18. August 2001

Oberth-Museum begeistert junge Technikfreunde

Viele Kinder und Jugendliche ließen sich kürzlich auf Einladung des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums von dem "Erlebnis Raumfahrt" in der Feuchter Reichswehrhalle begeistern.
Anlass der Veranstaltung war das 30-jährige Jubiläum des Museums. Erna Roth-Obert hatte mit ihrem rührigen Team ein äußerst abwechslungsreiches Angebot vorbereitet, das dann auch sehr intensiv angenommen wurde. Das Jugendprogramm "Erlebnis Raumfahrt" kann übrigens nach Vereinbarung auch im Hermann-Oberth-Rauzmfahrt-Museum bestaunt werden.
Für Mütter und Väter waren die Kinder in der Reichswehrhalle nicht wiederzuerkennen. Begeistert stürzten sie sich auf die vorbereiteten Workshops. Sie konnten kleine Kartonraketen bauen oder falteten geduldig Papierflieger, mit denen die dritte Dimension der Halle sehr rasch erobert wurde. Andre Kids lernten an einem Windkanal den Auftrieb von Flugzeugen kennen oder ließen im Aufwind eines Föns auf scheinbar magische Weise Tischtennisbälle schweben.
Mit einem ganzen Bus voller Schautafeln und Versuchsgeräten war das Nürnberger "Museum im Koffer" erschienen. Bei einer Präsentation, die vor zehn Jahren in Zusammenarbeit mit dem Oberth-Museum geschaffen worden war, erklärten die engagierten Sozialpädagogen auf kindgerechte Weise die physikalischen Vorgänge im Weltraum. Hier war natürlich der "explodierende Mohrenkopf" in der Vakuumglasglocke vielbestaunter Höhepunkt.
Eine Raumflugvorführung ganz besonderer Art bot der vom Fernsehen her bekannte Fürther Segelflieger und Künstler Hermann Holzhauser. Seine aus Taubenfedern gebauten Flugzeuge waren wie schon in vielen Städten Europas auch in Feucht der Renner. In seiner unnachahmlich fürther-fränkischen Art verstand es Holzhauer sehr schnell, bei den kleinen und großen Besuchern zuerst für überraschte Aufmerksamkeit und dann für begeisterten Applaus zu sorgen, wenn etwa seine Miniflieger aus dem Schnapsglas starteten oder ganze Geschwader von Kunst-Flugzeugen im Luftraum der Reichswehrhalle kreisten. Die Vorführung vereinigte Technik, Biologie und Kunst in Perfektion.
Ein Quizfragebogen motivierte die jungen Besucher, sich die vielen ausgestellten Objekte genauer anzuschauen. Bei der Preisverleihung zeigte es sich, das Feucht an diesem Tag ein Zentrum der norbayerischen Technikbildung für Jugendliche war: Die Gewinner kamen u.a. auch aus Weißenburg und Höchstadt. Unter den Preisen befand sich Kressesamen, der in Raumfahrtstationen mitgeflogen war. In vielen fränkischen Kinderzimmern wird jetzt Weltraumkresse gezüchtet werden.
Außerdem tobten sich die jungen Besucher auf der Rollenrutsche aus oder sahen sich beim "Tag der offenen Tür" im Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum um. Zum Abschluss konnten die Raketenbastler, nachdem sie die großen Modellraketen des Nürnberger Raketenmodellbauvereins bewundert hatten, ihre selbst gebastelten Modellraketen in den Feuchter Himmel starten.

Das Hermann Oberth Raumfahrt Museum
Tragödie des siebenbürgischen Wissenschaftlers: 'Hitlers Dr. Faust'
Hermann Oberth in Rumänien anerkannt

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