Institution Kirche

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Mircea32
schrieb am 04.01.2012, 23:02 Uhr (am 04.01.2012, 23:02 Uhr geändert).
henny

und wieso fällst du über alle her die was dagegen sagen?


wo passiert das bitte schön ?!

alles was nicht nach euerem Gesicht aussieht, ist der Feind nicht wahr ?!

Es kommt gleich die Frage, wer ist „ihr“ ?!
Ihr alle 8-9 Stück die immer solidarisiert und gegen jeden hetzt der eine andere Meinung als die Gruppe vertritt.

Wittl
schrieb am 04.01.2012, 23:03 Uhr
Gruppenzwang
Sibyl
schrieb am 04.01.2012, 23:06 Uhr
Ijel, Glaube ist vielleicht ein bisschen mehr als nur Worte, mehr als Theorie.
Shimon könnte z.B. mal erläutern, wie Glaube gelebt und in die Tat umgesetzt wird.
Wie werden z.B. die bisher geposteten Glaubensinhalte in das Alltagsleben integriert.
Wie wird Nächstenliebe praktiziert, wie wichtig ist der Mensch mit all seinen körperlichen,
seelischen und sozialen Problemen? Welche konkreten Hilfen gibt es?
Ehrenamtlich tätig? Sonstige humanitäre Hilfen?
Thesen kann jeder verkünden.
Wittl
schrieb am 04.01.2012, 23:10 Uhr
Glaube ist vielleicht ein bisschen mehr als nur Worte
Sybil, in Punkto Glaube brauchst du "der Ijel" nun wirklich nicht belehren.
Sibyl
schrieb am 04.01.2012, 23:15 Uhr
Glaube ist eine ganz individuelle Sache, Wittl,
daher sollte jeder für sich sprechen.
Shimon
schrieb am 04.01.2012, 23:27 Uhr
1Joh 5,4 Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.
Indiana
schrieb am 04.01.2012, 23:27 Uhr
Der Glaube an den Glauben

Christopher Hitchens über die Frage, ob Gläubige wirklich glauben und ob wahrer Glaube schlimmer ist als geheuchelter?

Eine Frage, die mich sehr interessiert (und schon immer interessiert hat) ist diese: Ich weiß, dass ich weder an irgendeinen Gott, noch an irgendeine Religion glaube, und ich kann meine Gründe dafür auf eine Art und Weise darlegen, dass sie die andere Seite zumindest verstehen kann. Ist es jedoch möglich, dasselbe von jenen zu sagen, die behaupten, dass sie glauben? Kurz gefasst: Meinen unsere Widersacher in diesem uralten Streit wirklich das, was sie scheinbar sagen wollen?

Die jüngste Enthüllung, dass Mutter Teresa beinahe ein halbes Jahrhundert lang bei der Eucharistie die Gegenwart Christus nicht spüren konnte, noch wie das Ohr Gottes ihren Gebeten lauscht, ist hier von großer Wichtigkeit (Lesen Sie das aktuelle Buch mit ihren verzweifelten Briefen, Mutter Teresa: Komm, sei du mein Licht!). Nicht einmal ihre eifrigsten Anhänger betrachteten diese Frau in irgendeiner Weise als Intellektuelle und sie bemühte sich offensichtlich darum, ihre Zweifel auf höchst traditionelle Weise zu bekämpfen – nämlich, indem sie sich immer mehr außergewöhnliche und sogar masochistische „Glaubens“-Bekundungen aufbürdete. Dies wäre eine hervorragende Bestätigung von Daniel Dennett's Hypothese über den „Glauben an den Glauben“ – die seltsame Idee, dass, obwohl der Glaube selbst zusammenhangslos und haarsträubend sein mag, die bloße Bekundung davon bereits einen Wert für sich selbst darstellen könnte.

Obwohl ich sie manchmal eine Hochstaplerin genannt hatte (für ihre geheime Absprache mit reichen Unterdrückern der Armen wie der Duvalier Familie in Haiti und wegen ihren anderen kriminellen Machenschaften), würde ich nun zögern, Mutter Teresa in die selbe Kategorie zu stecken wie einen Falwell, einen Haggard, einen Sharpton oder einen Robertson. Diese Männer haben noch nie in ihrem Leben auch nur einen Tag gearbeitet und sie sind oder waren primitive Parasiten, die sich jeden Morgen wegen ihres Glückes kniffen, das einfache Leben führen zu können, das ihnen die Ausbeutung der Leichtgläubigen ermöglicht. Für sie ist Religion nichts anderes als ein Gewerbe oder eine Gaunerei.


Dasselbe kann man, denke ich, von den unzähligen Klerikern sagen, die man der Kindesvergewaltigung bezichtigt (warum zum Teufel erlauben wir uns den albernen Euphemismus „Missbrauch“?). Ihr widerliches Verbrechen ist nicht die Heuchelei. Kein Priester, der auch nur für zehn Sekunden ernsthaft an göttliche Gerechtigkeit glaubt, würde seine unsterbliche Seele auf diese Weise aufs Spiel setzen, und diejenigen in der Hierarchie, die dabei halfen, solche Männer vor Strafe in dieser Welt zu beschützen, sind gleichermaßen und offensichtlich eines abgebrühten und obszönen Zynismus schuldig.

Das Gangstertum und die ausbeutende Seite der Religion, wie auch ihre nicht weniger klare Neigung, Kriege, Kräueltaten und Verdrängungen auszulösen, beschreiben jedoch nicht das gesamte Phänomen. Was ist mit denen, die ihr Bestes tun, anderen zu helfen und ein anständiges Leben zu führen und dabei diese Haltung mit dem Glauben an eine Jungfrau verbinden, oder an einen Propheten, mit der Geschichte des Auszugs aus Ägypten oder mit irgeneiner anderen Erfindung? Ich frage mich jedes Mal bei Gesprächen mit solchen Leuten, ob sie wirklich sagen, was sie meinen oder meinen, was sie sagen.

Es ist jedem Humanisten zum Beispiel vollkommen klar, dass Kalkutta von zureisenden freiwilligen Krankenschwestern, Ärzten, Arzthelfern, Abwasserexperten und anderen profitieren würde, genau wie es von der Aufmerksamkeit von Leuten nicht profitieren würde, die Armut und Tod für ein Nebenprodukt des „Mysteriums“ der Kreuzigung halten. Es gibt eigentlich eine ganze Menge Aktivisten des ersten Typs (Ich habe dort einmal einige Zeit damit verbracht, dem Fotographen Sebastiao Salgado bei seiner Arbeit für UNICEF zuzusehen; eine Dokumentation der Großkampagne für die Schutzimpfung gegen Kinderlähmung), aber aus irgendeinem verrückten Grund ist der einzige Name, den die Leute nennen können, der einer Frau, die ihr ganzes Leben einer Kampagne gegen Geburtenkontrolle widmete – einer dämlichen Kampagne, die die Bengalen ganz bestimmt niemals brauchten, noch heute brauchen.

Ist es möglich, dass die Missionare des „Glaubens“ die Objekte ihrer Mildtätigkeit als bloße Rohstoffe ansehen – menschliche Subjekte für ein krankes Experiment ihrer eigenen Psyche? Es scheint so, als ob Mutter Teresa ihre Zweifel immer eifriger ruhig stellte, je stärker sie das Vertrauen an die Lehre ihrer Religion verlor; und das tat sie mit Hilfe von protzigen Kreuzzügen gegen Scheidung, Abtreibung und Verhütung, indem sie die Ärmsten der Armen als ihre Kulisse und ihre Entschuldigung benutzte. Und wertet das nicht den Beitrag ab, den sie tatsächlich leistete? Für sie war der hilflose Bettler nur das – hilflos, und genau aus diesem Grund leicht zu haben für ihre eigene strapaziöse Propaganda. Die Bemühung um verhungernde Bengalen ist als solche schon hinreichend, jedoch kam der überwiegende Teil des Geldes für die „Missionarinnen der Nächstenliebe“ – wie Mutter Teresa selbst zufrieden einräumte – dem Bau von Klostern zugute, von dem ihr eigener Ehrgeiz und ihre eigene sehr extreme Lehre des katholischen Dogmas profitierten. Diese Predigten wandten sich entschieden gegen das einzige sichere Mittel gegen Armut, das die Menschheit kennt – die Emanzipation der Frauen aus dem Status und dem Zustand von Geburtsmaschinen.

Mit anderen Worten: Der „Glaube“ ist nicht am giftigsten und gefährlichsten, wenn er unehrlich und heuchlerisch und korrupt ist, sondern wenn er ehrlich ist. In diesem Zustand kann seine Sicherheit und Selbstgerechtigkeit nicht nur benutzt werden, um die Kirche zu stärken, sondern (wie es Mutter Teresa nach wie vor beweist) sogar um die Säkularen zu beeindrucken. Es sieht ganz so aus, als wäre das die Art und Weise gewesen, mit der sie und ihre Anhänger den Kreis quadratierten. Unterdrücke deine Bedenken, überwinde deine Verzweiflung, verdopple deine Bemühungen und wir werden einen Heiligen aus dir machen und später behaupten, dass du sogar noch nach deinem Tod die Kranken geheilt hast. An dieser Stelle glätten sich die zynischen Wogen, um die Leichtgläubigen zu treffen und zu sagen, dass am Ende alles erlaubt ist, solange es die Illusion am Leben erhält. Abermals steht man fassungslos vor einer Geistlichkeit, die es fertigbringt, eine jämmerliche alte Dame als Rekrutierungsoffizier zu missbrauchen, eine Dame deren Glaube, wie sie genau wussten, nur noch aus einer Hülle bestand.



Übersetzung Text und Karikatur: Andreas Müller

Quelle: Christopher Hitchens: Belief in Belief, secularhumanism.org, 6. Februar 2008

Wittl
schrieb am 04.01.2012, 23:28 Uhr (am 04.01.2012, 23:31 Uhr geändert).
Sybill,
und wieso sprichst du für "Andere"?
Ich gehe mit Shimon nicht unbedingt konform, dazu hab ich leider nicht genug Gottesvertrauen, oder was weiss ich woran es liegen mag, jedoch bin ich zu 100% überzeugt dass Shimon die gleiche Daseinsberechtigung wie du u. ich hat, u.a. auch in diesem Forum.
capisce?
Sibyl
schrieb am 04.01.2012, 23:29 Uhr
Soviel zum Thema!
Gut Nacht!
Shimon
schrieb am 05.01.2012, 09:43 Uhr
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.
1. Johannes 1,9

Browserverlauf löschen

Wenn man mit seinem PC ins Internet geht, zeichnet der Browserverlauf genau auf, welche Seiten man besucht hat. Jeder Nutzer hinterlässt im Internet eine Fährte, die man zurückverfolgen kann. Das kann sehr hilfreich sein, wenn man nach einer langen Internetrecherche eine bestimmte Adresse im Netz wiederfinden möchte. Dummerweise zeichnet der Browserverlauf alle besuchten Seiten auf. Also auch solche, deren Besuch sehr peinlich werden kann. Möchten Sie, dass jeder nachvollziehen kann, was Sie sich im Internet angeschaut haben? Da ist es schon gut, wenn man nach einer Sitzung im Web durch einen kurzen Befehl dieses digitale Wissen löschen kann.
Im Leben ist das anders. Meine Lebensstationen, meine hellen und dunklen Seiten, meine Abwege lassen sich nicht einfach löschen. Sie belasten das Gewissen, und diese Last trage ich mit mir herum. Und auch wenn kein anderer Mensch meinen ganz persönlichen Lebensbrowser nachlesen kann - Gott kennt meine Lasten, meine finsteren Flecken ganz genau.
Doch gerade Gott eröffnet uns hier einen Ausweg. In Jesus Christus ermutigt er uns, mit unserem belasteten Gewissen zu ihm zu kommen. Hier können wir alle Masken fallen lassen und auch unsere erschreckendsten Seiten, die wir in unserem Leben besucht haben, ans Licht bringen. Dabei ist es hilfreich zu wissen, dass wir Gott keine Neuigkeiten zu gestehen haben. Wir sollen uns nur dazu bekennen. Gott spricht uns zu, dass er unseren Browserverlauf löschen will, wenn wir seine Vergebung annehmen und glauben, dass sein Sohn schon lange die aufgelaufene Rechnung bezahlt hat. Damit können wir neu anfangen, befreit von der Last der Vergangenheit.
Marcus Majonica

Was fällt Ihnen direkt ein, während Sie dies lesen?

Man sollte keine Ausreden suchen!
Zwerg Bumsti
schrieb am 05.01.2012, 09:53 Uhr
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

das geht doch viel einfacher und direkter: es gibt keine sünden, dann erspart man sich den ganzen schmonzes mit der vergebung und das rsultat ist dasselbe.

da lobt man sich die katholiken: tüchtig sündigen, beichten und von vorn anfangen zu sündigen - halelujah! hosiannah! hizbollah!
Zwerg Bumsti
schrieb am 05.01.2012, 10:03 Uhr
Gott kennt meine Lasten, meine finsteren Flecken ganz genau.

Shlaimon, mach das mit iohm aus aber verschone uns damit
Shimon
schrieb am 06.01.2012, 10:08 Uhr
Pilatus sprach zu ihnen: ... Ich habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden in den Dingen, derer ihr ihn anklagt; aber auch Herodes nicht, ... nichts Todeswürdiges ist von ihm getan worden.
Lukas 23,14.15

Freispruch nach 35 Jahren

Ein großes Bild in vielen Tageszeitungen vom 18.12.2009 zeigt einen Farbigen mit Dreitagebart. Er umarmt einen vornehmen grauhaarigen Herrn. Es ist sein Rechtsanwalt. 35 Jahre hatte James Bain unschuldig in den USA im Gefängnis gesessen. Ein Gentest brachte es schließlich ans Licht: Er kann nicht der Täter sein, der vor so vielen Jahren einen neunjährigen Jungen überfallen und vergewaltigt hatte.
Bis zum Jahresende 2010 sind in den USA über 260 verurteilte Strafgefangene aufgrund von DNA-Tests wieder freigesprochen worden. Viele hatten langjährige Freiheitsstrafen verbüßt, 17 von ihnen sahen sogar dem Vollzug der Todesstrafe entgegen. Doch keiner von den anderen erreichte die Zeit von 35 Jahren, die James Bain unschuldig hinter Gittern gesessen hatte. Erstaunlich, dass der nun Freigesprochene weder Bitterkeit noch Groll hegt. Er sagt: "Ich habe alles in Gottes Hand gelegt."
Meine Gedanken gehen nach Golgatha. Dort wurde der Herr Jesus Christus vor 2000 Jahren unschuldig ans Kreuz geschlagen. Der römische Statthalter Pilatus und Herodes, der Fürst von Galiläa, fanden keine Schuld an Jesus. Er musste dennoch sterben, weil die religiöse Elite und das Volk es so wollten. Er wurde völlig zu Unrecht verurteilt.
- Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist, dass Christus aus Liebe zu uns gestorben ist, um uns zu retten. Deshalb können wir nun durch den Glauben an Ihn Vergebung der Schuld und ewiges Leben empfangen. Ist Er es nicht wert, dass auch wir Ihm ganz vertrauen und "alles in seine Hand legen"?
Zwerg Bumsti
schrieb am 06.01.2012, 10:27 Uhr
Pilatus sprach zu ihnen: ..


ist dieser Pilatus auch ein Heiliger der Christen-Sekte?

wie Paulus, der General vor Stalingrad, oder Krampus, der Begleiter des heiligen Nikolaus?
Indiana
schrieb am 07.01.2012, 08:44 Uhr

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