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13. Dezember 2010

Verbandspolitik

Geschichte der Herkunftsgebiete unterrichten

Der Beirat für Vertriebenen- und Spätaussiedlerfragen des bayerischen Sozialministeriums fordert, dass an bayerischen Schulen die Geschichte der Herkunftsgebiete der Vertriebenen und Aussiedler berücksichtigt wird. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 5 mal kommentiert.

  • pavel_chinezul

    1 • pavel_chinezul schrieb am 13.12.2010, 08:49 Uhr:
    „…allerdings mache sich immer mehr der Duktus breit, dass es eine bayerische Stammbevölkerung gäbe und alle Dazugekommenen – besonders auch die Aussiedler und Spätaussiedler – eben verallgemeinernd „Migranten“ seien….“

    Ist es denn nicht ein bisschen spät, diesen Zustand im Jahre 2010 anzuprangern, da es eigentlich nur die Folge, der Umsetzung einer früher entschiedenen Terminologie, ist? Ich frage mich ob der BdV damals seine Einwände dagegen erhoben hat?

    „Grundlage dafür ist eine Änderung des Mikrozensusgesetzes von 2003, das die Aufnahme von Fragen zur Feststellung des Migrationshintergrundes in den Befragungen 2005 bis 2012 vorsieht. Konkret werden Angaben zur Zuwanderung, Staatsangehörigkeit und Einwanderung des jeweiligen Befragten sowie dessen Eltern erfragt. Als Personen mit Migrationshintergrund definiert werden „alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem nach 1949 zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil““

    Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Migrationshintergrund
  • Scheibi

    2Scheibi schrieb am 13.12.2010, 23:42 Uhr (am 14.12.2010, 00:10 Uhr geändert):
    Im Kultusministerium hat man im Augenblick sicher wichtigere Aufgaben zu schultern - G8, die INKLUSION und die neusten PISA Ergebnisse, stehen an und warten auf Verbesserungen.

    Der Zug mit der Hoffnung, dass der Geschichte und Sozialkundeunterricht in bayerischen Schulen eine Bewusstseinsänderung herbeiführen könnte, ist schon seit 2005 abgefahren.

    Hai sa ne aflam in treaba - so sieht dieser Antrag in meinen Augen aus. Fast so gut wie ein guter Witz, wenn die Sache nicht so ernst und ärgerlich wäre.

    Die Realität im Alltag sieht anders aus. Mit Geschichtsunterricht im G8, werden wir die Stigmatisierung als Menschen mit Migrationshintergrund nicht abschütteln.

    Die Politiker haben einen Sammelbegriff für die damals drei A - für Ausländer,Asylanten und Aussiedler/Spät-aussiedler mit dem Unwort des Jahrzehnts- Menschen mit Migrationshintergrund oder simpel MIGRANTEN ersetzt.

    BDV und die CSU/CDU haben sich da vom Willen der SPD/Grünen einkaufen lassen, zu wenig unternommen um diesem Begriff ab zu wenden.

    Dieses Thema wurde meinerseits wiederholt auf die Tagesordnung gebracht. Ich bin enttäuscht von diesem sinnlosen Rudern.
    Schade um die wertvolle Zeit und Verschwendung von Fachkompetenzen.

    MIGRANTEN und Geschichtschreibung gibt es nicht nur in Bayern. Es ist ein bundespolitisches Thema.
    Nachdem jetzt ein einheitliches Abitur angestrebt wird, frage ich mich vermehrt, was bringt der Alleingang in Bayern? Wie erreichen wir die Menschen ohne einen G8 Abschluß, solche soll es auch noch geben?
    Fragen über Fragen, die sicher bedacht wurden.






  • daniel

    3daniel schrieb am 07.01.2011, 21:47 Uhr:
    Zu pavel_chinezul 13.12.10
    Die Frage, ob es 2010 nicht zu spät für einen Diskussion über die Migrationsproblematik sei, kann dahingehend beantwortet werden, dass unser Verband und andere Vertreter des BdV seit Jahren eine eindeutige Position gegen die Bezeichnung der (Spät)Aussiedler als Migranten, Personen mit Migrationshintergrund beziehen und zwar immer dann, wenn sich eine Gelegenheit in einem geeigneten Rahmen (von Entscheidungsträgern, Meinungsbildnern etc.) bietet. So auch bei der letzten Sitzung des Vertriebenenbeirats, bei der es eigentlich um ein anderes Thema ging.
    Das Thema Migranten - Personen mit Migrationshintergrund - Spätaussiedler hatte ich bereits in einer der Sitzungen der vergangenen Jahre im bayerischen Vertriebenenbeirat zur Sprache gebracht. Bei den damals Anwesenden, u.a. Vertreter von bayerischen Ministerien, der Bayerischen Staatskanzlei, des bayerischen Landtags, fand unser Anliegen um korrekte d.h. gesetzeskonforme Anwendung der Begriffe (Spät)Aussiedler, Migranten, Personen mit Migrationshintergrund Unterstützung.
    An dem gesetzlichen Status der (Spät)Aussiedler (BVFG), die Deutsche gem. GG sind, hat sich nichts geändert! Im erwähnten geänderten Mikrozensusgesetz kommen die Wörter Migrant, Personen mit Migrationshintergrund nicht vor. Es ist allerdings richtig, das aufgrund des Mikrozensusgesetzes diese beiden Begriffe in einer Fachserie des statistischen Bundesamtes, so wie oben zitiert, erläutert wurden. Es handelt sich hierbei aber nicht um ein Gesetz. Um nicht missverstanden zu werden: wie eingangs erwähnt, unternimmt unser Verband einiges gegen eine Vermengung oder undifferenzierte Verwendung dieser Begriffe.

    Zu Scheibi 13.12.10
    Frau Hannelore Scheiber (Scheibi) war 2005, dem Jahr, als ihrer Meinung nach „Der Zug mit der Hoffnung…….abgefahren“ sei, stellvertretende Landesvorsitzende in Bayern, Verband (damals Landsmannschaft) der Siebenbürger Sachsen.
    Der Vorwurf, dass wir nur das Gymnasium berücksichtigt haben und alle anderen Schularten vergaßen, ist mir unverständlich: Ich habe absichtlich das Thema (s.o.) so formuliert, dass alle Schularten in Bayern umfasst wurden und selbstverständlich haben wir in o.g. Sitzung über Lehrpläne verschiedener Schularten diskutiert. Das geht auch aus dem Vorschlag von Landrat Christian Knauer hervor „…. an bayerischen Schulen“. Lediglich Studienrat Pöhner wies bei den Möglichkeiten der Umsetzung unserer Vorschläge nur auf das G8 hin, da hier z.Z. einiges im Entstehen begriffen ist, dass relativ schnell ergänzt werden könnte.
    Ebenso unverständlich ist der Vorwurf des bayerischen Alleingangs: Der o. g. Vertriebenenbeirat ist eine Einrichtung des Bayerischen Sozialministeriums. Somit ist klar, dass sein Wirkungsradius auf Bayern fokussiert ist. Dass die Aktivitäten des Verbandes der Siebenbürger Sachsen sich aber auch zu diesem Themenbereich nicht nur auf Bayern beschränken, geht aus den Gesprächen unseres Bundesvorstands mit Vertretern des Bundestages hervor. (SZ online 19. 12. 2010)
  • Scheibi

    4Scheibi schrieb am 09.01.2011, 23:12 Uhr:
    Schade um die Zeit, Frau Landesvorsitzende Daniel.

    Arbeitsgruppen, Vertriebenenbeirat im Bayerischen Sozialministerium oder Spitzengespräche im Bundestag, lauter wichtige Termine mit dem Endresultat, dass diese Bemühungen zur Zeit und dem Thema MIGRATION, wie Schwimmübungen am Trockene bzw.gegen die Stromrichtung erscheinen.

    Viel Erfolg, die "Migranten" würdigen den sportlich wirkenden Einsatz.

    Die ständigen Rechtfertigungen sind überflüssig.
    Das Kind liegt schon lang im Brunnen.

    Auf, auf zu neuen Ufern.

    Kritiker haben auch eine Existenzberechtigung.
    Politiker oder solche, die es werden wollen, müssen mit den Erstgenannten leben, bzw. es lernen.

    Mich gebetsmühlenartig mit Kritiksucht zu bezichtigen, macht mich nicht mundtot, es sei denn sie sperren mich in diesem Forum.
  • Schreiber

    5Schreiber schrieb am 10.01.2011, 20:55 Uhr:
    In so durchsichtiger Nörgelei erkenne ich keine ernsthafte "Kritik".

    Ist das eher ein Hinterhertreten der gefrusteten Ex-Landesvorsitzenden gegen die erfolgreichere Nachfolgerin?

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