7. Mai 2005

Neuerscheinung "Singen und Musizieren mit MiReDo" vorgestellt

Im Rahmen der Stuttgarter Vortragsreihe stellte die Verlegerin Dagmar Zink am 11. März im Stuttgarter Haus der Heimat den von ihr mitbegründeten Johannis Reeg Verlag vor. Überdies präsentierte der ebenfalls aus Hermannstadt stammende Musikpädagoge Peter Szaunig seinen im Johannis Reeg Verlag erschienenen Band „Singen und Musizieren mit MiReDo“. Der von Siegfried Habicher moderierte Abend wurde musikalisch umrahmt von der Musiklehrerin Angela Albert und ihren Schülern.
Seit März 2003 existiert der von dem Naturwissenschaftler Dr. Klaus Weinrich und der Philologin Dagmar Zink, übrigens Schwiegersohn und Schwiegermutter, gegründete, in Heilbronn ansässige Johannis Reeg Verlag mit siebenbürgenspezifischem Programm. Zink, auch Redakteurin des Hermannstädter Heimat-Boten, führte in ihrem unterhaltsamen Vortrag zur Bedeutung des Verlagsnamens aus: „In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hieß der Hermannstädter Hundsrücken ‚Johannis Reeg‘. Hundsrücken ist die Verballhornung von Johannis Reeg. In diesem alten Namen bezeichnet der Genitiv ‚Johannis‘ den Hann, und ‚Reeg‘ kommt von Rücken und heißt soviel wie enge, auf- und absteigende Gasse. Johannis Reeg ist die ‚Hannengasse‘, die Gasse also, in der der Hann seinen Sitz hat.“ Hinsichtlich des Verlagsprogramms kündigte Zink an, dass pünktlich zum Heimattag in Dinkelsbühl das Buch Conrad Haas von Hans Barth erscheinen werde. Darüber hinaus sollen ein dritter Postkartenkalender im Herbst sowie ein Buch von Michael Kroner folgen, und: „Wir denken auch darüber nach, in naher Zukunft den zweiten Band von Sigerus „Vom alten Hermannstadt“ neu aufzulegen. Übersetzungen ins und aus dem Rumänischen sind irgendwann auch geplant.“

Peter Szaunig hatte anschließend Gelegenheit, seine Ende 2004 veröffentlichten, für Klavier gesetzten Solostückchen über beliebte Volks- und Kinderlieder vorzustellen, die sowohl als eigenständige Charakterminiaturen, vor allem aber auch zu einem erweiterten gruppendynamisch-partnerschaftlichen Zusammenspiel mit anderen Melodieinstrumenten anregen sollen. Einige dieser Lieder waren für diesen Abend von Musikschülern und ihrer Lehrerin Angela Albert (ehemalige Szaunig-Schülerin) innerhalb kammermusikalischen Musizierens mit Geige, Flöte, Gesang und Klavier einstudiert worden. Szaunig sprach einleitend über die lange Tradition der Musikkultur in Siebenbürgen. Primärer Anlass für die Entstehung seines Sing- und Musizierbüchleins „mit 18 ‚Klavierminiaturen‘, die sich an einer Auswahl deutscher ‚Volks- und Kinderlieder‘ orientierte, waren zunächst die immer mehr zunehmenden Engpässe der Musikschulträger Anfang der neunziger Jahre, wo sowohl städtische Einrichtungen wie die Musikschule Lahr, aber auch alle anderen e.V.-Schulen oder auch private Einrichtungen des Landes - übrigens auch bundesweit - einen Ausweg suchten, welcher dann früher oder später auch über den so genannten Gruppenunterricht gefunden wurde.“

Szaunig erläuterte die musikpädagogischen Prinzipien, die ihn beim Gestalten des Büchleins geleitet haben. In der Folge erörterte Szaunig fachlich fundiert und in kritisch-anregender Weise die aktuelle Situation der Musikerziehung und im Besonderen des Instrumentalunterrichts. Dabei unterstrich der Referent die Bedeutung der Musikschulen hinsichtlich der musikalischen Früherziehung (ab dem 3. Lebensjahr). Im elementaren Bereich der menschlichen Bildung gebühre dem Musischen ein privilegierter Platz, betonte Peter Szaunig.

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