Wie sterben Sprachen?

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Koi
schrieb am 04.10.2011, 15:28 Uhr (am 04.10.2011, 15:30 Uhr geändert).
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
..und bei uns wurden die "Urzen" an die Schweine verfüttert...(rumänisch "lătură")
Von Benutzern verlinktes Bild - Link zum Bild
slash
schrieb am 04.10.2011, 15:40 Uhr
Nicht nur, Koi! Schweine hatten wir zwar nicht, dafür aber Hühner, die genauso wie Nachbars Hund quasi "Urzenschlucker" waren. Wer hatte denn Frolic oder Cesar, Whiskas oder Sheba? Der Hund konnte/durfte Hühnerknochen fressen, ohne, vai doamne, daran zu ersticken
der Ijel
schrieb am 04.10.2011, 16:42 Uhr (am 04.10.2011, 16:49 Uhr geändert).
Prima slash denj Forscheng zīcht Erfolch, doch ech luen uch äm richtijen mat menjer Ipotese, Oder ?

End zwor esi dått der Ǻngenitler Urz det Iwrichbleiwsel der Gesallscheft, geat genach wor äm mat der Lårw åf dem Gesicht uch mat der Korbatsch än der Hūnd, den Wänjter eoszedreiwen.

det håt når ech mer geduecht---
doch ha hu mer de Bestetijeng:

Ein Uräß ist ein ›unangenehmer, unleidlicher, böser Mensch‹

slash
schrieb am 04.10.2011, 17:23 Uhr (am 04.10.2011, 17:27 Uhr geändert).
Cha, Ijel, tea leachst natürlich schiun richtig!
Wobei de Agnethler minen, et käm uch vun den Stoffresten, dem Urzeln-Kostüm, oder en Legend erzilt vun enem gaunz taffen Ursula.

Dat ech det Wiurt urzelen odder urzen en dem "Wörterbuch der Luxemburgischen Mundart"

engelmann.uni.lu:8080/portal/WBB2009/WLM/wbgui_py?lemid=MU00260

fainden, wor nea net wektēr verweangdērlich, awer em ēsi mi erstaunt wor ech det Wiurt "Korbatsch" doh ze fainden:
Krawâtsch f., 1. Hundepeitsche; fr. cravache, E. karbâtsch; 2. Halsbinde; fr. cravate; ung. korbatsch.
engelmann.uni.lu:8080/portal/WBB2009/WLM/wbgui_py?lemid=MK01509

Lastich
der Ijel
schrieb am 05.10.2011, 09:28 Uhr

Moarjen slash--
et äs net loastich et äs wichtich öfters än e Wiarterbäch ännen ze kucken, doch uch äm Wiarterbach kun zemlich vill Fehler vuer, end dohar kopiert em se äm laichtesten.

Überbleibsel beim Tuchmachen; mnd. ??

De Wohrschenjlijet dått der Ångenitler Urz vun desen Zoaddern kēm ,as vill vill klenner, denn verklīd hu sich uch de Kelten äm den Wängter eoszedreiwen, end da håtten nichen "Stoffreste"
-------------------------------------

Beispiel Wurmloch:

Von den Ungarn ist „Wurmloch“ umgedeutet worden in „Baromlaka“, was soviel heißt wie „Rinderwohnung“, während der deutsche Name „Wurmloch“ eine volksetymologische Umdeutung darstellt.

Total daneben. Nix Volksetymologische Umdeutung sondern eine akkustische Verballhornung ist es.

Det äs ba villen såkseschen Ortsbezeichnungen passiert,
wo de Wiarterbach-Wessenscheftler sich no Legenden orientiren anstått tiefgründiger ze forschen.
Malmkrog,
Bekokten,
Arkeden,
Halvelagen uch noch en weffel.

Verballhornung bezeichnet den misslungenen Versuch, einen Text zu verbessern, so dass das Resultat einen anderen Sinn ergibt. Nach dem Lübecker Buchdrucker Johann Ballhorn 13 Jhd.
slash
schrieb am 05.10.2011, 11:15 Uhr
et äs wichtich öfters än e Wiarterbäch ännen ze kucken, doch uch äm Wiarterbach kun zemlich vill Fehler vuer, end dohar kopiert em se äm laichtesten.

Überbleibsel beim Tuchmachen; mnd. ??

Ijel, det Lezeberjer Wirterbeach äs en desem Fall gaunz easchealdich!
Ech hat de Stoffreste net däräm erwähnt, well sei eangder den "urzen" äm Wirterbeach stohn, sondern, well ech se äm Näiz en Verbaindung met den Agnethlern Urzeln feangden hun!
Fitter emol det Google met "Urzeln Stoffreste" dron wirst tea dech schiun weangdern, wei oft des Verbaindung gemaucht/erwähnt wird.
Klor, et wit viiiiiil spekuliert... der Urz kaun genäi esi geat det Restel der Gēsealschoft sen...
lucky_271065
schrieb am 08.10.2011, 19:04 Uhr
In dem durch den Zweiten Wiener Schieds­spruch vorübergehend an Ungarn abgetrennten Nordsiebenbürgen hat sich zugetragen, was die Erzählung „Der niedrige Zaun“ über das Schick­sal der in Moritzdorf allein zurückgelassenen, eigentlich verschollenen zweijährigen Marichi­chi zu sagen hat (ja, Sie lesen richtig: Marichichi). Nach der Evakuierung durch deutsche Truppen im September 1944 waren ohnedies ganz wenige Sachsen im Dorf geblieben; die Eltern des Kindes aber wurden im Januar einfach verhaftet und verschleppt. Rumänische Bauern aus einem Nachbardorf finden, vom Wochenmarkt kommend, das verlassene Mäd­chen weinend im Schnee hinter dem niederen Zaun. Sie „nehmen es zur Seele“ (luată în suflet). Und sie werden seine Zieheltern sein, bis zur Heimkehr der Eltern von der Zwangs­arbeit in der Sowjetunion zu Pfingsten 1949 und Monate darüber hinaus, bis die Marichichi begreift, wer ihre wirklichen Eltern sind, und sie zum ersten Mal auf Sächsisch sagen kann: „Motterchen, dairet, ech bidden äm en Stäck Brit“. Es wird beschrieben, welchen Mut und auch welche Schlauheit die Zieheltern aufbringen müssen, damit das Kind nicht in ein Waisenhaus kommt. Ihr Feingefühl, ihr Schmerz, ihre Freude, ihr anständiges Verhalten – diese Geschichte bietet vielleicht, wie andere auch, Anregung und Stoff für eine Verfilmung. Und, eine geradezu wunderbare Fügung: Als Pfarrer begegnet der Verfasser auf Dienstreise in Temes­war 40 Jahre später der Studentin Annemarie, und diese ist eine Tochter der Marichichi vom Tschutili aus Moritzdorf … (So klein ist die Welt. „Die Welt ist ein Dorf mit niedrigen Zäunen.“)

www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/8071-walter-seidner-auf-wolke-sieben.html

P.S. Ein Teil der Texte des Buches „Auf Wolke Sieben/ Bürgen. Paradies in der Hölle. … gute Nacht­geschichten“ von Walter Gottfried Seidner sind in sächsischer Mundart geschrieben.
der Ijel
schrieb am 09.10.2011, 19:48 Uhr
det Lezeberjer Wirterbeach äs en desem Fall gaunz easchealdich!
Richtich slash, iwer de Letzebuerjer lossen mir näst kun.
------------------------------------------------
Dem Lucky senj Rezension za dem Gottfried Walter Seidner senjer Literatur äs um Ploatz.

SUPER wåt der Voltaire schreiwt.
Der Lucky kennt sich eos mat såksescher Literatur.
lucky_271065
schrieb am 10.10.2011, 01:35 Uhr
De Gemin bedunkt sich!
guni
schrieb am 16.10.2011, 08:22 Uhr
Der "Korbatsch" kit wohl ius dem anjreschen.
lucky_271065
schrieb am 04.11.2011, 22:17 Uhr
Eric Scherer - Wo de soxesch Hiemet wuart

www.youtube.com/watch?v=ZEFp8S8bw50&feature=related
Tibor Szabolcs
schrieb am 04.11.2011, 23:02 Uhr (am 04.11.2011, 23:23 Uhr geändert).
A korbács az ostor egy fajtája, melynek több ága van. Súlyos testi fenyítésre vagy önsanyargatásra használják. A „korbács” szó a török „kırbaç” szóból ered.
Wiktionary-logo-hu.png
Keress rá a(z) korbács címszóra a Wikiszótárban!

Korbács kommt aus dem Türkischen ;-)
Vermutlich wurde es dann aus dem Ungarischen ins Deutsche übernommen, denn germanischen Wortursprungs ist es sicher nicht.

Ist bekannt das z.B. die Bezeichnung Kutsche und sogar das Angelsächsische Coach aus dem Wort "Kocsi" für Pferdewagen stammen, nach dem ungarischen Ort "Kocs" benannt sind? Habe ich auch erst vor kurzem staunend erfahren.

Gerade habe ich nachgelesen, dass Wurmloch der deutsche Name und Wurmbach der sächsische Name für Nagybáromlaka/Valea Viilor war bzw. ist. Ist das so?
lucky_271065
schrieb am 04.11.2011, 23:31 Uhr
Tibor Szabolcs
schrieb am 04.11.2011, 23:38 Uhr
Nagybaromlak (1899-ig Baromlaka, románul Valea Viilor, korábban Vorumloc, németül Wurmloch, szászul Wurmbach) község Romániában, Szeben megyében. 1992-ben társközségeivel együtt 1915 lakosából 1670 román, 112 német, 102 cigány és 31 magyar volt.
??? ;-)
Kup_Ica
schrieb am 05.11.2011, 07:57 Uhr
@Wurmloch

Was wollt ihr mit diese Wurmloch ausdrücken?
Die Geschichte des Dorfes zeigt zb eindeutig das die Rumänen
erst Jahrhunderte Später in diese Gegend erschienen sind!
Am Anfang wurde das Dorf ausschließlich nur von Ungarn besiedelt.Urkundlich wurde erst in 1305 erwähnt mit dem ungarische Namen Baromlak (Haus für die Kühe)
Später kamen die Siedler,und wurden unter anderem dort untergebracht.Und diese Siedler nannten die Gegend Später als Wald mit Schlangen.So hat die spätere Deutsche Beiname Wurmloch entstanden.Und in 1964 wurde das Dorf von Rumänen umbenannt




Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.