SbZ-Archiv - Stichwort »Wir Alle Wissen Was Wir An Dir Haben«
Zur Suchanfrage wurden 5225 Zeitungsseiten gefunden.
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Beilage SdF: Folge 3 vom März 1956, S. 7
[..] n und verständnisvollen Einstellung dem Mann gegenüber ist folgender: In einer besinnlichen Stunde schreibt man auf die eine Seite eines Blattes Papier gewissenhaft seine eigenen Fehler und auf der andern notiert man alle guten 'Eigenschaften- lind liebenswerten Züge des Mannes. Läßt man sich das dann so recht zu Herzen gehen, hilft einem das sicher, eine geduldigere und einsichtigere Frau zu werden. Wenn eine Frau ihrem Mann Verständnis und Wertschätzung entgegenbringt, wird [..]
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Folge 3 vom 25. März 1956, S. 10
[..] ein, daß er vorbeikommt, als ein alter Mann öffnet und die Frau hineinläßt. Hinter ihr betritt er das ebenerdige Haus. Im Flur wendet sie sich um: ,,Ich werde Sie nun mit einem guten Freund zusammenbringen. Alles weitere besprechen Sie mit ihm." Ohne anzuklopfen, öffnet sie eine Tür, winkt, Ott und schiebt ihn ins Innere. Auf einer Couch liegt ein etwa fünfundzwanzigjähriger Mann, die Arme unter dem dunkelhaarigen Kopf verschränkt. Er erhebt sich überrascht und reicht der Fr [..]
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Folge 2 vom 25. Februar 1956, S. 2
[..] und Antikommunisten sind dazu bestimmt, den Konflikt auszuweiten ..." Nehru ist durch die Bitterkeit seiner Erlebnisse im Kampf gegen die englische Kolonialherrschaft zum Realisten geworden. Er hat die Macht und vor allem ihre Grenzen kennengelernt. Die Vertriebenen und Flüchtlinge nehmen das auch für sich in Anspruch. Sie wissen genau, daß alles -- aber wirklich alles ohne jede Ausnahme! -- für die russische Führungsschicht ausschließlich dazu da ist, um deren Machtanspruch [..]
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Folge 2 vom 25. Februar 1956, S. 3
[..] in jenen Wochen in Bukarest nicht gerne nachts auf ging. Dann sang Maria nur ein paar Li-eder für ihre Freunde. Aber an manchen Abenden war es genau wie vor dem Kriege, und dann konnte man glauben, daß alles, was sich seit in Rumänien ereignet hatte, vergessen und versunken sei wie ein böser Traum. Irgendwann im Laufe der Nacht stand Maria Popescu auf, und wir glaubten, daß sie noch eines ihrer Lieder singen würde. Stattdessen rief sie über den ganzen Tisch: , [..]
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Beilage SdF: Folge 2 vom Februar 1956, S. 5
[..] DIE SEITE DER FRAU Viele Kilometer erspart Manche Hausfrau könnte sich das Leben leichter machen Es stimmt schon, wir -alle wollen Frauen von heute sein. In der Theorie sind wir es wohl Aber wie sieht es in der Praxis aus? Man nimmt sich so manches vor, aber dann ist in uns so eine Art Beharrungsvermögen, das uns hindert. Manchmal ist es auch eine gewisse geistige und körperliche Bequemlichkeit, so daß es immer einer Anstrengung bedarf, bevor wir uns zu eiwas entsc [..]
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Folge 2 vom 25. Februar 1956, S. 9
[..] SIBBBNBÜRGISCHE ZftITTJNO Seite S Ein TatSachen Berich . Fortsetzung Ott hat begriffen: sie wissen gar nichts. Sie. wollen ihn in Widersprüche treiben, ihn verwirren Sie fischen im Trüben. Er erzählt alles. Weder die schnell abgefeuerten Fangfragen, noch die höhnischen Einwürfe können ihn aus dem Konzept bringen. Sein Bericht ist lückenlos und verfehlt offenbar seine Wirkung nicht. Plötzlich fliegt die Tür auf, ein Mann beugt sich herein und schreit: Sie kommen, sie kom [..]
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Folge 2 vom 25. Februar 1956, S. 10
[..] wischen die noch zitternden Lippen. Sie läßt es widerspruchslos geschehen. Als er das StredcbhcJz entzündet, sdeht er, daß ihre Augen weit geöffnet sind und daß ihr Gesicht blaß ist, wie versteinert, und er sagt: ,,Sie sind jung. Sie dürfen nicht verzweifeln, es wird sich alles noch ändern." Es ist ein banaler Trost, er ärgert sich über sich selbst, aber sie lehnt den Kopf an seine Schulter und wehrt ihm nicht, als er mit den Fingerspitzen ihre Wange streichelt; von Zeit zu Z [..]
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Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 2
[..] zu gewährleisten, damit sie nicht langweilig oder gar überflüssig wird. Der Fußgänger ist der langsamste Verkehrsteilnehmer. Er hat aber das zweifelhafte Vergnügen, am schnellsten in den Himmel zu kommen. Allerdings geht es auch manchmal stückweise. Da steht man nun mehr auf einigen Querstreifen, von denen die Amtssprache sagt, es seien Zebrastreifen. Dort steht auch manchmal ein Polizeibeamter. Man steht und wartet. Dann wird man ermahnt, aufgefordert, gerügt, gebührenpflic [..]
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Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 3
[..] chlachtet. Menschen, die nichts anderes wollen, als endlich ihre Angehörigen wieder in die Arme schließen, werden als Kronzeugen gegen die freie Welt mißbraucht. Man verspricht ihnen straffreie Rückkehr, und in den meisten Fallen geschieht ihnen nach der Rückkehr auch nichts. Vorläufig wenigstens. Niemand aber kann die Rückkehrer davor schützen, daß ihre Namen in Polizeilisten gesammelt werden, und niemand wird sie schützen können, wenn diese Listen eines Tages -- etwa bei ei [..]
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Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 9
[..] n und die Engel werden sie auf ihren Händen tragen..." Er blickt verzückt zum Himmel auf. Wahrscheinlich sieht er sich schon von Engelshänden durch das Paradies getragen. Plötzlich scheint ihm etwas einzufallen. Er streicht über den Dekkel der Kiste und sagt: ,,Der liebe heilige Hie hat zu mir gesprochen," Er winkt Ott näher zu sich hsran und flüstert: ,,Unter uns befindet sich einer, den der Antichrist vorausgeschickt hat, uns zu verderben. Er hat -die Wölfe gerufen, er hat [..]