Quergereimt - Quatsch mit Würze

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natoll
schrieb am 19.11.2021, 15:07 Uhr
Super liebe Tarimona,

Mal vor so einer ganz anderen Sorte von Froschkönig zu warnen!
Irgendwie gefällt es mir hier von Tag zu Tag besser.
Soviel subtile und scharfsinnige Beiträge von euch!

Macht ehrlich viel Spaß!


Kurt Binder
schrieb am 19.11.2021, 17:17 Uhr (am 19.11.2021, 17:18 Uhr geändert).
Na toll, Du hast mir erwischt! Ich wette, dass Du daher Deinen spitzen Namen hast, weil Du meistens alles toll gefunden hast, odder? Eine lobenswerte Grundkoordinate fürs Leben, meine ich, jedoch – ein mit Vorsicht zu genießender Optimismus ;-)) .

Nun, ich weiß, was Gech ist. Wir haben bis vor einigen Jahren auch Sauerkraut gemacht, im Fass und auch im Glas (gehobelt), so mit Cimbru schi marar, und Kren gegen den Kam. Heute bestell ich beides plus geräucherte Schweinerein online bei "Winklerswurst", ein siebenbürgischer Metzger in Rheda-Wiedenbrück bei Bielefeld (googeln!). Wir haben bloß spaßeshalber immer „Geige" gesagt, und nach einem Chef (Keff) gesungen:
"Eine kleine Geige möcht ich haben, eine kleine Geige hätt' ich gern!" Dann wussten die Gastgeber Bescheid, und hüpften sofort in den Keller.

Übrigens – auch mich würde es freuen, mehr von Deinen lockeren, lustigen, ungezwungenen Versen zu lesen. Es ist wie ein frischer Wind von Steuerbord, und ich hoffe, dass noch viele andere bei unsrem Törn mitmachen! Und – es muss nicht immer ein Gedicht sein, auch Prosa wird gerne gelesen.

natoll
schrieb am 19.11.2021, 18:25 Uhr (am 19.11.2021, 18:38 Uhr geändert).
Na toll!
da hab ich auf dem Schlauch gestanden. Übrigens SO ist mein Spitzname gemeint. Ich war nämlich die Träumeliese der Klasse, kriege heute noch vieles nicht mit, und Fettnäpfchen stellt mir auch ständig ein ganz geheimnisvoller Wicht in den Weg. Weiß auch nicht....
natoll
schrieb am 19.11.2021, 18:36 Uhr (am 19.11.2021, 18:38 Uhr geändert).
Aber deine Menschenkenntnis trügt dich da nicht,

Zupfe aus jedem Dornenstrauch ein Blümelein,
Spinne aus jeder Nessel ein fein Hemdelein,
Mache aus Maisbrei "Goldknödel" mit Zucker und Zimt,
Das gebrochene Bein hat den ganzen Körper wieder getrimmt.


So sehe ich das Leben

Die Dunkelheit lässt das Licht erst erstrahlen!
Kurt Binder
schrieb am 20.11.2021, 09:37 Uhr
Deine letzten Beiträge, Natoll, beinhalten mehrere Stichworte, deren Besprechung nicht mehr als „Quatsch" angesehen werden können: Fettnäpfchen, geheimnisvoller Wicht (Murphy?). Traumliese, Dunkelheit und Licht.
Sollten wir vielleicht mit deren weiteren Entwicklung in ein anderes Thema wechseln? Evtl. in „Gut und Böse", oder in „Verrückte Welt"?
Maikind
schrieb am 20.11.2021, 13:23 Uhr
Liebe Quatschbeflügelte Kreative

es ist soo schön zu lesen, dass

wortgewürfelte
Fantasiegeflechte
lustvoll gewoben
und im hier und jetzt
gute-Laune-Quäntchen
an Leichtigkeit
versprüht werden.

Danke an alle

Kurt Binder
schrieb am 26.11.2021, 22:28 Uhr
Gut beobachtet, Maikind - das ermutigt mich zum Weiterweben, und so versprühe ich hier zwei weitere Gute-Laune-Quäntchen:

Es schielt der Doktor Hester
nach seiner Oberschwester.
Der Lustmolch hat
sie ziemlich satt
die Untere - die verläßt er.

Ein Romadur wurde böse,
als er merkte, dass er verwese.
Vom eigenen Mief
benebelt er rief:
“Ach so – ich bin ja ein Käse!"
Kurt Binder
schrieb am 02.12.2021, 17:36 Uhr
Ein obdachloser Quatsch,
der latschte durch den Matsch.
Doch fand er im Forum
ein Zuhause - Lilorum –
mit dem gewissen Touch!
Kurt Binder
schrieb am 07.12.2021, 22:38 Uhr
Fabel

Ein junger Esel schrie in dem Bestreben,
der eigenen Meinung Ausdruck so zu geben,
in vollen Tönen seinen Song zu Tal.
Alsbald erklang zurück der Widerhall
im Kontrapunkt, fein rhythmisch und periodisch:
„Ii-aah, i-aah!“ - ergötzend und melodisch.

Das Grautier lauschte jenen Urwaldlauten,
die es als Wiesensänger nicht erbauten,
und rief, zutiefst empört in seinem Grimme:
„Was war das für ‘ne schauderhafte Stimme?“


Grummel, grummel – das stimmt mich echt nachdenklich;
ist doch eigentlich kein Quatsch. odder?
Kurt Binder
schrieb am 15.12.2021, 06:59 Uhr
Der letzte Frankenstein
Eine Reverenz an den Quatsch zum Quadrat

Einem Nachfahren des berühmten Schweizer Medizinstudenten Viktor Frankenstein, nämlich Viktor Frankenstein Jr.Jr. usw. ist es nach intensivem Forschen, Tüfteln, Basteln, ethisch vertretbaren Gen-Verkuppelungen und Giftmischen gelungen, ein Wesen zu erschaffen, das sich in einer Hinsicht besonders umweltschonend einordnen ließ. Ursprünglich war ihm zwar ein polyfunktionales Wunderschwein vorgeschwebt, auf, bzw. in welchen sowohl marinierte Steaks, als auch panierte Wiener Schnitzel und Bratwurscht mit Knoblauch wachsen sollten, die beim Heraus-, bzw. Abschneiden wieder nachwuchsen.
Doch irgendetwas war schief gelaufen, denn aus der Retorte krabelte mühsam anstatt der Polysau - ein veganer Zombie heraus. Darüber war Viktor derart verblüfft, dass er kaum Zeit hatte, dem neugeschaffenen Monster einen Taufschein auszustellen. Er kritzelte also in aller Eile auf einen Zettel „VegZombXXL“, und hängte diesen dem irritiert glotzenden Fleischberg um den Hals. Dies war der erste Name, den jemals ein Monster seiner Vorfahren bekommen hatte, worüber auch dessen Mama Mary Shelley dankbar nickte.
In dem Bewusstsein, mit dieser Kreation den Höhepunkt seines Schaffens erreicht zu haben, machte Vicky aus Achtung vor sich selbst nur „Upps“, fiel der Länge nach auf den harten Steinboden seines Labors, wonach seine Seele keine Sekunde länger zögerte, in die ewigen, uns hinreichend bekannten Jagdgründe der Frankensteiner zu entfleuchen. Das noch feuchte Retorten-Riesenbaby aber torkelte an seinem eindeutig verschiedenen Vater vorbei in die weite Welt hinaus. Dieser wurde schleunigst als „Frankenstein der Letzte“ für alle Fälle feuerbestattet. War ja auch höchste Zeit, denn die vielen Frankenstein-Monster wuchsen uns schon zum Hals heraus.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern aber fand VegZombXXL sehr bald seine Bestimmeung. Da er ja nur Gras fraß, wurde er sofort komerziell verwertet, per Blaupause vervielfältigt, und als umweltschonender, vom TÜV geprüfter - Rasenmäher zugelassen. Die CO2-Emission aus seinem Südpol betrug nämlich nur einen winzigen Bruchteil dessen, was ein herkömmlicher, mit Benzin betriebener Graskiller in die Atmosphäre böllerte. Und ein gelegentliches Bäuerchen vom vielen Grasfressen wurde sogar von der waidwunden Umwelt großmütig toleriert.

Doch freuen wir uns nicht zu früh, denn ich bezweifle, dass der VegZombXXL dank seiner Beliebtheit in Bälde - bei eBay angeboten wird!
Kurt Binder
schrieb am 19.12.2021, 17:07 Uhr
GeEier

Eine Henne legt mit Geschrei
und Gegacker ein Würfelei.
Der Hahn denkt nach
mit Ungemach:
“Wer mag der Rivale wohl sein?“

Die Vorteile von Würfeleiern:

Sie rollen nicht auf dem Tisch herum
Sie sind besser stapelbar
Man kann einen Eierturm bauen
Der Eierkarton ist einfacher
Man braucht keinen Eierbecher
mehr fällt mir nicht ein ...

Die Nachteile:

Fragt die Henne!
Kurt Binder
schrieb am 25.12.2021, 08:24 Uhr
Guten Morgen, Freunde des Forums,
auch am Feiertag darf geschmunzelt werden - meine ich, besonders dann, wenn die Reihe mit solchen zwei- oder mehrdeutigen Wörtern fortgesetzt wird ;-)) !

Ein Schwergewichtsheber muss kein überheblicher Mensch sein.

Ein Kofferträger am Bahnhof muss nicht unbedingt nachtragend sein.

Ein Gabelstaplerfahrer muss kein Hochstapler sein.

Ein Mensch ohne Appetit muss deshalb nicht unappetitlich sein.

Ein Bahnbrecher zerbricht keine ICE-Züge.

Wenn jemand etwas vergeigt, muss er nicht Geige spielen können.

usw. usf. ...
Maikind
schrieb am 27.12.2021, 21:24 Uhr
...

als ich lausig in die Luft
Sprünge über Köpfe hielt
fiel ich auf den eignen Kluft
Boden hohler Schöpfe Spiel.
Maikind
schrieb am 27.12.2021, 21:54 Uhr
Zum Mäusemelken
könnte ich manchmal mit dem Kopf
durch die Wand gehen
wenn kleinkarierte
Teufelchen gemalt
den Tag vermiesepetern
und das Haar in der Suppe suchen
das sie sich selber eingebrockt haben.

Maikind
schrieb am 27.12.2021, 23:11 Uhr
was zum Kuckuck guckt da raus?
aus der grünen Klimakiste
ists eine lila Wettermaus
die in dem Kohleofen niste?

Sie schüttelt ihre rosa Ohren
die in dem Nebel aus Atom
aussehen wie schockgefroren
wie unter Elektrostrom.

und die kleinen Màusekinder
schnuppern albern in die Höh
eins ist dick, das andere dünner
eines piepst dauernd nönönö.

Und die Moral von der Geschicht
für Mäuse, wie für Mäuschen spricht:
auf eine bunte KlimaKiste
statt grünem Wald, lieber verzichte!

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