"Miteinander und füreinander"

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lucky_271065
schrieb am 01.07.2011, 09:30 Uhr
Land des unbezahlbaren Reichtums: Reise in das wilde schöne Siebenbürgen

Warum die alten Menschen nicht auch mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen sind, frage ich meinen Papa. Gerade weil auch noch die Zeiten damals so schlecht waren. Im Ceauşescu-Regime sind die Siebenbürger Sachsen enteignet worden, die Kirche wurde ihnen verboten und ihre Lehrer und Gelehrte eingesperrt. „Sie sind hier so tief verwurzelt, dass sie gesagt haben, sie bleiben hier und stehen das durch“, erklärt er. Wie ein Baum denke ich mir. Nach dieser Woche spüre auch ich meine Wurzeln ganz deutlich und schwöre mir, ganz bald wieder zu kommen. Auch zur Seiler Hannitante. Über den Mann von der Hartmann Johanna sagt sie: „Er kann ja alt und schwach sein und ans Bett gebunden. Aber wer ein starkes Herz hat, den nimmt Gott noch nicht zu sich“. Wenn es nach dem starken Herzen geht, wird die Seiler Hannitante noch lange, lange leben.


www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/rumaenien/11253-land-des-unbezahlbaren-reichtums-reise.html

Was man diesen jungen Leuten in Deutschland so alles für Geschichten erzählt... Zum Glück begeben sich manche doch noch auf Entdeckungsreise nach Siebenbürgen.
lucky_271065
schrieb am 08.07.2011, 19:10 Uhr
Im Hinblick auf die umfänglichen Aktivitäten der Stiftung wandte er sich direkt an seine Landsleute mit dem Aufruf: „Wir brauchen auch die Hilfe der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft!“ Dieses Engagement sei letztlich ein Beitrag zu „kultureller Vielfalt“, für ein „neues Selbstwertgefühl“. Nur so entstehe Partnerschaft. Peter Maffays Botschaft fand starken Beifall. Anschließend lud der Bundesvorsitzende Dr. Bernd Fabritius das Publikum ein, sich „über dieses wunderbare Projekt zu informieren“.

Das therapeutische Ferienheim für traumatisierte Kinder wird morgen, am 9. Juli 2011 in Radeln (Roadeş) bei Reps (Rupea) eingeweiht. Ich denke, es ist einen Ausflug von Hermannstadt bis hin (129 km) wert, um dabeizusein.

www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/rumaenien/11228-peter-maffay-wir-brauchen-auch-die.html
Jolusia
schrieb am 08.07.2011, 20:18 Uhr
Lucky, wenn du da sein solltest, so mache doch bitte Fotos. Ist bestimmt Interessant.
lucky_271065
schrieb am 09.07.2011, 23:04 Uhr
@ Jolusia,
Ja, ich war dabei, bei der feierlichen Eröffnung des therapeutischen Ferienheimes der Peter-Maffay-Stiftung in Radeln (Roadeş) und es war ein schönes Erlebnis. Es ist erstaunlich, was ein einziger Mensch da alles in Bewegung gebracht hat, in einem fast vergessenen kleinen Dorf in Siebenbürgen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die Siebenbürgische Zeitung demnächst darüber berichten wird.

Einen einzigen Moment möchte ich heute herausgreifen. Gegen Ende seiner Ansprache - angeblich die längste, die er jemals gehalten hat - dankte Peter Maffay auch seiner Familie und sagte, dass auch sein Vater - Wilhelm Makkay - ihn begleite, um in Siebenbürgen seinen 85-ten Geburstag zu feiern. Und dies, nachdem er es viele Jahre vermieden hätte, wieder nach Siebenbürgen, bzw Rumänien, zu reisen. Peter Maffay meinte, dass diese Entscheidung gerade für seinen Vater und dessen Generation, die so viel Unmenschliches erleben musste, eine symbolische Geste der Versöhnung und vielleicht auch der Vergebung sei.

Daraufhin sprach kurz auch Wilhelm Makkay. Er sagte, dass er sehr stolz auf seinen Sohn sei und darauf, was dieser durch seine Stiftung gerade auch in Radeln aufgebaut hätte. Und dass auch er inzwischen ohne Bitterkeit zurückblicken könnte (nehmt es bitte sinngemäss, wörtlich kann ich es nicht zitieren). Für mich waren das die bewegendsten Augenblicke des Tages.

Ich habe auch Fotos gemacht, dummerweise weiss ich noch immer nicht genau, wie man am Besten Fotos her verlinkt (und zwar so, dass sie auch nicht zu gross geraten). Aber gerne schicke ich Dir ein paar privat, wenn Du willst.

Hier vorerst Bilder von Radeln aus einem Internet-Album:

www.ipernity.com/doc/karina-schmidt/album/173914/show

P.S. Am Nachmittag machte ich noch einen Abstecher in das nur knapp 15 km entfernte Deutsch-Weisskirch (Viscri) mit seiner wunderschönen alten Kirchenburg, die vor ein paar Jahren ins Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Und wo auch Prinz Charles ein altes Bauernhaus erworben hat.

www.deutsch-weisskirch.ro/
Jolusia
schrieb am 10.07.2011, 08:35 Uhr
Hallo Lucky, ich hoffe, dass das Wetter auch mitgespielt hat. Ja, es ist schon bewundertswert, was ein Einziger Mensch schaffen kann, wenn er will und auch das nötige Kleingeld hat.
Es ist nicht schlimm, wenn du die Bilder nicht verlinken kannst, ich habe auch keine Ahnung davon
Meine E-Mail Adresse schicke ich dir per Nachricht.
Eine andere Frage, gibt es eigentlich auch Kinderheime in deiner Nähe?
lucky_271065
schrieb am 10.07.2011, 10:32 Uhr
@ Jolusia
... und auch das nötige Kleingeld hat...

Mit Leidenschaft für eine gute Sache einzustehen kann auch "ansteckend" sein.

Etwa 450.000.- Euro brachte der Peter-Maffay-Stiftung allein eine Weihnachtsaktion der Passauer Neuen Presse, durch die Spenden der Leser. Durch den Link findest Du auch weitere Bilder auch aus Radeln (allerdings nicht ganz aktuelle).

www.petermaffaystiftung.de/deutsch/einrichtungen/rumaenien/berichte/weihnachtsaktion_nachbericht.html

Gestern hatten wir übrigens "Kaiserwetter".

Schön fand ich unter anderem, dass Peter Maffay die aus Hermannstadt (Sibiu) stammende, inzwischen in Deutschland verheiratete Panflötenspielerin Petruta Küpper eingeladen hatte, zur Eröffnung der festlichen Einweihung zu spielen. (Sie wurde in Deutschland ja durch die DSDS-Sendung bekannt, wo sie - wenn ich nicht irre - einen dritten Platz belegte). Hier ein "Remember".

www.youtube.com/watch?v=6Nm0mvWGiNI

P.S. Ja, es gibt etliche Kinderheime in meiner Gegend. Staatliche und private. Ich bin unter anderem auch selber Vorsitzender eines Vereins, der eine Kindertagesstätte für Kinder aus sozial benachteiliten Familien betreibt. Es ist kaum vorstellbar, unter was für Bedingungen manche dieser Kinder und Jugendlichen "zu Hause" (bei manchen ist es vielleicht nur eine kleine Kellerwohnung, mit Eltern (oft nur ein Elternteil) und 5-7 Geschwistern in einem Raum, ohne Bad usw), leben müssen. Trotzdem gelingt es uns in den meisten Fällen, Schulabbruch abzuwenden und manche schaffen es sogar zum Studium.
Jolusia
schrieb am 10.07.2011, 10:55 Uhr
@Lucky: Vorweg, ich glaube es war nicht DSDS sondern etwas anderes, aber auch egal. Es gibt viel zu viele solche Sendungen.
Ich habe dich aus einem bestimmten Grund nach Kinderheimen gefragt.
Vielleicht können wir uns mal darüber unterhalten, wenn du magst. Das du in einem aushilfst oder arbeitest finde ich gut.
Henny
schrieb am 10.07.2011, 11:01 Uhr
@Lucky: Vorweg, ich glaube es war nicht DSDS sondern etwas anderes,
Stimmt, es war das "Supertalent"

... und sie hat es wunderbar gemacht!!! Hut ab!!!
lucky_271065
schrieb am 10.07.2011, 19:51 Uhr (am 10.07.2011, 20:11 Uhr geändert).
Hier ein erster Pressebericht über die

Eröffnung des "Tabaluga-Hauses"
in Radeln durch die Peter-Maffay-Stiftung


Nach Häusern in Deutschland und Spanien hat die Peter-Maffay-Stiftung am Samstag ihre erste Einrichtung in Rumänien eröffnet. Zur Einweihung in das Dorf Radeln kamen neben Peter Maffay (61) selber auch der Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der rumänische Außenminister Teodor Baconschi, Tourismusministerin Elena Udrea und Vertreter der evangelischen Kirche in Rumänien.

Maffay sagte bei der Eröffnung am Samstag, auch wenn sein Projekt, Schutzräume für Kinder zu schaffen, nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein könne, dürfe man eines nicht unterschätzen: „Das, was hier passiert, ist schlüssig. Es ist ein lebendiges Zeugnis für den Willen vieler, die Umstände von sozial benachteiligten Kindern zu verbessern, ihnen eine Pause von ihrem Schicksal zu verschaffen, Wunden zu heilen und ihnen Kraft für die Bewältigung ihres Schicksals zu geben.“

Die Peter-Maffay-Stiftung will darüber hinaus die historische Kirchenburg des Dorfes renovieren und zusammen mit anderen Einrichtungen für den Wiederaufbau einer Infrastruktur sorgen, wie Maffay vor der Zeremonie mitteilte. Schon in der Aufbauphase seien Kontakte zu anderen Stiftungen geknüpft worden: Die BayWa-Stiftung baut unmittelbar daneben einen Öko-Bauernhof auf, der von den Kindern auch genutzt werden soll. Die Bertram Pohl Foundation beteiligte sich am Umbau eines Bauernhauses zu einem Ärztehaus mit Praxisräumen für einen Haus- und Zahnarzt, die Stiftung Deutsches Handwerk Hilft half mit Handwerkern bei der Sanierung eines weiteren Hauses.


www.bunte.de/newsline/peter-maffay-tabaluga-haus-in-rumaenien-eroeffnet-_aid_26090.html

Hier noch weitere Beiträge:

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat das Projekt unterstützt

upsetnews.blogspot.com/2011/07/peter-maffay-kinderschutzburg-in-radeln.html

de.nachrichten.yahoo.com/peter-maffays-umweltfreundliche-kinderschutzburg-feierlich-er%C3%B6ffnet-ferienheim-f%C3%BCr-000000072.html

www.dbu.de/123artikel31730_335.html

Die Deutsche Regierung will sich an der Restaurierung der Kirchenburg Radeln beteiligen

www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/Pressemitteilungen/BPA/2011/07/2011-07-08-bkm-maffay-kinderhaus.html

Hier auch ein Bild vo Wilhelm Makkay - Vater von Peter Maffay - am Rednerpult

www.ad-hoc-news.de/peter-maffay-eroeffnet-neuen-schutzraum-fuer-kinder-in--/de/News/22275113
lucky_271065
schrieb am 10.07.2011, 23:57 Uhr
Hier noch ein kurzer Doku-Film zum Projekt der Peter-Maffay-Stiftung in Radeln (auch Interview mit Peter Maffay vor Ort):

www.youtube.com/watch?v=tfSTEiG06lk

Und hier noch eine einfühlsame Video-Dokumentation zur Kirchenburg Radeln (2009):

www.youtube.com/watch?v=YsJrcLGW_aw&feature=related
Henny
schrieb am 10.07.2011, 23:59 Uhr
Lucky... bring mal was neues!!! Die alten Links sind im Moment nicht wichtig... die Bilder der Eröffnung interessieren mehr!
Anchen
schrieb am 11.07.2011, 15:28 Uhr


Hier auch noch was zu Radeln und der BayWa:

„Der Sänger hatte bei BayWa-Chef Lutz angeklopft und um einen Traktor gebeten, herausgekommen ist ein langfristiges Großprojekt. Vor den Augen der Gäste unterzeichneten die beiden Parteien den entsprechenden Vertrag.

Nach den lukullischen Genüssen aus der Käferküche mit Karotten-Ingwerschaumsuppe, Milchkalbsrücken und Balsamico-Erdbeeren zog die Gesellschaft weiter ins "P1", wo sie noch bis spät in die Nacht feierten und tanzten.“

Glanzvolle Gala im Haus der Kunst
lucky_271065
schrieb am 19.07.2011, 19:25 Uhr
Es gibt sie immer noch, die "Wandergesellen". Auch in Hermannstadt.

Altes Handwerk von jungen Gesellen
Fünfte Schauwerkstatt der Handwerksgesellen in Hermannstadt eröffnet

hw. Hermannstadt - Handwerksgesellen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz beleben in den kommenden Wochen wieder die Harteneckgasse/Str. Cetãtii. Am vergangenen Freitag war die offizielle Eröffnung der fünften Schauwerkstatt in Hermannstadt/Sibiu. Stadtarchitektin Ioana Urdea und Stadtpfarrer Kilian Dörr begrüßten an der Seite der Gesellen rund 40 Freunde des Projekts und interessierte Besucher.

Was sich hinter dem Projekt verbirgt, erklärte Tischlergeselle Torge den Gästen. „Auch in diesem Jahr werden wieder Tischler, Zimmerer, Steinmetze, Maurer und andere Gewerke hier in der Harteneckgasse auf verschiedenen Baustellen in und um Hermannstadt ihr Können zeigen.“ Rund ein Dutzend Gesellen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz sind bisher angereist, weitere werden im Laufe der kommenden Wochen erwartet.

Als Projektpartner und Nachbar begrüßte Stadtpfarrer Dörr die Gesellen. Dieser lebt praktisch Tür an Tür mit den Gesellen auf dem Huetplatz/Piata Huet. Im Sagturm neben dem Stadtpfarramt haben die Gesellen seit 2002 eine Gesellenherberge eingerichtet, die jetzt im Sommer voll belegt ist. „Es macht Spaß, mit euch zusammenzuarbeiten“, sagte Dörr an die Gesellen gerichtet. Es mache Spaß, zu hören, dass sich etwas bewegt; es sei zugleich eine Freude zu sehen, dass auf diese Art eine Ausbildung stattfindet, die weit mehr ist, als jede Schule fassen kann.


www.adz.ro/lokales.htm
getkiss
schrieb am 19.07.2011, 20:50 Uhr
„Auch in diesem Jahr werden wieder Tischler, Zimmerer, Steinmetze, Maurer und andere Gewerke hier in der Harteneckgasse auf verschiedenen Baustellen in und um Hermannstadt ihr Können zeigen.“

Eben. Schon vor 4 Jahren war das auf Pankarten am Ring bekannt gemacht. Schön das es noch gibt.
lucky_271065
schrieb am 27.07.2011, 00:46 Uhr
Ein Treffen in der Heimatstadt ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Das Vertraute war ebenso präsent wie auch die Erkenntnis, dass das Mediasch von heute nicht mehr das Mediasch von gestern ist, denn die Stadt verändert sich stetig. Unseren Gastgebern sagen wir ein herzliches Dankeschön für ihre Gastfreundschaft und alles, was sie uns geboten haben, und rufen ihnen ein frohes „Auf Wiedersehen“ zu – sei es beim nächsten Besuch in der Heimat, beim nächsten Großen Mediascher Treffen 2013 in Dinkelsbühl oder eben 2014 wieder in Mediasch!

www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/hog/11326-viertes-treffen-der-mediascher-in-der.html

Ein frohes "Auf Wiedersehen!". Hier "unten" oder dort "oben". Ganz unverkrampft. Eigentlich sollte das heutzutage selbstverständlich sein.

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