Die Mauer

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schully
schrieb am 05.03.2009, 19:39 Uhr
Nişte clădiri prăduite pînă la ruină

Proprietatea în jurul căreia a fost ridicat gardul vrajbei este un teren de 4.500 de metri pătraţi pe care a fost cîndva o gospodărie anexă a uzinei Steagul Roşu: depozit, moară şi alte acareturi. Foştii proprietari ai pămîntului şi-au revendicat teritoriul şi au intrat legal în posesia lui. Numai că erau patru urmaşi, din care unii cu putere financiară mai mică, aşa că n-au reuşit să se înţeleagă cum să administreze locul şi nici măcar să repare gardul. Lucru avantajos pentru romii care se obişnuiseră să se servească cu tot ce le poftea inima din curtea respectivă. Aşa că au demontat şi cărat tot ce le-a trebuit: lemn, cărămidă, fier. Iar vestita gospodărie ajunsese o ruină. Un maidan de gunoaie, folosită pînă de curînd ca scurtătură între două străzi. În picioare a rămas o singură clădire, dar şi acolo romii au dat iama în beci, la cartofii altora. Într-o bună zi, însă, peisajul s-a schimbat. Noul proprietar al maidanului a ridicat un zid care împrejmuia terenul. Şi de-aici scandalul. Romii s-au simţit ofensaţi şi discriminaţi şi s-au plîns pe unde au putut că au fost închişi. De fapt a fost închis doar maidanul cu tot cu scurtătura apărută între două străzi.
ausschnitt aus einer zeitung, NICHT aus libertatea, über deren niveau ich mich schon geäußert habe.
servus
Siel
schrieb am 05.03.2009, 20:40 Uhr (am 05.03.2009, 21:11 Uhr geändert).
Ja, schully, das ist das übliche Schema, nach dem vorgegangen wird:
Konflikte werden heruntergespielt - auf jeden Fall gibt es keinen rassistischen Grund für die Auseinandersetzungen, der Konflikt wurde von den Zigeunern angezettelt, der Konflikt wird als eine einzelne, "persönliche" Fehde dargestellt - auf jeden Fall wollte keiner aus der Mehrheitsbevölkerung ihnen irgendwie wehtun...
Casin, 1992: Ein paar Zigeuner wollen was in einer Kneipe trinken. Der Kneipier, ein Ungar mit mehrheitlich ungarischen Gästen, schmeißt sie anstatt dessen raus. Die Zigeuner dringen in sein Eigentum ein, d. h. auf den Grund und Boden, den er von der aufgelösten Kollektivwirtschaft zugeeignet bekam und klauen alles mögliche. Die Zigeuner haben natürlich keine Land bekommen, weil sie es versäumt haben, die Anträge zu stellen. Diese konnten sie nicht stellen, weil, obwohl sie dort gearbeitet hatten, keine Papiere ausgehändigt bekommen hatten. Zwar kennt im Dorf jeder jeden, aber...ohne Papiere...kein Stück Land...Nach dem Klau 'sah sich die Bevölkerung gezwungen' auf die Provokation zu antworten. In der Folge wurden 160(!) Zigeuner obdachlos!!!Ganz abgesehen von diesem allen...es war auch völlig irrelevant, ob 'alle' geschädigten Zigeuner geklaut haben...irgendwann hat jeder von denen geklaut (!), also...Die Bevölkerung hatten halt keine andere Wahl...
Vor der Brandlegung hatten die Kirchenglocken geläutet und die Meute am Abend, wie geplant, versammelt. Es war der am nahe liegendsten Ort, weil die Zigeuner nie dorthin gingen. Der Priester sprach ein Gebet. Die Polizei würde nicht einschreiten und keiner fürchtete eine Strafe. Die Polizeibeamten geben sich hilflos: Personalmangel. Keiner erwähnt die Poster, welche die Dorfbevölkerung mobilisierten, Casin "zu verteidigen", noch die Treffen, in denen die Brandstiftung besprochen wurde. Casin hatte weniger als 5% Zigeuner in der Bevölkerung...

Ich kenne einen Fall aus Siebenbürgen, in dem ein Sachse quer über den Gehsteig bis zur Straße hin einen Zaun gezogen hat, weil das Grundstück ihm gehört...Will man jetzt da vorbei, muss man auf die Straße ausweichen...
Eigentum ist halt Eigentum...

Und, schully, ganz am Rande: es gibt doch wohl einen kleinen Unterschied zwischen einem Zaun und einer Betonmauer...
seberg
schrieb am 05.03.2009, 22:08 Uhr (am 05.03.2009, 22:09 Uhr geändert).
So-so, das Grundstück von 4500 qm, um das es hier geht, hat also Bürgermeister Josef Kiss sich zunächst käuflich unter den Nagel gerissen, weil er Kraft seines Amtes an den früheren Eigentümer herankam, dann hat er die Mauer nicht nur drum herum und damit den Zigeunern vor die Nase gebaut, sondern auch noch quer über einen öffentlichen Weg (siehe Kommentare), und das alles, weil auf dem Grundstück ein Supermarkt gebaut werden soll, für den Bürgermeister also ein Bombengeschäft. Jetzt darf man raten, was der nächste Schritt sein wird: Zigeuner neben einem Supermarkt? Das geht ja nun wirklich nicht! Also? Richtig: Supermarkt wieder abreißen und Schule für die Zigeuner bauen! Oder? Oder doch lieber die Zigeuner "mutieren"? Oder wie oder was?
Misch 39
schrieb am 05.03.2009, 22:39 Uhr (am 05.03.2009, 23:04 Uhr geändert).
schully
schrieb am 05.03.2009, 22:42 Uhr
in letzter zeit haben die zigeuner immer wieder die schlagzeilen der rum. zeitungen beherrscht.
das mit der "mauer" wurde kaum beachtet.
kennt ihr die situation der rum. zigeuner in italien, frankreich, spanien? wisst ihr, wie beliebt sie dort sind?
was die italienischen minister alles von sich gegeben haben in sachen "rumänen"?
in ungarn wurde ein rum. handballer von ungarischen zigeunern erstochen.
in craiova beherrschen ganze clans die stadtteile. usw, usw,
in einigen dörfern wird ein erheblicher teil des jahresetats für die sozialhilfe ausgegeben, von welcher die zigeuner leben. den mut, sie dafür zur gemeinnützigen arbeit zu "bewegen" hat aber keiner.
die probleme sind riesig und vielschichtig. hier alles auf plumpen rassismus zurück zu führen, ist zu einfach.
wie schon erwähnt, tut der rum. staat sehr viel für die zigeuner, das projekt "lapte şi corn" hatte ich vergessen: um die kinder der zigeuner zu motivieren, in die schule zu gehen, wurde beschlossen, jedem kind ein glas milch und einen kipfel (oder hörnchen) pro tag zu schenken. aus gleichberechtigungsgründen kommen aber alle schulkinder in rumänien täglich in den "genuss" dieser "gabe".
es fehlt aber auch das geld,(wie überall) um zum beispiel medizinische versorgung und elementare hygienische konditionen für die zigeuner zu garantieren. das haben nicht mal alle rumänen. hier helfen stiftungen und gemeinnützige organisationen, so weit wie möglich.
und wenn dann schlaue kommentare aus dem allwissenden westen kommen, von wegen integration der minderheiten, wundert es mich nicht, wenn es heißt: să-i ţînă UE acolo şi să-i integreze, dacă ei stiu mai bine.
servus

seberg
schrieb am 06.03.2009, 00:15 Uhr
Ich verstehe, schully:

1. Die Zigeuner sind ja auch wirklich ganz schrecklich (sogar ital. Minister sagen es)

2. Die rumänische Behörden bzw. der Staat geben sich ja auch wirklich alle Mühe, den Zigeunern zu helfen, riesige Summen werden sinnvoll an sie verteilt! (dunkle Kanäle? Korruption? Vetternwirtschaft?... alles Quatsch!)

3. Rassismus? Wo? In der Bevölkerung? Quatsch! (siehe tausenden aufgebrachten Kommentare in den Zeitungen). Bei den Politikern? Quatsch! (Präsident Basescu zu einer dunkelhäutigen Journalistin: „tiganca imputita“ = „dreckige Zigeunerin“)

Ich stimme dir aber zu, dass Problem ist vielschichtig, der latente Rassimus im Westen wird von einer dünnen Multikulti-Schicht übertüncht...darunter...
pedimed
schrieb am 06.03.2009, 01:20 Uhr
Vor cca 30 Jahren war mal ein Zig-Convoi in die damalige DDR aufgebrochen und irgendwo östlich von Berlin zum stehen gekommen.Nach ein Paar Wochen fand sich der damalige Saarländische MP (Oskar VomBrunnen) und überzeugter Sozi bereit, diese Gruppe in seiner Nähe ins Asyl zu nehmen.Vermutlich wars Heusweiler? Nachdem aber die Lagerbewohner sich nicht nach seinen Regeln benahmen, so war der Oskar dann bald auf der CSU-Linie, was diese zugereisten betraf.Kam mir in den Sinn, als ich heutabend die Kernersendung verfolgt hatte.So wandelten sich die Ansichten in Richtung FJS.Hobs mi???
getkiss
schrieb am 06.03.2009, 07:33 Uhr (am 06.03.2009, 07:41 Uhr geändert).
@seberg.
Împuţită heisst nicht dreckige sondern stinkende.

Und was die Kommentare in den Zeitungen/Foren betrifft, sind diese oft auch rassistischer Prägung, von "zurück nach Indien" bis "pus la zid/ an die Wand stellen"....

@schully:
Was die Mauer betrifft, hatte ich auch meine Probleme, handelt es doch um den Zaun um ein eigenes Grundstück...
schully
schrieb am 06.03.2009, 07:35 Uhr
seberg, die beschimpfungen im internet finden wir auch, wenn es um ungarn oder sachsen (z. b. bürgermeister Johannis in der hermannstädter presse) geht.
umgekehrt wird es nicht anders sein, ich verstehe aber leider kein ungarisch und sachsen melden sich kaum, es sei denn aus Deutschland.
wir haben es selber erlebt, einerseits beschimpft, andererseits bewundert.
so geht es auch den zigeunern. sie werden bewundert für ihr freies, (scheinbar) unbeschwertes leben, für ihre musik (fanfare ciocârlia, zece prăjini) und tänze.
oder sie werden beschimpft, eben wegen dieser eigenschaften:
kein fester arbeitsplatz, oft auch wohnsitz. keine verantwortung in der gesellschaft, aber rechte einfordern, "mehr als wir, rumänen, haben".
wie vermittle ich den armen im lande, dass die zigeuner etwas besonderes sind, und deshalb gefördert werden müssen?
und das, ohne resentiments zu erzeugen?
andererseits, was bringen diese maßnahmen? werden sie von den zigeunern angenommen? kommen sie bei ihnen überhaupt an?
wollen sie überhaupt diese hilfen, wenn sie dafür ihre lebensart, oder teile davon, aufgeben müssten?
diese fragen sind schwer zu beantworten, am allerwenigsten von hier aus. schließlich haben sie jahrhunderte lang bewiesen, das sie "integrationsresistent" sind.
ich finde das thema aber interessant, und verfolge es in der rum. tagespresse. und versuche, objektiv zu bleiben.
servus
Johann
schrieb am 06.03.2009, 08:01 Uhr (am 06.03.2009, 08:21 Uhr geändert).
seberg schrieb:
Ich stimme dir aber zu, dass Problem ist vielschichtig, der latente Rassimus im Westen wird von einer dünnen Multikulti-Schicht übertüncht...darunter...


Diese dünne Multi-Kulti-Schicht übertüncht erstmals den eigenen Rassismus.
Als in den 90er Jahren so viele Asylanten kamen, wollten man in Heidelberg auch im Stadtteil Neuenheim (vergleichbar mit Schwabing in München, allerdings wohnen hier wesentlich mehr Grüne, SPD und FDP-Leute wie in Schwabing) aufstellen.
Da hättest du mal die feinen Damen und Herren hören sollen, wie fitt promovierte Leute auf Stammtischniveau argumentieren konnten. Ergebnis: die Container wurden an den Stadtrand 10 km davon aufgestellt (die CDUler haben in einer Allparteien-Koalition natürlich auch geholfen, dass man die Menschen, denen man in Sonntagsreden zumindest verbal sehr nahe stand, auch in gebührendem Abstand zum eigenen Haus und Garten untergebracht wurden)..
Schade, den spätestens nach ein paar Monaten Koexistenz hätten die gleichen Leute erkennen können, dass zu den Menschen-Rechten auch Menschen-Pflichten gehören (den Leuten wären sofort die 10 Gebote eingefallen stehlen töten). Oder handelt es sich dabei nur um rassistische Instrumente zur Maßregelung von einer unbequemen Minderheit?
Rechte und Pflichten sind zwei Seiten ein und derselben Medaillie!

schully hat beide Seiten schon richtig beschrieben.
rhe-al
schrieb am 07.03.2009, 00:47 Uhr (am 07.03.2009, 00:57 Uhr geändert).
seberg schrieb: So-so, das Grundstück von 4500 qm, um das es hier geht, hat also Bürgermeister Josef Kiss sich zunächst käuflich unter den Nagel gerissen, weil er Kraft seines Amtes an den früheren Eigentümer herankam, dann hat er die Mauer nicht nur drum herum und damit den Zigeunern vor die Nase gebaut, sondern auch noch quer über einen öffentlichen Weg (siehe Kommentare), und das alles, weil auf dem Grundstück ein Supermarkt gebaut werden soll, für den Bürgermeister also ein Bombengeschäft. Jetzt darf man raten, was der nächste Schritt sein wird: Zigeuner neben einem Supermarkt? Das geht ja nun wirklich nicht! Also? Richtig: Supermarkt wieder abreißen und Schule für die Zigeuner bauen! Oder? Oder doch lieber die Zigeuner "mutieren"? Oder wie oder was?

seberg verschweigt uns, aus welchen Gründen auch immer,
dass laut Kommentaren in der RO-Presse, zu Artikeln die Mauer in Tarlungeni betreffend
- das von der Hutweide kommende Vieh immer und immer wieder von Zigeunerkindern, mit Stöcken und Steinen malträtiert wird
- Fenster der Rumänen und Ungarn eingeworfen wurden
- aus deren Höfe wiederholt geklaut wird
- alte Menschen auf der Strasse angepöbelt werden
- eine alte Frau vergewaltigt wurde
- dass viele Häuser der Zigeuner illegal, d.h. ohne Genehmigung auf dem Grund und Boden der ungarischen Kirche errichtet wurden
- dass viele das Stromnetz anzapfen
- dass es den Betonzaun auch vor 2007 gab, dieser aber zerstört wurde um an das Betoneisen zu kommen, um dieses zu zu verwerten
- dass es auch unter den Zigeunern Stimmen gibt, welche die "Umfriedung" des Grundstücks gutheißen


...das alles nur der Vollständigkeit wegen und ohne Wertung.
Schnuk
schrieb am 07.03.2009, 06:28 Uhr
Hallo rhe-al,
dieser Beitrag hätte am Anfang der Diskussion über die Mauer gehört, dann hätte so mancher ´bagator de seama´ sich hier warscheinlich nicht gemeldet.
Schnuk
Siel
schrieb am 07.03.2009, 09:32 Uhr
Ich glaube, dass sich die Mauern im Kopf...materialisieren.
Manchmal reichen auch nur die Bretter vor dem Kopf, um Betonmauern aufzurichten. Und jene, die um sich herum Mauern ziehen, sprechen am liebsten von...der Freiheit. Sie meinen damit immer die Freiheit innerhalb ihrer eigenen Mauer.
seberg
schrieb am 07.03.2009, 12:44 Uhr
@rhe-al: Danke für die Bestätigung meiner Vermutung (siehe meinen Punkt 1. weiter oben: Die Zigeuner sind ja auch wirklich ganz schrecklich)
rhe-al
schrieb am 07.03.2009, 13:35 Uhr
lieber seberg,

1. du bedienst dich bei der "Untermauerung" deiner Vermutungen Taschenspielertricks, oder du bist mit deinen Vermutungen wiedermal, wie so oft in diesen Foren, auf dem Holzweg.
Du kannst dir eines von beiden auswählen.

2. stammt die "These" deines ersten Punktes von dir und nicht von sonst jemanden.

3. mir ist das Leid der Zigeuner weitgehend bekannt, nicht nur aus den Schriften Heinrichs von Wlislocki, Franz Remmels, Isabels Fonseca u.a., sondern auch aus dem täglichen Leben meiner in RO verbrachten Jahre.

4. mir sind Zigeuner aus meinem Heimatort in Siebenbürgen bekannt, vor welchen ich immer den Hut ziehen könnte, die haben es aus der Zigeunerkate bis in die höchsten Hierachien der RO-Armee geschafft.

5. bin ich der Meinung: wenn einer "a" sagt, sollte er sich bemühen auch "b" zu sagen, sonst komme ich auf den Gedanken, dass moralische Entrüstung (wie auch immer verschleiert, oder verpackt)nur der Heiligenschein eines Scheinheiligen ist.

schönen Tag noch

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