5. März 2003

TV-Tipp: ZDF-Reportage über die Karpaten

Eine beeindruckende Tierreportage über die Karpaten in Rumänien zeigt das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) am 5. März, 16.15 bis 17.00 Uhr. Der BBC-Bericht verdeutlicht nicht nur hautnah das schwierige Miteinander von Mensch und Tier in stimmungsvollen und oft dramatischen Bildern, sondern macht auch Mut.
ZDF Mittwoch, den 5. März 2003, 16.15 bis 17.00 Uhr, Wunderbare Welt. "Wölfe in Draculas Wäldern", Tierreportage

Können Menschen und frei lebende Raubtiere in direkter Nachbarschaft miteinander auskommen? Wie schaffen es Hirten seit Jahrhunderten, Viehzucht zu betreiben, inmitten der höchsten europäischen Populationsdichte von Wölfen und Bären? An den Flanken der Karpaten finden sich die größten zusammenhängenden Wälder Europas. Hier leben aber auch mehr Wölfe als in jedem anderen Teil Europas: Rund 3000 von ihnen werden dort geschätzt. Sie leben in unmittelbarer Nähe zu Viehzüchtern, die jedes Jahr ihre Herden auf die bergigen Sommerweiden treiben, wo sie den Nachstellungen nicht nur von Wölfen, sondern auch von Braunbären ausgeliefert sind. Und trotzdem gibt es erstaunlich wenige Klagen über Verluste. Braunbären sind sogar durchaus beliebt. In mittleren Städten, wie Kronstadt (Brasov), kommen sie fast jede Nacht in die Vororte und werden dort von neugierigen Städtern wie eine Sehenswürdigkeit bestaunt. Die Bevölkerung hat gelernt, mit Wolf und Bär umzugehen.
Justine Evans, eine engagierte Kamerafrau der BBC, begleitete ein Team von Hirten ein Jahr bei ihrer strapaziösen Arbeit auf den Hochweiden, um hinter das Geheimnis der guten Nachbarschaft zu kommen. Außerdem arbeitete sie eng mit Wissenschaftlern des Karpaten-Großraubtier-Projektes zusammen; ein Projekt, das auch von deutschen Zoologen unterstützt wird. Was anderswo undenkbar wäre, scheint in Rumänien doch möglich zu sein: Naturschutz und Landwirtschaft können nebeneinander existieren.

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