SbZ-Archiv - Stichwort »Mein Alles«
Zur Suchanfrage wurden 3177 Zeitungsseiten gefunden.
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Beilage SdF: Folge 5 vom Mai 1957, S. 5
[..] er wortlos hinsetzte. Vielleicht wäre es noch lange so gegangen und das Eheleben immer kühler geworden. Aber eines Tages entrutschte ihm das Wörtchen i m m e r in einem guten Sinn: ,,Immer, wenn du diese Suppe machst, erinnerst du mich an unser erstes gemeinsames Mittagessen." ,,Ja? Auch ich habe sie nicht vergessen!" -Am nächsten Tag brachte er ihr ihre Lieblingsblumen mit und fragte bei Tisch: ,,Wie machst du das nur, daß du mit dem Wirtschaftsgeld i m m e r auskommst und d [..]
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Folge 5 vom 25. Mai 1957, S. 7
[..] Berichte beschloß die Delegiertenver;ammlung, von sich aus zusammen mit ien willigen Landsmannschaften die Gründung des Einheitsverbandes vorzunehmen, falls sich der VdL nicht unverzüglich zu einer gemeinsamen Konstituierung bereit erklären sollte. Aus :len Diskussinnen war zu entnehmen, Jaß einige Bundeslandsmannschaflen augenscheinlich bereit wären, den Alieingang i'es VD zu unterstützen und damit gc.'ien jedwede weitere Verzögerungstaktik zu demonstrieren. Die zweite beme [..]
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Folge 5 vom 25. Mai 1957, S. 8
[..] ntlich ein dynastisches Gefühl, wie sich zeigen sollte) und die Pflege einer ganz spezifischen, einfachen und ritterlichen Kameradschaft. Die besondere Atmosphäre der letzteren war schon durch den allgemeinen Gebrauch der Anrede ,,Du", sogar in der halbdienstlichen Sphäre, charakterisiert; um dies zu veranschaulichen, sei hier die folgende wahre Episode vorangestellt: Schauplatz Kottingbrunn, die landschaftlich einzigartige Rennbahn nächst Baden bei Wien. Steeplechase der Ber [..]
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Folge 4 vom 15. April 1957, S. 4
[..] rift^ tums zumeist nur aus einer unvollkommenen Schau. Sie sieht ihn aus seinem Wirken in einem angelaufenen Hafen und nicht aus den Jahren seiner Ausfahrt. Sie weiß ihn im Zentrum einer Gemeinschaft, obgleich er ein Außenseiter war in jener Zeit, als er in seiner Vaterstadt wie eine einzige Herausforderung auf die Mitbürger wirkte und als völkische und kirchliche Behörden beunruhigt und verärgert über ein ,,volksschädigendes, frivoles Ästhetentum" glaubten, gegen ihn zu Feld [..]
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Beilage SdF: Folge 4 vom April 1957, S. 7
[..] r?" Im Namen der Gründerinnen des Bachchores, erzählt nun eine von ihnen, wie es dazu kam, den Bachchor ins Leben zu rufen und warum seine Gründerinnen ,,Gewitterwolken" hießen. Wenn es jemals unter uns eine Gemeinschaft gegeben hat, in der es nie Verrat, Mißtrauen, Neid oder Wankelmut gegeben hat, wo jeder seine Pläne, Erfahrungen und Vorschläge mit allen übrigen ,,Wolken" besprach, so war es die Verbindung dieser Frauen, die sich mit vollem Recht die Gründerinnen d [..]
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Folge 4 vom 15. April 1957, S. 8
[..] n ließen, die ihre Rätsel behielten, da alle Welträtsel nahe der Lösung zu sein scheinen. Das also ist Humor: wenn man trotzdem lacht! Wilhelm Buschs,,verprömmeltesHerz" zuckte am . April in Wiedensahl zum erstenmal auf. ,,Mein Vater war Kramen klein, kraus, rührig, mäßig und gewissenhaft; stets besorgt, nie zärt. lieh; zum Spaß geneigt, aber ernst gegen Dummheiten... Er rauchte beständig Pfeifen --" Die Biographie des Vaters könnte zugleich die seinige sein, nur daß e [..]
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Folge 3 vom 28. März 1957, S. 4
[..] en liegende Land der Ungarn erstreckt. Den letzten Beweis für das Winkeldasein, das Rumänien im Schatten des neben ihm sich riesenhaft erstreckenden Sowjetreiches führt, lieferten mir die Gespräche mit meinen alten Bukarester Freundinnen Lenutza und Marioara. Für die Unterhaltung, die wir führten, ist die Bezeichnung Gespräch allerdings nicht richtig, denn gegenüber den wie ein Sturzbach auf mich einprasselnden Fragen meiner Freundinnen kam ich kaum zu Wort. Von Lenutza besta [..]
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Folge 3 vom 28. März 1957, S. 5
[..] ,Rundschau' kann es sich nicht leisten, politisch belastete Mitarbeiter zu haben? Ist Ihnen dieser Satz nicht vor Scham im Halse steckengeblieben, Herr Hellberg? Und Ihnen, den glanzvollen Kommentatoren der .Rundschau'?" Er musterte der Reihe nach die Gemeinten. ,,Hatten die Herren nicht eine Gänsehaut auf dem Rücken gespürt, oder ist Ihr Fell schon so dick, daß Sie so etwas wie das Kitzeln der Scham nicht mehr fühlen? Hier", er griff nach den Mappen und schlug sie auf. ,,Ich [..]
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Beilage SdF: Folge 3 vom März 1957, S. 7
[..] wir ja Aussicht auf Arbeitskleidung, die auch tatsächlich nach einigen Tagen von uns ,,gefaßt" und b ezah wurde. Es waren w e i ß e Anzüge mit verstärkten Unterarmen und grünem Hosenboden. Prachtstücke waren unsere ,,Gummiopanken", -- ich habe Fußgröße und meine Galoschen waren , mit Draht umschlang ich meine Fesseln, die Hohlräume füllte ich mit Fußfetzen aus, das Gehen war anfangs nicht leicht mit diesen Riesenlatschen, doch gewöhnten wir uns mit der Zeit dran. Wir [..]
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Folge 2 vom 27. Februar 1957, S. 5
[..] ch hoch über einem freundlichen Talkessel; mitten darin, umkränzt-von Weingärten, ein siebenbürgisches Dorf, etwa Höfe um ein Kirchlein geschart. Es ist G ü r t e l n . In dieser rein sächsischen Gemeinde sind dieOngyerths zu Hause. Auch heute heißt jede zweite Familie so. In grauer Sagenzeit waren ihre Vorfahren die Bewohner des Ortes Onjerten (Unterten) im Harbachtal, und als Onjerter (Onjert, Ongert, Ongjerth, später durch einen magyarischen Matrikelführer verfälscht i [..]