1 Dezember

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getkiss
schrieb am 29.01.2011, 01:14 Uhr
Pavel im ungarischen heißt Nagy=Groß und Nad=Nád=Schilf, Rohr. Das sind föllig verschiedene Begriffe, die aber durch einen nichtunkundigen in ihrer Relevanz nicht durchschaut werden, so auch möglicherweise durch den Tschekist.
Jedenfalls beweist die schreibweise nicht dass Nagy ein Mörder war.
gerri
schrieb am 29.01.2011, 08:04 Uhr (am 29.01.2011, 08:05 Uhr geändert).
@lucky,sicher kein Krieg ist gerecht überhaupt weil Deutschland mitmischen muß,aber vieleicht der in Irak,da mischen doch nur Friedensengel mit,denk mal nach.

Gruß, Geri
alma_si
schrieb am 29.01.2011, 10:32 Uhr (am 29.01.2011, 10:47 Uhr geändert).
@aurel am 28.01.2011, 19:31
„Sie lesen überhaupt alles was Sie als Link angeben?
Mir scheint es nicht dass die Ungaren dabei in einem zu guten Licht erscheinen.“


Zum gestern geposteten Link: Es freut mich, dass dessen Richtung sogar Ihnen aufgefallen ist. Erstens betört einen ein Schwarm von „mehrheitlich“ „besiedelt“ „bewohnt“, auch dort verwendet, wo das nicht stimmt:

„...besetzte die Armee Rumäniens zu Ungarn gehörende, aber mehrheitlich rumänisch besiedelte Gebiete.“...„...wurde im Vertrag von Trianon die Zugehörigkeit der mehrheitlich rumänisch bewohnten Regionen zu Rumänien völkerrechtlich bestätigt.“...„Der ungarische Reichsteil umschloss neben dem magyarischenKernland mehrere mehrheitlich von Minderheiten besiedelte Gebiete: die Slowakei, Kroatien, das von Rumänen und Serben bewohnte Banat sowie Siebenbürgen.“...„Im August 1916 schloss es jedoch mit der Entente den Vertrag von Bukarest. In diesem wurden Rumänien im Gegenzug für seinen Eintritt in den Krieg alle mehrheitlich von Rumänen besiedelten Territorien auf dem Gebiet Österreich-Ungarns versprochen.“...„Den Russischen Bürgerkrieg nutzte es im April 1918 zum Anschluss des mehrheitlich rumänisch besiedelten Bessarabiens.“...„Durch die Niederlage der Mittelmächte bot sich ein halbes Jahr später die Chance zum Gewinn der rumänisch besiedelten Gebiete in Österreich-Ungarn.“...„Damit waren 1920 alle mehrheitlich rumänisch besiedelten Gebiete Teil von Großrumäniengeworden.“

An andere Unkorrektheiten vergeude ich diesen Vormittag nicht, so hier nur noch eine kleine humoristische Einlage: „Die rumänische Armee verließ Ungarn erst wieder zwischen dem 14. Februar und 28. März 1920, wobei sie Kriegskontributionen einzog.“

Die Ungarn sind natürlich selbst schuld, wenn keiner von ihnen eingreift und diesen Artikel korrigiert. Dazu kommt auch noch, dass sich manche sogar für die Taten des Gegners schämen und die, aus Anstand, nicht benennen wollen. Ich frage mich nur, ob der Mensch nichts besseres zu tun hat in diesem Leben, als Lügen zu beseitigen. Das gleicht doch der gutgemeinten aber naiven Handlung des niederländischen kleinen Jungen, der zu Beginn der großen Katastrophe in 1953 das Wasser, das durch den Riss in der Deichwand sickerte, mit seinem Finger aufhalten wollte. Er war zu klein, um die riesigen Wassermengen des Meeres dahinter zu sehen. Es gibt Meere, auch Meere von Lügen, denen keiner gewachsen ist.
lucky_271065
schrieb am 29.01.2011, 11:40 Uhr (am 29.01.2011, 11:43 Uhr geändert).
@ Gerri
@lucky,sicher kein Krieg ist gerecht überhaupt weil Deutschland mitmischen muß,aber vieleicht der in Irak,da mischen doch nur Friedensengel mit,denk mal nach.

Ich habe den Eindruck, Gerri, Du hast eine sehr starke Fixation auf "deutsch" oder "nicht deutsch", die immer wieder durchschlägt, egal, um welches Thema es geht. Nimm dies bitte nur als meinen persönlichen Eindruck, keinesfalls als Beleidigung.

Ich meine, es wäre an der Zeit, dieses übertrieben ethnisch fixierte Denken schön langsam aufzugeben. Irgendwie gehört es zum (Ewig?-)Gestrigen. Keineswegs zum Zeitgeist eines Europa des XXI. Jahrhunderts, wo Grenzen wie schon gesagt immer mehr symbolischen Charakter haben. Zumindest innerhalb der EU. Nur die Griechen wollen angeblich einen neuen Zaun an der Grenze zur Türkei bauen...

Soviel ich weiss sind übrigens auch im Irak deutsche Sicherheitsagenten ums Leben gekommen. Ob sie Friedensengel waren, weiss ich nicht. Aber meine Aussagen bezogen sich auf Kriege ganz allgemein. Und in diesem Sinne besteht für mich zwischen dem Krieg in Afghanistan und dem in Irak kein wesentlicher Unterschied. Egal ob nun deutsche Truppen mit dabei sind oder nicht. Allerdings war es bekanntlicherweise keine leichte politische Entscheidung für Deutschland, wieder deutsche Soldaten über die eigenen Grenzen hinweg einzusetzen. Und erst seit wenigen Monaten sprechen deutsche Politiker offen von "Krieg" oder zumindest "kriegsähnliche Zuständen", in die die eigenen Truppen verwickelt sind.

www.stern.de/politik/ausland/irak-vermisste-deutsche-mit-hoher-wahrscheinlichkeit-tot-522604.html

Gruss, Lucky
lucky_271065
schrieb am 29.01.2011, 11:54 Uhr (am 29.01.2011, 11:55 Uhr geändert).
@ Alma_si
Noch schlimmer wird es, wenn man selber Lüge und Wahrheit nicht auseinanderhalten kann und auch die Wahrheit als Lüge bekämpfen will .... Dann wird das Meer zum Ozean ...

Was soll eigentlich nicht stimmen daran, dass an Rumänien nach dem ersten Weltkrieg mehrheitlich vorher schon von Rumänen bewohnte Gebiete angeschlossen wurden?! Übrigens, wie schon wiederholt betont, mit dem Votum der Siebenbürger Sachen und Banater Schwaben dafür.

Es gibt genügend Quellen zu Volkszählungen aus jener Zeit. Werden auch diese infrage gestellt?
getkiss
schrieb am 29.01.2011, 12:22 Uhr (am 29.01.2011, 12:24 Uhr geändert).
@lucky...:"Übrigens, wie schon wiederholt betont, mit dem Votum der Siebenbürger Sachen und Banater Schwaben dafür.

Es gibt genügend Quellen zu Volkszählungen aus jener Zeit. Werden auch diese infrage gestellt?"

Votum? Welches Votum?

Volkszählungen sind kein Votum!

Es waren Beschlüsse der Siegermächte die den Anschluss Siebenbürgens und des Banats ermöglichten. Temeswar war in den Jahren abwechselnd von französischen, serbischen, oder rumänischen Besatzungstruppen besetzt. Da kann man nicht von Votum sprechen!

Und die Verwandte meiner Frau erzählte uns, Ihre Familie aus Kronstadt ist vor den rumänischen Truppen bis in das Banat geflüchtet....
bankban
schrieb am 29.01.2011, 13:21 Uhr (am 29.01.2011, 13:23 Uhr geändert).
"Ich beobachte schon lange die rumänische Politszene. Solche Wendehälse, mit (gebrochener Aussprache) honigsüße Stimme aber immer bereit den Dolch ins Rücken des politischen Gegners "

... muss ein aurel sagen, wo doch die Rumänen es waren, die 1916 und 1944 sich im Gebrauch des Dolches hervorgetan haben...


@ gerri: "Sie waren keine richtigen Ungarn,sondern welche die sich immer hinter fremden Namen verstecken und Politik machen."
ein paar Fragen: a) wenn die Leute keine "richtigen" Ungarn waren ... was waren die dann sonst? b) wer oder was entscheidet, wer als "richtiger" Ungar gilt?
lucky_271065
schrieb am 29.01.2011, 13:54 Uhr (am 29.01.2011, 14:02 Uhr geändert).
@ getkiss
@lucky...:"Übrigens, wie schon wiederholt betont, mit dem Votum der Siebenbürger Sachen und Banater Schwaben dafür.

Natürlich sind Volkszählungen und Abstimmungen von Delegierten über den Anschluss eines Gebietes an das eine oder andere Land zwei verschiedene paar Schuhe. Was ich sicher weiss ist, dass eine speziell einberufene Vetreteterversammlung der Siebenbürger Sachsen in Mediasch im Januar 1919 für den Anschluss Siebenbürgens an Rumänien gestimmt hat. Und eine ähnliche Versammlung gabe es auch bei den Banater Schwaben, mit Votum im gleichen Sinne. Könnte im Moment aber nicht genau sagen, wann und wo. Historiker oder "Sfantu google" fragen. Allerdings ging man bei diesem Votum von den von der in Alba Iulia gemachten Proklamation der Rumänen (aus Siebenbürgen, dem Banat und der "Tara Ungureasca" - Crisana etc) vom 1. Dezember 1918 aus, die jedem "Volk" (Minderheit) weitgehende Rechte zusicherten. Fakt ist: die Vertreter der Gruppen der deutschen Minderheit damals haben nach demokratischen Regeln für den Anschluss ihrer Gebiete mit dem Königreich Rumänien gestimmt. Und das hat bei den Friedensverhandlungen in Paris angeblich eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Und diese Haltung war nicht zuletzt eine Folge der massiven Madjarisierungspolitik in den Jahrzehnten davor. Kleines Beispiel? Meine Grosseltern väterlicherseits lebten in einem reinen Schwabendorf. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg wurde in ihrer Dorfschule von der ersten Klasse an nur ungarisch unterrichtet.
seberg
schrieb am 29.01.2011, 14:14 Uhr
Gesetzt den Fall, die Vertreter der Gruppen der deutschen Minderheit dachten durch ihr Votum aus einem schrecklichen ungarischen Regen endlich ins Trockene zu gelangen - kann es sein, dass sie sich plitschnass in der rumänischen Traufe wiederfanden?
gehage
schrieb am 29.01.2011, 14:52 Uhr
@lucky
zitat: "...Und in diesem Sinne besteht für mich zwischen dem Krieg in Afghanistan und dem in Irak kein wesentlicher Unterschied. Egal ob nun deutsche Truppen mit dabei sind oder nicht."

ach so, und wer bittschön hat die "deutschen" hier im thead mit afghanisten in verbindung gebracht?

nichts für ungut...
lucky_271065
schrieb am 29.01.2011, 15:44 Uhr (am 29.01.2011, 15:48 Uhr geändert).
@ gehage
ach so, und wer bittschön hat die "deutschen" hier im thead mit afghanisten in verbindung gebracht?

Mit Afghanistan haben die Deutschen selber sich in Verbindung gebracht. Wie ihr wohl besser wisst als ich, ist das in Deutschland recht umstritten.

Für mich war das nur eine Feststellung am Rande, dass die Deutschen wieder mit von der "Partie" (Krieg) sind. Mit der unterliegenden Botschaft, ich gebe es ja zu: dann muss dies wohl sicher ein besonders "gerechter" Krieg sein. Wenn sogar Deutschland all' seine Bedenken und Traumata der Vergangenheit überwindet und sich dazu durchringt, wieder Kampftruppen in ein Kriegsgebiet zu schicken.

Dass diese Truppen unter anderem auch schon bedeutende "Kollateralschäden" (Stichwort Kunduz-Affäre, zB)zu verantworten haben, ist dann schon wieder ein anderes Thema. Oder hat es doch noch mit "Gerechtigkeit"zu tun?

Aber ich wiederhole: meine prinzipiellen Aussagen zu dem von getkiss ins Spiel gebrachten Stichwort "gerechter Krieg" bleiben gültig, egal ob deutsche, rumänische, ungarische oder "wes Staates auch immer" Truppen mit dabei sind oder nicht.
Mynona
schrieb am 29.01.2011, 15:48 Uhr
"Wenn sogar Deutschland all' seine Bedenken und Traumen der Vergangenheit überwindet und sich dazu durchringt, wieder Kampftruppen in ein Kriegsgebiet zu schicken."

Es wird einfach von D erwartet und inzwischen sogar eingefordet.
lucky_271065
schrieb am 29.01.2011, 16:15 Uhr
Seberg schreibt doch ein ganz ordentliches Deutsch, nicht wahr? Dem wäre wohl kaum so, gesetzt der Fall, er hätte von der ersten Klasse an eine ungarische Staatsschule besucht (und das hätte uns allen höchswahrscheinlich geblüht, wenn Siebenbürgen und das Banat bei Ungarn geblieben wären. Man muss ja nur über die Grenze gucken, wies es den Deutschen dort in den letzten 90 JAhren ergangen ist).

Deshalb mag er mit seinen (sächsischen, die szeklerische Urgrossmutter mal ausgenommen) Vorfahren nicht so hart ins Gericht gehen, dass sie seinerzeit für den Anschluss mit Rumänien gestimmt haben.

Für den II. Weltkrieg uns seine Folgen - inklusive das kommunistische Regime in Rumänien, dürfen wir uns dann wiederum bei jenen deutschen Bürgern der Weimarer Republik bedanken, die es ermöglicht haben, dass Hitler uns seine Nazi-Partei an die Macht kommen konnten. Wenn es um die Shoah geht, sagt dann auch Seberg: "Nie wieder". Aber bei den negativen Auswirkungen der Politik des Dritten Reiches auf unsere Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben (inklusive ihre - freiwillige oder auch nicht - Eingliederung in die Waffen-SS und die daraus abgeleitete "Kollektivschuld", mit den Folgen der "Russlanddeportation" usw), da muss scheinbar immer nur der rumänische Staat als Sündenbock herhalten. "Blinde Flecken." Dicit Seberg. Der Holocaust-Mahner! Ein strammer Linker, der manchmal Anfälle kriegt, wenn er Ausdrücke wie "deutsches Bl.." oder auch "Christi Bl..." liest. Oder trügt der Schein mit der Linkslastigkeit? Wie sagte es Mynona unlänsgt so treffend: "Wenn man nur weit genug nach links geht, dann kommt man schon wieder rechts an." Oder haben "Freigeister" eine eigene Skala? Vielleicht auch Narrenfreiheit?
lucky_271065
schrieb am 29.01.2011, 16:20 Uhr (am 29.01.2011, 16:23 Uhr geändert).
@ Mynona
"Wenn sogar Deutschland all' seine Bedenken und Traumen der Vergangenheit überwindet und sich dazu durchringt, wieder Kampftruppen in ein Kriegsgebiet zu schicken."

Es wird einfach von D erwartet und inzwischen sogar eingefordet.


Damit hast Du natürlich vollkommen recht und es war mir auch bewusst. Nur hat Deutschland sich bis vor relativ wenigen Jahren gegen diese Erwartungen/Forderungen gewehrt. Nicht zuletzt mit dem Hinweis auf seine jüngere Geschichte ...

Natürlich kann ich es verstehen, dass man sich nicht gut ewig wehren kann, mitzumarschieren, wenn man ein wichtiger Partner in einem Bündnis wie der NATO ist. Aber von da und bis zum "gerechten Krieg".... habe ich immer noch ein Problem.
bankban
schrieb am 29.01.2011, 16:21 Uhr (am 29.01.2011, 16:21 Uhr geändert).
"Seberg schreibt doch ein ganz ordentliches Deutsch, nicht wahr? Dem wäre wohl kaum so, gesetzt der Fall, er hätte von der ersten Klasse an eine ungarische Staatsschule besucht (und das hätte uns allen höchswahrscheinlich geblüht, wenn Siebenbürgen und das Banat bei Ungarn geblieben wären. Man muss ja nur über die Grenze gucken, wies es den Deutschen dort in den letzten 90 JAhren ergangen ist)."

.....

"Die Zahl der deutschsprachigen Ungarndeutschen lag bei der Volkszählung von 2001 bei 62.233. Inklusive der assimilierten Ungarndeutschen wird die Zahl auf über 200.000 geschätzt." (http://de.wikipedia.org/wiki/Ungarndeutsche#Heutige_Lage)

"Die Zahl der Personen mit deutschem Hintergrund in Rumänien lag bei der Volkszählung von 2002 bei unter 50.000"
(http://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4niendeutsche#Nach_der_Rum.C3.A4nischen_Revolution_von_1989)

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