Volksverdummung- wer betreibt sie, die Konservativen oder die Linken?

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lori
schrieb am 21.03.2008, 20:01 Uhr
Hallo Johann,
ich glaube Du bist in diesem thread angekommen und Du kannst dich sicherlich gut austoben, weil Du wahrscheinlich einen gewaltigen Wissensvorsprung hast.
Den Link mit den 5 Säulen habe ich nur überflogen, aber ich glaube das reicht vorerst für unsere Diskussion.

Wir sollten versuchen das Thema im Auge zu halten und bei allem Respekt für den guten Willen, Lösungen anzubieten, sollten wir nicht vergessen der Frage auf den Grund gehen, wer bei der Verbreitung der Ideen mit unfairen Mitteln arbeitet.

Es geht um die Frage ob die Sozialsysteme(Krankenversicherung, Rentenvers.) schlecht sind oder kaputtgeredet werden. Du bietest in eleganter Art und Weise, Mischlösungen an.Trotzdem sei die Frage erlaubt, ob es richtig ist 16 MRD Euro der gesetzlichen RV zu entziehen und privat umzuleiten.(Riester-Rente) Nochmals die Frage zur priv KV: Ist es nicht so das etwa 10 Prozent(priv.Vers) die Gemeinschaftsleistung(Krankenhäuser, Infrastruktur) der anderen 90% nutzen? Ist das ideologisch?

So und nun zu den Säulen:
Als Gesamtpaket ist das Ganze m. E. bürokratischer als jetzt. Der Staat mischt sich (ok! das tut er auch heute schon und anscheinend ist das auch kein Problem) massiv in das Privatleben der Bürger ein.(Stichwort Bedürftigkeitsprüfung)

Stell Dir vor Du hättest in einem Ausschuss die zwei Herrschaften- Familiensäule- den einen mit den 228 Mrd. den anderen mit 990Mrd und ihr würdet um die richtige Politik streiten. Dann käme ich hinzu und sage, dass Hausfrauen 0% zum BSP beitragen, weil solange die Hausfrau kein Geld bezieht,ihre Tätigkeiten nicht bewertet werden können. Ziemlich unfair aber durchaus plausibel.

Die Zahlen die vorgestellt werden aus dem Jahr 01, haben sich, nehme ich an, schon verändert. Die Arbeitslosenzahl ist gesunken, ergo müsste auch der steuerfinazierte Zuschuss kleiner sein.

Vereine, Stiftungen, Ehrenämter haben einen ungeheueren(sozialen) Nutzen, aber letzendlich kann er auch nicht bewertet werden.
Es stellt sich mir die Frage, was sollte der Staat mehr unterstützen ich nenne es mal abwertend jeden "gemeinnützigen"(steuerlich absetzbar) Pudelverein oder eine private Rentenversicherung.(Oder überhaupt irgendetwas)

Aus den Zahlen geht hervor, das Zahlungen an Bedürftige und Nicht- Bedürftige(was das auch immer heissen mag, den weiterführenden Link habe ich nicht gelesen) sich die Waage halten. Ergo sieht die Sache nicht nach Mangel an Geld aus, sondern eher nach Verteilungskampf.

Du erwähntest in einem Deiner Beiträge wie die Einkommensstruktur der Gesellschaft ist und den entsprechenden "Wählerkuchen" der Parteien.
Frage: sind wir eine Klienteldemokratie, die nur das "hier" und "jetzt" im Auge hat ohne sich mal über die Zukunft Gednaken zu machen, u.U. gegen eigene Interessen zu wählen. Erklärt im folgenden Beispiel: Ein Jura- oder Medizinstudent(bewusst diese gewählt weil sie in der Regel zu den Besser- bis Grossverdiener gehören)wählt in der Studentenzeit SPD, geniesst uU. keine Studiengebühren, ist günstig bei der AOK versichert. Kaum tritt er in den Job ein wählt er die FDP?

Gruss
Lori
robertox
schrieb am 22.03.2008, 01:11 Uhr
Die arbeitslosenzahlen sind gesuncken aber sehr viele Arbeitsplatz sind nur sehr minderig bezalt und daher muss der Shtaat weiterhin dazuzahlen. Weil ein Mensch nicht leben kann von 3 - 8 Euro die Stunde. Kein Aufschwung ist gekomen im Land, jeden Falls nicht für das Volck aber nur die grosen "tiere" profetieren davon. Ein gutes Modell wäre wie in Skandinavien und viele Merwert aber nur minder Lohnsteuer. Sparen wird belont und verdinen und ausgeben wird besteuert. Auch Sozial soll man über Steuer bezahl und nicht auf Umlage (rente)
lori
schrieb am 22.03.2008, 12:29 Uhr
Albanezul schrieb: lori schrieb:

Wenn in Liechtenstein und in der Schweiz und nicht nur dort, die angelegten Gelder "moralisch durchleuchtet" würden,könnten die dortigen Banken dicht machen.


Blödsinn
Gruss aus der Schweiz


Hallo Albanezul,

Pardon, Dich hatte ich gestern vergessen....Deutsche Staatsanwälte ermitteln heute gegen natürliche Personen aus D wegen Steuerhinterziehung, die Konten (auch) in der Schweiz haben. Laut General Pacepa("Der rote Horizont") hat Ceauşescu etwa 700 Millionen USD in der Schweiz gelagert.Mobutu Se Se Co Mbengu Vagabanda der Diktator Mosambiques hat auch Geld in der Schweiz. Und nicht zu vergessen der Skandal vor wenigen Jahren um Konten der Holocaustopfer. Wenn die Schweiz auf dem inernationalen Parket negativ auffällt, dann sind es in der Regel die Banken, die das verursachen.
Ich kann nur sagen: Drum prüfe sich wer ewig kontern will.

Gruss
Lori

Joachim
schrieb am 22.03.2008, 12:37 Uhr
Sehr geehrter Herr Johann,
die staatliche Rentenversicherung hat noch nie versagt und sie ist die sicherste die es gibt ! Jedoch privatangelegte
Gelder haben sehr wohl oft genug versagt.
Mit freundlichem Gruß aus Bad Kreuznach und ein schönes Osterfest an alle wünscht Euch
Joachim
lori
schrieb am 22.03.2008, 14:02 Uhr
Hallo Johann,

ich möchte noch etwas zum Thema Subventionen sagen. Ich bekenne hiermit Farbe, ich habe an der Börse zweimal auf Subventionen des Staates spekuliert. Bei Alstom ist es gut gegangen- Grundgedanke: der französische Staat lässt eine Firma mit so einem Renome nicht fallen-und es gab einen satten Gewinn. Seit dem ersten Bericht über die Schieflage der IKB, bin ich auch dabei, derselbe Grundgedanke und die Überzeugung, dass in 2 Jahren auf jeden Fall ein Gewinn herausspringt. Mal sehen ob es gut gehen wird.

Es gibt Leute quer durch die Republik, die uns mal plausibel, mal weniger plausibel erklären warum es in D Arbeitseinkomen gibt, von denen man nicht leben kann.
Muss das Prinzip wonach jeder der arbeitet seinen Lebensunterhalt bestreiten können muss, auf den Kopf gestellt werden?
Wenn ich sehe wer alles nach Subventionen schreit ist es nicht eine Pflicht des Staates(Regierung)auf dem Arbeitsmarkt einzugreifen(Stichwort Mindestlohn). In 18 EU- Länder gibt es den Mindestlohn ohne negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, das behauptet sogar der österreichisch Bundeskanzler Gusenbauer bezogen auf sein Land.
In der öffenlichen Debatte führen die Gegner des Mindestlohns immer wieder England an(obwohl er dort existiert) und fordern gleich eine Anpassung der Sozialsysteme an das angelsächsische Modell.
Es mag zwar Unterschiede zwischen England und D zu geben, aber sind die Unterschiede zwisch D und A auch so gravierend? Ich meine NEIN!

Sind die Gewerkschaften eher als schwach oder eher als stark einzuschätzen? Ich bin tief erschüttert über Pseudogewekschaften-aus den Medien kenne ich zwei- wieviel solcher dürfte es geben?

Pflegeversicherung: Ist es nicht auffälig, dass gleich nach ihrer Einführung viele private Altenheime(Sammelbegriff) entstanden sind? Bildet sich nicht eine gefährliche Scheinsolidarität zwischen Bedürftigen und dem Kapital? Entsteht kein Erpressungspotential gegenüber dem Staat bei einer Abkühlung der Konjunktur?

Gruss
Lori
Elsi
schrieb am 22.03.2008, 15:23 Uhr (am 22.03.2008, 16:37 Uhr geändert).
Albanezul:Wenn man dann anfängt, von christlich-abendländischen Werten in Europa zu reden, sollte man dem
auch mal Taten folgen lassen, da aber die Chinesen durchaus wissen, dass christlich-abendländische Werte in Zentraleuropa zurückstehen, wenn wirtschaftliche Interessen dominieren, spielen Menschenrechtsfragen keine Rolle. Apropos Menschenrechte,


Das Abendland will die Globalisierung auf eine ihr genehme Art beschränken. In der Menschenrechtsfrage soll kein globaler Pluralismus erlaubt sein, sondern nur die euro-amerikanische Leitkultur gelten. Die große Anzahl von neuen Gedanken, die von Dritte-Welt-Ländern geäußert werden und sich in Uno-Resolutionen niederschlagen, werden allzu oft einfach nicht zur Kenntnis genommen. Andererseits sprechen Europäer gerne von der Universalität der Menschenrechte. Wenn es sich aber beispielsweise um das Recht der freien Wahl des Wohsitzes handelt, dann...doch lieber nicht...

Oder meinst du vielmehr das Solidaritätsprinzip mit den Armen und Schwachen?
Albanezul
schrieb am 22.03.2008, 16:22 Uhr (am 22.03.2008, 16:41 Uhr geändert).
lori schrieb: Albanezul schrieb: lori schrieb:

Wenn in Liechtenstein und in der Schweiz und nicht nur dort, die angelegten Gelder "moralisch durchleuchtet" würden,könnten die dortigen Banken dicht machen.


Blödsinn
Gruss aus der Schweiz


Hallo Albanezul,

Pardon, Dich hatte ich gestern vergessen....Deutsche Staatsanwälte ermitteln heute gegen natürliche Personen aus D wegen Steuerhinterziehung, die Konten (auch) in der Schweiz haben. Laut General Pacepa("Der rote Horizont") hat Ceauşescu etwa 700 Millionen USD in der Schweiz gelagert.Mobutu Se Se Co Mbengu Vagabanda der Diktator Mosambiques hat auch Geld in der Schweiz. Und nicht zu vergessen der Skandal vor wenigen Jahren um Konten der Holocaustopfer. Wenn die Schweiz auf dem inernationalen Parket negativ auffällt, dann sind es in der Regel die Banken, die das verursachen.
Ich kann nur sagen: Drum prüfe sich wer ewig kontern will.

Gruss
Lori



Dass Diktatoren ihr Geld auf Schweizer Banken anlegten/-gen ist numal kein Geheimnis. Die Ausgangsaussage war aber, dass die Banken dicht machen können. Die können vielleicht aus anderen Gründen dicht machen, und die sind durch Verspekulieren eher hausgemacht. Die UBS hat z.B. in den letzten Wochen deutlich mehr versemmelt, als Ceasca, Mobuto, Sadam Hussein und andere über Jahre auf Eidgenössischen Banken gebunkert haben, diese Summen sind dagegen eher klein, gesehen am Gesamten, auch die von deutschen Steuerflüchtlingen.
Die beiden Grossen in der Schweiz verdienen ihr Geld heute bei Weitem nicht mehr über ihre Anleger, was natürlich auch die Gefahr in sich birgt, recht schnell immense Summen zu vernichten.
Albanezul
schrieb am 22.03.2008, 16:40 Uhr
lori schrieb:
In 18 EU- Länder gibt es den Mindestlohn ohne negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, das behauptet sogar der österreichisch Bundeskanzler Gusenbauer bezogen auf sein Land.
In der öffenlichen Debatte führen die Gegner des Mindestlohns immer wieder England an(obwohl er dort existiert) und fordern gleich eine Anpassung der Sozialsysteme an das angelsächsische Modell.
Es mag zwar Unterschiede zwischen England und D zu geben, aber sind die Unterschiede zwisch D und A auch so gravierend? Ich meine NEIN!
Gruss
Lori


Aufgrund dieser Aussage, der ich durchaus zustimmen kann: Willkommen in der Linksfront :-)
Albanezul
schrieb am 22.03.2008, 16:44 Uhr
lori schrieb: .

Erklärt im folgenden Beispiel: Ein Jura- oder Medizinstudent(bewusst diese gewählt weil sie in der Regel zu den Besser- bis Grossverdiener gehören)wählt in der Studentenzeit SPD, geniesst uU. keine Studiengebühren, ist günstig bei der AOK versichert. Kaum tritt er in den Job ein wählt er die FDP?

Gruss
Lori


Diese Aussage gilt es zu beweisen.
Joachim
schrieb am 22.03.2008, 17:42 Uhr
Ich habe mich hier schon ganz schön geärgert.
Vor allem von Theorien und Hypothesen die hier von einzelnen
in den Raum gestellt werden ohne jede Beweiskraft.
Es gibt Leute die glauben ( glauben heißt nicht wissen! )
dieses oder jenes Modell müßte oder könnte sich bewähren.
Damit wird alles besser.
Aber es gibt nachweisliche Statistiken und Fakten die Beweisen das es nicht so ist. Elsi hat sie freundlicherweise
zum Teil hier aufgeführt. Diese Fakten kann man wenn man nur will nachlesen. Und da beißt keine Maus den Faden ab !!!
Und die Bürger glauben es auch nicht mehr !
Und wie hilflos unsere Poliker agieren hat man doch an den Probagandamaßnamen gesehen, so wie sie uns früher immer im Fernsehen über die komunistischen Länder am 1. Mai gezeigt wurden. Wir sind Fussballweltmeister !
Man versucht die Leute von den Problemen abzulenken. Und den anderen Ländern dieser Welt zu zeigen wie gut es uns doch geht. Doch es ist nur Probaganda !
Es geht nur einem kleinen Teil der Bevölkerung gut. Das sei Ihnen auch gegönnt.
Aber es geht auch einem immer größer werdenten Teil unser Bevölkerung nicht mehr gut. Und das ist die Realität und die kann man sich überall anschauen.
Natürlich geht das nicht am FDP Stammtisch !
Das ist ja auch die Partei der Besserverdienenten. Dort geht es halt um das Thema privatisierung der Sozialversicherungen. Herr Brüderle läßt grüßen. Ein Teil seines Einkommens erhält er von der Provinzialversicherung.
Partei der Besserverdienenden ist übrigens der originalausspruch des Parteivorsitzenden Westerwelle. Aber das weiß ja jeder, da hat er damals einen Fehler gemacht, der Ihm bis heute noch anhängt.
Nichts desto Trotz wir haben Ostern. Und ich wünsche hier allen Mitstreitern egal welcher Richtung und ob sympathisch oder auch nicht ein schönes Osterfest.
Joachim
Elsi
schrieb am 22.03.2008, 17:54 Uhr
Joachim: Und ich wünsche hier allen Mitstreitern egal welcher Richtung und ob sympathisch oder auch nicht ein schönes Osterfest.

Dem schließe ich mich gerne an.
WL
schrieb am 22.03.2008, 19:00 Uhr
Joachim, stellen Sie doch mal das Störfeuer ein. Sie jammern die ganze Zeit und klagen immer jemanden an. Sie werden es nicht glauben, es gibt noch Menschen in diesem Lande die sich Gedanken darüber machen, wie man aus Deutschland wieder einen blühenden Staat machen kann. Sie gehören aber bestimmt nicht zu denen. Ich habe von Ihnen und Ihren Genossen noch keinen einzigen konstruktiven Vorschlag gelesen. Wenn Sie meinen dass Sie mit Beschimpfungen und Verleumdungen hier Wahlkampf machen können, dann irren Sie sich gewaltig. Die Siebenbürger haben nämlich eine viel bessere Allgemeinbildung als Sie sich jemals vorstellen können.
Und nun noch etwas für Elsi, Menschenrechte sind nicht verhandelbar!
Apropos Ostern. Wieso sind Sie nicht auf einem Ostermarsch?

Aber nun wieder zu Sachlichem.

Lori, Sie haben es richtig erkannt, sind die von mir aufgelisteten Forderungen nur als Gesamtkonzept zu betrachten und man darf auch nur so umsetzen, weil die einzelnen Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind. Johann, Sie haben es wohl erkannt, es ist das Konzept der FDP, dass allerdings noch etwas umfangreicher ist.

Lori, „Kein Brot ohne Arbeit“ wäre unmenschlich. Stellen sie sich vor, einige Leute müssten verhungern . Allerdings muss derjenige der Arbeitet deutlich mehr in der Tasche haben als derjenige der nicht arbeitet.
Beim Bürgergeld geht es darum:
-soziale Härten abzufedern
-Hilfe zur Selbsthilfe leisten
-Transparenz im Dschungel der Sozialleistungen zu schaffen
-Bürokratie abzubauen
Das Bürgergeld würde folgendes beinhalten:
-Pauschale zur Sicherung des Lebensunterhalts (Ernährung, Kleidung und Hausrat)
-Pauschale für Unterkunft und Heizung,
-Pauschalen zu den Beiträgen für Kranken- und Pflegeversicherung
-Pauschale für Nachteilsausgleich bei Nichterwerbsfähigkeit und/oder Schwangerschaft,
-Pauschale für Mehrbedarf bei Ausbildung
-Pauschale für Mehrbedarf bei speziellen, häufig vorkommenden Behinderungen und Erkrankungen
-Das Kindergeld und die Pauschale für die Gesundheitsprämie der Kinder werden generell in voller Höhe gewährt.


Um den Anreiz für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu erhöhen, schlägt das Bürgergeldkonzept einen Freibetrag vor. Der Freibetrag ist der Betrag, um den sich das verfügbare Einkommen eines Bürgergeldempfängers bei Aufnahme einer Erwerbstätigkeit erhöht.
Folgende Freibeträge in Prozent vom Brutto Erwerbseinkommen sind vorgeschlagen:
-40 % für Erwerbseinkommen bis 600 €
-20 % für Erwerbseinkommen von 600 bis 1.200 €
-10 % für Erwerbseinkommen über 1.200 €
Für das Bürgergeld wäre einzig und allein das Finanzamt zuständig, welches die Einkommensteuer aus der Erwerbstätigkeit mit dem Bürgergeld verrechnet. Damit wäre Transparenz und Bürokratieabbau realisiert.
Wie Sie sehen, ermöglicht das Bürgergeld einen gleitenden Übergang in die Erwerbstätigkeit im unteren Einkommensbereich und dabei die Transferleistungen des Staates abnehmen. Ein Mindestlohn führt dazu, dass viele Dienstleistungen nicht mehr nachgefragt werden und der Staat noch mehr Transferleistungen bringen muss.

Johann, nach dem FDP Konzept würde es eine Versicherungspflicht geben. Die Krankenversicherungen wären verpflichtet einen Tarif mit Basisleistungen anzubieten, welcher für alle offen ist. Die Krankenversicherungen müssten auch Rücklagen bilden, was im jetzigen System nicht der Fall ist. Wir haben in Deutschland zur Zeit über 200 Krankenkassen die jetzt schon im Wettbewerb zueinander stehen. Leider müssen die, die gut wirtschaften ihre Überschüsse an jene abgeben die schlecht wirtschaften. Wenn nun diese Krankenkassen alle zu privaten Krankenversicherungen werden, dann gibt es echten Wettbewerb, welcher sich auch in den Beiträgen bemerkbar macht.
Als weiteren Punkt möchte ich die Kassenärztlichen Vereinigungen erwähnen, die schöpfen auch eine Menge Geld aus dem jetzigen Gesundheitssystem. Die Ärzte könnten genauso direkt mit den Patienten abrechnen, welche dann die Rechnung an die Versicherung weiterreichen. Jetzt habe ich mich aber in die Nesseln gesetzt!

Werner Liebhart
Elsi
schrieb am 22.03.2008, 19:43 Uhr (am 22.03.2008, 20:00 Uhr geändert).
Nun mal gaaanz langsam, WL! Hier ist nicht der FDP-Stammtisch aus Rosenheim oder sonstwo...Auch macht hier keiner Wahlkampf - außer Dir! Warum eigentlich so aggressiv? War die Predigt so schlecht oder waren nicht die richtigen Eier dabei?
Die Sachsen sind kluge Leutchen, stimmt - sie haben bestimmt nicht auf dich gewartet, damit du ihnen das Weltbild zurechtrückst...

"Lori, „Kein Brot ohne Arbeit“ wäre unmenschlich. Stellen sie sich vor, einige Leute müssten verhungern. ."


Diese Aussage spricht Bände...
seberg
schrieb am 22.03.2008, 20:11 Uhr (am 22.03.2008, 20:15 Uhr geändert).
WL schrieb:
Die Ärzte könnten genauso direkt mit den Patienten abrechnen, welche dann die Rechnung an die Versicherung weiterreichen.


Das passiert jetzt schon mit Privatversicherten. Ergebnis: die Privatkasse zahlt zwar für eine Behandlungseinheit deutlich mehr als RVO- und Ersatzkassen, im Unterschied zu diesen aber für ein sehr viel strenger limitiertes Kontingent von Behandlungseinheiten. Ist dieses aufgebraucht, muss der Patient aus eigener Tasche zahlen oder nach Hause gehen. Ich bemühe mich also für mehr Geld schneller zu heilen und der Patient bemüht sich schneller gesund zu werden. Ich werde reicher, er ärmer. Schlaf schneller Genosse!

Apropos: Was singt die Linksfront zu Ostern? ... Auferstanden aus Ruinen…?

Schönes Fest noch!
rio
schrieb am 22.03.2008, 20:25 Uhr (am 22.03.2008, 20:44 Uhr geändert).
Ganz gut gesagt Herr Liebhart, Arbeit muss sich wieder lohnen, mehr lohnen als es jetzt der Fall ist und durch die erneute Erhöhung des Kindergeldes wird der Anreiz eine Arbeit anzunehmen noch kleiner als bisher. Man sieht immer wieder Fälle wo arbeitende Menschen noch vom Sozialamt unterstützt werden müssen, damit sie über die Runden kommen.
Weil hier auch die Transnationalen irgendwo erwähnt wurden: Da möchte ich dazu sagen, dass 1997 unsere Firma von einem solchen Koloss übernommen worden ist. Damals war der Firmenchef und Inhaber gestorben, der Junior zeigte kein Interesse als Nachfolger des Papas weiterzumachen und so trieb das Boot eineige Zeit mehr oder weniger dem Zufall überlassen sozusagen Führer-und Konzeptlos dahin, die Leute waren verunsichert. Diese Angst und Verunsicherung wurde von einigen dem linken Spektrum sehr nahestehenden Leuten ausgenutzt um Panikmache zu betreiben. Wir machten uns aufs Schlimmste gefasst, bis dann endlich die Gewissheit kam dass wir von diesm Mammutkonzern übernommen werden. Da ging es aber mit der Panikmache der besagten Herren erst richtig los. Da wurde dem Konzern unterstellt, die Firma nur deshalb zu übernehmen, um sie nachher zu schließen und die Leute erbarmungslos, wies die richtigen Kapitalisten nun mal sind, auf die Gasse zu schmeissen. Und siehe da: Nichts von all dem, von falschen Propheten Vorausgesagten, ist bis heute eingetreten, im Gegenteil: Es gab in ALLEN wesentlichen Bereichen Verbesserungen, inklusive was die Entlohnung der Mitarbeiter betrifft (Ich sölber bin seither 2X befördert worden, vorher gabs immer nur die tariflichen Lohnerhöhungen, eine vorsichtige Anfrage nach einer Beförderung seitens des Mitarbeiters wurde fast als Beleidigung interpretiert). Auch im organisatorischen und technischen Bereich gabs seither nur Verbesserungen und seit der Übernahme wurde kein einziger (!) Mitarbeiter aus betriebsbedingten Gründen entlassen, im Gegenteil: Vor Kurzem wurden in unserer Abteilung 4 neue Kollegen eingestellt, seit '97 sind etwa 20 Mitarbeiter neu eingestellt worden und die Firma um eine neue Produktionslinie ausgebaut worden. Mit anderen Worten, die Firma floriert. trotz oder gerade wegen Transnationalem. Auch hier sollte man nicht pauschalisieren, es wird auch hier solche und solche geben.
Schönes, frohes Osterfest wünsche ich allen auf rechten Wegen wandelnden, redlichen Saxen!

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