5. August 2022

Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal gestaltete den Heimattag maßgeblich mit

Der 72. Heimattag der Siebenbürger Sachsen vom 3. bis 6. Juni in Dinkelsbühl wurde von dem Mitausrichter, der Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal des Verbands der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften, maßgeblich und mit großem Erfolg mitgestaltet.
Schlussapplaus für die Theatergruppe unter Doris ...
Schlussapplaus für die Theatergruppe unter Doris Hutter. Foto: Gustav Sauer
Erste organisatorische Vorbereitungen wurden schon im Herbst 2019 getroffen, als man noch nicht ahnen konnte, dass der 70. und 71. Heimattag pandemiebedingt nur digital stattfinden werden. Die Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal mit den dazugehörigen Heimatortsgemeinschaften nahm die Herausforderung als Mitausrichter des Heimattages an. Daher gilt der Dank an alle Beteiligten: Ihr habt durch euren besonderen Einsatz dazu beigetragen, dass der Heimattag wieder ein Fest der gelebten Kultur und des gemeinsamen Treffens wird.

Bei der Eröffnungsveranstaltung am 4. Juni begrüßte der Vorsitzende der Regionalgruppe Michael Konnerth die zahlreichen Gäste. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch musikalische Darbietungen von Ingrid Hausl (Fagott) und Sebastian Hausl (Vibraphon) mit einem eigens dafür vorbereiteten Repertoire. Die Jugendlichen Lara-Sophie Schneider und Patrick Welther, beide in Festtracht, führten durch das Programm. Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer hieß die vielen Besucher in Dinkelsbühl herzlich willkommen. Festansprachen hielten Natalie Pawlik, MdB, neue Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, und der nordrhein-westfälische Aussiedlerbeauftragte Heiko Hendriks. Vertreter der Siebenbürger Sachsen aus der ganzen Welt überbrachten Grußworte.

Nachdem sich der Nachwuchs präsentiert hatte, erwartete der gut gefüllte Schrannensaal mit Spannung und Neugier die Brauchtumsveranstaltung „Se kit, se kit …“ – De Wusch uch Nået äm Hårbåchtool unter der Regie von Doris Hutter und unter Mitwirkung der Schauspielgruppe der HOG-Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal.

Einen weiteren Höhepunkt stellte die aufschlussreiche und informative Ausstellung „Die Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal stellt sich vor“ dar. Heinz Hermann führte in die Ausstellung ein, in der sich die Heimatortsgemeinschaften der Regionalgruppe anschaulich auf gut gelungenen RollUps vorstellten. Dank gebührt Emmi Miskes für die Konzeption und Erstellung. Die Ausstellung „Samuel von Brukenthal. Eine Dokumentation“, in die der Historiker Martin Rill einführte, passte sehr gut zu der Regionalgruppe und würdigte eine hervorragende Persönlichkeit dieser Region.

Ein stimmungsvolles Platzkonzert der Siebenbürger Blaskapelle Augsburg unter Siegfried Krempels ließ manches Musikliebhaberherz höher schlagen.

Am Sonntag nahmen erfreulicherweise viele Landsleute am Pfingstgottesdienst in der St.-Pauls-Kirche teil, die Predigt hielt Bischof Reinhart Guib. Von Jahr zu Jahr erscheinen immer mehr Besucher in Kirchentracht, so auch Jugendliche der Regionalgruppe, Tanja und Dirk Vogelhuber, Anna Weidenfelder, Sebastian Göllner, die die Fürbitten hielten.

Der Festumzug war auch in diesem Jahr eine prachtvolle Präsentation. Der Regen hinderte die Trachtenträger nicht daran mitzumachen, wobei sich unsere Regionalgruppe mit zahlreichen HOGs und Blaskapellen einbrachte mit erfreulich vielen jungen Leuten und Brautpaaren.

Nach der Kundgebung wurden der Choral „Großer Gott, wir loben dich“, das Siebenbürgenlied und Deutschlandlied von den Siebenbürger Blaskapelle Augsburg unter Siegfried Krempels musikalisch begleitet. Die Blaskapellen haben mit ihren Klängen zur guten Unterhaltung wesentlich beigetragen. Diese sind: Henndorfer Musikanten (Leitung: Bernhardt Staffendt) im Großen Schrannensaal, Siebenbürger Blaskapelle Schorndorf (Leitung: Günter Machau) im Kleinen Schrannensaal, Original Karpaten-Express (Leitung: Hans-Otto Mantsch) im Festzelt und bei der Volkstanzveranstaltung „Aus Tradition und Liebe zum Tanz“, Henndorfer Musikanten und Neppendorfer Blaskapelle (Leitung: Kurt Müller) bei der Schleuse. Das Platzkonzert vor der Schranne bestritt die Siebenbürger Blaskapelle Landshut (Leitung: Otto Wellmann).

Die Aufstellung zum Fackelzug zur Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen am Sonntagabend brachte eine Vorfreude und gewisse Spannung mit sich. Angeführt von der Knabenkapelle Dinkelsbühl und vier Jugendlichen in Festtracht, startete der fast endlos scheinende Fackelzug zur Gedenkstätte durch die Dinkelsbühler Altstadt, wo viele Heimatortsgemeinschaften Kränze und Gestecke zum ehrenden Andenken an ihre Toten abgelegt hatten. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Cristoph Hammer nahmen zahlreiche Stadträte am Fackelzug und der Feierstunde teil. Pfarrer Hans-Georg Junesch hielt eine heimatbezogene Gedenkrede, in der er Bilder der Kindheit hervorhob.

Als Vorsitzender der Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal danke ich auf diesem Weg allen Mitwirkenden und ehrenamtlichen Teilnehmern aus den verschiedenen HOGs, die maßgeblich zum Gelingen des Heimattages beigetragen haben. Der Heimattag ist nur deshalb erfolgreich gewesen, weil der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland mit seinen Landes- und Kreisgruppen, der Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften mit seinen Regionalgruppen und HOGs, unsere Jugend an einem Strang gezogen und das Ziel eines harmonischen, anregenden Heimattages gemeinsam umgesetzt haben. Dank gilt auch den Mitarbeitern der Bundesgeschäftsstelle und des Heimattagausschusses sowie dem Kulturwerk, das die kulturellen Veranstaltungen aus Mitteln des bayerischen Sozialministeriums gefördert hat. Gedankt sei auch der SJD und allen ehrenamtlichen Helfern, welche diese Tage zu einem besonders gelungenen Begegnungsfest unserer Gemeinschaft gemacht haben.

Michael Konnerth

Regionalgruppe stellt sich vor

Eine Ausstellung soll durch die zur Schau gestellten Exponate wirken und nicht durch die Worte des Redners. Doch zunächst wurde das Zustandekommen der Ausstellung „Die HOG-Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal stellt sich vor“ gewürdigt, die Förderer wurden genannt und Emmi Mieskes (Braller) ein großer Dank ausgesprochen für die Sisyphus-Arbeit, die sie geleistet hat: das Material der einzelnen HOGs zu sichten, sortieren, redaktionell aufzubereiten und mehrfach zu ändern, damit sie fristgerecht druckfertig geworden sind. Für diese aufopfernde Arbeit dankte ihr Heinz-Walter Hermann mit einem Blumenstrauß. Nach der Eröffnung am 4. Juni im Konzertsaal des Spitalshofs in Dinkelsbühl konnten die Besucher eine Zusammenfassung der Ausstellung in Form eines Faltblattes mitnehmen.

Emmi Mieskes und Heinz Hermann bei der ...
Emmi Mieskes und Heinz Hermann bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Heinz Mieskes
Es war schwierig, was muss unbedingt gesagt und geschrieben werden und was kann weggelassen werden? Welches sind die Besonderheiten für jede Gemeinde? Jede hat andere Schwerpunkte und stellte sie entsprechend vor. Die Regionalgruppe wurde anhand einer Rätselrunde präsentiert, um die Besucher aktiv einzubeziehen. Die erste Frage lautete: Was ist ein oder eine HOG? Alle konnten sie richtig beantworten: Heimat Orts Gemeinschaft. Die Betonung liegt bei Gemeinschaft. Bei den nächsten Fragen gab es einige Aha-Erkenntnisse bei den Besuchern. Welches ist der östlichste (die westlichste, die nördlichste) Ort der Regionalgruppe? Welche Gewässer fließen durch „unsere“ Regionalgruppe? Die Antworten wurden auf einer Landkarte (siehe Foto) gezeigt und bestätigt. Können Sie, liebe Leser, diese Fragen auch beantworten?

Die nächsten Fragen bezogen sich auf inhaltliche Themen, mit denen sich die HOGs beschäftigen, so dass auch Nichtkenner einen Einblick in diese Struktur bekamen. Was haben wir als HOGs gemeinsam? Warum ist diese Regionalgruppe so strukturiert und nicht anders?

Die nächste Frage: Gibt es einen Unterschied zwischen dem Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und dem HOG-Verband? Während Ersterer seinen Schwerpunkt in der deutschen Öffentlichkeit und Politik hat, wirkt der HOG-Verband schwerpunktmäßig in Siebenbürgen und Deutschland (Heimattreffen) und ist politisch nicht aktiv.

Unsere Regionalgruppe ist nach meiner Einschätzung eine gute Gruppe. Sie reicht von Hermannstadt nach Törnen über Großau und Heltau (nicht am Harbach), Kerz am Alt und Schönberg – übrigens der geographische Mittelpunkt Rumäniens – bis nach Henndorf und zurück.

Wir haben nicht die gleiche Mundart – das Agnethlerische unterscheidet sich vom Michelsbergischen, das Törnische ist anders als das Kleinschenkische usw. – und auch nicht die gleiche Trachtenlandschaft, aber auf jeden Fall die gleiche Herkunft und die gleichen Ziele.

Welches könnten die Ziele sein? Eines haben alle HOGs und die beiden oben genannten Verbände gemeinsam. Dass die nächste Generation die Stafette übernimmt, um die Kultur und geschaffenen Werte dieser Kultur zu erhalten, so wie wir es derzeit vorleben.

Dafür sind wir hier alle verantwortlich. Positive Signale gibt es! Hieschen Donk.

Heinz eos der Hiëlt

„Se kit, se kit …“ De Wusch uch Nået äm Hårbåchtool. Text und Regie: Doris Hutter

Die Brauchtumsveranstaltung der Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal führte am Samstag, dem 4. Juni, das zahlreich erschienene Publikum im Großen Schrannensaal ins Harbachtal, wo die „Wusch“, also Schmalspurbahn, die 1898 in Agnetheln ihren ersten Auftritt hatte und um die sich so viele Geschichten ranken, im Mittelpunkt stand. Doris Hutter hatte schon 2020 die zugeschickten Wusch- Geschichten in Szene gesetzt, die passenden Schauspieler aus dem ganzen Harbachtal zusammengerufen und diese Brauchtumsveranstaltung für den Heimattags-Samstag auf sächsisch vielseitige Beine gestellt, indem jeder und jede den eigenen Dialekt spricht. Corona verschob die Aufführung um zwei Jahre, eine Zeit, in der die Gruppe der SchauspielerInnen fest zusammenwuchs.

Wahre Begebenheiten und legendäre Geschichten aus den Orten Agnetheln, Braller, Großau, Großscheuern, Holzmengen, Hundertbücheln, Jakobsdorf, Mergeln, Neithausen, Neppendorf und Schönberg wurden außerdem, eingebunden in eine Liebesgeschichte, in das Jahr 1930 versetzt, da Grete Lienert-Zultner in Neithausen wohnte und die Frauenbewegung aktiv wurde. Auch die Lieder, die von der Singgruppe „Der Kampestweinkel“ unter der Leitung von Heinz Mieskes gesungen wurden, stammen aus der Zeit. Die „Wusch“ kam wirklich auf die Bühne und das Publikum zollte den herrlichen Geschichten aus dem Harbachtal, die schmunzelnd auf unsere liebenswerte siebenbürgisch-sächsische Provinz im Harbachtal hinweisen, viel Applaus. Ebenso berührte die aufwühlende Liebesgeschichte, die ein Bild der Zeit Anfang der 20. Jahrhunderts gibt.

Die Brauchtumsveranstaltung konnte über einen Livestream verfolgt werden, wurde schon über 4900 Mal aufgerufen und ist unter folgendem Link immer noch zu sehen: www.youtube.com/watch?v=uBOQZ9tKY00

HOG Braller in Dinkelsbühl

Die HOG Braller feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Als Teil der Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal war sie aktiv dabei bei den Vorbereitungen des Pfingstfestes in Dinkelsbühl.

Der „Singkreis Kampestweinkel“, der heuer sein 20-jähriges Jubiläum feiert, und weitere zwei Braller waren Teil des am Brauchtumsnachmittag aufgeführten Theater „Se kit,..“ de Wusch. Es war eine schöne Erfahrung, zusammen mit vielen anderen Gleichgesinnten aus verschiedenen Ortschaften des Harbachtals, dieses Theaterstück einzustudieren. Die wenigen intensiven Proben im Haus der Heimat in Nürnberg waren anstrengend, endeten jedoch immer mit gemütlichem Zusammensitzen, Singen mit Akkordeonbegleitung, Lachen und Plaudern bis Mitternacht. Man fühlte sich wohl und freute sich diese Zeit gemeinsam zu verbringen. Ohne diese Theaterproben hätten wir uns höchstwahrscheinlich nie kennengelernt. Wir wuchsen zu einer großen Familie zusammen.

Braller nahm zum ersten Mal am traditionellen Trachtenumzug in Dinkelsbühl teil. Ein Brautpaar in Braller Tracht führte unsere Gruppe an. Wir waren sehr froh, dass Jung und Alt mitmachte und unsere Gruppe vervollständigte. Trotz Regen hatten alle viel Spaß am festlichen Umzug. Bei Sonne konnten wir schließlich unsere Gruppen- und Familienbilder machen, als Andenken an dieses schöne Fest.

Emmi Mieskes

HOG Großau

Die HOG Großau e.V. als Mitglied des HOG-Verbands hat am 72. Heimattag innerhalb der Regionalgruppe Harbachttal-Hermannstadt bei den Veranstaltungen mitgewirkt. Großau und die Großauer sichtbar machen und mit unserem Beitrag am guten Gelingen des Heimattages mitzuwirken, wurde belohnt. Ob bei der Brauchtumsveranstaltung, die Mitwirkung unserer Jugendpaare im Pfingstgottesdienst, die stattliche Trachtengruppe beim Umzug, unser „Schlager-Taxi“ im Festzelt – die Freude und die schönen Erinnerungen dieser Tage sind ein Geschenk. Jeder einzelne Mensch, vor und hinter den Kulissen, hat dazu beigetragen. Unsere Frau Maria Schenker hat zusammen mit Irmgard Vetro unzählige Tücher, Bänder und Trachten gerichtet, die trotz Regen zum vollkommenen Erscheinungsbild unserer Großauer Tracht beitrugen.

Dagmar Baatz

HOG Holzmengen. Foto: Arthur Freitag ...
HOG Holzmengen. Foto: Arthur Freitag

HOG Holzmengen

Wiedersehen macht Freude – Es erfüllt uns mit großer Freude und Stolz, ein Stück Holzmenger Geschichte weiter schreiben zu dürfen. Es sind zahlreiche Holzmengerinnen und Holzmenger, die mit großer Begeisterung Trachten und Brauchtum pflegen, aber auch das Feiern wie in alten Zeiten nicht vergessen. Der Auftakt wurde zu Pfingsten beim Heimattag in Dinkelsbühl gemacht. Nach langer Zeit durften wir das langersehnte Wiedersehen feiern. Das Holzmenger Team war dieses Jahr zweigeteilt: 40 Trachtenträgerinnen und Trachtenträger trotzten dem Regen und nahmen am Umzug teil, hier führten sie die Holzmenger Tracht in verschiedenen Facetten vor. Als Mitorganisatorin des diesjährigen Heimattreffens, beteiligte sich ein zweites Team mit 30 Mann am Abzeichenverkauf.

Der Vorstand der HOG Holzmengen e.V.

HOG Michelsberg beim Festumzug

Als Heimatortsgemeinschaft der mitausrichtenden Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal war es für uns ein besonderes Vergnügen, am Trachtenumzug teilzunehmen. Nicht nur, dass wir mit der Startnummer 5 einen Platz sehr weit vorne hatten, wir feierten auch das 25-jährige Bestehen unserer Trachtengruppe. Nach anfänglich sehr zögerlichen Zusagen, ­erschwert durch die schlechten Wettervorhersagen für Pfingstsonntag, erschienen pünktlich zum Aufstellungstermin 39 Trachtenträgerinnen und -träger, um dem zahlreichen Publikum die Michelsberger Festtrachten zu präsentieren. Besonders erfreulich: Wir wurden von einigen Kindern im Alter von einem bis zehn Jahren unterstützt.
Michelsberger Nachwuchs. Foto: privat ...
Michelsberger Nachwuchs. Foto: privat
Angeführt von unserem Fahnenträger mit der auf Samt gestickten HOG-Fahne und den Kleinsten in ihren Kindertrachten, zeigten uns vier Jugendliche die Tracht der konfirmierten Burschen und Mädchen. Hierbei trugen die Mädchen zu ihrer Festtracht den etwas höheren Michelsberger Borten und den Krausen Mantel. Die Burschen zeigten die dezent bestickten Kirchenpelze und trugen dazu passend den schwarzen Filzhut. Es folgte eine Reihe von Mädchen und Frauen mit gewebten Kopfbändern, gefolgt von Frauen mit dem genetzten Michelsberger Häubchen und den dazugehörigen schwarzen oder auch bunt bestickten Maschen. Auch die feine Michelsberger Bockelung durfte an diesem Tag nicht fehlen und wurde von einigen Frauen präsentiert. Eine Besonderheit der Michelsberger Frauentracht ist das Leibchen mit den sogenannten „Krepeln“. Diese aus Messing gefertigten und mit roten und grünen Glassteinen verzierten Gewandschließen wurden nur in Michelsberg getragen. Aufgrund der aktuellen Wetterlage verzichteten wir auf das Präsentieren von Kürschen, den kostbaren Frauenpelzen. Es folgte eine Reihe von Männern in jungsächsischen gestickten Hemden, unterstützt von einem sogenannten „Michelsberger Ritter“. Diese besondere Tracht wurde früher von den jüngsten verheirateten Männern einer Nachbarschaft am Richttag getragen. Den Abschluss unserer Gruppe machte eine Reihe von Männern im Michelsberger Rok, einem umgehängten hellen Filzmantel mit roten Saumnähten.

Der Vorstand der HOG Michelsberg bedankt sich bei den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die trotz schlechten Wetters gekommen sind, um unsere Tracht und die HOG Michelsberg würdig zu präsentieren, sowie bei den vielen Zuschauern, die uns mit ihrem Beifall unterstützt haben. Nachdem alle Trachtenstücke wieder getrocknet und in Truhen und Schränken verstaut sind, freuen wir uns schon jetzt auf einen schönen Trachtenumzug zu Pfingsten 2023.

Toni-Ernst Pieldner

Schlagwörter: Heimattag 2022, Mitausrichter, Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal, Dinkelsbühl

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