20. April 2023

Arbeitstagung der HOG-Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal

Am 18. März traf sich in Grafenau die Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal zur jährlichen Arbeitstagung. Vertreter aus 16 Gemeinden und der Dechant des Kirchenbezirks Hermannstadt Dietrich Galter waren zur Tagung angereist. Michael Konnerth, der Vorsitzende der Regionalgruppe, begrüßte die Gäste und dankte für die gelungenen und erfolgreichen Aktivitäten bei der Mitausrichtung des Heimattages 2022 in Dinkelsbühl und den Aufführungen im Rahmen des Kultursommers in Siebenbürgen.
Die HOG-Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal ...
Die HOG-Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal tagte in Grafenau. Foto: Kurt Reisenauer
Als erstes berichtete Dietrich Galter über die Situation in Hermannstadt. Nach den Wahlen im Bezirkskonsistorium Hermannstadt wurden mehrere Ämter neu besetzt. Der Kirchenbezirk befindet sich in einer Umbruchphase, man muss alte Strukturen an die aktuelle Situation anpassen. Viele Gemeinden in Siebenbürgen können alleine nicht mehr bestehen. Um die Arbeit der zuständigen Pfarrer vor Ort zu erleichtern, sollen Gemeindeverbände Abhilfe schaffen, Dekanate zusammengelegt werden. Die Evidenzen der Liegenschaften müssen aktualisiert werden. Eine neue Manager-Stelle ist geschaffen worden. Diese ist ab 1. April mit einer Architektin mit guten EDV-Kenntnissen besetzt worden. Bei ihr sollen die Fäden zusammenlaufen, Verträge erfasst und digitalisiert werden. Ziel ist es, mit weniger Aufwand den Verfall der Kirchenburgen, Pfarrhäuser und anderer Immobilien zu stoppen. Die Zusammenarbeit mit den Heimatortsgemeinschaften ist wichtig und soll gefördert werden.

Auch berichtete Galter über EU-geförderte Projekte. Ab diesem Jahr können nur Rathäuser der jeweiligen Gemeinden solche EU-Förderungen beantragen. Die Geldmenge wurde sehr stark gekürzt. Die Bürgermeister haben oft keine Leute, die solche Projekte beantragen können, also wird es in Zukunft viel schwerer sein, EU-Fördergelder für Renovierungsarbeiten an den Kirchenburgen zu bekommen.

Die Vorstandswahl für die Regionalgruppe war ein weiterer wichtiger Punkt der Tagesordnung. Nach dem Bericht des Kassenwartes wurde der Vorstand entlastet. Wahlleiter Dietrich Galter und Wahlhelfer Reinhold Sauer führten anschließend die Neuwahlen durch. Folgender Vorstand wurde gewählt: 1. Vorsitzender Michael Konnerth (Neithausen), 1. Stellvertreter Heinz Hermann (Heltau), 2. Stellvertreter Sandra Gärtner (Roseln), Kassenwartin Dagmar Baatz (Großau), Kassenprüfer Hermann Ongert (Hundertbücheln), Schriftführerin Emmi Mieskes (Braller). Dem neuen, einstimmig gewählten Vorstand gratulieren wir und wünschen ihm viel Erfolg in den nächsten vier Jahren.

Es folgten die Berichte der anwesenden Vorstände aus den Gemeinden Alzen, Braller, Girelsau, Großau, Heltau, Hundertbücheln, Kastenholz, Leschkirch, Mergeln, Neithausen, Neppendorf, Roseln und Schönberg. Die meisten Gemeinden haben Probleme der gleichen Art: Wie wird die Friedhofspflege geregelt, wie kann man Reparaturen an Dächern und Mauern zeitnah erledigen, Pachtverträge für gemietete Räume verbessern, wie gelingt es, die Jugend für die Heimatgemeinden zu interessieren, um die Stafette für die nächsten Jahrzehnte weiterzugeben, und vieles mehr. Der Austausch bei den Arbeitstagungen hilft jedem Einzelnen, man erkennt, dass man nicht allein mit den Problemen ist, lernt aus Erfahrungen, versucht, die beste Lösung zu finden und geht gestärkt aus den Tagungen heraus. Wir alle wollen uns bemühen, die Gemeinden, die nicht in der HOG sind, zum Mitmachen zu gewinnen – denn wahr ist, gemeinsam sind wir stark.

Ein herzliches Dankeschön möchten wir unseren Gastgebern Ute und Hans Tekeser sagen, da wir seit Jahren unsere Tagungen in den Räumlichkeiten ihrer Firma abhalten können. Es war wieder eine erfolgreiche und für alle motivierende Arbeitstagung.

Emmi Mieskes

Schlagwörter: Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal

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