Zukunft und Perspektiven der Deutschen Minderheit in Rumänien

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Lavinia
schrieb am 27.11.2009, 21:46 Uhr
@BennyJozsa. Danke für die interessanten Zahlen. Wissen Sie auch etwas über die finanzielle Förderung anderer Minoritäten, z.B. der Ungarn?
Paul Kaizer
schrieb am 27.11.2009, 22:28 Uhr
@seberg

So ich werde mich der Aufgabe stellen, erstmals war ich 1981 in Rumänien, heute bin ich 47 Jahre alt, da sind ja schon viele Jahre ins Land gegeangen.

Ich weis es nicht, aber vielleicht waren Sie zu dieser Zeit nicht mal geboren, wie auch immer. Wäre ja auch mal schön über andere was näheres zu erfahren, ist aber kein muß!


Sie, wie auch andere wissen, das ich aus einem Land entstamme, welches es heute nicht mehr gibt. Rumänien gibt es hingegen heute noch. Ich stamme aus der DDR, dieses Land
wurde, und jetzt ziiere ich lieber die Rumänen, wiedervereinigt und aufgebaut.

Resultat dieser "blühenden Landschaften" in Zeiten eines Herrn Kohls und bis heute zu einer "Frau" Merkel wurden lediglich das Territorium einverleibt.

Wußten Sie, und auch die anderen Leser, das seit 1989 bis heute aus dem Gebiet 2.306.467 Menschen von gerade mal ca. 16,8 Mio. Menschen abwanderten?

Bestimmt nicht, aber das interessiert uns ja auch keinen in Rumänien (Sie sind ja selsbst nicht mehr hier im Land), denn alle ob RO oder 7bg, alle wollen nach Deutschland, ein Wahnsinn!

Aber auffällig, fast alle wollen in das "alte Bundesgebiet"?

Das sind statistische Fakten, jetzt komme ich zu mir und meiner Frau, ja, wir haben einen Fehler begangen als wir nach Rumänien übersiedelten, nein, wir bereuen es bisher nicht, ja, es könnte uns besser gehen, nein, nicht in Europa, usw. ... .

Unser Fehler war, erst 2005 überzusiedeln und nicht schon zehn Jahre zu vor, leider, aber so ist das Leben.

Zum Problem der Siebenbürger gerade unter dem Thema "Zukunf und Perspektiven der Deutschen Minderheit in Rumänien" werde ich mich im Anschluß äußern wollen.

Gruß, Euer Paul




joyflight
schrieb am 27.11.2009, 22:34 Uhr
@ BennyJosza
" Der rumänische Staat förderte die deutsche Minderheitenarbeit im Jahr 2009 mit ca. 1,2 Mil. Euro. Dazu kommt die Förderung des deutschsprachigen Lehrwesens (vom Kindergarten bis zur Uni), der deutschen Kulturinstitutionen (deutsche Abteilungen des Staatstheaters Temeswar und Hermannstadt), deutsche Fernseh- und Rundfunksendung sowie Förderung einzelner Projekte aus den Budgets der Kommunen."

sag ich doch - mit "nichts"
ich möchte ja nicht auch noch diesen tropfen auf den heissen stein schlechtreden (oder die 1,2 Mio mit walisern in england oder dänen in deutschland messen). gerade in zeiten der krise ist das auch schon mal was - danke für den hinweis.
aber ich denk dass das eher ablenkungsmanöver sind, bezüglich wirtschaftlichen fakten die in 1000facher größenordnung absichtlich "verschleppt" werden (nicht nur die banale private restitution, die in brüssel einzeln eingeklagt wird bzw. werden muss, sondern auch z b usurpierung und konfiskation gerade von kulturheimen und schulen - diese dann als nachträgliche "extra-förderung" auf die ganze million noch draufzurechnen ... na ja. man soll ja nicht rückwärtsgewandt sein (ist aber in summe immer was hinten rauskommt) ... ich gönn es den aktuell wenigen künstlern am theater, oder den schulhof-pausenkindern.

übrigens, wussten sie dass piloten-ausbildung extrem gefördert wird in rumänien (sozusagen zu 99%)? glauben sie, aus gutherzigkeit?
oder weil ein minister, z b der gleiche der "vergessen hat" autobahnen zu bauen, einfach zu fauel war, das ceausescu-gesetz zu ändern, bzw. auf vordermann zu bringen?

ich will nur sagen, man ist stets bemüht, es war auch früher sogar wesentlich besser als in den meisten nachbarländern, aber den "rumänischen staat" sofern man ihn personifizieren kann, sehe ich dabei nicht als helden der nation. es gibt einige repräsentanten die idealistisch motiviert sind, bestimmt - in summe überwiegt für mich der eindruck das es eine politik des sich-vorteile-erkaufens und/oder vertuschens sein könnte.

aber es kann sein, dass ich falsch liege. mir fällt's nur schwer was anderes zu glauben.
fördermassstäbe zu vergleichen bin ich für heute abend zu fauel - ich geh aber mal davon aus, dass diese 20,- euro pro kopf pro jahr den meisten unserer landsleute nicht wirklich helfen, aber ist tatsächlich eine schöne geste die unterstreicht, dass man im sinne von multi-kulti ein bisschen was tun will.

Herr Josza, können Sie auch etwas über die Entwicklung dieses "Büdgets" in den letzten Jahren sagen?
Ich wäre sehr gespannt (und verspreche auch, es nicht schlechtreden zu wollen)
und wem ist die mellon zugute gekommen (meine bekannten vor ort haben nichts von barausschüttungen mitbekommen) bzw. grob die verwendungszwecke.
Lavinia
schrieb am 27.11.2009, 22:44 Uhr
Joyflight, hier ein Link zur Förderung der deutschen Minderheit in Rumänien durch Deutschland.


www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2009/04/dt_rum%C3%A4n_regierungskommission.html?nn=109862
Paul Kaizer
schrieb am 27.11.2009, 22:50 Uhr
ok, das sind die Aufwenungen aus D, und wie sind die vom RO Staat?

Gruß; Paul
Lavinia
schrieb am 27.11.2009, 22:58 Uhr
Paul Kaizer: Zitat aus der gleichen Quelle, die Sie ansprechen:


"Die rumänische Regierung unterstützt die deutsche Minderheit im Jahr 2009 mit ca. 1,3 Mio. Euro im Sozialbereich durch Stärkung der Verbandsstrukturen und durch Förderung von kulturellen Projekten"
pedimed
schrieb am 28.11.2009, 00:34 Uhr
@ seberg: In DE sind drei Minderheiten anerkannt: die Dänen in Nordschleswig die Sorben und die Friesen. Da wir 150%ige Deutsche sind mit Moselfränkischem Dialekt so trifft eine Anerkennung als Minderheit laut BT nicht zu. Die anderen in DE (cca35 Volksgruppen) sind hier Fremdarbeiter oder Asylanten und somit keine Minderheiten. Durch Sprachkurse werden sie auch zu Deutschen und sind nach der Integration dann auch DE-Staatsbürger.Vivat nova teutones!
BennyJozsa
schrieb am 28.11.2009, 08:27 Uhr (am 28.11.2009, 08:30 Uhr geändert).
@ joyflight

Zuerst was Grundsätzliches: Um die Leistungen der Staaten Deutschland vs. Rumänien gegeneinander aufzuführen, sollte man fairerweise nicht vergessen, dass D immer noch einer reichsten Staaten der Welt ist und RO nicht. Das, um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Zweitens, wie kommen sie auf "Barauschüttungen"? Die Minderheitenförderung kommt aus dem regulären Staatshaushalt und ist projektgebunden, wie woanders auch.

Nun zu den Fragen: Das Budegt ist in den letzten Jahren konstant gestiegen, mal um 20% oder auch um 30%.
Die Projekte laufen über das Deutsche Forum und bestehen im wesentlichen den Erhalt der deutschen Tageszeitung ADZ, der Hermannstädter Zeitung, Förderung von Buchproduktion, Förderung von traditionellen Festen wie Maifest in Hermannstadt, Sachsentreffen in Birthälm, Kronenfest in Kerz, Ankauf von Trachten für die Tanzgruppen um nur die "handfesten" zu nennen.
Zu den nichthandfesten gehört die Unterstützung des Forums und seiner Politik, da ist auch der Einsatz für die Restitution drinnen (zum Beispiel das rückerstattete Brukenthalmuseum und seine Kollektionen) aber auch die Möglichkeit vermittels Stadträte auf die Geschicke mancher Stadt einzuwirken (Hermannstadt, Heltau, Freck).
Fakt ist, dass ein Fortbestand der deutschen Minderheit in Rumänien ohne den rumänischen Staat nur sehr schwer denkbar wäre.
joyflight
schrieb am 28.11.2009, 09:06 Uhr
Danke für den "Bericht".
Da wär doch bestimmt auch was für den Paul Kaizer drin? Er sucht dringend "Kanalisierung" oder Mitintegrierung der Förderung Richtung "11. Welle"
bankban
schrieb am 28.11.2009, 09:31 Uhr
Es führt wohl ein bisschen weg vom Thema, daher entschuldige ich mich. Ich verweise nur auf die gestrige Diskussion über das Honterusdenkmal und die Einordnung des erfolgten Diebstahls. In diesem Zusammenhang steht, dass unlängst in Klausenburg auch das Grab eines ungarischen Künstlers(Schauspieler, scheint bei den Ungarn bekannt zu sein) (ebenfalls zum 2. Mal) beschädigt (geschändet?) wurde. Die Diebe haben eine bronzene Platte/Plakette gestohlen. Ob es ihnen um das Metall selbst ging oder um den Akt und seine symbolische Bedeutung, weiß ich nicht:
http://www.szabadsag.ro/szabadsag/servlet/szabadsag/template/article%2CPArticleScreen.vm/categ_id/2;jsessionid=3364F17A4210BC4D3AEB364652008F2C
Paul Kaizer
schrieb am 28.11.2009, 10:52 Uhr
"Zukunft und Perspektiven der Deutschen Minderheit in Rumänien!

Ich suche nicht nach einer Quelle woraus ich gesponert werde.

Ich suche nach einem Weg, den Wallachen hier südlich der Karpaten zu entkommen!

Bei der Tagung vom 13. - 15. November 2009 wurde auch zur Aufgabe gegeben Lösungsansätze aufzumachen und darüber zu diskutieren!

Ich hatte mich bemüht bisher ein paar erste Dinge anzusprechen, auch ein Vergleich zu ähnlichen (zu mindest der Größenordnung) entsprechend anzustellen.

Aber, und das ist vielleicht hart, so richtig beschäfftigen sich hier die wenigsten.

Ich habe noch viel mehr Ideen, aber die hier öffentlich zu diskutieren würde wiedereinmal den Schatten werfen, das die da aus D stammenden "uns" was erzählen wollen, und genau dies will ich eben nicht.

Was ich will, das ist das ich Verantwortung tragen möchte, ich möchte das 7bg eben nicht ausstirbt, ich möchte das das weltweit einzigartige Ensemble der über 400 Kirch- und Kirchburgen eben nicht verfällt, ich will das durch Tourismus alle in der Region zukünftig ein besseres wirtschftliches Auskommen haben, ich auf eine Internetseite zugreifen in der alle Termine von Veranstaltungen und Stadtfesten aktuell nachzulesen sind, ich will das die lebensqualität aller in Rumänien lebenden sich spürbar verbessert, ich will das selbst die Mehrheitsbevölkerung Ihr eigenes wunderschönes Land entdecken können, ich will im Winter hier in Rumänien Ski fahren, ich will im Frühjahr in einen der 13 Nationalparks wandern gehen, ich will einmal pro Halbjahr mein geliebtes Bärenfleisch essen, ich will endlich mal einen Kräuterlikör trinken der nicht "Jägermeister" heißt, usw. usw..

Glaubt wirklich jemand das es lebenswert in Deutschland ist von Hartz IV leben zu müssen, glaubt wirklich jemand das das viele Geld was nach der Wende in die Fünf Neuen Bundesländer geschossen wurde auch dort verblieben ist, kann sich jemand vorstellen seit 15 Jahren arbeitslos zu Hause immer nur RTL, SAT1 und Pro7 zu schauen, und dies trotz bester Berufsausbildung.

Heute in D aktuell, Opel will in D 5.400 Mitarbeiter abbauen, ein Aufschrei geht durch die Gesellschaft, Politiker und Gewerkschaften sind ausser sich, was war 1990? Allein 23.000 Beschäfftigten verloren ihren Job im Leunawerk, wieviele waren es dann noch in Buna, Espenhain, Wolfen, Zeitz und keiner setzte sich für diese Menschen ein!

Eine ähnliche Entwicklung findet gerade jetzt auch hier in Rumänien statt.

Es wird so, das nichts mehr Bestand haben wird!

Gruß Euer Paul
rhe-al
schrieb am 28.11.2009, 14:56 Uhr (am 28.11.2009, 15:11 Uhr geändert).
Benny Jozsa:
Erstellt am 28.11.2009, 08:27 Uhr und am 28.11.2009, 08:30 Uhr geändert.
(...).
Zu den nichthandfesten gehört die Unterstützung des Forums und seiner Politik, da ist auch der Einsatz für die Restitution drinnen (zum Beispiel das rückerstattete Brukenthalmuseum und seine Kollektionen) aber auch die Möglichkeit vermittels Stadträte auf die Geschicke mancher Stadt einzuwirken (Hermannstadt, Heltau, Freck).
(...)

 
Thesenpapier: Zukunft der dt. Minderheit in Rumänien
Vorgelegt anlässlich der Tagung Zukunft und Perspektiven der Deutschen Minderheit in Rumänien vom 13.-15. November 2009, von Benjamin Jozsa, Dr. Hans Klein, Dr. Paul Philippi, Dr. Karl Scheerer, Winfried Ziegler.


Punkt 4 dieses Thesenpapiers:

4. Vitalisierung und Koordinierung des Gemeinschaftslebens

Das hergebrachte Gemeinschaftsleben der deutschen Minderheit ist fast vollständig verschwunden. Der Gebrauch der Muttersprache geht zurück, emotionale Bindekräfte innerhalb der Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl (Wir-Gefühl) verlieren zunehmend an Bedeutung. Zur Vitalisierung und Koordinierung des Gemeinschaftslebens bieten sich folgende konkrete Schritte an:
1. Verstärktes Zusammenbringen der Mitglieder zu Veranstaltungen, welche das Gemeinschafts­bewußtsein wecken, das Gemeinschaftsgefühl stärken und gemeinschaftliches Handeln fördern.
2. Nutzung der modernen Medien über die traditionellen hinaus.
3. Zusammenarbeit der Institutionen und Verantwortlichen innerhalb unserer Gemeinschaft um nicht in Konkurrenz zueinander zu geraten, sondern gemeinsam aufzutreten.
4. Sinnvollen Einsatz der vorhandenen Ressourcen für gemeinschaftsfördernde Massnahmen.


Herr Jozsa, Herr Ziegler,
gerne wiederhole ich in diesem Bezug meine Fragen in diesem Strang vom 27.11.2009, 17:51 Uhr:

rhe-al:
(...) Was mir schon seit längerer Zeit aufgefallen ist:
Die Internetpräsenz des Brukenthalmuseums ist zweisprachig. Rumänisch und Englisch. Warum nicht auch in der Muttersprache des Gründers und Stifters Samuel von Brukenthal? Ich sehe die Frage auch dadurch berechtigt, weil der Museumskomplex ja dem rechtmäßigen Besitzer wieder übereignet wurde.

Auch manche Infotafeln an historischen Bauten, Bauten welche eindeutig den deutschen Siedlern zuzuschreiben sind, lassen viel zu wünschen übrig.
Da werden die Erbauer kaum, wenn überhaupt erwähnt. So habe ich das 2004 zumindest auf der Rosenauer Burg empfunden.
Besteht diese Gefahr der Geschichtsvereinnahmung der Siebenbürger Sachsen in Rumänien? Ist es richtig oder „pingelich“ darauf hinzuweisen? Unternimmt das DFDR etwas gegen potentielle Geschichtsfälschung?
Dass die Geschichte der ethnischen Minderheiten in Rumänien unter den Tisch zu kehren war, das gehörte zur Tagespolitik der kommunistischen Machthaber, aber heut' darf man doch offen damit umgehen.


Die ursprünglich ca. 16.000 Bände z.B. der ehemaligen Brukenthalbibliothek waren doch mehrheitlich Bücher in deutscher Sprache. Die mehrheitlichen ausländischen Besucher des Brukenthalmuseums, virtuell oder vor Ort, dürften aus dem deutschen Sprachraum kommen.
Bitte die aufgeworfenen Fragen nicht als Vorwurf zu verstehen. Es sind Fragen eines an dem Fortbestand der deutschen Minderheit in Rumänien Interessierten, der davon ausgeht, dass diese Minderheit zu ihrem geschichtlichen Erbe steht und dieses vertritt.
joyflight
schrieb am 28.11.2009, 16:10 Uhr
zusätzlich hätte ich es bei meinem brukenthalmuseums-besuch begrüßt, wenn z b die lokalen künstler ausgestellt gewesen wären - mit ein grund überhaupt den langen weg und diesen besuch zu absolvieren. (holländische maler gibt es in der pinakothek zur genüge)

dafür hat der verschwindibus für infotafeln und ortsschilder gesorgt (die mir bezüglich mehrsprachlichkeit eher egal sind)
na ja ...

es scheinen die interessnlagen sehr mannigfaltig und individuell zu sein.
individualität ist, was ich vergass im zeitalter der geschwindigkeit, information und mobilität.
zusammengehörigkeit, zuzug und stärkung des miteinanders um des reinen "7bürgertums" aus einer schon geschichtlichen epoche?
schwieriges unterfangen - vor allem über generationen hinaus.

fliegerische grüße
joyflight
schrieb am 28.11.2009, 18:56 Uhr (am 28.11.2009, 19:05 Uhr geändert).
ich wurde soeben (fern)mündlich drauf aufmerksam gemacht, die fliegen-fragen nicht beantwortet zu haben:

natürlich trage ich gerne dazu bei, zu "zukunft und perspektiven" in rumänien.

ich fliege nach bedarf, für jeden der es wünscht. meist sogar "karitativ", d.h. ich verlange gar kein geld, und freue mich über anfragen. (selbstkostenpreis des flugzeugs muss natürlich "irgendjemand" zahlen)

linien-fliegerei mach ich nicht (so gerne), und das nicht erst seit air-france piloten oder gar hapag-lloyd den druck und die unmögliche atmosphäre in einer gewinnorientierten firma demonstriert haben. (aber dafür geht's bei denen oft auch ganz schön billig - sogar lusthansa hat mich neulich mit einem billig-ticket überrascht)

ich schlage vor die fliegen-fragen einfach auf dieses forum zu verschieben:
http://www.siebenbuerger.de/forum/wirtschaft/236-zeitmaschinen-fuer-jedermann/

oder ganz einfach direkt auf meiner homepage anfragen:
http://www.joyflight.de.tl/Fliegen.htm
Homepage Joyflight
hms
schrieb am 30.11.2009, 18:56 Uhr (am 30.11.2009, 19:33 Uhr geändert).
Zu meinem zweiten Beitrag hier im Forum hatte mir „bankban“ geantwortet, und ich nahm auch dazu Stellung. Das hier ist ein Öffentliches Forum uns es sollte durch Austausch von Argumenten eine Demokratische Öffentlichkeit hergestellt werden, wo jeder sich einbringen kann. Damit es zu einem möglichst konstruktiven Dialog kommt, würde es nicht schaden, sich auch hier an Kommunikationsregeln zu halten wie da wären, dem anderen zuzuhören - respektive hier: zu lesen, und auf ihn einzugehen. Oder wenn sich zwei Dialogpartner austauschen, sich nicht ungefragt einzumischen, sozusagen ins Wort fallen. Wenn man ein Anliegen hat, ist es ja wie gesagt, jedem gestattet es vorzubringen.

Auf meine Ausführungen an „bankban“ hatte „seberg“ seinen Einwurf gemacht, auf den ich trotzdem ausführlich eingegangen bin. Zu meiner Antwort an „seberg“ hat nun „Lavinia“ sich beauftragt gefühlt, ihren Einwurf zu machen. Ich will aber gerne darauf eingehen.

@ Lavinia:
In ihrer ersten Stellungnahme zu meinen Ausführungen an „seberg“ schrieben Sie:

„Denn Sie klammern, zweitens, andere Motive wie: Metallklau, Vandalismus, Randalierer, Sozialneid etc. (andere Motive sind durchaus noch denkbar) bewußt aus.
Auf meine Nachfrage, ob Sie den Text denn auch richtig gelesen hätten (soll heißen: gelesen und verstanden), antworteten sie:
„...Ja, ich denke, ich habe Ihre Beiträge richtig gelesen.“
Wenn sie dann aber fortfahren:
„Nein, es gibt keine Stelle, wo sie irgendwelche Motive ausschließen...“
so ergibt sich für mich ein logischer Widerspruch.

Wenn sie den Text auch beim ersten Mal richtig gelesen haben, wie ihre Antwort ja lautet, und beim zweiten Mal auch, sie aber zu zwei konträren Aussagen kommen (1. Sie klammern ....bewußt aus, und 2. Nein, es gibt keine Stelle, wo sie irgendwelche Motive ausschließen...“)
so kann nur eine Antwort stimmen.

Wenn ich ihre Argumente ernst nehmen soll, dann müssten Sie sich schon entscheiden, was denn gelten soll.

Auch zu einem anderen Punkt würde ich gerne Klarheit haben. Sie übernehmen eine Bezeichnung von „seberg“ nämlich „Küchenpsychologie
(Zitat: „ ... würde sich durchaus im Bereich der Küchenpsychologie ansiedeln lassen.“
Ich frage mich ernsthaft, was Sie und „seberg“ damit sagen wollen?

Ich habe zufällig Psychologie studiert und kenne mich in dem Fach ein wenig aus, auch was sozialpsychologische Fragen angeht. Nun scheint es aber so zu sein, dass Sie und Herr „seberg“ auf diesem Gebiet promoviert und habilitiert zu haben scheinen, und von dieser hohen wissenschaftlich Warte aus, ein Verdammungsurteil sich meinen erlauben zu können. Wenn ich mit dieser Hypothese richtig liegen sollte, so bin ich gespannt, wie sie meine „Küchenpsychologie“ wissenschaftlich begründen und „beurteilen“ wollen. Mir ist dieser Begriff jedenfalls in dem Fach noch nicht begegnet.

Einen dritten Punkt will ich noch ansprechen. Sie schreiben zum Thema Honterusdenkmal bezüglich der Täter:
„…müsste ein wesentlicher Punkt geklärt werden: die Absicht".
Und dann verlangen Sie von mir, ich solle ihnen Beweise dafür liefern, als ob das meine Aufgabe sei.

Die Tat müsste aber tatsächlich schnellstens aufgeklärt werden, dann erlangte man auch Aufschluss über die Absichten.
Wenn es Ihnen wirklich um die Aufklärung der Tat gehen sollte, dann widerspricht dem aber, dass Sie „sebergs“ Sichtweise zu teilen scheinen; sie benutzen sein Vokabular, sie sprechen für ihn. Und „seberg“ hat sich ja eindeutig gegen die Öffentliche Anprangerung der Tat ausgesprochen, indem er mir „Hysterie“ vorwarf. Man wird die Absicht aber nie erfahren, wen man durch Verschweigen, durch Bagatellisierung der Tat der Aufdeckung keine Priorität verschafft.

Die Bagatellisierung sehe ich darin, dass mögliche Motive - die Sie hier einführen - nämlich:
Metallklau, Vandalismus, Randalierer, Sozialneid etc.
deshalb nicht so schlimm finden, weil es keine Schändung sei, wie sie postulieren. Wenn man diese Tat also nicht so schlimm findet, gar ein gewisses Verständnis dafür aufzubringen scheint, dann erst kann man nachvollziehen, warum die Forderung nach Aufdeckung mit dem Begriff „Hysterie“ diskreditiert werden soll, da es ja nicht so schlimm ist, wenn die Täter nicht gefasst werden, sie handeln ja mehr oder weniger aus „honorigen“ Gründen.

Macht es denn einen Unterschied, ob ein gewöhnlicher Dieb in eine Wohnung einbricht, dort u. a. auch Fotoalben oder Tagebücher stiehlt, die persönlich sehr wichtig sind, oder ob es ein Securitate-Mann aus politischen Gründen bei der Herta Müller macht? Die totale Verunsicherung, die Ängste werden die gleichen sein, wenn ein Mensch in seinem intimsten Bereich nicht mehr sicher sein kann.

Meine Beiträge beziehen sich auf das Thema dieses Forums, speziell die Punkte 6 und 7 des Thesenpapiers, wo es um die Zusammenarbeit des DFDR mit den in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen geht, und ob es Perspektiven für eine Rückkehr, speziell jüngerer Menschen, gibt.
Wichtig ist mir dabei aufzuzeigen, dass z. B. Rechtssicherheit eine kardinale Voraussetzung ist, um Vertrauen für einen solchen Schritt zu schaffen - vor allen anderen Fragen - wie etwa wirtschaftlichen. Dieses gilt übrigens nicht nur für Deutsche die nach Rumänien ziehen wollen, sondern ebenso für Rumänen die jetzt im Ausland sind, oder andere Zuzugswillige. Damit ging ich auch auf die Frage von BennyJozsa ein.

Wenn vermehrt Straftaten an Objekten der Siebenbürger Sachsen passieren, und die Aufklärungsquote gering ist, fördert dass dieses Vertrauen nicht unbedingt. Wenn also der Wunsch beim DFDR besteht, Zuzug von außen zu bekommen, müsste hier was geschehen.

Jeder der meine Beiträge unvoreingenommen liest, kann erkennen, dass es mir um die Straftaten als solche geht und die Wirkung die sie haben - wobei ich mit meiner Befürchtung, es könne sich evtl. auch um gegen die Sachsen gerichtete Aktionen handeln - nicht hinter dem Berg halte.

Wenn ich manche Beiträge im Forum lese, habe ich den Eindruck, es geht nicht um den Austausch von Argumenten, um Perspektiven zu erschließen, sondern um Destruktion. Mir wird das Anliegen nicht klar, worum es geht. Vielleicht soll es ja gar keine Perspektive mehr für Deutsche in Rumänien geben, nur das wird nicht offen gesagt.

Die drei oben geschilderten Punkte habe ich auch deshalb so ausführlich dargestellt, weil ich in den Beiträgen der genannten User kein Anliegen erkennen kann, außer sich auf Beiträge und Argumente anderer einzuschießen und zu versuchen, sie aus einer nicht gleich auszumachenden Absicht heraus, abzuqualifizieren und zu diskreditieren.

Man sollte aber die Beteiligten hier im Forum nicht für so dumm halten, dass sie die Absicht nicht erkennen könnten. Um mit Goethe zu sprechen:

„…So fühlt man Absicht und man ist verstimmt“.

Die Methoden die ich aufgezeigt habe, sind ja aus totalitären Regimes und Bewegungen hinlänglich bekannt. Und auch das sich Einschießen auf Minderheiten. In den frühen 30-er Jahren fing es in Deutschland auch ganz „harmlos“ mit Schmierereien an den zur Minderheit der jüdischen Deutschen gehörenden Objekten an. Zu wenige haben das angeprangert, man hat weggesehen, es wurde wenig gefahndet. Und auch die o. e. „Argumente“ wurden gebraucht: Es trifft ja nicht die „Falschen“, sondern die „reichen Juden“, also soll man sich nicht aufregen, nicht „hysterisch“ werden, ruhig dem „gesunden Volksempfinden“, dem Sozialneid eine Möglichkeit zum Ausagieren geben. Die Folgen sind bekannt.

Dem gilt es entgegenzutreten, dass die Straftaten verharmlost, wenn nicht gar geadelt werden. Ein sehr großes Trauma bei den Siebenbürger Sachsen war nach 1945 die Enteignung, anfangs sogar die der Höfe, die sich Fremde aneigneten. Das Erdulden dieser Rechtlosigkeit wirkt nach.
Auch damals wurde ja mit angeblich „berechtigten“ sozialen Motiven „argumentiert“.

Wenn nun ein Dialog hier geführt wird, mit dem Ziel evtl. Lösungen zu finden, so erinnern mich viele Beiträge auch an bekannte Methoden, es nicht soweit kommen zu lassen: Man nannte es „Zersetzung“.

Wenn jemand durch alle Foren irrlichtert sich aller Themen „annimmt“ in der Weise, Begriffe oder Sätze aus dem Zusammenhang herauszupflückem und nach selbst angemaßten Kriterien be- und verurteilt, als selbsternannter Super-User oder Super-Experte auf allen Gebieten, dann mutet mich das an, wie eine getreue Ausführung eines Stasi-, oder Securitate Lehrbuches in Sachen Zersetzung. Herr Mielke, der ja alle Menschen so sehr liebte, dass er jeden beobachten ließ, damit ja keiner was „Falsches“ dachte, oder gar aussprach, hätte seine reine Freude an so einer Praxis.

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