1. März 2013

Offizielle Wiedereröffnung des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums

Nach einer grundlegenden Umgestaltung feiert das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum im Pfinzingschloss (Pfinzingstraße 10) in 90537 Feucht am 3. März ab 11 Uhr im Beisein des Bayerischen Staatsministers des Innern, Joachim Herrmann, MdL die offizielle Wiedereröffnung seines großen Ausstellungsraumes.
Die Suche nach den Anfängen der Raumfahrt führt in die Blütezeit der Weimarer Republik, die „Goldenen“ Zwanziger Jahre: In dieser Zeit erschienen die wegweisenden Arbeiten Hermann Oberths „Die Rakete zu den Planetenräumen“ (1923) und „Wege zur Raumschiffahrt“ (1929). Sie gelten als Initialzündung sowohl für die wissenschaftliche Befassung mit der Raumfahrt, wie für die Raumfahrt- und Raketenbegeisterung einer breiten Öffentlichkeit, die in diesen Jahren in Deutschland einen ersten Höhepunkt erlebte. Diese Leistungen des Feuchter Ehrenbürgers Hermann Oberth hatten und haben bis heute maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Raumfahrt.

Im neu gestalteten Ausstellungsraum zeigt das Hermann-Oberth-Museum in Schlaglichtern und anhand ausgewählter, teilweise weltweit einmaliger Exponate die Entwicklung der Raumfahrt von den fiktionalen Anfängen, die zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung und Theoriebildung führten, über die ersten zaghaften Realisierungsschritte, die internationale Militarisierung, Versuche der Zivilisierung durch Wissenschaft und Wirtschaft bis hin zum gegenwärtig entstehenden neuen internationalen Konkurrenzkampf im All und der Zukunft der Raumfahrt auf dem Weg zu Asteroiden und zum Mars.

Nach der Grundrenovierung des Hauses durch den Markt Feucht wurden im Rahmen der Umgestaltung nicht nur bislang ungezeigte Originalexponate in die Ausstellung aufgenommen, sondern auch neue audiovisuelle und multimediale Elemente integriert. Der Abschluss dieses ersten, umfassendsten Teils der Umgestaltungsmaßnahmen soll nun gebührend gefeiert werden.


Zur Person Hermann Oberth: Prof. Hermann Oberth (1894-1989) war wohl der bedeutendste Pionier der Raumfahrt-Wissenschaften und der Raketentechnik. Mit seinen Frühwerken „Die Rakete zu den Planetenräumen“ (1923) und „Die Wege zur Raumschifffahrt“ (1929) schuf der Siebenbürger Sachse die wissenschaftlichen Grundlagen einer neuen Technologie, die den Flug zu den Sternen ermöglichte, und beschrieb darin bereits fast jedes Raumfahrtkonzept, das bis heute Wirklichkeit wurde: von den ersten Raketen und Satelliten bis zur Landung auf dem Mond; von interplanetaren Raumsonden und von wieder verwendbaren Raumfähren bis zur international bemannten Raumstation.


Zum Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum: Das „Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum“ wurde zur Würdigung des Lebenswerkes von Professor Hermann Oberth (1894-1989) – dem „Vater der Raumfahrt“ 1971 gegründet. Der Markt Feucht stellt seit 1989 das heutige Museumsgebäude mit ca. 160 m² Ausstellungsfläche zur Verfügung. Zahlreiche Originale, Modelle, Text- und Bildtafeln bringen Geschichte und Entwicklung der Raumfahrt den Besuchern näher. So sind neben vielen weiteren Exponaten mehrere russische und amerikanische Raumanzüge, der Bordanzug des deutschen D1-Astronauten Ernst Messerschmid, ein Modell des "Sputnik 1" und der dritten Stufe der Trägerrakete "Europa 1" zu bestaunen. Highlight der Ausstellung sind mehrere Raketentriebwerke, auch das der ersten Großrakete der Welt, der Rakete A4. Neben der Ausstellung bietet ein Raumfahrt-Kino eine spektakuläre Auswahl von Filmen über die Raumfahrt, beginnend mit den frühen Anfängen, bis hin in unsere Zeit.

Schlagwörter: Oberth, Museum

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