Rehabilitation und Restitution - Gerechtigkeit und Recht

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Johann
schrieb am 30.07.2009, 19:18 Uhr
@ Armin_Maurer

So, so Sie reagieren nicht auf Beleidigungen, sondern sind in einer arbeitsteiligen Welt dafür zuständige, Beleidigungen auszuteilen.

ad 1. Ich habe Kritik ausdrücklich unterstützt und zwar sogar in mehreren Beiträgen. Ich habe Sie aber darauf hingewiesen, dass unsere Gemeinschaft existentiell auf Ehrenamt und Freiwillige angewiesen ist. Wenn Sie ihren Nachkommen das Haus in Schäßburg überreichen wollen, dann ist ihr ehrenamtliches und freiwilliges Engagement gefragt.

ad 2. Ein Krieg kann man nicht nur mit Offizieren gewinnen, sondern man Bedarf sowohl Soldaten als auch allen anderen an der Heimatfront.
Sie haben nicht nur „die Feigheit der Verbandsvorstände“ hier kritisiert, sondern darauf hingewiesen, dass man sich gegenüber den Nachkommen versündigt bzw. es für jeden eine Pflicht sei, die von Vorfahren in Jahrhunderten erarbeiten, sichtbare Kulturgüter auch an den Nachkommen weiterzugeben (den genauen Wortlaut können Sie selber suchen). Als Vater von zwei Kindern und jemand, der für die Rückgabe des Familienerbes extrem wenig getan hat, habe ich mich persönlich angesprochen gefühlt.

ad 3. Alle Politiker, die an der Konfiskation festhalten, als korrupt hinzustellen, ist schlicht und ergreifend falsch. Seberg hat Ihnen diesbezüglich schon einen Hinweis dazugegeben. Sie müssen doch diese Politiker überzeugen, dass auf lange Sicht Rechtsstaatlichkeit auch für sie und das rumänische Volk wichtig ist.

ad 4. Dass es Demokratiedefizite in Rumänien gibt, ist sicherlich richtig, diese sind aber meiner Meinung nach nicht prinzipieller Natur, bei der Rechtsstaatlichkeit trifft dies aber zu (Unabhängigkeit der Gerichte, Menschenrecht etc.).

„Das Gebot der Stunde lautet für mich, meinem Beruf als Grafiker und Maler nachzugehen, damit ich vielleicht doch noch zur Ehre komme, irgendwann auch mein familiäres Erbe anzutreten,“

Übersetzt, Sie gehen allein Ihrem privaten Glück nach und die anderen sollen möglichst ehrenamtlich und freiwillig alles tun, damit Sie möglichst bald auch das eigene familiäre Erbe antreten können.
Hätten Sie dies gleich am Anfang gesagt, dann hätte ich keine Sekunde verloren, Ihnen hier zu antworten.

Meines Wissens Verhalten sich Trittbrettfahrer so. Bevor Sie sich jetzt wieder beleidigen, lesen Sie nochmals gründlich nach, ich habe bisher keine Wertungen vorgenommen, sondern nur deontische Aussagen (Aussagen über Normen und Werte) getätigt. Bewertet habe ich lediglich Ihre Argumente. Wenn Sie aber meine Bewertung wissen wollen, können Sie dies per Mail bekommen, erst danach können Sie eventuell beleidigt sein.
Schreiber
schrieb am 30.07.2009, 20:14 Uhr (am 31.07.2009, 00:16 Uhr geändert).
Herr Maurer, auch mit dem Tatsachen verdrehen werden Sie immer schlechter:

Wann war der Heimattag 2008 und wann das Gesetz 2009? Wie lautete die Aussage von Fabritius 2008 genau?

Und was war nach dem Gesetz 2009 beim Verband die Position?

Berechtigte Kritik in der SbZ. Lesen Sie selbst.

Rumänisches Parlament versucht Eigentumsrückgabe auszuhebeln (Siebenbürgische Zeitung am 22.7.08)

www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/rumaenien/7972-rumaenisches-parlament-versucht.html

Verfassungsklage und Proteste gegen novelliertes Häuserrückgabegesetz in Rumänien (SbZ am 24.10.2008))

www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/rumaenien/8253-verfassungsklagen-und-proteste-gegen.html

Wollen Sie nicht doch etwas mehr Sachlichkeit probieren?
Grüße
Armin_Maurer
schrieb am 30.07.2009, 21:13 Uhr
@ Schreiber:

Sehen Sie, was die Rumänen daraus lernen, dass Dr. Fabritius ihre Gesetze lobt?

Meinetwegen trainieren Sie ruhig die bewährte japanische Kampfsportart Restitu-Do bei Großmeister Be-Fa!

Schonen Sie aber bitte die Knochen Ihrer Landsleute.
josso
schrieb am 31.07.2009, 07:24 Uhr
Also was soll das ganze zenober es sollte doch sein das wir alle am gleichen Seil ziehen sollten für unsere Landsleute um an ihr Recht zu kommen und wenn es mit öffentlicher Demos stattfinden soll, aber da haben ja einige angst sie könnten die Rum. Regierung verärgern.Ich kann aber aus denn ganzen anschuldigungen noch immer nicht erkännen welchen standpunckt die Landsmanschaft in dieser sache(Restitution)bezieht oder habeneinige was zu verlieren?
Gruss Streck
der Ijel
schrieb am 31.07.2009, 09:10 Uhr (am 31.07.2009, 09:42 Uhr geändert).
Zu Ratoiulcelbun:

Lirum, larum, Löffelviel
zuviel der dicken Brühe
wasche Admi mit Persil
es lohnt sich nicht die Mühe

den Djungel zu durchforsten,
drin steht der schwarze Mann
auf seinem Posten.

Lüfte er die Maske doch
und zeige sein Gesicht,
gibt es den Paragraphen noch
der hier dagegen spricht?

wer hat Achtung und Respeckt
vor einem Helden
der sich so versteckt?

Noch zum Thema gehörig. Re-Re-Ge-recht?
es sei mir erlaubt es in meiner Mutter Sprache zu formulieren----


Siweberjen Lund der Riiwer
Lund der Mafia gäw ereos,
vun dem gestiulånen en Schiwwer
gäw de Bäffelkeah eriwwer
uch Lavinia gäw det Gläck,

Carl Gibson ze studїїren
Dem Uermen Meorer gäw det Heos.
Hälf uch menj Pamphlet kapiiren.
Dem Fabritius hälf pariiren.
Cnass Gauck Behörde gäw ereos.


Burgwächter
schrieb am 31.07.2009, 13:31 Uhr
Absolut meine Meinung !
Burgwächter
schrieb am 31.07.2009, 13:56 Uhr
Liebe "Diskutanten",

lasst uns doch an einem runden Tisch zusammenkommen bevor das "Gemetzel" nicht mehr zu heilen ist.

Es ist sehr leicht sein "Gebrüll" im Web zu verbreiten, aber wenn um konkrete Taten geht, hat Niemand Zeit.

Das was man hier lesen kann ist größenteils mindestens schlechter Stil. Der sachliche Aspekt wird bei diesem "Ton" in den Hintergrund gedrängt. "Schuldige" gibt es immer, aber müssen diese sich gegenseitig "auf der öffentlichen Bühne" zerfleischen? Und es ist sehr wahrscheinlich dass es dabei auch den Falschen trifft. Ich denke "hinter den Bergen bei den sieben Zwergen ist die alte Hex" - oder?

Ich bin Mitglied bei ResRo e.V. und zum Teil sehr entsetzt über die "Beiträge" von ehemaligen und aktuellem Mitarbeitern. Ist das alles im Sinne der Mitglieder?

Ich erwarte, als Mitglied, in einem Newsletter (und nicht übers Forum) darüber informiert zu werden was diese "Schlammschlacht" soll. Wem nützt das? Ich fürchte wir haben in der Dunkelheit unserer Vorurteile das falsche Feindeslager gefunden.

Also?
Pro domo sua
schrieb am 31.07.2009, 17:31 Uhr (am 31.07.2009, 18:21 Uhr geändert).
Restitution hat Tradition

Während Ciceros Verbannung aus Rom hatte sein Gegner Clodius einen Teil von Ciceros Grundstück auf dem Palatin beschlagnahmen, Ciceros Haus abreißen und einen der Göttin Libertas geweihten Tempel errichten lassen.

Cicero erreichte 57 v. Chr. durch seine berühmte Rede „Pro domo sua“ (in eigener Sache) die Rückgabe seines Grundstücks, indem er die Weihung für ungültig erklärte.

Die „Weihung“, welche unseren Häusern und Grundstücken in Siebenbürgen und dem Banat widerfuhr, war die kommunistische Konfiskation. Wo bleibt unser Cicero, der sie für ungültig erklärt? - Jahrtausendelanger Ruhm wäre ihm gewiss!
Teja
schrieb am 31.07.2009, 21:48 Uhr (am 31.07.2009, 21:48 Uhr geändert).
Libertas? - Ist das nicht eher die Göttin der Freien Marktwirtschaft, der man Eure Häuser und Äcker geweiht hat?

Bietet doch mit! Dr. Fabritius, regte bereits im August 2007 in diesem Forum an:

Vielleicht entscheidet sich ja der eine oder andere seinen Hof - wenn nicht erstattet zu bekommen, dann für einige Tausend Euro zurückzukaufen (dann entfällt die Verpflichtung, den Lastenausgleich zurückzuzahlen, bei dieser pragmatischen Lösung kann es in einigen Fällen fast aufs Gleiche hinauslaufen...).
Ratoiulcelbun
schrieb am 31.07.2009, 22:14 Uhr
Das ist sie wieder: die japanische Taktik!

Wenn man einem Dieb anbietet, das Diebesgut zurückzukaufen, kommt der sich nicht mehr so blöd vor. Vielleicht wird es ihm sogar peinlich und er rückt alles freiwillig wieder heraus.

Langsam verstehe ich die japanische Philosophie...
Johann
schrieb am 31.07.2009, 22:28 Uhr
@Burgwächter
Ob ein runder Tisch Sinn macht bei den verschiedenen Dos (Weg, Kunst) oder Ryūs (Stil)?
Was sollen den Restitu-Do (Diplomaten) und die Ar-Ma-Do (Kamikaze-Krieger) besprechen?
Ich praktiziere den Wadō-Ryū. Das sind doch völlig verschiedene Strategien.
Da hilft eventuell die Metastrategie, getrennt kämpfen gemeinsam Siegen.

Muss der Erhard im Dojo in München nur dafür sorgen, dass sich die Krieger nicht vor der Schlacht in die Quere kommen.
Wer hätte gedacht, dass es eine so große Japanophilie bei den Sachsen gibt
josefa
schrieb am 01.08.2009, 15:01 Uhr
Herr Maurer bekennt sich offen und sehr mutig zu seinem Standpunkt bezüglich der Restitution in Rumänien, insbesondere was die rumänischen Behörden, Justiz und Umsetzung der Gesetze betrifft. Er will allein sein legitimes Recht, d.h. seine vom Rumänischen Staat widerrechtlich enteigneten Immobilien zurückbekommen. Da sich seine „Kontrahenten „ in eigener Restitutionsanglegenheit überhaupt nicht äußern, ist davon auszugehen, dass sie selbst diese entweder nicht befürworten oder bereits diese erfolgreich abgeschlossen haben.
Zu gerne wüsste ich, was Herr Fabritius, Herr Schreiber und andere im Forum Aktive in ihrer eigenen Restitution unternommen haben.
Zu dem Verein „ResRo“ : Dieser Verein wurde gegründet, weil anscheinend großer Informationsbedarf hinsichtlich der Restitution bestand. Zu den einzelnen Veranstaltungen erschienen jeweils bis zu 200 Interessierte. Zwar hat in der Vergangenheit auch die Siebenbürgerzeitung und auch die Banater Post ab und zu und leider sehr vage und halbherzig Informationen über die Restitution übermittelt, was aber definitiv zu wenig war. Dass es zu wenig an Information war, hat man bei den ResRo-Veranstaltungen eindeutig sehen müssen.
Leider musste ich aus eigener Erfahrung feststellen, dass einige unserer werten Vorsitzenden, Vorstände, Nachbarschaftsväter etc. eifrig um ihre eigene Restitution bemüht sind und auch in mehreren eigenen Fällen bereits erfolgreich waren, ihren Landsleuten aber davon abgeraten und ihnen mit fadenscheinigen Argumenten (Lastenausgleich) Angst eingejagt haben und mit den rumänischen Politikern und Bürgermeister aber ein sehr gutes, oft privates Verhältnis haben.
Folglich ist mir deshalb leider des Öfteren der Verdacht gekommen, dass die Immobilien der Landsleute opfert, um die eigenen zurückzuerhalten.

Gilgamesch
schrieb am 01.08.2009, 16:24 Uhr
Ich habe den Lastenausgleich zurück gezahlt, war ja mickrig.
Habe dann aber per Gerichtsbeschluß (mit Expertengutachten)
die Anerkennung bekommen, daß der Rumänische Staat mir das Elternhaus bezahlen muß. Eine Summe 15 mal größer als der
Bürgermeister von Schäßburg mir für das verkaufte Haus anerkennen wollte.
Das hat mir die Comisia Centrala pentru Stabilirea Despagubirilor ebenfalls mit einer Decizie anerkannt.
Ob ich dieses Geld in meinem Leben noch sehen werde ist eine andere Frage. Aber ich habe Kinder, die können das auch erben.
Ratoiulcelbun
schrieb am 03.08.2009, 22:04 Uhr
@josefa
Ein Bernd Fabritius wird sich schon aus Gründen der Selbsterhaltung nicht mit den Machthabern in Rumänien anlegen. Von ihm wird immer nur zu vernehmen sein, dass die rumänischen Gesetze im Grunde gut seien. - Bernd Fabritius hat eine Professur an der juristischen Fakultät der Universität „Lucian Blaga“ (Hermannstadt) und ist Ehrenmitglied im Großen Senat der Universität.

Was erwartet ihr von ihm?
mutapitz
schrieb am 04.08.2009, 10:40 Uhr
@Ratoiulcelbun
Kompetenz soll ja noch nie geschadet haben. Und Verleumdungen sowie Unterstellungen werden - soviel ich mitbekommen habe - in diesem Forum geahndet.

Wenn man will, kann man die Position des Verbandes in dieser Sache zur Kenntnis nehmen:

Dr. Fabritius hat z.B. am 14. Oktober 2008 Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner gegenüber seine Besorgnis darüber geäußert, dass nach der neuen Entwicklung die Interessen der Personen, die als Mieter der enteigneten Immobilien in Kenntnis dieser Situation für wenig Geld vom rumänischen Staat nach der Wende Eigentum erworben hatten, nun vor die Interessen der Enteigneten gestellt werden sollen. Hier sei nicht beachtet worden, dass diese neuen Eigentümer oft sehenden Auges wissentlich enteignetes Vermögen zu einem weit unter dem Marktwert gelegenen Preis erworben haben. Dass dieser Position nun ein höherer Vertrauensschutz zugebilligt wird als dem Restitutionsinteresse der Enteigneten, entspreche nicht europäischem Rechtsverständnis.

http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verband/8249-rente-im-fokus-gespraech-mit.html

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