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31. Oktober 2003

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Sankt Martin und Halloween in Deutschland

Feste, Feiern und Bräuche im Jahreslauf: Im siebenbürgischen Brauchtum hat der Martinstag eine vergleichsweise geringe Bedeutung. In der "Siebenbürgisch-sächsischen Volkskunde im Umriß" (1926) widmet ihm Adolf Schullerus bloß einen Halbsatz, wenn er ihn unter den Herbstbräuchen erwähnt: der "Martinstag, an dem die Burghüter mit der traulichen 8-Uhr-Läuten... " Wohlbekannt in Siebenbürgen ist allerdings die gebratene "Martinsgans". mehr...

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Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Noctuus

    1 • Noctuus schrieb am 05.08.2007, 14:26 Uhr:
    Guten Tag!

    Halloween ist mitnichten ein amerikanischer "Wanderbrauch", sondern einer der ältesten heute noch begangenen Feiertage.

    Im angelsächischen Raum ist Halloween fast so populär wie Weihnachten, in Deutschland eine viel kritisierte Wiederentdeckung. Viele feiern das Fest, ohne etwas über seine Geschichte und die Legenden, die man sich zu Halloween erzählt, zu wissen. Das ist schade, denn ohne den Inhalt bleibt dem Fest nur seine kommerzelle Fassade, die einen anfeixt wie ein ausgehöhlter Kürbis.

    Fest der Phantasie

    Halloween, der Vorabend von Allerheiligen und ein Fest der Phantasie. Hier der Geruch von Schminke, dort der Geschmack von Karamell; überall Kinder und Erwachsene, die ihre Träume feiern und ihre Albträume zum Vorschein bringen. Das Fest hat weit mehr zu bieten hat als nur Rüben oder Kürbisse, Süssigkeiten und Spukgeschichten.

    Christlicher Feiertag

    Erst seit dem 19. und verstärkt seit dem 20. Jahrhundert hat sich Halloween den Ruf erworben, eine Nacht zu sein, in der Geister, Hexen und Feen besonders aktiv sind. In alten angelsächsischen Texten wird der 1. November nirgendwo erwähnt. Bede notiert, dass der November 'Blod-monath' (Blutmonat) genannt wurde, da man im November überzähliges Vieh schlachtete, um Futter zu sparen und Opfer darzubringen, nennt aber kein spezielles Datum. Auch vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert gibt es kein Anzeichen dafür, dass man Halloween in England als etwas anderes als den Abend betrachtete, an dem die Glocken den Gedenktag der Heiligen einläuteten.

    Rübengeister und Kostümparties

    Halloween ist eines der ganz wenigen christlichen Feste, deren Popularität in den letzten Jahren nicht ab-, sondern zugenommen hat. Wer sich zu Halloween als Skelett oder Geist verkleidet, erinnert einerseits an die, die uns - wie es auf Beerdigungen immer so schön heisst - im Tod vorausgegangen sind und demonstriert andererseits eine gehörige Portion Respektlosigkeit, gegenüber dem Tod, der durch die unendliche Liebe Gottes seine Gewalt über uns verloren hat. »Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?» (1Kor 15,54-55). Das ist die Halloweenbotschaft, die es wiederzuentdecken gilt.

    Gruß, Rainer Beel

    rainer@beel-online.com

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