9. September 2000

Film-FoRUM

Rumänische Filmwoche vom 5. bis 11. November 2000 in Berlin
Angefangen hat alles mit einem Anruf: Man könnte mal eine rumänische Filmwoche in Berlin organisieren. Am Telefon war Alexander Roth-Kaufmann von der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft in Berlin, am anderen Ende der Leitung Edith Ottschofski, freie Journalistin und Mitarbeiterin der Humboldt-Universität, die sofort von der Idee angetan war. Dann zeigten das osteuropäische Filmfestival in Cottbus und erst kürzlich die ausverkauften Vorführungen von Radu Mihaileanus Zug des Lebens in deutschen Kinos, dass rumänische Filme auch Kassenschlager sein können.
Mittlerweile arbeiten mehrere Institutionen zusammen, um Anfang November in Berlin eine ganze Woche lang einen Querschnitt rumänischer Filmkunst zu bieten. Es sind dies das in Bukarest ansässige Amt für Filmkunst (Oficiul National al Cinematografiei), das Rumänische Kulturinstitut in Berlin, die Deutsch-Rumänische Gesellschaft, die Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße, die Landesgruppe Berlin der siebenbürgischen Landsmannschaft und das Balazs-Kino. Die Humboldt-Universität, in deren Kino die meisten Vorführungen stattfinden werden, steht für die Gesamtkoordination der Filmwoche. Bereits in diesem Semester begann am Institut für Romanistik der Humboldt-Universität ein Seminar über den Rumänischen Film nach 1989. In einer sprachpraktischen Arbeitsgruppe übersetzen und untertiteln Studenten zudem einen Film.
Die Rumänische Filmwoche im kommenden Herbst soll Anlass zum Treffen und Dialog werden bei Gesprächen mit den einzelnen Regisseuren, Ausstellungen, Themenabenden und Rundtischgesprächen. Das vorläufige Programm umfasst drei Sparten: Spielfilm (ca. 15), Dokumentarfilm (ca. 6) und Kunstfilm (ca. 5). Namhafte Regisseure wie Liviu Ciulei, Lucian Pintilie, Mircea Daneliuc und Dan Pita sind darin vertreten, aber auch oder vor allem jüngere Talente wie Thomas Ciulei, Marius Barna, Günter Czernetzky, Radu Mihaileanu.
Die einzelnen Abende sind thematisch gegliedert: "Was bringen die Neunziger?", "Dezember 1989 - zwischen Chaos und Begeisterung", "Wie der Vogel am Zaun - Minderheiten in Rumänien", "FilmSprache - Macht und Gewalt", "Literaturverfilmungen und Kunstfilme". Am 10.-11. November kommen in zwei Rundtischen Geschichte und Geschichten im rumänischen Film und der Rumänische Film nach 1989 zur Sprache. Sie sollen den Rahmen für den Austausch mit dem Publikum und der in Rumänien bzw. im Ausland lebenden Filmemachern bieten.
Nähere Informationen über die Filmwoche und Möglichkeiten, das Projekt zu unterstützen, sind unter der Ruf- und Faxnummer (0 30) 4 48 07 06 sowie über die E-Mail-Adresse: edith.ottschofski@rz.hu-berlin.de abfragbar.

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