etabliert und trotzdem auf finanzielle Unterstützung angewiesen!?) und das Nachwort bezeichne ich jedoch NICHT als Literatur sondern als eine Mitteilung ohne grosse stilistische Mittel an den Leser. Deswegen hätte m.E. das Nachwort in dieser Form(insbesondere das Zitat bzgl.Deportation) der Einseitigkeit nicht erscheinen dürfen!

Kapisch?

servus
Lavinia
schrieb am 22.09.2009, 20:50 Uhr (am 22.09.2009, 21:11 Uhr geändert).
lori. "Deswegen hätte m.E. das Nachwort in dieser Form(insbesondere das Zitat bzgl.Deportation) der Einseitigkeit nicht erscheinen dürfen! Kapisch?"

Nun, korrektes Deutsch verstehe ich schon, lori...
Ich habe allerdings u. a. Schwierigkeiten mit der Aussage oben und auch mit einem Vorwort, welches etabliert sein soll und trotzdem auf finanzielle Hilfe angewiesen sein soll...Kapisch?

Ich finde es auch außerordentlich schade, dass Herta Müller im Nachwort nur den aktuellen Stand der Geschichtsforschung widergegeben hat...sie wußte bestimmt nicht, dass du da andere Vermutungen hegst...Welches sind denn nun die werten Erwartungen an sie? Soll sie sich dafür öffentlich entschuldigen oder reicht es, wenn sie deine 'Meinung' bei der Neuauflage ihres Buches berücksichtigt?
Meta
schrieb am 22.09.2009, 21:01 Uhr
Der Autorin Herta Müller wünsche ich alle Preise für „Atemschaukel“ und sie verdient höchste Anerkennung! Das Buch habe ich erst vor wenigen Tagen gelesen. Mein 82-jähriger Vater wurde mit 17 für 5 Jahre in ein Arbeitslager/Kohlebergwerk im Ural verschleppt. Er hat heute das Buch zur Hand genommen und auf Anhieb 80 Seiten gelesen.
Szandman
schrieb am 22.09.2009, 21:20 Uhr
Das Eklige an dieser Frau liegt ja gerade darin, dass sie die Leiden derer, deren (auch ihre eigene) Gruppe sie um sich beim roten Gesindel einzuhauen massiv beschimpft hat, jetzt scheinheilig, aber zu ihrem eigenen Frommen, beklagt. Das Thema ist eben zeitgemäß geworden. Wären es die von NATO Soldateska in Afghanistan Ermordeten, dann wäre das Thema pfuikack. Da schriebe die Frau wohl vom edlen plündernden und mordenden Besatzer. Wer "Niederungen" geschrieben hat, dem glaubt man eben nichts mehr Positives in solchen Dingen. Von dem will man auch nichts mehr lesen. Vor allem will man einer solchen Figur nicht einmal einen verbogenen Cent zukommen lassen!
Lavinia
schrieb am 22.09.2009, 22:19 Uhr (am 22.09.2009, 22:23 Uhr geändert).
Am 12. Oktober 2009 wird anlässlich der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse der deutsche Buchpreis verliehen. Unter insgesamt 154 Büchern, die zw. dem 1. Okt. 2008 und dem 16 Sept. 2009 erschienen sind, wählte die Jury, bestehend aus Richard Kämmerlings, FAZ, Michael Lemling, Martin Lüdke, Lothar Müller, SZ, Iris Radisch,Die Zeit, Daniela Strigl, Uni Wien und Hubert Winkels, sechs Titel aus; Herta Müllers Atemschaukel ist einer, ich würde sagen: der wichtigste, davon.
Der Preis ist mit 25 000Euro dotiert; alle Finalisten bekommen 2500 Euro. Der Buchhandel zeichnet damit den besten Roman des Jahres in deutscher Sprache aus.

Die Deutsche Welle unterstützt den Preis mit der Promotion des Buches im Ausland. Deutschlandfunk und Deutschlandradio werden die Preisverleihung live im Rahmen der Sendung "Dokumente und Debatten" auf LW 153 und 177 kHz, auf MW 990 und 855 kHz senden, wie auch über Satellit.
Im Internet unter www.dradio.de.
Ab dem 22. September sind Leseproben aus den 6 Titeln in Englisch unter folgender Adresse zu finden: www.signandsight.com.

Herta Müller, Sie verdienen Anerkennung und Respekt und ich wünsche Ihnen diesen Preis !!!

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