SbZ-Archiv - Stichwort »Zeiten«

Zur Suchanfrage wurden 4079 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 7 vom 30. April 1976, S. 3

    [..] Augen in die Welt schauen läßt. Und auch dies wird oft übersehen: daß sich die Geistesströme der Gegenwart aus den Quellen der Vergangenheit speisen und erhalten. Bücher als Wegweiser hat es zu allen Zeiten gegeben, nur ertranken sie froher noch nicht in der Fülle des Angebotenen. Auch bei uns Siebenbürger Sachsen gab es Denker und Dichter, die uns einen nützlichen Spiegel vorhielten. Sie waren wohl nicht dicht gesät, denn wir waren ein Kolonistenvolk, das für den Alltag kämp [..]

  • Folge 7 vom 30. April 1976, S. 5

    [..] werden, nie war eine Klage von ihm zu hören. Er trug sie als etwas Unabwendbares. Wir führten in den letzten Wochen an seinem Bett Gespräche, die sich durch nichts von denen unterschieden, die wir zu Zeiten führten, als es ihm noch nicht so schlecht ging. Er wollte kein Mitleid, er ging bewußt das letzte Stück Weg, von dem er wußte, daß es nur noch sehr kurz sein würde. Einmal sagte er: ,,Es ist schwer, zu Ende zu kommen!" Im Angesicht des Todes nahm er interessiert alles auf [..]

  • Folge 6 vom 15. April 1976, S. 3

    [..] ber das autonome Sachsenland in Siebenbürgen, das die Madjaren vor Jahren vernichteten. Konrad Scheierling betrachtet ebenfalls die Tragödie des Südostdeutschtums, die er in Volksliedern früherer Zeiten aufspürt und darbietet. Über die siebenbürgisch-sächsischen Künstler in Bukarest nach dem . Weltkrieg erzählt Günther Ott aus eigenen Erfahrungen höchst lebendig. Prof. Dr. Anton Scherer gibt die Urteile eines Batscher Dorfschreibers aus dem vorigen Jahrhundert über die V [..]

  • Folge 5 vom 31. März 1976, S. 2

    [..] balancierenden Weltlage bedeutet jedes Quäntchen rückgewandter Energie den empfindlichen Entzug von Kraft, deren volles Potential wir im Blick auf die Gegenwart benötigen. Denn nicht allein die Luxuszeiten wirtschaftlicher Völlerei sind vorbei, sondern auch jene der von außen unbedrohten Pflege nationaler Privatgefühle. Der immer noch mit seinen ängstlich behüteten Traditionen regionaler Verhaftetheit beschäftigte Westen -- nicht wenige nennen dies: Freiheit -- muß sich unte [..]

  • Folge 3 vom 15. Februar 1976, S. 4

    [..] ng besiegt der Mensch zwar die Materie, bezahlt jedoch mit der Entgöttlichung der Erde und seiner eigenen Vereinsamung. ,,Die Welt zerdacht", schrieb Gottfried Benn: ,,Die Welt zerdacht. Und Raum und Zeiten / und was die Menschheit wob und wog / Funktion nur von Unendlichkeiten -- / die Mythe log." * Die innere und äußere Auflösung steigerte sich noch durch soziale Umwälzungen und politische Katastrophen, so daß schließlich die Unbeständigkeit aller Ordnungen zur Grunderfahru [..]

  • Folge 3 vom 15. Februar 1976, S. 7

    [..] eißenburg war, erbaten sich manchmal von Hermannstadt den Stadtarzt. Im . Jahrhundert mußte der Stadtarzt beim Amtsantritt folgenden Eid ablegen: ,,Ich gelobe und verspreche, zu Friedens- und Kriegszeiten in gesunder, wie auch infizierter Luft, den Reichen sowohl wie den Armen, zu Tag und Nacht, wenn ich gefordert werd', allen und jedem Bürger wie auch Stuhlsgenossen, treulich zu dienen nach Leistung -gebührenden Respekt und nach ergründeter Ursach der Krankheiten und des P [..]

  • Folge 2 vom 31. Januar 1976, S. 4

    [..] r möglich, nahm er daran teil. Zuletzt mit dem Jahrgang seines Sohnes Ewald in diesem Frühjahr am Bodensee. Wir wollen Dank sagen einem, aufrechten Mann und verdienstvollen Pädagogen, der in schweren Zeiten des Umbruchs die Geschicke eines deutschen Gymnasiums im Südosten lenkte. Während wir hier an seinem Grabe versammelt sind, hat um Uhr In Schäßburg die große Glocke der Bergkirche zu seinem Gedenken geläutet. [..]

  • Folge 20 vom 15. Dezember 1975, S. 4

    [..] ieser Zeit verheiratete er sich mit Clementihe Castel, der Tochter des französischen Konsulatsrates in Kairo. Der Ehe sind Söhne und Tochter entsprossen. Später kamen auch für Dienesch bitterböse Zeiten. Unter dem Einfluß einer wirtschaftlichen Krise war die Firma gezwungen zu liquidieren. Dienesch verlor sein ganzes Vermögen, mußte Schulden machen und besaß jetzt fast noch weniger als zu der Zeit, da er vor Jahren seine Laufbahn in Ägypten begonnen hatte. Er behielt a [..]

  • Folge 20 vom 15. Dezember 1975, S. 6

    [..] either ohne Anschluß an ihre Landsleute lebt? Ein Landsmann war so nett und brachte die Frau in seinem Auto zu unserem Katharinenball. Hier klammerte sie sich zuerst an ein paar Bekannte aus früheren Zeiten, war recht still und kam sich etwas fremd vor. Nach Stunden aber war sie fröhlich, tanzte ,,wie in jungen Jahren" und war in der Gemeinschaf t aufgenommen! _ Erwin Schwarz Einladung Am . Dezember, Uhr, treffen wir uns in unserem Stammlokal ,,Preciosa", Neu-Ulm, Ecks [..]

  • Folge 20 vom 15. Dezember 1975, S. 9

    [..] Wiener Firmen emporgearbeitet. Verheiratet war er mit Helmine, geborene Kramer, die ihm auch eine Tochter, Hannelore, schenkte. Es war eine harmonische Ehe, und sie hat sich in guten und in schweren Zeiten bewährt; besonders in den letzten bitteren Jahren, in denen ihm seine tapfere Frau bis zum traurigen Ende in Treue zur Seite stand. Unsere Nachbarschaften haben an ihm einen guten Freund und Kameraden verloren; zum Abschied wurden ihm drei schlichte Tannenkränze mit blau-r [..]