Tartlau - Anekdoten und Geschichten

"1965 in Tartlau"

De Huiser stauhen nach uon der Zelj, gena esu wei froiher – doch wonn em stauhen bleiwt en Welj word em’t det Harz gor speier. Wei ualt Weiwer setch em se stauhen, ualdersmotch, ach verdruaßen, als werde se ihr Led sech klauen, dat em se huot verlassen. De Finstern – dei den... [mehr]

Warum die Schmidtnena Gochhirschan hieß

O, wer kannte sie nicht, die alte Schmidtnena vom Brakelschen. - Sie war ein Original. Gutmütig, ehrlich und arbeitsam. Bis ins hohe Alter ging sie vom Frühjahr bis zum Herbst zum Nidy aufs Feld. Es wurde jeden Abend sehr spät bis sie heimkam. Aber nicht, weil sie so spät vom Felde kam,... [mehr]

Im Feld aufgeschnappt

Ich ging noch zur Schule und da Kinder sehr begehrt waren beim Rüben vereinzeln, mußte ich halt auch aufs Feld. Daß man Kinder zu diesen Arbeiten bevorzugte, lag halt am Geld, denn Erwachsene hatten Anspruch auf Taglohn, während man den Kindern nur ein kleines Entgelt zahlte. Es war eine... [mehr]

Peinlich

Eine ältere Frau der vornehmeren Gesellschaft wollte nach dem Mittagessen mit dem Bus nach Kronstadt fahren. Es hatte weiße Bohnen gegeben zum Essen und wie allgemein bekannt, haben diese meistens eine Nachwirkung. Es war schon spät an der Zeit und sie mußte sich beeilen. Sie schritt... [mehr]

Die Reise

Der alte Klempner wollte einmal nach Sent-György verreisen. Er ging zum großen Bahnhof in Tartlau und schnurstracks zum Schalter. Er klopfte an und wollte ein Billett. Jedoch der Beamte schlug das Fensterchen gleich wieder zu mit der Bemerkung, er solle warten. Nach einem Weilchen... [mehr]

Das Gewitter

Der Imrebatschi war ein Ungar, aber ein guter Tartlauer. Er war mit einer Sächsin verheiratet. Es war eine Ehe wie jede andere auch. Die Kinder gingen in die deutsche Schule und zu Hause wurde sächsisch gesprochen. Der Imrebatschi hatte aber einen leichten Hang zu Schnaps und Wein, und... [mehr]

Der Miertebuatscha

Der Miertebuatscha war ein Bauer von echter Tartlauer Art. Beliebt, geschätzt und geachtet. Jahrzehntelang bestellte er seine Felder mit dem Ochsengespann. Und seine Felder konnten sich sehen lassen. Es war beschaulich, wenn er neben seinen Ochsen einherging. Er strahlte eine gewisse... [mehr]

Die Wahrsagerin

Trotz aller christlichen Gläubigkeit hielten es manche Tartlauer auch mit dem Aberglauben. So war es, daß eine schon ältere Bauersfrau täglich ihre Schar Gänse in der Frühe auf die Gasse ließ, wo sie im Gras Futter fanden und dann in den nahen Bach watschelten. Von dort kamen sie meistens... [mehr]

Der Herr Doktor

Es war einmal ein rumänischer Arzt in Tartlau, der von der Bevölkerung sehr geschätzt wurde. Nur mit der deutschen Sprache haperte es bei ihm. So kam es, daß ein altes sächsisches Mütterchen, die aber kein einziges Wort rumänisch verstand, zu ihm kam und ihm alle ihre Wehwehchen... [mehr]

Als der Misch freien ging

Es war zu jener Zeit nicht so einfach, ein Mädchen zu freien, besonders wenn man sich nur vom Sehen kannte und sonst ziemlich scheu war, sich ihr zu nähern. Es kostete schon Überwindung, den Eltern der Begehrten gegenüber zu treten und um ihre Hand zu bitten. Nun hatte sich aber der Misch... [mehr]

Geschichte oder Anekdote einsenden











Achtung! Ihr Eintrag wird erst angezeigt, nachdem er vom Editor freigeschaltet worden ist.