Ist Ungarn noch demokratisch?

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TAFKA"P_C"
schrieb am 24.02.2014, 20:50 Uhr
Tőkés` Partei vertritt Forderungen nach "territorialer Autonomie" für das Székler Land, ein besonders mythifizierter Teil Siebenbürgens, hat aber nur in einigen Städten und Gemeinden einen starken Wählerrückhalt,
Und was haben hier die Ungarophoben ihr Maul gewetzt und den Teufel an die Wand gemalt, dass die Ungarn aus Rumänien die Abspaltung von Rumänien wollen. Noch nicht einmal die Autonomie ist mehrheitsfähig. Und dann sind diese Forumshetzer beleidigt, wenn sie Dumpfbacken genannt werden.
getkiss
schrieb am 28.02.2014, 15:15 Uhr
Ist also Johannis Klaus ein Germano-Rumäne ?
Er vielleicht nicht.
Seine Familie schon....
getkiss
schrieb am 28.02.2014, 15:23 Uhr (am 28.02.2014, 15:24 Uhr geändert).
Und was haben hier die Ungarophoben ihr Maul gewetzt und den Teufel an die Wand gemalt, dass die Ungarn aus Rumänien die Abspaltung von Rumänien wollen.

Nicht nur das "gewetzt".
Auch dass durch die 2/3 Mehrheit von V.O.-s Partei Fidesz (übrigens in Allianz mit der KDNP), in Ungarn der Faschismus droht. So als ob diese Parteien schuld wären, dass die Sozis und Liberalen durch Lügen jede Glaubwürdigkeit verlierten, was diese selbst (Gyurcsány) zugegeben haben. Zwar nicht direkt öffentlich, aber es ist aus der eigenen Partei "rausgeschlüpft"...

Die Lehre daraus: Sie machen´s weiter. Mal sehen was die baldigen Parlaments-Wahlen bringen.
orbo
schrieb am 02.04.2014, 15:06 Uhr
orban und sein clan

Mist, schon wieder negative Presse über Ungarns Regierung...
Kann jemand auch mal positivere Berichte aus der deutschsprachigen Presse hierher verlinken? Kenne leider nicht alle, bin doch kein Pusztaranger.
bankban
schrieb am 02.04.2014, 15:38 Uhr
Pusztaranger würde dir bestimmt keinen positiven Bericht zu Ungarn verlinken. Darauf ist sie nicht aus. und das ist eigentlich auch nicht notwendig. Ausgewogene und beide oder mehrere Seiten der Wahrheit beleuchtende Berichte wären schon zu begrüßen. Die gibt es zwar auch, aber zu selten. Hier ein Beispiel:
Löwenstein - 2/3-Mehrheit

Und auch dieser ist recht fair:
NZZ - Baumann

Ausgewogenheit, das Anhören mehrerer Meinungen, die Beachtung des gesellschaftlichen und historischen Kontextes von Aussagen und Entscheidungen, keine Verteufelung wegen Maßnahmen, die es auch im Westen gibt und keine Verurteilung von Meinungen und persönlichen Geschmäckern, nur weil man selbst als Journalist einen anderen Geschmack hat ... das wäre häufig schon viel, sehr viel erwartet, von westlichen Journalisten. Die beiden obigen Artikel beherzigen dies.
orbo
schrieb am 02.04.2014, 17:19 Uhr (am 02.04.2014, 17:22 Uhr geändert).
Danke. Der NZZ-Bericht ist breit gefächert. "Das Parlament" thematisiert auch die schwache Opposition.
Richtig, Journalisten greifen schon mal gerne gravierende Themmen auf.
Bäffelkeah
schrieb am 03.04.2014, 15:33 Uhr

ORF: Letzte Wahlumfragen: Ungarn rückt noch mehr nach rechts
http://www.orf.at/#/stories/2224729/
Sage jetzt keiner, rechts von Ungarn liegt Rumänien.
gerri
schrieb am 03.04.2014, 17:42 Uhr (am 03.04.2014, 17:43 Uhr geändert).
@Warum gibt es keine Schlagzeilen über Ungarnbanden,oder einzelnen Täter aus Ungarn in Europa?
getkiss
schrieb am 03.04.2014, 17:50 Uhr (am 03.04.2014, 17:56 Uhr geändert).
Warum gibt es keine Schlagzeilen über Ungarnbanden,oder einzelnen Täter aus Ungarn in Europa?

Frag @orbo. Orbo weis bescheid. Wird bestimmt sagen, "Die Presse" schreibt, die Regierung ist eine Ungarnbande
Hat doch den ausländischen Banken und Energiemonopolisten den Geldhahn zugedreht...

Und unerhört. Die Regierungspartei hat allein mehr Prozente, als Jobbik und Linksbündnis zusammen. Fast soviel wie CDU/CSU in Deutschland. Was verständlich ist: Verglichen mit Fidesz sind die deutschen Christdemokraten ja sozialdemokratisch
orbo
schrieb am 03.04.2014, 18:23 Uhr (am 03.04.2014, 18:28 Uhr geändert).
kissbetyár... Als ich vor einem Jahr das Papier des Budapester Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Diskussion gestellt habe, hast Du es bevorzugt, zu schweigen. Warum bleibst Du bei diesem Thema nicht dabei?

Du freust Dich über eine "starke" Fidesz oder über die tatsächlich schwache Opposition? Wer über angebliche Energiemonpolisten der EU herzieht verschweigt die Vergabe Ungarns eines Milliardenauftrags an Russland im Atomenergiesektor OHNE Ausschreibung.
getkiss
schrieb am 03.04.2014, 19:09 Uhr
Stimmt, das mit der Vergabe ohne Ausschreibung ist ein starkes Stück. Ist ja auch mit einer Milliardenbürgschaft des Investors verbunden.
Verglichen mit der Abhängigkeit Deutschlands an russischem Gas aber eher ein Pipifax...
getkiss
schrieb am 03.04.2014, 19:17 Uhr
Und noch ein kom petenter Artikel von Frau Kahl weit:

Link
getkiss
schrieb am 06.04.2014, 08:51 Uhr (am 06.04.2014, 08:54 Uhr geändert).
Mal sehen, ob die Wahlen in Ungarn demokratisch ablaufen.
Ein Plusspunkt schon am Anfang. Auf Anfrage von "Népszava" (Volksstimme) ein bestimmt anti-Orbán Blatt, erklärte die Präsidentin der nationalen Wahlkomission, Pálffy Ilona:

Link

Az NVI 170 tonna szavazólapot, 165 ezer golyóstollat, 110 kilométer urnazáró nemzeti színű szalagot gyártatott. Vasárnap reggel 6 és este 7 óra között 10386 szavazókörben várják a szavazatszámláló bizottságok a több mint 8 millió választópolgárt. A szavazókörök közül 6323 akadálymentesített. Braille szavazólap segítségével pedig 138-an szavazhatnak.
(Die Kommission hat 170 Tonnen Wahlscheine, 165 Tausend Kugelschreiber, 110 Km. Band in Nationalfarbe für die Urnenschließung herstellen lassen. Die Wähler werden von 06 bis 19 Uhr erwartet; von den 10386 Wahlbezirken sind 6323 behindertengerecht, es gibt auch 138 Braille-Wahlscheine für Blinde...).
Es wurden zahlreiche ausländische Beobachter, auch von den Botschaften, registriert, die ungehindert ihre Tätigkeit entfalten sollen.
gerri
schrieb am 06.04.2014, 18:45 Uhr
@ Seit es Wahlen gibt auf dieser Welt,haben die Unterlegenen immer behauptet,das es nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.
getkiss
schrieb am 06.04.2014, 18:47 Uhr
Wahlbeteiligung Parlamentswahlen in %, in Ungarn wohnende Wähler.
1.Ziffer: 1 Wahlgang 2010
2.Ziffer: 2. Wahlgang 2010
3. Ziffer: Wahlgang 2014
- 07 Uhr: 1,61/1,36/1,64
-09 Uhr: 10,23/ 8,50/9,54
-11 Uhr: 24,78/19,37/23,23
-13 Uhr: 35,88/27,11/34,33
- 15 Uhr:46,78/33,54/45,02
- 17 Uhr: 59,28/41,89/56,77
Endresultate und Auslandswählerbeteiligung wegen Zeitverschiebungen noch nicht vergleichbar.
Die ersten Resultate zeigen eine etwas schwächere Wahlbeteiligung als im 1. Wahlgang 2010, aber auch, dass wegen der geringen Beteiligung im 2. Wahlgang dieser verzichtbar war.
So wie die Beteiligung abläuft, könnte es möglich sein dass die 68%, das als Traumziel für einen Regierungswechsel von den Linken ausgegeben wurde, erreicht wird. Ob dass realistisch ist, entscheidet aber nicht die Linke, sondern die Bürger.
Was ich komisch finde, die Auslandsungarn können nur persönlich bei einer ausländischen Botschaft/Konsulat die Stimme abgeben. So kommt es zu komischen "Erfolgsmeldungen".
Manche "Australier müssen" zur Stimmabgabe über 1500 km. reisen, der Ungar der in Innsbruck wohnt müsste über das ganze Österreich fahren um in Wien abzustimmen, "kann aber auch in München abstimmen".
Na ja, Bürokratie, die Briefwahl im Ausland nicht zulässt.

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