Richard Wagner verunglimpft Carl Gibson und SLOMR Temeschburg – und das wider besseres Wissen!

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Joachim
schrieb am 27.02.2009, 19:55 Uhr
Schade !
Joachim
tschawo
schrieb am 27.02.2009, 20:23 Uhr
Sehr geehrter Herr Johann,
dass Sie mir als Niveauheber Ihre Hochachtung aussprechen, ehrt mich. Leider verfüge ich nicht über die nötigen Lesefähigkeiten um den Sinn Ihrer Beiträge zu verstehen. Ich übe momentan mit den großen Druckbuchstaben auf bild.de. Wenn Sie sagen, Siel hätte Ihnen den Mund verboten, so wird das stimmen. Sie haben wie immer recht denn anscheinend geht es Ihnen auch nur darum. Sie, nein, Sie habe nichts gesagt, getan, der andere wars. Sie vertrete die Wahrheit.
Ich denke, sie haben ziemlich dünnhäutig reagiert, einen schlechten, anmaßenden Beitrag verfasst, unüberlegt auf die Enter-Taste gedrückt und anschließend ein "bitte löschen" nachgeschoben. Also: bitte keine Fußtritte, Besserwisserei und Schuldzuweisungen. Auf solche Sachen reagiere ich ziemlich allergisch.
Tschawo "the sniper"
Schnuk
schrieb am 27.02.2009, 21:32 Uhr
Siel schrieb: - deine Beiträge haben keine besondere Qualität, weil sie ein (für mich anonymes) Gesicht zeigen. Nachdenken hilft vielleicht.
Sieh mal zu, dass du wieder zur Ruhe kommst, Johann, du machst dich lächerlich.


Siel,
mir scheint Sie haben keine Ahnung wer Johann ist. Noch dazu, daß er sich Mühe gegeben und Zeit investiert hat damit wir hier in diesem Siebenbürgerforum
uns unterhalten können.
Zweitens, seine Beiträge haben Qualität(sage das auch wenn ich mit ihm nicht immer einverstanden bin, respektiere aber seine Meinung).
Drittens, ich habe nie den Eindruck gehabt, er sei unruhig.
Viertens, er hat sich nie lächerlich gemacht, das zumindest aus meiner Sicht.
Schnuk
Siel
schrieb am 27.02.2009, 22:06 Uhr
Schnuk schrieb:
"Siel,mir scheint Sie haben keine Ahnung wer Johann ist. Noch dazu, daß er sich Mühe gegeben und Zeit investiert hat damit wir hier in diesem Siebenbürgerforum uns unterhalten können."

Wie darf ich das verstehen, Schnuk?
Natürlich weiß ich wer Johann ist: er ist schließlich nicht anonym unterwegs...Er ist ein Teilnehmer auf dieser demokratischen Kommunikationsplattform, genau wie Sie und ich und viele andere mehr. Er investiert Zeit und Mühe in dieses Forum, gerade so wie alle anderen auch. Wieso erwähnen Sie das noch extra?

"Zweitens, seine Beiträge haben Qualität(sage das auch wenn ich mit ihm nicht immer einverstanden bin, respektiere aber seine Meinung)."

Ihre Meinung. Ich habe mich über die Qualität seiner Beiträge nicht ausgelassen. Ich habe lediglich gesagt, dass "sein" Platoniker für mich ein 'Egomane' ist und, in einer späteren Stellungsnahme, dass mein Beitrag 'adäquater' sei als seiner.

"Drittens, ich habe nie den Eindruck gehabt, er sei unruhig."

Ihr Eindruck. Meiner ist eben ein anderer.

"Viertens, er hat sich nie lächerlich gemacht, das zumindest aus meiner Sicht."

Wie Sie schon sagten: aus Ihrer Sicht.

Aber...what's the point of it? Wollten Sie jetzt einfach nur nett sein zum Johann?


Schnuk
schrieb am 28.02.2009, 01:35 Uhr
Siel,
Sie haben nicht aufgepasst beim lesen. Ich hatte in der Vergangenheit geschrieben,
da hat Johann sich eingesetzt, daß dieses siebenbürger Forum überhaupt existiert.
Also wissen Sie doch nicht wer Johann ist.
Sie haben jetzt Ihren Text auf den ich mich bezogen hatte, etwas verdreht, ihre Sache, aber Sie haben ihm Unrecht getan.
Schnuk
Don Carlos
schrieb am 28.02.2009, 09:14 Uhr (am 28.02.2009, 11:24 Uhr geändert).
Undiffereziertes "über einen Kamm scheren" ist besonders tödlich, wenn es sich auf Menschen und deren Heimat bezieht.
Herta Müller hat das in "Niederungen" praktiziert, ebenso in vielen ihrer Interviews, wo sie nicht nur ausweichend antwortete und verschleiernd, sondern wo sie auch die Ausnahme zur Regel machte.

Sie, tschawo, Mann oder Frau? mit akademischem Abschluss, wie sie sagen, mit höherer Bildung?, eifern dieser unausgewogenen Methode nach - und

was noch schlimmer ist:

Sie führen die "Verunglimpfung des Banats", die ein F.C. Delius 1984 in seiner "Niederungen"-Besprechung im "Spiegel" betrieben hat, weiter fort.
Ich zitiere:

"Ich glaube, was Sie an "Niederungen" immer noch nicht verstanden haben ist die Tatsache, dass Herta Müller das Bild einer rückständigen Gesellschaft schildert. Doch wer will schon Teil einer solchen rückständigen Gesellschaft sein, wer will schon einsehen, dass er in den Garte zum sch... gehen musste, dass Ehen wie in Ostanatolien abgesprochen wurden, dass die eigene Gemeinschaft aus Halbanalphabeten bestand und die einzig fortschrittlichen Elemente dieser Gesellschaft die Schweinezucht, der Kukurutzanbau und die Blechmusik waren? In so einer Gesellschaft sind Menschen seelisch verkrüppelt weil sie sich nicht aus ihren sozialen Normen und Zwängen lösen konnten. Kaum hält dieser Gesellschaft eine Schriftstellerin wie Herta Müller den Spiegel vor, wird sie als Nestbeschmutzerin beschimpft, angespuckt und durch den Dreck gezogen. Natürlich will dieses Bild kein stolzer Banater Schwabe wie Sie sehen. Stolze Banater Schwaben wie Sie haben anscheinend immer das Deutschtum, die Identität und die Kultur verteidigt, zuerst gegen die Ungarn und die Magyarisierung (siehe Müller-Gutenbrunn)und anschließend gegen die dreckigen Kommunisten."

F.C. Delius war ein spontaner Rumänien-Tourist, der, einmal ganz abgesehen von der innenpolitischen Instrumentalisierung Herta Müllers, das "Banat" nur wenige Tage erlebte, aus der Sicht eines westlichen Großstädters, natürlich archaisch, ländlich etc.

Er schrieb das in seiner Gefälligkeitsbesprechung für die in relativer Isolation lebende Kollegin Herta Müller und "so" nieder,
wie "er" das Banat spontan erlebt hatte,
vor allem aber:
Wie er es in "Niederungen" beschrieben vorfand!

Sie aber, tschawo, Sie wissen es doch sicher besser?
Oder?

In welcher Ecke des Banats sind sie aufgewachsen?

Wie alt sind Sie überhaupt?
Welche Erfahrungen haben Sie im Banat gemacht bzw. in Rumänien während der kommunistischen Diktatur?

Und wie objektiv und redlich sind Sie, wenn sie Ihre Landsleute, Ihre Nächsten,, Ihre Verwandten und Bekannten,
als

"Halbanalphabeten"

bezeichnen?

Leute, die so vorgehen, werden in allen Kulturen der Welt als "Nestbeschmutzer" angesehen und entsprechend behandelt.
Wie du mir - so ich dir!
Eine alte Weisheit!
Kein bewusstes Individumm bespuckt sich selbst, um so seine eigene Identität zu untergraben!
Und auch kein Volk!
Denn solch sado-masochistische Vorgehnsweisen führen zur seelischen Verkrüppelung,
nicht das freudige Polka und Walzertanzen "um das Fass" beim Kichweih-Fest!

Und das Kulturniveau der Gesellschaft des Banats:

auf Schweinezucht,
Kukurutzanbau und
Blechmusik

reduzieren!

Auf welcher Rückseite welches Mondes sind Sie aufgewachsen?

Mein Heimat-Dorf Sackelhausen, 1765 von deutschen Siedlern neu gegründet, brachte ganze Generationen von Lehrern und Geistlichen hervor!

Allein mein Jahrgang 1959 brachte es auf 10 Akademiker - während in bestimmten Gemeinden in Deutschland oft nur ein einziger Akademiker hervorging, wohlgemerkt: aus dem gesamten Ort! Das wurde mir hier bestätigt.

Zwischen Sackelhausen und Temeschburg bestand ein reger Austausch. Nahezu alle Berufstätigen arbeiteten in der
300 000-Einwohner Stadt -
und ihnen stand dort das gesamte kulturelle Angebot einer Universitätsstadt zur Verfügung.

Das "Feld" war nicht mehr das Maß aller Dinge, auch nicht der Besitz, sondern die adäquate Existenz mit historisch gewachsenen Sitten und Gebräuchen - und mit vielfältiger Kultur.

Die "Bücher", die Herta Müller in dem kleineren Nitzkydorf vermisste, diese Bücher waren in Sackelhausen da, in einer gut ausgestatteten Biblithek mit Bibliothekarin.

Und als es sich im Dorf herumgesprochen hatte, dass das "Institut für Auslandsbeziehungen" in Stuttgart uns bereitwillig "bundesdeutsche" Bücher "umsonst" zukommen lassen würde, waren viele nicht zu faul, etwa in Jahr den Jahren relativer Liberalität in Rumänien um 1970 neueste Lexika, Enzyklopädien etc. anzufordern.

So wuchs ich auf - in permanentem Austausch mit der Geisteswelt der Bundesrepublik, mit neuesten Bestsellern aus Wissenschaft und Forschung, mit "Musik" von Radio-Kassettenrecorder, mit der "Bravo", mit Sammelbildern der Clubs der Fußball-Bundesliga - und später mit dem Nachrichten-Magazin aus Hamburg " DER SPIEGEL".

(Werfen Sie einen Blick in meine "Bilddokumentation" - dort finden Sie den Beweis!)

Einzelne Mitglieder der so genannten Aktionsgruppe Banat lasen hingegen noch im "Kommunistischen Manifest", im "Kapital"
sangen im "Verborgenen" die "Internationale" ( denn dort kam der Ausdruck vor " erkämpft das Menschenrecht" - was für Marxisten, Stalin-Verehrer, "loyale Kritiker" wie Richard Wagner nicht ganz opportun war!) u. s.w. u. so fort ...

Was davon haben Sie mitbekommen, tschawo?

oder sind Sie erst nach dem Fall der Mauer und nach der blutigen Revolution in Rumänien geboren?
Und noch etwas!
Was hält Sie davon ab, Ihr wertes Gesicht zu zeigen - und Ihre Identität zu lüften, damit auch wir Offenen einmal auf Ihre Meriten blicken?
Carl Gibson

P.S. Anonyme wie Sie, Siel, begrüßten es gerne sicherlich, wenn die Diskussion hier mit vielen - für Sie und andere aus dem Obskuren unbequemen Tasachen - bald enden würde.

Sie wird enden, wenn das Interesse der Diskutierenden nachlässt bzw. der Informationsbedarf gesättigt ist.

Nur haben Sie, Siel, noch keine alternative Diskussion eröffnet, wie ich es Ihen vorgschlagen habe - und nach mir auch Johann, weshalb wohl?
Weil Sie nur destrultiv wirken können - mit Unterstellungen aller Art und einer verunglimpfenden Terminolgie?

In den Kommentaren hier und im Forum wurde bereits viel über die "Legitimität der "Anonymen" hier diskutiert, die eigentlich nur da sind, um andere zu beschimpfen!
Siehe die Beiträge von tschawo, der ganz auf Ihrer Linie liegt.

Ich habe die "Kommentare" zum Thema Spitzelaffäre nachgelesen - dort ist bereist alles zum Thema "Anonymität" vorweggenommen und trefflich auf den Punkt gebracht.

Ein Zitat daraus, das ich seinerzeit an bankban weiter reichte:
Es gibt Charaktere, die sind zwar nicht das Salz der Erde, aber sie sind wie die Hefe und wirken wie Hefe. Gienießen kann man sie kaum in größeren Mengen, ohne zu erbrechen, aber sie wirken wie Katalysatoren und beschleunigen die Wahrheitsfindung auf ihre Weise.
Also haben sie einen höheren Sinn im Kosmos - auch als principium negationis - als Geist, der stets verneint. Und dass mit Recht. Denn alles was entsteht ist auch wert, dass es zu Grunde geht, Drum besser wärs, wenn nichts entstünde. Denn alles was der eine oder andere Sünde... kurz das Böse nennt ist gewisser Leute Leute Element...

Dem ist auch heute nicht mehr viel hinzuzufügen.

Carl Gibson






Don Carlos
schrieb am 28.02.2009, 12:13 Uhr
Ihr kostruktiver Boykott-Aufruf trennt vielleicht die Spreu vom Weizen, bankban! Die Frage ist nur, wer was ist! Vielleicht folgen Ihnen auch noch ein paar Anonyme, Siel etwa, und tschawo ... alles Charaktere, die aus dem Obskuren heraus ihre Sicht der Dinge hier einbringen.Viel Erfolg.
Don Carlos.

P.S. Vor einigen Tagen sah ich eine Neu-Anmeldung unter "Don" - also Siel, wenn sie meinen Nick-Name unzulässig abkürzen, dann treffen Sie mit ihren Vorwürfen möglicherweise unbeabsichtigt diesen unbescholtenen "Don"!

Das ist hoffentlich nicht in Ihrem Sinne?

Also zitieren Sie korrekt - und argumentieren Sie korrekt!
hein
schrieb am 28.02.2009, 13:02 Uhr
Was?
Nur 8 Zeilen, Don C. und kein einziges Wort über Müller und/oder Wagner?
Ich bin enttäuscht.
Mit freundlichem semiobskuren Gruß.
Don Carlos
schrieb am 28.02.2009, 15:00 Uhr
Ich vertraue Ihrem analytischen Verstand und Ihrer Fähigkeit, einige Essenzen nachzulesen, hein!

Einpauken will ich hier nicht mit der pauca maxima - wie andere es lange vor mir getan habe, ohne eigentliche Berechtigung, in der Materie "antikommnistische Opposition" mitreden zu dürfen!
Auch trommle ich nicht, und klappere auch nicht - wie meine Vorgänger ...

Raten Sie einmal, wen ich meine!

Ich argumentiere nur logisch diskursiv und empirisch verifizierbar - und lege die Beweise vor,
statt mich in der nebulösen Welt des Obskurantismus zu verkriechen.

Der "Paukenschlag" ist bekanntlich seit Joseph Haydn nur dazu da, Leute aufzurütteln, die bei zuviel harmonischem Zusammenklang in einer "Symphonie" eingeschlafen waren.

Carl Gibson.
tschawo
schrieb am 28.02.2009, 15:47 Uhr
Sehr geehrter Herr Gibson,
danke für Ihre Zeilen und ehrlichen Worte. Da Sie meine Bildung anzweifeln, mich einen Nestbeschmutzer nennen der mit unausgewogenen Methoden zusammen mit Herta Müller seine Identität in einer sado-masochistischen Vorgehensweise untergräbt, sich selbst bespuckt, auf der Rückseite eines nur Ihnen bekannten Mondes aufgewachsen ist anstatt auf dem Kirchweih-Fest um das Fass die freudige Polka und den Walzer zu tanzen, stelle ich mir langsam die Frage, woher Sie diese Rhetorik wohl haben. Ich habe den ganzen Vormittag darüber nachgedacht, gegrübelt und dann ist es mir eingefallen: Natürlich, das kenne ich ja, früher hießen Leute wie ich "trădători de neam şi de ţară".
Weiter im Text: was ist denn falsch daran, kritisch mit der Kultur und Gesellschaft der Banater Schwaben umzugehen. Ich habe Sie schon einmal gefragt ob das Bild welches in den Romanen von Müller-Guttenbrunn geschildert wird, besser ist. Darauf haben Sie mir leider nicht geantwortet. Weder Müller-Guttenbrunn noch Herta Müler haben meine Identität als Banater Schwabe geprägt, was ist das überhaupt ein Banater Schwabe, was macht ihn dazu, welches sind die kollektiven Elemente - alles schon als Frage an Sie gerichtet. Als Antwort kam der Hinweis solche Themen seien für dieses Forum zu komplex.
Zu den Halbanalphabeten: meine Großelter und ihre Generation aus dem Banat konnten tatsächlich nur schwer lesen und schreiben. Ich habe Briefe, Verträge und Postkarten aus der damaligen Zeit gelesen deren Inhalt mich leider zu keiner anderen Schlussfolgerung kommen lässt. Der Begriff Halbanalphabeten ist nicht bösartig gemeint. Was mich ein wenig stutzig macht ist nur, dass Sie als Historiker keinen kritischen Blick auf die soziale Geschichte des Banats und der Banater Schwaben werfen. Diese Welt war nicht so schön wie sie un jetzt dargestellt wird, noch Anfang des 20. Jahrhunderts musten 14-15 jährige Kinder ohne Eltern in die USA auswandern weil sie keinen Platz in der Dorfgemeinschafte hatten, wurden Ehen abgesprochen. Die von Ihnen beschriebene Situation aus Sackelhausen mag wohl stimmen, ich kenne Sackelhausen nur von der Durchfahrt nach Hatzfeld aber Sie beschreiben eine Zeit die sich hauptsächlich nach 1945 abgespielt hat und Sackelhausen einen klaren Standortvorteil durch seine Nähe zu Temesvar hatte. Übrigens besitze ich heute noch Bücher die mir vom Institut für Auslandsbeziehungen überreicht wurden.
Zum Thema Anonymität: Aus welcher Ecke des Banats ich stamme, wie alt ich bin, ob ich eine Frau bin oder ein Mann, was meine Meriten sind, was ich von der Zeil des Kommunismus in Rumänien mitbekommen habe, ob ich Marxist bin, ob ich auch das Kommunistische Mannifest gelesen habe (ja, ich habe es gelesen) finde ich irrelevant. Was mich davon abhält mein wertes Gesicht zu zeigen ist der Wunsch in diesem Forum unbefangen eine Diskussion zu führen. Die Lebensläufe der anderen Forumsteilnehmer interessieren mich nicht. Wenn Sie Identiten lüfte wollen, beantragen Sie doch Fördermittel, laden jeden ein, auch Siel vom der/dem ich auch nichts weiß wer oder was sie/er ist und veanstalten eine Podiumsdiskussion.
Abschließend noch eine Bitte: seken Sie bitte Ihren erhobenen Zeigefinger und lassen den Online-Geschichtsunterricht sein.
Tschawo
Don Carlos
schrieb am 28.02.2009, 16:47 Uhr (am 28.02.2009, 18:14 Uhr geändert).
Als die "Securitate" im Jahr 1976 eine Razzia im Haus von Aktionsgruppen-Gründungsmitglied Gerhard Ortinau vornahm,
beschlagnahmten die Geheimpolizisten nicht nur den Kurzprosa-Debüt-Band des hochbegabten Banater Dichters, den sie selbst durch ihren Ober-Zensor mit dem bezeichnenden Namen "Millitz" hatten im Vorfeld verstümmeln lassen,
gemeint ist:
"Die Verteidigung des Kugelblitzes";

die Schergen der RKP nahmen noch ein anderes Buch mit:

"Die Geschichte der Gemeinde Sackelhausen",

ediert im Jahr 1925 anlässlich des 150jährigen Bestehens der Banater-Vorzeige-Gemeinde.

Gerhard Ortinau, er wohnte ein paar Häuser von mir entfernt und verbrachte viele Abende in kritischer Diskussion in unserer Wohnküche,
damals noch Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei,
zog aus der Securitate-Repressalie die Konsequenzen und landete kurz nach mir im Jahr 198o in Westberlin.

(Einiges dazu können Sie bei mir nachlesen, in der Symphonie der Freiheit - und noch mehr bald in Band2 Gegen den Strom)

Der von der Securitate eingezogene Band aus der Feder unseres Lokal-Poeten Egidius Haupt,
der zufällig auch ein guter Historiker war,
beschreibt den Ist-Zustand der Gemeinde Sackelhausen im Jahr 1925 im sachlichen Stil der wüttembergischen Oberamtsbeschreinugen,
sprich:

Auf dem Kulminationspunkt des Wohlstands der stolzen Gemeinde
( hompepage: www.sackelhausen.eu - einiges auch bei mir auf der Homepage an Dokumenten einsehbar)

Damals im Jahr 1925 zählte Sackelhausen mehr als 4000 Einwohner, nahezu 100 Prozent Deutsche,
1000 Pferde rannten durch den Ort,
ca. 5000 Schweine, ein Dutzend Metzgereien, Kneipen,Läden, Mühle etc. - sogar Aktiengeseklschaften gab es schon!

Das wohlhabende Sackelhausen leistete sich den damals noch selbstverständigen Luxus,
eine größere Gruppe im Ersten Weltkrieg "ausgehungerte"
Kinder aus der k.u.k. Haupstadt "Wien"

zum mehrwöchigen Aufpäpeln aufzunehen,
bald darauf eine weitere Gruppe aus Württemberg.

Wussten Sie etwas davon, tschawo?

Offenbar hat ihr Geschichtsbild in einigen Punkten ganz erhebliche Lücken, tschawo!
Hier ein paar Beispiele, wo Sie noch einiges nachlsen können:

Zum "Halbanalphabetentum in "ihrer" Familie,
das nicht gleich - über den Kamm für das gesamte Banat - generalisiert werden kann!

Mein Großvater Johann Ott, Sie können ihn im Internet in Soldaten-Uniform ( 1914-1918) bewundern,

wurde - im Rahmen der Magyarisierungsmaßnahmen,
die "1865" !!! einsetzten ( österreichisch-ungarische Einigung) als "Schulkind" auf der Straße von Sackelhausen
( ungarisch: Szakalhasza) öffentlich georfeigt,

weil er sich in seiner "deutschen Muttersprache" mit seinen Schulkameraden unterhalten hatte.

Deutsch reden war in Ungarn nicht gern gesehen, ja verboten.

Wer seinen deutschen Namen verleugnete, etwa wenn aus "Deutsch" ein "Nemeth" wurde,
der konnte Privilegein genießen und als Beamter seine Laufnahn beschreiten.

Trtotzden hielten die "Banater Schwaben" an ihrer "deutschen Identität" fest, tschawo und bankban!

Bankban, Sie sind doch nicht etwa ein ungarischer Chauvinist?

Aus der focierten Implementierung des Ungarischen im Banat ( das damals noch fast vollständig zu Ungarn gehörte!),

aus dieser offiziellen Assimilation,

(gegen die der österreichische Schriftsteller Adam-Müller-Guttenbrunn seinerzeit ankämpfte, der Urvater aller Temeschburger Chamäleons - ich beschreibe das in einem anderen Werk)

erwuchs eine "mangelhafte " Schulbildung der "Banater Schwaben", an der sie nicht selbst schul waren!

Beachten sie bitte auch hier Ursache und Wirkung, tschawo!

Noch ein Wort zu Adam-Müller -Guttenbrunn,
der einem temeschburger Literaturkreis unfreiwillig seinen Namen leihen musste.

Für den Fall, dass Sie meine wissenschaftliche Lenau-Monographie ( 1989) kennen: Sie finden in dem Werk keinen Hinweis auf die Lenau-Trilogie des Adam Müller Guttenbrunn, weshalb wohl?

Zur Auswanderung in die USA:
Aus dem Banat verblieben ca. 100 000 Auswander in Amerika.

Aber die "Ursache ihrer Auswanderung" war "nicht die Armut" in der Kornkammer Österreich-Ungarns,
im Banat,
wie sie fälschlicherweise annehmen, Herr oder Frau Tschawo,

sondern: profaner Gelderwerb,
Gastarbeitertum der Frühzeit.

Von den vielen Kindern einer Familie wanderten diejenigen aus, oft nur für wenige Jahre,
die den Erbhof nicht bekamen - die Gerechtigkeit",
Feld, Gut wurde nicht einfach zerstückelt.

Viele kamen aus Amerika mit dem verdienten Geld in die Heimat zurück - und investierten, kauften Land, landwirtschaftliche Maschinen, bauten Weinkeller etc.

- und sie hielten an Besitz und Boden fest,
bis ihnen die Kommunisten in Rahmen der Agrareform des Dr. Petru Groza nach 1945 alles wegnahmen,

einfach so!

Davon dürften Sie doch gehört haben?

Auch im Historischen sprechen die Fakten, Herr oder Frau Tschawo!

Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten - aber nun sahen Sie an den von Ihnen hier eingebrachten "Generalisierungen", wie schenll es zu Missverständnissen kommen kann.

Also, vorher die Fakten klären - und dann werten!
Das in aller Eile!

Und, hein, diesmal waren es wieder mehr als 8 Zeilen!Das ist die determinierende Kraft des Faktischen und Notwendigen!

Als Nachbarpoet Gerhard Ortinau dann 1980 mit mir auf der Aussichtsplattform im Herzen Berlins stand und auf den "Todestreifen" im Osten der Stadt hinüber blickte, dorthin, wo er sogar als RKP_Student ein Semester hatte studieren dürfen,
musste er auch spät einsehen,

dass:
etwas falsch war mit der "kommunistischen Weltanschauung" in Rumänien,
in der DDR und sonstwo hinter dem Eisernen Vorhang.

Er hatte sein rotes Parteibuch inzwischen zurückgegeben - und auch ein paar Illusionen vom Sieg des Weltkommunismus,

und war nach West-Berlin ausgereist,
nicht in die Bundesrepublik,
sondern nach West-Berlin!

Es sollten dann noch 7 finstere Jahre vergehen, bevor Ceausescu das Land zu Grunde gerichtet hatte - und mit dem letzten Zug ... auch Richard Wagner kam - und an seiner Seite Herta Müller!

Einsicht braucht Zeit!
Viel Zeit!
Auch bei den Roten!

Nicht wahr, hein, jetzt habe ich Ihre Lieblinge doch noch erwähnt!

Carl Gibson








bankban
schrieb am 28.02.2009, 17:37 Uhr (am 28.02.2009, 17:38 Uhr geändert).
Don Carlos schrieb: "im Rahmen der Magyarisierungsmaßnahmen,
die 1965 einsetzten ( österreichisch-ungarische Einigung) als Schulkind auf der Straße von Sackelhausen
( ungarisch: Szakalhasza) öffentlich georfeigt,

weil er sich in seiner "deutschen Muttersprache" mit seinen Schulkameraden unterhalten hatte.
Deutsch reden war in Ungarn nicht gern gesehen, ja verboten."

Bevor die "Kenntnisse" des Historikers Don Carlos sich verbreiten, hier nur einige Korrekturen, über deren Richtigkeit sich jeder in einem einfachen Lexikon überzeugen kann: 1. Es können 1965 keinerlei Magyarisierungmaßnahmen im Banat eingesetzt haben, denn 1965 gehörte es zu Rumänien. 2. Eine "österreich-ungarische Einigung" (um was auch immer zu erreichen), gab es so gut wie nie, schon gar nicht 1965. Was Don Carlos meint, ist evtl. der Ausgleich vom 1867, also hundert Jahre vorher. Als vermeintlicher Historiker müsste man schon wissen, nicht wahr, lieber Don Carlos, dass der präzise Gebrauch von Begrifflichkeiten die erste Voraussetzung ist, um als Historiker zu gelten. Denn Begriffe sind es, die unser Denken und damit unser Handeln prägen. 3. Sackelhausen wird wohl Szakállháza geheißen haben, aber nicht Szakalhasza. (So schlimm und einflussreich kann ja jene Magyarisierung nicht gewesen sein, wenn nicht einmal der Name des Geburtsortes sich eingeprägt hat...) Und schließlich 4. Es war in Ungarn nie, und schon gar nicht vor 1918, also als Teil der Monarchie, verboten, Deutsch zu reden. Jawohl, es gab Magyarisierung, jawohl, es gab die Schulgesetze, jawohl, manche Nationalisten haben es ungerne gesehen, wenn manche das Deutsche, Rumänische etc. benutzten, aber ich möchte schon konkret jenes Gesetz wissen, das es dem Großvater von meinem verehrten Zeitgenossen Don Carlos verboten hatte, seine heiß geliebte Muttersprache zu benutzen. Soviel also, liebe Leute, zur Verlässlichkeit und Präzision der von Don Carlos mitgeteilten Informationen. Die Transferarbeit der Übertragung dieser Korrekturen auf andere Gebiete ... überlasse ich jedem selbst. Bankban (der sich ob solcher Fehler, so sehr er es möchte, von diesem spannenden Thread nicht fernhalten kann :--) Aber da Don Carlos im vorhergehenden Beitrag so sehr auf "Fakten, Fakten, Fakten" beharrt hat, wollte ich nicht, dass "Mythen, Mythen, Mythen" unschuldige Mitleser verseuchen...
Don Carlos
schrieb am 28.02.2009, 18:09 Uhr
Schlauester Wortklauber und Haaspalter unter den Sophisten der Neuzeit, bankban!
Ihre logische Kombinatorik wird Sie doch nicht im Stich gelassen haben?
Aber wie schön, wenn ich dem verlorenen Schaf in diesem Thread die psychlogische Krücke zur wenig reuigen Rückkehr reichen durfte!

Jeder "Halb-an -alphabet" , bitte nicht anders buchstabieren, bankban, sonst müssen sich sich gleich noch einmal melden, hätte gleich erkennen können, dass da ein Tippfehler vorliegt!

Ich habe Ihrem obskuren Bruder ( oder Schwester) aus dem Verborgenen "innerhalb von Minuten" geantwortet ,

nicht mit billiger Polemik sondern mit sachlichen Argumenten.

Wenn mein lieber Großvater, Gott habe ihn selig, denn er hat viel zu meinem Geschichtsbild beigetragen,
während der Weltkriegsjahre 1914-1914 ein junger Bursche war,
der es übrigens an der Front bis nach Innsbruck brachte, damals eine kleine Weltreise - auch für das Bewusstsein,

dann kann er ihm Rahmen einer sich vollziehenden Magyarisierung im Kindesalter nicht ins Jahr "1965" katapultiert worden sein?
Oder?

Googeln Sie einmal unter "Szakalhasza", ich bin neugierig, was Sie finden!

Aber ich sagte es ja schon, bankban!

Sie sind zwar nicht das Salz der Erde, aber die - in großen Mengen schwer zu genießende - Bierhefe, die alles antreibt.

Und nichts ist dem Hirten lieber, als ein verlorenes Schaf, das er über die ganze Herde stellt?
Oder, bibelkundiger bankban?
Don Carlos alias Carl Gibson.
Siel
schrieb am 28.02.2009, 20:04 Uhr (am 28.02.2009, 20:06 Uhr geändert).
Bankban sagte: "Sackelhausen wird wohl Szakállháza geheißen haben, aber nicht Szakalhasza."

Don Carlos: "Googeln Sie einmal unter "Szakalhasza", ich bin neugierig, was Sie finden!"

Ich habe gegoogelt und habe das gefunden, was ich auch in Ihren ellenlangen Texten finde: es ist falsch...
Don Carlos
schrieb am 28.02.2009, 20:51 Uhr
Sackelhausen hieß in der ungarischen Zeit "Szakalhaza", nicht "Szakallhaza" wie der rechthaberische bankban meint, nicht mit Doppel-L,
aber auch nicht wie in der Hektik von mir eingetiptt "Szakalhasza" mit "sz" am Ende.

Aber das ist eine gute Werbung für die ehemalige Elite-Gemeinde im - ach so rückständigen! - Banat,

mehr unter: www.sackelhausen.eu

eine Gemeinde, die - neben anderen Persönlichkeiten - immerhin einen Insel-König hervorgebracht hat, einen Herrscher auf Timor.

Er soll dem Kaiser die Einberufung verweigert haben mit dem Ausspruch: "Ein König dient dem anderen nicht", ein Beweis souveränen Bewusstseins und eine Geste, die mich schon als Kind beeindruckte.

Diese kleine Anekdote als Kompensation für " das Haar in der Suppe" (rum.: nodul in papura!) und die vielen Kleinkariertheiten des Obskurantisten bankban, der nicht in der Lage ist, die Tragweite seiner Worte zu erfassen und des oder der Dunkelmanns oder der Dunkel-Frau "siel";

weil beide nicht fähig sind, das Wesen der Dinge aus der Substanz zu erkennen, wühlen sie in der Peripherie des Akzidens, in der Hoffnung, ein Goldkorn zu finden - sich aber entzückt sind, wenn wenigstens ein Wurm heraus kommt.
Carl Gibson.

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