Vom Frühling beseelt, jeden Tag aufs Neue

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Kurt Binder
schrieb am 21.12.2020, 10:52 Uhr
Mit frischem Humor ins 203. Jahrzehnt!

Liebe Freunde unsres Forums, des Wunderlandes virtueller Begegnungen
"Lachen uch Nodinken"!

Mit gemeinsamen Hauruckern haben wir es geschafft, unsre dankbaren Leser beinahe ein Jahr lang mit vielfältigen Beiträgen voller Ideen in Versen und Prosa zu erfreuen.
Ich habe mal gelesen, dass gute Wünsche im Grunde bloß aktivierte Hoffnungen auf Erfüllung eines lange ersehnten Etwas sind, die auf einen selbst, oder von einer philantropischen Anwandlung genötigt auf andre orientiert werden. Sie kosten nichts, flattern ohne Mehrwertsteuer wie Schutzengel zwischen braven Menschen hin und her, und bestätigen den Eindruck, dass einem jene andern zumindest nicht gleichgültig sind.

So schließe ich alle Forer*innen in meinen Wunsch ein, uns auch im kommenden Jahr 2021 mit phantasievollen Gedichten und Geschichten zu erfreuen!

Ein frohes Fest, angenehme Feiertage und ein besseres Neues Jahr (möglichst ohne ‚guten Rutsch’, denn das könnte teuer werden!) wünscht euch allen, vom Frühling im Herzen beseelt

euer Kurt

Auf baldiges Wiederlesen!
Lybelle
schrieb am 21.12.2020, 11:42 Uhr
Vielen Dank lieber Kurt für die guten Wünsche. Möchte an dieser Stelle auch Allen aktiven Mitgliedern dieser Gruppe als auch den Leser*innen Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr wünschen. Auf ein Neues im 2021.
Maikind
schrieb am 24.12.2020, 22:02 Uhr (am 24.12.2020, 22:06 Uhr geändert).
Liebe Mitschreiber und Mitschreiberinnen
liebe LeserInnen
auch von meiner Seite herzliche Weihnachtsgrüße
bleibt gesund und behütet im alten wie im neuen Jahr!

Möge sich das alte Jahr friedlich verabschieden und das neue Jahr mit neuer Zuversicht einfinden
genießen wir die Festtage mit Genügsamkeit in dem Bewusstsein dass die innigsten Gefühle nicht von äußeren Bestimmungen getrübt werden können.
Bleiben wir kreativ in allen (-Lebens-) Bereichen!


Leise weht der Abendwind
Sorgsam über moosge Dächer
summt ein trautes Liederkind
nimmt es mit auf Wolkenfächer
in das immergrüne Land.

Mild weht mir der Morgenwind
fühlend in den neuen Haaren
summt das Lied vom Friedenskind
das im Kreis der Ahnenscharen
tanzt den Ewigkeitsmoment.

Still weht mir der Sternenwind
in die Stuben Lichterketten
summt das Lied vom Himmelskind
das in Herzen Engelsstätten
zaubert - Lächeln in die Hand.

Liebe Grüße
Maikind
Kurt Binder
schrieb am 28.12.2020, 09:43 Uhr
Deine Verse, liebe Ute, vermitteln uns manches, was sonst kaum in Worte zu fassen ist:
Ruhe und Zufriedenheit, Zuversicht und Optimismus für jeden neuen Tag in immerwährender Harmonie.
Das Gedicht mutet mich wie ein Querschnitt durch einen Moment der Besinnung an, der unsrem labilen ICH im Labyrint des täglichen wirren Geschehens Hoffnung macht, nicht zuletzt - wie ein Lichtblick auf den Weltfrieden.

Danke!

Tarimona
schrieb am 31.12.2020, 09:48 Uhr
Wunderbare Zeilen, Maikind. Gerade in diesem Jahr wurden wir ganz schön von den Winden der Zeit umgetrieben.
Zum Jahresende, sende ich euch allen liebe Grüße und wünsche euch einen sanften Übertritt ins neue Jahr.

Abschied von 2020

Wir haben gelacht,
wir haben geweint
und all das
war in 2020 vereint.

Wir haben gefunden
wir haben gesucht
und sehr oft
das Jahr 2020 verflucht.

Wir haben gelebt,
wir sind gestorben
und wünschten so oft
2021 wäre schon morgen.

Wir waren uns einig,
haben uns entzweit
und sind nun gemeinsam
für 2021 bereit.
Kurt Binder
schrieb am 31.12.2020, 18:20 Uhr
Leere Sehnsucht

Mein alter Sessel
empfängt mich wie immer
mit offenen Armlehnen
und leicht geneigter Rückenlehne –
eine stille, wortlose Botschaft,
unwiderstehlich:
“Du bist willkommen,
mach es dir bequem!"

Zwölf Schläge – Mitternacht.
Auf den Straßen tobt die Hölle,
Krachen, Pfeifen,
Knattern und Donnern -
ein von Tradition geprägter
Ausdruck der Freude,
die ich nicht verstehe.
Ist sie es wirklich?

Meine Seele ist heute nicht leer,
jedoch unausgefüllt,
Wünsche brennen,
aber – welche?
Ein Schub, der mich treibt -
wohin?
Was lockt noch
nach einem erfüllten Leben?

Kurt Binder
schrieb am 01.01.2021, 09:27 Uhr
Dein Gedicht, liebe Tarimona, mutet wie ein Geständnis an, das wohl die meisten Menschen ablegen würden - wenn sie den Mut dazu hätten!
Die Turbulenzen eines vergangenen Jahres, in denen uns die Wellen ständig wechselnder emotionaler Zustände getragen haben, manche Sehnsüchte unerfüllt geblieben sind, und anhaltende Meinungsverschiedenheiten uns die Fatalität unsres Seins grinsend vor die Augen gehalten haben, wurden beinahe achselzuckend im Voraus für das kommende Jahr akzeptiert.
Ein Hauch von Pessimismus? Ich würde es eher illusionsfreies Realitätsbewusstsein nennen, in dem sich die Hoffnung als existenziell notwendiges Prinzip anbietet.
Meine besten Wünsche begleiten Dich!

.
Maikind
schrieb am 03.01.2021, 09:11 Uhr
Liebe Tarimona
In deinem -Abschied von 2020-ist aus meiner Sicht so ziemlich alles gesagt was uns bewegt hat
sowie unsere Sehnsüchte auf schöne, erfüllende Momente ausmacht.
Danke!

Das anschließende Gedicht ist vor Jahren entstanden in denen noch solche Momente live möglich waren.

Neujahrskonzert

Konzert der Raum
In heiligen Mauern
Wellen von Klängen
Den Festsaal umziehn
Erheben mich hin
In friedvolle Sphären
Der Engel und Gestirn.

Im goldenen Licht
Und Seidenkleide
Die Füße, mit Flügel schlicht
Schwingen im Reigen
Der tanzenden Töne
Mein ganzes Wesen
Jede Faser tanzt mit.
Lybelle
schrieb am 03.01.2021, 12:31 Uhr
Hallo zusammen, ein gutes neues Jahr wünsche ich allen. Ihr habt mit wundervollen Gedichten einen perfekten Start hingelegt;da kann ich nicht mithalten ☺️, aber ich probiers halt auch🙃

Das neue Jahr

Das neue Jahr hat nun begonnen
Es ist noch jung und noch so zart,
Ob es uns wohl sei gesonnen?
Es liegt an uns in manch'ner Art
Drum lasst uns fröhlich hier gestalten
Ein jeder frei seiner Natur
Auch wenn es sind zwei Zeilen nur.
Maikind
schrieb am 03.01.2021, 15:06 Uhr
Liebe Lybelle
du hast es trefflich geschrieben

"Ein jeder frei seiner Natur
Auch wenn es sind zwei Zeilen nur"

es ist jeder herzlich eingeladen
sich zu beteiligen und noch kein Meister vom Himmel gefallen.

gerade die ganz individuellen Gedanken- und Wortspiele und -Welten sind das Spannendste an diesen Kreativforen.
Kurt Binder
schrieb am 06.01.2021, 17:57 Uhr
Ein gleißender Festakt, eine Sinfonie in Klängen und Bildern - unvergleichlich schön, liebe Ute! Einfach nur Augen, Ohren und die Seele öffnen - und genießen!

"Es liegt an uns in manch 'ner Art", ob uns das neue Jahr wohlgesinnt ist - Sepp, das ist goldrichtig! WIR sind die Gestalter unsres Lebens, "ein jeder frei seiner Natur", und nicht nur ein Spielball des kapriziösen Schicksals! Und so werden es in eines jeden Leben weit mehr als nur zwei Zeilen - es entwickelt sich ein Roman daraus!
Wie Du siehst, lieber Sepp, hat Dein Gedicht meiner Meinung nach Gültigkeit für ein ganzes Menschenleben: Neujahr - eine Geburtsstunde! Gratuliere!
Kurt Binder
schrieb am 09.01.2021, 15:23 Uhr
Der Frühling im Herbst

Das Herbe dieser Jahreszeit
gibt Anlass oft zu Traurigkeit,
weil alles, was noch blüht und steht,
langsam den Bach hinuntergeht.

Auf die Natur voll Lebensglühn
im leuchtend Bunt und Hoffnungsgrün,
senkt sich, wie alle Jahre wieder,
viel Gold und Bronze sanft hernieder,
und Blatt für Blatt schwankt frei im Raum
und fällt verwelkt herab vom Baum.

Wo kürzlich buntgefiedert Gäste
noch liebten, ragen kahle Äste
wie Fingerzeige in die Lüfte,
wo Heugeruch und herbe Düfte
erzähln, dass die Natur diskret
nicht stirbt, doch einstweil'n schlafen geht.

Ja, kühler wird’s; wenn Herbstwind weht,
der Mensch nicht gern spazieren geht.
Da ists nur am Kamin geheuer
mit Glühwein oder Tokajer.

Doch wo bleibt nun, ich bitte schön,
der Frühling, hier im Herbstgeschehn?
Nun, grade dass ihr ihn vermisst
zeigt an, dass er stets - in euch ist!
Lybelle
schrieb am 10.01.2021, 12:00 Uhr
Lieber Kurt, da hast du wieder mal ein tolles Gedicht reingestellt;welches schon jetzt die Sehnsucht nach Frühling aufkommen lässt. Zugegeben, ich mag den Winter und die Kälte nicht so sehr 🙃. Aber mit der Hoffnung auf den kommenden Frühling, vergeht der Winter schneller 🙂.
Kurt Binder
schrieb am 14.01.2021, 17:09 Uhr
Danke, lieber Sepp - ich probiers jetzt mal auf einer andern Ebene, auf der ich überhauot keine Erfahrung habe:

Liebeserklärung

Wenn Du lächelst,
ist die Welt in Ordnung;
das Steak ist genießbar,
die Griesimilch ist nicht angebrannt,
am Auto prangt keine neue Beule ...

Wenn Du schmollst,
hab ich Dir das falsche Makeup geschenkt,
wollte ich Dir kein größeres Taschengeld geben,
hab ich Dir ein T-Shirt vom Discounter gekauft,
wollte ich mit Dir keinen Liebesfilm ansehen ...

Wenn Du weinst,
hab ich unsren Hochzeitstag vergessen,
hab ich Dir verboten, einen Hausfreund zu halten,
hat mir Dein Krötenleber-Kompott nicht gerschmeckt,
hab ich Dir statt einen Armreif ein Kochbuch geschenkt ...

Wenn Du wütend bist,
hausst Du mir die Bratpfanne über den Kopf,
wirfst die Fernbedienung zum Fenster hinaus,
schwutzt mir den Pali ins Gesicht,
schimpfst über die süße Nachbarin ...

Wenn Du errötend stotterst,
hast Du bei Amazon einen Nerzmantel bestellt,
hast Du die Ming-Vase zerbrochen,
hast Du mich mit John Wayne betrogen,
willst Du in einem Modemagazin für Reizwäsche werben...

Dennoch – schmolle, weine, sei wütend. erröte, stottere – aber sei!

Maikind
schrieb am 16.01.2021, 07:15 Uhr
ein großes Herz, der das kann!!

die Botschaft ist für mich die, dass es das Leben bedeutet mit Freuden, Fehlern und Vergeben
solange Liebe und Verständnis als Basis bestehen.
Die zugespitzte Wortwahl - hat mir gut gefallen!

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.