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12. Juni 2011

Rumänien und Siebenbürgen

Zusätzliche Deutschklasse am Brukenthal-Gymnasium

Hermannstadt – Das Hermannstädter Brukenthal-Gymnasium erhält im kommenden Schuljahr vier 5. Klassen für je 30 Schüler, eine mehr als bisher. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 6 mal kommentiert.

  • Serva0

    1Serva0 schrieb am 13.06.2011, 15:06 Uhr (um 15:08 Uhr geändert):
    Nach glaubwürdiger Meinung Informierter sollen an der Brukenthalschule von insgesamt rund 850 Schülern nur noch 4 oder 5 Siebenbürger Sächsisch können. Die Zahl der zu Hause noch Deutsch sprechenden Schüler soll - wenn es hoch kommt - in wenigen Dutzenden zu messen sein ... Die Situation dürfte sich an so gut wie allen Schulen in Rumänien, an denen deutsch unterrichtet wird, ganz ähnlich verhalten, wobei dort die personelle Situation noch drückender sein soll als am Brukenthal.

    Bei einem solchen Sachverhalt kommt man um die Fragestellung wofür hier ein großer materieller Aufwand getrieben werden soll nicht herum.

    Die rumänische „Elite“ - oder was eben dafür gehalten wird, bzw. sich dafür hält - pflegt ihre Kinder bereits kaum mehr in deutsch unterrichtende Schulen zu schicken. Sie wendet sich dorthin wo das Barterl den Most herholt. Deren Kinder besuchen bevorzugt private englisch unterrichtende Schulen! Diese Schicht, über deren Legitimation, Niveau, Effizienz, Qualität, usw., durchaus zu diskutieren wäre, die aber als de facto koloniale Zwischenschicht der neuen Herrn über das Land Rumänien im Lande Rumänien das Sagen hat, wird jedenfalls durch all den Aufwand kaum noch erreicht, geschweige denn im manipulativen Sinne angesprochen!

    Wozu bestehende altehrwürdige Schulstrukturen, die aus den im Lande Rumänien verfügbaren deutschmuttersprachigen Personalressourcen nicht mehr personell verjüngt werden können, mit Riesenaufwand von außen am Leben halten?

    Also, wem das mit absoluter Sicherheit ganz und gar nichts nützt, das ist den aus Rumänien ausgewanderten Deutschmuttersprachigen! Erstaunlich, dass sich diese Leute damit abzufinden scheinen. Das viele verpulverte Geld wäre weit besser investiert böte man damit den Nachkommen der aus Rumänien ausgewanderten Deutschmuttersprachigen Gelegenheit die von ihren Eltern und Großeltern mitgebrachten spezifischen deutschen Dialekte und sonstigen kulturellen Traditionen zu übernehmen und intensiver zu pflegen!

  • getkiss

    2 • getkiss schrieb am 14.06.2011, 09:13 Uhr:
    Gibt es denn keine vertrauenswürdige statistische Daten des DFDR in dieser Hinsicht, wobei zu beachten ist, dass sich sogar dort anderssprachige engagieren?
    Hat unser Forumsteilnehmer Lucky ev. Zugang zu solchen Daten?
    Die glaubwürdige Meinung Interessierter reicht für eine Stellungnahme? Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass es doch nocht Nachkommen von Sachsen+Schwaben gibt, oder von neu zugewanderten Deutschen, die ein Interesse an Schulbildung in deutscher Sprache haben. Bei einer sehr kleinen Anzahl würde aber eine Neuausrichtung des Schulsystems zu prüfen sein, im Sinne einer Spaltung des Fördersystems, z.Bsp. eine Abspaltung speziell für die Kinder von deutschen/deutschsprachigen Eltern, die dann vom deutschem Ausland kulturell/finanziell gefördert würden.

    Für alle anderen ist ja auch ein Interesse des deutschen Staates vorhanden, z. Bsp. aus Sicht der Rekrutierung von Arbeitskräften und der Kenntnisse der deutschen Kultur. Dafür sollte aber dann z.Bsp. das Arbeitsamt/-Ministerium zuständig sein, in Zusammenarbeit mit den entsprechenden rumänischen Behörden, bzw. die EU und nicht der Fonds für Kulturförderung. Vielleicht das Goethe-Institut mit Teilnehmerfinanzierten Deutsch-Kursen. Ist ja hier in Deutschland mit Fremdsprachen nicht anders.

    Wie ist eigentlich der Fremdsprachenunterricht in Rumänien organisiert, z.Bsp. bei der englischen/französischen Sprache? Gibt es auch hier Förderung durch das Ausland, oder ist hier außschließlich der rumänische Staat mit Geld beansprucht?

    Ich möchte ja nicht falsch verstanden werden. @Serva0 wirft Fragen auf, die den Sinn des allgemeinen Unterrichts in deutscher Sprache in Frage stellen, bzw. dessen Finanzierung. In Zeiten allgemeiner Finanzkrise ist das rechtens. Nur möchte ich eine neue Diskriminierungswelle der deutschsprachigen Schüler in Rumänien vermeiden. Es gibt ja dort auch Stimmen, die unter dem Vorwand "Kenntniss der rumänischen Sprache" den ganzen Unterricht der "anderssprachigen" auflösen möchten....
  • Serva0

    3Serva0 schrieb am 14.06.2011, 15:02 Uhr (um 15:07 Uhr geändert):
    Das Grundproblem: Es gibt nur mehr ganz wenige Deutschmuttersprachige im arbeitsfähigen Alter in Rumänien. Diese wenigen kommen zumeist aus gemischten Familien. Die Neuzuwanderer (also, die nach dem Systemwechsel Zugewanderten) möchte ich hier ganz bewusst ausklammern, da es solche deutschmuttersprachigen Auswanderer fast überall auf der Welt gibt und diese keinesfalls als Rumänien spezifisches Phänomen verstanden werden können. Interessant sind in diesem Zusammenhang nur die autochthonen Deutschmuttersprachigen und allenfalls noch das winzige Häufchen der Zurückgewanderten.

    Auf unabsehbare Sicht sind die Einkommensverhältnisse in Rumänien völlig unattraktiv für Lehrpersonal aus deutschsprachigen Ländern, d.h. aus der Schweiz, Österreich oder Deutschland. Will man in diesen Ländern Lehrkräfte für Rumänien rekrutieren muss man den meisten Interessierten zusätzliche materielle Anreize zum Ortswechsel anbieten. Rumäniendeutsches muttersprachiges Lehrpersonal wächst in Rumänien selbst praktisch nicht mehr nach. Das kann man vergessen. Wenn das jetzt noch unterrichtende muttersprachige rumäniendeutsche Lehrpersonal in den Ruhestand übertritt, wird es mit dieser Möglichkeit des deutschsprachigen Unterrichtes in Rumänien vorbei sein. Dieser Zeitpunkt ist für über entsprechende statistische Daten Verfügende relativ leicht abzuschätzen. Es ist anzunehmen, dass jene Leute, die sich mit der Subventionierung des deutschen Schulwesens in Rumänien auseinander zu setzen haben, über solche statistische Daten verfügen.

    Es stellt sich daher die Frage nach Kosten und Nutzen solcher Ausgaben.

    Was macht Sinn? Was ist nur noch ein Festkrallen an alte längst überlebte Strukturen, die entstanden sind als in Rumänien noch ortschaftenweise Deutsch gesprochen worden ist? Diese Zeiten sind vorbei. Selbst in Orten wie Malmkrog und Michelsberg, wo es noch eine halbwegs erwähnenswerte deutschmuttersprachige Restbevölkerung gibt, machte das keinen Sinn mehr. Dazu kommt noch, dass es nahezu keine Kinder in Rumänien mehr gibt, deren beide Elternteile autochthon deutschmuttersprachig sind. Man wird bei den Gemischten immer auch den Standpunkt des – zumeist rumänischethnischen – nichtdeutschmuttersprachigen Elternteiles zu berücksichtigen haben. Dieser Elternteil wird zumeist auch – oder oft sogar vorwiegend – eine Schulbildung der Kinder in der eigenen Sprache wünschen.

    Ein Denkansatz wäre z.B. die Gelder, die für den Deutschunterricht der rumänischethnischen Schüler verwendet werden, für den Deutschunterricht jener Kinder in Rumänien, die zu Hause noch - zumindest mit einem Elternteil - Deutsch sprechen, zu verwenden. Das ginge so einiger Maßen über ein deutschsprachiges Parallelschulwesen zu organisieren zu dem nur Schüler mit entsprechenden von zu Hause bereits mitgebrachten Deutschkenntnissen Zugang hätten. Sehr viele Ethnien in Europa haben so oder so ähnlich Unterricht für die Angehörigen ihrer Ethnie außerhalb des Staatsgebiets in dem in der Sprache dieser Ethnie unterrichtet wird. Polen betreibt mit gutem Erfolg solche Parallelschulen im Ausland. Auf diese Weise ließen sich „auchdeutschfamiliensprachige“ Kinder weit besser „fördern“. Für den Deutschunterricht rumänischethnischer Kinder in Rumänien ist an sich der rumänische Staat, bzw, sind rumänische Stellen, zuständig und sicher nicht der deutsche Staat. So etwas ist Teil des regulären rumänischen Schulwesens.

    Es spricht überhaupt nichts dagegen die Aus- und Weiterbildung rumänischer Deutschlehrkräfte mit starken Mitteln zu unterstützen. Damit wir auf Sicht eine ungleich stärkere Verbreitung der deutschen Sprache in Rumänien erreicht werden können als durch die Verwendung der gleichen finanziellen und organisatorischen Mitteln und Möglichkeiten für den Deutschunterricht einer relativ kleinen - landesweit betrachtet - Gruppe von Schülern.
  • Serva0

    4Serva0 schrieb am 15.06.2011, 22:08 Uhr (um 22:17 Uhr geändert):
    Zitat getkiss:

    „Gibt es denn keine vertrauenswürdige statistische Daten des DFDR in dieser Hinsicht, wobei zu beachten ist, dass sich sogar dort Anderssprachige engagieren?
    Hat unser Forumsteilnehmer Lucky ev. Zugang zu solchen Daten?
    Die glaubwürdige Meinung Interessierter reicht für eine Stellungnahme? Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass es doch noch Nachkommen von Sachsen+Schwaben gibt, ... “

    Eine kluge und begründete Fragestellung!

    Ich kann versuchen auf diese Frage eine Antwort zu finden. Rein „aus dem Bauch heraus“ meinte ich, dass sich alle Beteiligten schwerstens hüten diese Frage ernsthaft zu beantworten zu versuchen. Und das aus wohl vielerlei Gründen ... Wobei man fürs Erste gar nicht immer und sofort aufs Unhonorige kommen sollte. Vielfach wird es auch nur das Gefühl der Ohnmacht, eines gewissen „Verlorensein“, der Enttäuschung darüber, dass alle mit denen man einst so vertraut war und denen man vertraute davongelaufen sind, usw, sein.

    Der einzig wirklich und praktisch interessante Teil einer Statistik für Zukunftsplanungen im deutsch unterrichtenden Schulwesen in Rumänien wäre die Zahl der unter 40 jährigen (autochthonen) deutschmuttersprachigen Frauen in Rumänien, die dort mit deutschmuttersprachigen Männern in stabilen Partnerschaften (Lebensgemeinschaften aller Art wie z.B. Ehe) leben. Alles Weibliche im darüber liegenden Alter ist bei der Schulplanungsfrage zu vernachlässigen. Sicher geschehen gelegentlich (und sei es durch Nachhilfe diverser medizinischer Raffzähne ...) noch „Wunder“, aber solche Wunder finden im Bereich des statistisch zu Vernachlässigenden statt.

    Persönlich nehme ich an, dass diese für die Schulplanung relevante und im Vorabsatz angeschnittene Zahl im armseligen (gemessen an einst über 800.000 Deutschmuttersprachigen im ehemaligen Königreich Rumänien) Hunderterbereich und nicht einmal mehr im Tausenderbereich liegen wird. Statistisch betrachtet ist das Reproduktionsverhalten der Bevölkerungen im ehemaligen Sowjetherrschaftsgebiet Europas noch etwas insuffizienter als jenes der Bevölkerungen im „Westen“. Dabei wird allerdings immer außer Acht gelassen, dass die etwas „fettere“ Fruchtbarkeitsziffer im „Westen“ so gut wie ausschließlich auf Reproduktionsleistungen von aus zumeist nichteuropäischen Kulturkreisen stammenden Zuwandererfrauen zurückzuführen sein dürfte. Aufgeschlüsselte Statistiken dürfte es entweder nicht geben oder dürfen solche anscheinend nicht veröffentlicht werden. Nimmt man eine Fruchtbarkeitsziffer von 1 als realistisch an, so erkennt man, dass der Gesamtbedarf an Schulplätzen für von beiderseits autochthon deutschmuttersprachigen Elternteilen im Lande Rumänien realistischer Weise zu erwartenden Kinder in absehbarer Zeit kaum ausreichen kann um auch nur eine mittelgroße Dorfschule anzufüllen ...

    Soweit der „harte Kern“ eines errechenbaren Bedarfs. Dazu kommt natürlich noch ein gewisser schwer abzuschätzender Bedarf von Seiten der neu zugewanderten Deutschmuttersprachigen und ein noch schwerer abzuschätzender Bedarf von „Gemischten“, also Paaren von denen nur ein Teil deutschmuttersprachig ist.

    Die Situation bei den „Gemischten“ ist nach meinem Dafürhalten fast undurchschaubar.

    Dazu 2 vor 5 bzw. 6 Jahren in Siebenbürgen selbst beobachtete Beispiele:

    Fall 1: Gemischtes Ehepaar in Malmkrog, Vater Sachse, Mutter Rumänin. Kind(er?) kann fließend Sächsisch und einwandfrei Schriftdeutsch, Rumänisch natürlich sowieso. Die rumänischethnische - ganz offensichtlich kulturell engagierte - Mutter (alles in recht einfachen und materiell bescheidenen Verhältnissen) unterstützt nach Kräften die Mehrsprachigkeit und steht auch der deutschen Dialektpflege sehr positiv gegenüber. Kind besucht die Unterstufe der Bergschule in Schäßburg wo an der Unterstufe alles auf Deutsch unterrichtet wird. Allerdings: Kind redet außer mit dem Vater kaum noch mit jemandem Sächsisch. Noch vorhandene sächsischsprachige Lehrkräfte in der Schule ignorieren Sächsisch. Deutsch wird praktisch nur als Schulsprache gebraucht. Untereinander reden alle Kinder im Dorf und in der Schule so gut wie ausschließlich auf Rumänisch.

    Fall 2: Brüderpaar in Weilau. Ein Bruder mit einer Ungarischethnischen verheiratet. 2 Kinder. Die sächsischen Brüder sprechen natürlich so miteinander wie sie es immer gewohnt waren. Umgangssprache im Haus dürfte aber Rumänisch sein. Die Kinder reden vorwiegend Rumänisch mit den Eltern. Miteinander nur auf Rumänisch. Ihr Deutsch ist bloß rudimentär. Ihr Ungarisch ist zwar etwas besser aber relativ schwach. Auf die Frage warum keine deutsche Schulbildung für die Kinder angestrebt wird, bzw. das deutsche Sprachelement in einem deutschen Vaterhaus nicht zu stärken versucht wird, kommt ein eher gleichgültig wirkendes Achselzucken. Bitte keine Missverständnisse: Die Kinder sind lieb und keinesfalls vernachlässigt, die Eltern und der Onkel angenehme Gesprächspartner. Einfaches, aber stabiles kleinbäuerliches Milieu, wie es in Siebenbürgen auf Grund meiner langjährigen Beobachtungen zumeist der Durchschnitt war. Weder „Elend“ noch „Desinteresse“ und schon auf gar keinem Fall ein „Sozialfall“! Einfach eine Sicht der Dinge, die eben zu dieser Einstellung geführt hat. Mündige und sympathische bodenständige Menschen die so eine Einstellung gewonnen haben.

    Auch führende Funktionäre des Deutschen Forums, wie etwa Klaus Johannis in Hermannstadt, sind mit Rumänischethnischen verheiratet. Ob Johannis zu Hause Deutsch, Sächsisch oder Rumänisch redet entzieht sich meiner Kenntnis. Da er nach meinem Wissensstand kinderlos sein soll, was seine ureigenste Privatangelegenheit und von mir keinesfalls zu kommentieren ist, dürften seine Privatverhältnisse für die angeschnittene Fragestellung sowieso außer Betracht zu lassen sein. Was sein Fall allerdings indiziert ist, dass sich diese Situation in allen Bereichen der heutigen rumäniendeutschen Gesellschaft so ergeben hat. Es dürfte - von ganz wenigen Ausnahmefällen abgesehen - kaum noch eine statistisch nennenswerte andere Familienkonstellation geben.

    Bei Kenntnisnahme dieser Realitäten zwingt sich bei allen einigermaßen rational denkenden Menschen die Frage auf wofür denn ein für die heutige Situation weit überdimensioniertes Netz an Schulen in Rumänien, in denen vorwiegend bis hin zu ausschließlich auf Deutsch unterrichtet wird, mit hohem Subventionsbedarf und damit notwendigem permanenten Geldfluss aus deutschsprachigen Ländern, eigentlich gut sein soll? Könnte die schulische Versorgung der wenigen deutschfamiliensprachigen Schüler nicht ebenso gut auch unter Einsatz weit geringerer materieller Mittel erreicht werden?

    Ganz bewusst habe ich mir alle polemisch wirkenden Aussagen darüber warum denn nun über emotionelle Gründe hinausgehend die maßgebenden rumäniendeutsche Belange vertretenden Leute so gar kein Interesse daran haben könnten die im zeitgenössischen Lande Rumänien tatsächlich vorhandene demographische Situation zuverlässig zu explorieren und allgemein zugängig zu dokumentieren, verkniffen ...
  • getkiss

    5 • getkiss schrieb am 16.06.2011, 08:14 Uhr:
    Das wichtigste ist gar nicht das Vorhandensein eines muttersprachlichen Unterrichts.
    Das wichtigste ist die Einstellung der Eltern dazu.
    Ich bin zweisprachig als Kind aufgewahsen. Das Lesen und Schreiben in deutscher Sprache hat mir meine Mutter beigebracht, weil in den Jahren kurz nach dem Krieg der deutschsprachige Unterricht zusammenbrach. Darum hatte ich die ersten 5 Klassen im ungarischen Unterricht teilgenommen. Dann kam die Baraganverschleppung. Ab dann gab´s nur noch rumänischer Unterricht bis zum letzten Jahrgang des Gymnasiums. Obwohl aus dem Baragan entlassen und es auch eine deutsche Gymnasiumsabteilung wieder gab, hatten wir entschieden weiter, für den Abschluss, in der rumänischen Abteilung zu bleiben aus dem Grund des Hochschulstudiums.
    Es ist natürlich klar, nur mit den Kenntnissen von Zuhause hatte ich nicht die vollkommene deutsche Schulbildung. Trotz dem, da ich mich weiter für die deutsche Kultur interessierte, hatte ich keine Sprach- oder Kulturprobleme bei der Integration in Deutschland.

    Darum meine ich auch, der deutsche Unterricht in Rumänien sollte weiter gefördert werden. Aber nur für die deutschsprachigen, so kann mit dem wenigen vorhandenen Geld viel effizienter gearbeitet werden.
    Der Rest der Schüler sollte deutsch als Fremdsprache lernen, meinetwegen schon in den ersten Klassen. Aber für die ist der Unterricht der Mathematik auf deutsch irrelevant. Und wie jede Fremdsprache, sollte das außschließlich vom Staat gefördert werden, meinetwegen mit Unterstützung des Goethe-Instituts.

    Den größten Einwand habe ich selbst gegen meine Darlegung.
    Und zwar ist das eigentlich die Sache der Dortgebliebenen. Deren Meinung sollte außschlaggebend sein, wir haben uns (etwas) enfernt von der dortigen Realität, nicht nur geographisch.....
  • Serva0

    6Serva0 schrieb am 17.06.2011, 09:49 Uhr:
    Zitat getkiss:

    „Den größten Einwand habe ich selbst gegen meine Darlegung.
    Und zwar ist das eigentlich die Sache der Dortgebliebenen. Deren Meinung sollte ausschlaggebend sein, wir haben uns (etwas) entfernt von der dortigen Realität, nicht nur geographisch..... “

    Aus dieser Aussage spricht (altersbedingte?) Weisheit! Allerdings darf niemand so vermessen sein und sich von Leuten, die sich damit verlustieren in sinnentleerter alter Tracht, wie in Karnevalscamouflage zum Gaudium des Publikums durch die Gegend zu stolzieren, sich von einem Herrn Makkay mit letztklassigem Tralala zu bedudeln und sich von diversen recht sinister wirkenden „Brückenbauern“ erst ihre „Heimat“ erklären lassen, wohl nicht allzu viel an Neuigkeiten bzw. fundierten Aussagen über Vergangenes erwarten ...

    „Neuigkeiten“ zu verbreiten wollen wir denen überlassen, die davon leben und teilweise gar nicht so schlecht dafür bezahlt bekommen, dass sie im Auftrage der Herrschenden Halb- und Unwahrheiten verbreiten und die Meinungsmanipulationsmaschinerie im Laufen halten. Wollen wir uns hüten solch fiesen Kreaturen Konkurrenz zu machen ...

    Mit den fundierten Aussagen über Vergangenes schaut es allerdings ein wenig anders aus! In diesen Angelegenheiten könnten wir sehr wohl aktiv werden. Es gilt von Zeitzeugen, wie „getkiss“ einer ist, soviel an Wissen, Erfahrungen, von diesen Leuten subjektiv zu verifizieren versuchtes historisches Material, usw., zu übernehmen und zu sichern. Wer imstande ist Aussagen wie „Den größten Einwand habe ich selbst gegen meine Darlegung.“ zu machen, wird wohl auch imstande sein uns eine Sicht der Dinge zu vermitteln, die es uns gestatten wird diese Sicht einem Verifikationsversuch zu unterziehen, der nicht - wie leider nur allzu häufig (zumeist?) hier - sofort ins peinlich bis lächerlich wirkende Persönliche abzurutschen droht.

    Um diese Idee sogleich in die Tat umzusetzen gestatte ich mir in den aktuellen Diskussionen einen Gesprächsfaden über die Bannungen zur Zeit des Abfalls des Titoregimes von der kommunistischen Zentrale in Moskau zu eröffnen und hoffe, dass Herrschaften wie „getkiss“, die aus eigener Wahrnehmung etwas zu berichten haben oder zumindest etwas aus halbwegs zuverlässig erschienener zweiter Hand Erfahrenes berichten können, sich rege beteiligen werden. Bloße Literaturzitierer und Propagandaverbreiter aller Art werden hoffentlich durch Abwesenheit „strahlendst“ glänzen ...

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