"Miteinander und füreinander"

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wamba
schrieb am 23.03.2011, 21:04 Uhr
a) Beweis?
b) Wäre das schlimm, verwerflich oder positiv und löblich? (ich nehme an, du hast es nicht deshalb geschrieben, weil es indifferent ist).


Vergleiche mal die Versionen.
Schlimm ist es nicht solange da kein Nachteil für mich entsteht, nur der eine Author schreibt nur die rumänischen Ortschaftsnamen, der Andere schreibt die ungarischen Ortsnamen und setzt die deutschen und rumänischen Ortsnamen in Klammer.
Am Beispiel von Hermannstadt ist es interessant zu beobachten, weil ja Hermannstadt eine sächsische Stadt war.

Ich bin da mal in Nyíregyháza in eine komische Situation geraten, als ich einem guten Bekannten auf einer ungarischen Landkarte von vor den 1. Weltkrieg, die da überall an den Wänden hängen, gezeigt habe wo ich in Siebenbürgen geboren bin. Die Reaktion meines Bekannten war für mich erschreckend, weil er in mir gleich einen Ungarn sah und erstaunt war dass ich kein Wort ungarisch spreche. Meine Erklärungen hat er dann doch irgendwann mal akzeptiert und musste zugeben dass er noch nie in Siebenbürgen war obwohl Nyíregyháza eigentlich fast an der Grenze liegt.
harz3
schrieb am 23.03.2011, 21:05 Uhr (am 23.03.2011, 21:12 Uhr geändert).
@ Lucky: "Hast Du eine Ahnung, wieviel Spott und Hohn und Anfeindung ein Hermann Oberth seinerzeit einstecken musste (auch seitens seiner lieben Landsleute...)?"

Spott, ja, Hohn und Anfeindung nein.
Oberth soll der typische zerstreute Professor gewesen sein und gerade die Schäßburger konnten mit vielen skurillen, liebenswürdigen und lustigen Originalen aufwarten. Noch mehr Anekdoten erzählte man sich über Oberths Schwager, der "Fisi", Professor Roth, der ziemlich taub als Rentner am Schäßburger Gymnasium Physik unterrichtete, weil ein Teil der Lehrer in den Krieg mussten. Er hatte eine sehr hohe Fistelstimme und hat auch noch gelispelt, wurde bekannt, weil er sich auch mit den russischen Besatzern Scherze erlaubte. Hier der kürzeste, mit Fistelstimme zu lesen:
Titel: "Ode an Lenin"
Gedicht: "Ich lehn ihn ab!"
lucky_271065
schrieb am 23.03.2011, 21:06 Uhr
@ Mynona
Wieso nicht einfach?die eglische Version scheint keinerlei Probleme zu haben...aber nirgendwo steht dass er ein Rumäne war,gelle?

Genau, Mynona, das haben noch nicht einmal die Engländer auf die Reihe gekriegt.

Dabei war Oberth ja einen guten Teil seines Lebens rumänischer Staatsbürger. Als solcher schrieb er auch sein Standardwerk "Wege zur Raumschiffahrt" (1929), welches ihn weltberühmt machte ...

Erst 1941 erhielt Hermann Oberth die deutsche Staatsbürgerschaft und arbeitete unter
einem Decknamen (Fritz Hann) an der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde u.a. kurze Zeit an der V-2 Rakete mit. Ob ihn das einen Nobelpreis gekostet hat?

Trotzdem noch ein optimistisches Zitat, gerade in diesen Tagen der sich häufenden Katastrophen:

"Denn das ist das Ziel:
Dem Leben jeden Platz zu erobern, auf dem es bestehen und weiter wachsen kann, jede unbelebte Welt zu beleben und jede lebende sinnvoll zu machen."

Hermann Oberth
"Menschen im Weltraum"
1954


Popescu
schrieb am 23.03.2011, 21:13 Uhr
Nicht miteinander aber füreinander:
Herzliche Grüße von der Île de la Réunion. Sonntag bin ich aber pünktlich, um die Linke (Weinflasche) zu wählen. Hoffentlich erlebe ich auch einen echten Boxkampf, denn der Letzte (von Klitschko) war das Letzte.
lucky_271065
schrieb am 23.03.2011, 21:16 Uhr (am 23.03.2011, 21:18 Uhr geändert).
@ Seberg

Gegen den Vorwurf, er habe eine rechtslastige Einstellung, verteidigte sich Hermann Oberth einmal mit der Beteuerung: „Ich war nie ein Chauvinist...“
Um schon im nächsten Satz freimütig zu bekennen: „ich weiß, dass es überall wertvolle und auch weniger wertvolle Menschen gibt“.


Rechtslastig (zumindest aus heutiger Sicht) war er sicher. Aber damit war er zu seiner Zeit wohl keine Ausnahme unter den Siebenbürger Sachsen ...

Und in der von Dir gebrachten Anekdote kommt er ja zu einem Schluss, dem wir - mit anderen Worten - wohl alle schon zugestimmt haben:

"Nu există pădure fără uscături."
lucky_271065
schrieb am 23.03.2011, 21:23 Uhr (am 23.03.2011, 21:24 Uhr geändert).
@ harz3
Danke für Deine Anekdote!

Was die Anfeindungen betrifft, erinnere ich mich, seinerzeit in einer Oberth-Biographie gelesen zu haben, dass er zumindest von gewissen "wissenschaftlichen" Kreisen in den zwanziger Jahren noch massiv angegriffen wurde wegen seiner Theorien. Damals gab es noch namhafte Wissenschaftler, die behaupteten, Oberths Theorie, dass die Rakete auch im luftleeren Raum Antrieb entwickeln könne, wäre falsch. Die späteren Experimente haben ihm recht gegeben.
harz3
schrieb am 23.03.2011, 21:30 Uhr (am 23.03.2011, 21:30 Uhr geändert).
Was den Spott über Oberth betrifft - ich hatte mich nur auf die sächsische Gesellschaft bezogen.
Joachim
schrieb am 23.03.2011, 21:33 Uhr
lucky schrieb:
"Rechtslastig (zumindest aus heutiger Sicht) war er sicher. Aber damit war er zu seiner Zeit wohl keine Ausnahme unter den Siebenbürger Sachsen ..."

Das hat sich bis heute nicht wesentlich geändert.....
lucky_271065
schrieb am 23.03.2011, 21:33 Uhr (am 23.03.2011, 21:34 Uhr geändert).
@ harz3
Was den Spott über Oberth betrifft - ich hatte mich nur auf die sächsische Gesellschaft bezogen.

War mir schon klar.

Vielleicht erinnerst Du Dich noch an andere Anekdoten?
lucky_271065
schrieb am 23.03.2011, 21:38 Uhr (am 23.03.2011, 21:40 Uhr geändert).
@ Joachim
lucky schrieb:
"Rechtslastig (zumindest aus heutiger Sicht) war er sicher. Aber damit war er zu seiner Zeit wohl keine Ausnahme unter den Siebenbürger Sachsen ..."


Das hat sich bis heute nicht wesentlich geändert.....

Vielleicht brauchen manche erstmals eine Geschlechtsumwandlung:

www.bild.de/BILD/politik/2011/03/11/geschlechtsumwandlung-vor-landtagswahl-monika-horst-strub/diese-linke-frau-war-ein-npd-mann.html

P.S. Nimm's bitte nicht persönlich - bloss wegen der Pointe.
wamba
schrieb am 23.03.2011, 21:40 Uhr
Die Pointe hatten wir schon.
lucky_271065
schrieb am 23.03.2011, 21:41 Uhr (am 23.03.2011, 21:42 Uhr geändert).
@ Wamba
Oh, wie schaaaadeeee! Warst Du das? Aber ich beziehe mich ja auf manche Siebenbürger....
wamba
schrieb am 23.03.2011, 21:43 Uhr
Macht nichts.

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seberg
schrieb am 23.03.2011, 22:18 Uhr (am 23.03.2011, 22:21 Uhr geändert).
Auf die Idee, das rumänische Sprichwort "Nu există pădure fără uscături" chauvinistisch zu verstehen als Unterscheidung zwischen wertvolleren und weniger wertvollen Menschen, kann man wohl nur kommen, wenn man selbst zu Chauvinismus neigt - nicht wahr Lucky!?
sibihans
schrieb am 23.03.2011, 22:32 Uhr
@ wamba
Am Beispiel von Hermannstadt ist es interessant zu beobachten, weil ja Hermannstadt eine sächsische Stadt war.
Sowas schreibe ich normalerweise, jetzt fängnst du auch noch damit an?

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