12. März 2021

Online-Veranstaltungen des Heiligenhofs im März

• Die Republik Moldau vor und nach 1991 – Gespräch am 13. März, 16.00 Uhr
• Der Staatsputsch: „Demokratische“ Wege in eine Diktatur? – Gespräch am 20. März, 16.00 Uhr
Der Heiligenhof in Bad Kissingen ...
Der Heiligenhof in Bad Kissingen

Die Republik Moldau vor und nach 1991

Gespräch mit dem Publizisten und Journalisten Dr. Markus Bauer auf Zoom am Samstag, 13. März, um 16.00 Uhr
Die Republik Moldau entstand als unabhängiger Staat 1991 mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und in einem Krieg mit dem sich von der Moldau abspaltenden Territorium „Transnistrien“. Seither hat das kleine Land an der Grenze zur EU und mit dem ebenfalls aus der Trümmermasse der Sowjetunion entstandenen Nachbarn Ukraine eine wechselvolle Periode der Transition durchgemacht, von der noch nicht abzusehen ist, wohin sie führen wird. Der Vortrag wird vor allem auf diese 30 Jahre eingehen und das Land und seine BewohnerInnen vorstellen. Ebenso wird auf die widersprüchliche politische Entwicklung eingegangen und es werden auch kulturelle Aspekte behandelt. Einführend sind allerdings die historischen Voraussetzungen dieses Landstrichs in den Hauptlinien Thema der Darstellung, der von der Türkenherrschaft über die russischen Annexionen und die Zugehörigkeit zu Rumänien und der Sowjetunion seine besondere Gestalt und sein nicht eindeutig zu definierendes Selbstverständnis errungen hat.

Wir freuen uns, Dr. Markus Bauer als Referenten gewonnen zu haben. Geboren 1959 in St. Wendel/Saar, studierte Markus Bauer Germanistik und Geschichte an den Universitäten in Passau und Marburg. Er gehörte dem DFG-Graduiertenkolleg „Kunst im Kontext“ an der Philipps-Universität an und promovierte 2005 mit einer Arbeit zu Walter Benjamin. 1998 bis 2003 lehrte er an der Universität „A. I. Cuza“ in Jassy/Iași als DAAD-Lektor deutsche Literatur und Landeskunde. Von 2005-2007 forschte er an der University of Portsmouth in einem Projekt zur jüdischen Presse in Czernowitz. Zahlreiche Vorträge, Rezensionen, Zeitungsartikel (NZZ, FAZ, Tagesspiegel) galten der rumänischen Kulturgeschichte und Südosteuropa, über die Markus Bauer u. a. den Band „In Rumänien. Auf den Spuren einer europäischen Verwandtschaft“ (Berlin 2009) schrieb und in der Reihe „Europa Erlesen“ die Bände „Moldova/Moldau“ und „Iași/Jassy“ (Wieser Verlag, Klagenfurt) herausgab. Seine Webseite www.kultro.de widmet sich rumänischer Kultur in Europa. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Gustav Binder.

Der Staatsputsch: „Demokratische“ Wege in eine Diktatur?

Gespräch mit Dr. Otfrid Pustejovsky auf Zoom am Samstag, 20. März, um 16.00 Uhr
Der Sturm eines aufgeputschten Pöbels auf das Washingtoner Kapitol, den Sitz beider parlamentarischen Kammern, am 6. Januar 2021 hat weltweit in sämtlichen demokratischen Rechts- und Verfassungsstaaten eine einhellige Reaktion hervorgerufen: Versuch eines „Staatsputsches“. Dabei wurde und wird aber übersehen, dass im Zeichen moderner Massendemokratien die historisch überlieferten Umsturzmethoden längst überholt sind und seit 1917 (1. Russische Revolution), 1922 (Marsch auf Rom), 1933 („Machtergreifung“) und 1948 („Siegreicher Februar“ in der CSR) die vielfach variierten Realisierungen durch die Umkehrung demokratischer Inhalte, Formen und gesellschaftlichen Lebens „neue“ Staatswirklichkeit vorbereitet haben oder gar geworden sind („Illiberale Demokratie“ in Ungarn; Beseitigung eines unabhängigen Verfassungsgerichts in Polen). Das 21. Jahrhundert kann nicht mit den Methoden und Inhalten des 19. sicher und frei gestaltet werden.

Dr. Otfrid Pustejovsky absolvierte nach seiner Vertreibung aus der Tschechoslowakei 1946 zwei Studiengänge in München und Wien, bevor er über die Universität München und das Sudetendeutsche Archiv in den Schuldienst ging. Er war zentraler Fachberater für Geschichte aller Münchener Gymnasien, Stiftungs- und Seminardirektor der staatlich verwalteten Stiftung „Studienseminar Albertinum“ (Wittelsbacher Stiftung seit 1574), im Auslandsschuldienst im Libanon und später Regierungsdirektor im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, zuständig für „Kulturelle Angelegenheiten der deutschen Heimatvertriebenen und nichtdeutschen Flüchtlinge“. Dr. Pustejovsky organisierte ausgewählte Studienreisen in die UdSSR und ihre Nachfolgestaaten sowie u. a. nach Syrien, Jordanien, Libyen und veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen mit Bezug zur Tschechoslowakei – Aufsätze und selbstständige Buchpublikationen – und ist heute als Vortragsredner für verschiedene Institutionen aktiv. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Gustav Binder.

Hinweise:
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei. Die Veranstaltungen werden nicht aufgezeichnet. Wir bitten Sie, das Mikrofon grundsätzlich stumm zu schalten und lediglich zum Sprechen zu aktivieren. Bei schlechter Internetverbindung bitten wir darüber hinaus, die Videoübertragung auszuschalten.
Vorgehensweise:
Für die Teilnahme an diesen Seminaren ist eine Anmeldung per Mail bis zum Vortag der Veranstaltung bis 15.00 Uhr unter hoertler[ät]heiligenhof.de möglich. Am Vorabend der Veranstaltung erhalten Sie eine Einladungsmail von der E-Mail-Adresse webinar[ät]heiligenhof.de mit den Zugangsdaten zur Veranstaltung. Wenn Sie keine E-Mail von uns erhalten, schauen Sie bitte im SPAM-Ordner nach. Diese Adresse dient nur dem Versenden der Begrüßungsmail. Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail.
Technische Voraussetzungen:
Für die Teilnahme ist ein Endgerät (PC, Notebook, Tablet oder Smartphone) mit funktionsfähiger Webcam (Kamera) und Mikrofon oder idealerweise ein Headset sowie eine stabile Internetverbindung notwendig. Wenn Sie keine Webcam und kein Mikrofon haben, können Sie ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmen. Die anderen Teilnehmer können Sie nicht sehen und Sie können keine Wortbeiträge geben. Alle können aber die Chatfunktion nutzen.
Technik-Check:
Wir sind bereits 15 Minuten vor der Veranstaltung online und geben Ihnen somit die Möglichkeit zum Testen, ob das Einwählen über den Einladungslink bzw. Meeting-ID und Kenncode einwandfrei möglich ist.
Auftreten von Problemen:
Beim Auftreten von technischen Problemen sind wir 15 Minuten vor Beginn unter der Telefonnummer (01 70) 7 05 33 60 zu erreichen. Bitte haben Sie Verständnis, wenn es zu Wartezeiten kommt.

Schlagwörter: Online-Veranstaltung, Heiligenhof, Gespräch, Moldau, Demokratie, Geschichte, Politik, Ankündigung

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