Weltpolitik

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Shimon
schrieb am 25.01.2017, 10:20 Uhr
Wenn ich der Rattenfänger bin, dann bist Du die Ratte, oder wie soll ich das verstehen?
kokel
schrieb am 25.01.2017, 11:12 Uhr
Bei etwas mehr Bildung auf dem Gebiet der Literatur würdest du diese Frage nicht stellen.
Shimon
schrieb am 25.01.2017, 11:57 Uhr
Einbildung ist auch 'ne Bildung.
kokel
schrieb am 25.01.2017, 12:21 Uhr
Armer "Seher"...
Brombeer
schrieb am 25.01.2017, 12:47 Uhr
kokel,

ob Ihnen Shimon jetzt mit Matthäus 5:3 antwortet?
Man darf gespannt sein.
kokel
schrieb am 25.01.2017, 19:06 Uhr
Anscheinend lässt er sich Zeit, um nun ein anderes Zitat zu suchen, denn sonst könnte doch der Eindruck entstehen, er hätte sich von fremder Hilfe beeinflussen lassen...
getkiss
schrieb am 26.01.2017, 12:40 Uhr (am 26.01.2017, 12:41 Uhr geändert).
Man darf gespannt sein.
...
wann @kokel und @Shimon in der UNO-Vollversammlung die Weltpolitik besprechen. Schlage ich jedenfalls vor, dann haben wir ein "Endlosthema" weg vom Schirm.
Bleibt ja noch die "Bibelpolitik" für die man "Verständnis" haben kann
Shimon
schrieb am 01.02.2017, 13:06 Uhr (am 01.02.2017, 13:09 Uhr geändert).
Einreisestopp - Es gibt durchaus Gründe für das Trump-Dekret

Von Hamed Abdel-Samad | Stand: 09:25 Uhr | Lesedauer: 6 Minuten

Proteste gegen das Einreise-Verbot von Donald Trump am Flughafen von LA. Bürger von sieben muslimischen Ländern dürfen 90 Tage nicht einreisen
Es gibt gute Gründe, Trumps Einreisepolitik zu kritisieren. Doch der Sicherheitsaspekt dahinter ist berechtigt. Muslime müssen aufhören, die Rechte, die sie für sich selbst beanspruchen, anderen zu verweigern.


In Deutschland ist man immer auf der sicheren Seite, wenn man Amerika kritisiert. Noch sicherer ist man, wenn sich die Kritik gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump richtet. Er bietet ja auch viele Angriffsflächen. Doch was bringt diese Kritik wirklich? Und wer gibt sich die Mühe, sein Handeln jenseits von Polemik und Moralisieren zu verstehen? Deshalb muss man es ja noch lange nicht akzeptieren.
Die ganze Welt diskutiert gerade über das Trump-Dekret, Menschen aus sieben muslimischen Staaten die Einreise in die USA zu verweigern. Kann man ihn deshalb mit Hitler vergleichen? Sind Muslime tatsächlich die neuen Juden? Vielleicht ist es sinnvoll zu analysieren, wie es zu dieser Entscheidung kam.
Es gibt eine Stimmung in Amerika und eine Sicherheitslage in der Welt, die dazu geführt haben. Erstens gilt das Einreiseverbot nur für sieben Länder, sechs davon sind praktisch gescheiterte Staaten, in denen Terroristen nicht nur Territorien besetzen und Trainingscamps unterhalten, sondern auch dem Westen mit Anschlägen drohen und immer wieder diese Drohung in die Tat umsetzen.
Außerdem haben Regierungen in diesen Ländern die Kontrolle über die eigenen Behörden teilweise verloren, so dass der IS z. B. in Rakka syrische Pässe ausstellt, nicht nur um Terroristen nach Europa zu schmuggeln, sondern auch weil diese Pässe für illegale Einwanderer sehr begehrt sind und somit als eine Einnahmequelle gut geeignet sind.
Vermutlich sind einige dadurch nach Europa schon eingereist. Die Regierungen solcher Länder kooperieren nicht mit den USA und tauschen keine Sicherheitsinformationen über Terrorverdächtige aus, was die Überprüfung der Eingereisten erschwert.
Das siebte Land, der Iran, organisiert regelmäßig offizielle Demos, bei denen die Bürger „Tod Amerika“ skandieren und Führungskräfte des Mullah-Regimes applaudieren. Das erklärt, warum gerade diese Länder vom Einreiseverbot betroffen sind und nicht etwa Saudi-Arabien, Ägypten, die Emirate oder der Libanon, aus denen die Attentäter des 11. September stammten.
Unkontrollierte Einwanderung
Wenn wir für eine Weile vergessen, dass dieser Erlass aus der Feder von Donald Trump stammt, der das neue Feindbild der linksliberalen Presse sowie der Muslime ist, könnte man den Sicherheitsaspekt dahinter ein wenig nachvollziehen.
Auch Barack Obama hatte in der Vergangenheit die Einreise von Irakern in die USA für einen gewissen Zeitraum entweder gestoppt oder eingeschränkt, als die Sicherheitslage dies erforderte. Wir haben in der Vergangenheit erlebt, wie die unkontrollierte Einwanderung aus Krisenregionen auch Terrorismus und sexuelle Übergriffe nach Europa gebracht hat.
Das Argument, dass die Mehrheit der Muslime friedlich sei, reicht nicht aus, um die Angst vor dem Terror zu mildern, denn auch eine kleine Minderheit kann eine Gesellschaft in Atem halten. Und da hilft eine friedliche Mehrheit nicht, wenn sie die gewaltbereite Minderheit nicht in den Griff kriegt.
Tatsächlich leiden friedliche Muslime, die mit Terror und Gewalt nichts zu tun haben, unter solchen Maßnahmen. Aber machen wir uns nichts vor: Die Mehrheit der Muslime weltweit hat sowieso durch die Visabestimmungen ein Einreiseverbot in westliche Staaten. Man kann bei den westlichen Botschaften nachfragen, wie viele Visa-Anträge sie in islamischen Ländern täglich ablehnen. Ist das diskriminierend?
Was ist mit Christen, Bahai und Jesiden?
Warum lässt man nicht alle Muslime, die einreisen wollen, ins Land? Entweder aus Sicherheitsbedenken oder weil man Wirtschaftsflüchtlinge an der Einreise hindern will. Es ist eine mildere Form des Trump-Dekrets, nur mit dem Unterschied, dass man nicht von „Muslimen“ redet und dies nicht medienwirksam tut.
Natürlich ist dieser Erlass des US-Präsidenten diskriminierend, wenn er nur für Muslime gilt, während Christen, Bahai und Jesiden aus diesen Ländern ausgenommen werden sollen. Das ist eine Schieflage, an der nicht nur Trump schuld ist.
„Niemand steht über der Verfassung - nicht einmal der Präsident“
Bob Ferguson, Generalstaatsanwalt in Washington, kündigte an, gegen Trumps Einreisestopp Klage einzureichen. In New York sind wieder Tausende auf den Straßen und auch die Angestellten von Google demonstrieren vor dem Firmensitz in Kalifornien.
Es sind auch nicht nur die sieben genannten Länder schuld, sondern die meisten muslimischen Staaten, die religiöse Minderheiten unterdrücken und schikanieren. Muslime können in anderen islamischen Staaten eine Zuflucht finden, solche Minderheiten dagegen sind auf den Westen angewiesen. Ich kann deshalb verstehen, wenn man im Westen deren Schutz als Priorität sieht.
Das bringt mich zum nächsten Punkt. Die Entscheidung von Trump wurde in den USA und darüber hinaus heftig kritisiert, und das ist auch gut so. Muslime haben eine Welle der Solidarität und Anteilnahme erlebt. Viele Amerikaner gingen für Muslime und ihre Rechte auf die Straße.
Aber wie viele Muslime (im Westen sowie in den islamischen Ländern) gingen damals gegen den IS und für die Rechte der vertriebenen Christen oder der vergewaltigten jesidischen Frauen demonstrieren? Wie viele Muslime empören sich, dass 16 muslimische Staaten Israelis die Einreise verweigern?
Genau hier liegt das Hauptproblem. Diese Schieflage wäre nicht da, wenn Muslime die Rechte, die sie für sich selbst beanspruchen, anderen nicht verweigern würden. Trump wäre mit seinem antimuslimischen Diskurs nicht erfolgreich, wenn Muslime gezeigt hätten, dass sie effektiv gegen die Ideologie der Gewalt vorgehen.
Kampf um die Scharia in den USA
Stattdessen pflegen viele Muslime seit dem 11. September eher einen Opferdiskurs. Damals machte man das gleiche Spiel, das man nun mit Donald Trump macht. Statt nach den wahren Gründen des Terrorismus zu suchen und diese zu bekämpfen, beklagten die muslimischen Wortführer Islamophobie und erklärten George W. Bush zum Hauptproblem.
Aber auch während der Amtszeit von Barack Obama, der den Islam als die Religion des Friedens bezeichnete, gingen amerikanische Muslime nicht gegen den politischen Islam vor, sondern machten teure Kampagnen, um die Schariagesetze in das US-Rechtssystem zu integrieren. Wer dagegen war, wurde als islamophob diffamiert oder vor Gericht gestellt. Das war einer der vielen Gründe, die die Wahl von Trump möglich machten.
Deshalb sollten Muslime den gleichen Fehler nicht noch einmal wiederholen. Donald Trump ist nicht ihr Problem, sondern ein Symptom. Er wird sein Verhalten bald den Realitäten der Welt anpassen und sich wie ein klassischer Rechtskonservativer verhalten – oder er wird an der amerikanischen Rechtsstaatlichkeit scheitern.
In islamischen Staaten wird diskriminiert
Aber in beiden Fällen werden sich die Probleme des Islam nicht von alleine in Luft auflösen. Auch westliche Politiker und Aktivisten sollten Muslime nicht als kollektive Opfer darstellen. Ja, alle Demokraten müssen den Hass und den Generalverdacht gegen Muslime abwehren, nicht nur den Muslimen zuliebe, sondern auch, weil der Hass die eigene Gesellschaft zerstört.
Ja, man sollte Solidarität mit friedlichen Muslimen zeigen und ihnen Respekt bezeugen. Aber zum Respekt gehört auch, seinem Gegenüber ehrlich zu begegnen. Zur Gleichberechtigung gehört auch, dass ich von meinem Gegenüber genau das erwarte, was ich von mir selbst erwarte.
Es ist Zeit, von Muslimen zu erwarten, Minderheiten, Andersdenkende und Israelis nicht zu diskriminieren. Jeder sollte zuerst vor seiner eigenen Haustür kehren. Jeder sollte die Quelle des Hasses bei sich bekämpfen, bevor er seinen moralischen Zeigefinger auf andere richtet. So, und nur so, können wir diesem Teufelskreis und dieser Spirale von Hass und Gewalt entkommen!
_Gustavo
schrieb am 07.02.2017, 18:36 Uhr
Die Welt gerät aus den "Fugen".
Menschen gehen wählen, oder auch nicht, was immer der Grund sein mag. Desinteresse, die Gewissheit sowieso nichts ändern zu können.
Was dabei herum kommt haben wir in Ungarn, Polen, USA und jetzt in Rumänien beobachten können.
Nach den Wahlen kommt sehr früh die Ernüchterung:
"Die Geister die ich rief, werde ich jetzt nicht mehr los".
Auch in Deutschland, Frankreich und Holland wird bald gewählt.
Man kann nur hoffen, dass so viele Menschen wie möglich an die Wahlurne gehen um notfalls noch das "kleinere Übel" an die Macht zu wählen.
gehage
schrieb am 07.02.2017, 19:44 Uhr
...notfalls noch das "kleinere Übel" an die Macht zu wählen.

und das wäre...?

nichts für ungut...
kokel
schrieb am 08.02.2017, 06:05 Uhr
Gute Frage, die mich auch interessieren würde... Bleibt nur zu hoffen, dass sie auch beantwortet wird!
edka
schrieb am 08.02.2017, 13:55 Uhr

Ich bin der Meinung dass diese Frage sollte jeder für sich selbst beantworten
Shimon
schrieb am 08.02.2017, 20:22 Uhr

Where IS the Evolution?
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_Gustavo
schrieb am 08.02.2017, 20:56 Uhr
Diana -->
schrieb am 08.02.2017, 21:27 Uhr (am 08.02.2017, 21:29 Uhr geändert).
@Shimon
Auf der letzten Stufe der Evolution wurde der Mensch religiös.

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