Es erklangen Werke des Kronstädter Organisten Martin Schneider (1748-1812) und orientalische Tänze aus dem Manuskript von St. Georgen (1757). Diese im Szeklerland gefundene Sammlung barocker weltlicher Werke für Violine und Instrumentalensembles war damals vermutlich von deutschen Musikern verfasst und später mehrfach ergänzt worden und enthält auch viele in der damaligen Zeit in Siebenbürgen beliebte westeuropäische Stücke, etwa von namhaften italienischen und deutschen Komponisten. Und so kamen an diesem Abend auch diese zu „Wort“ – mit Werken von Christoph Graupner (1683-1760), Georg Philipp Telemann (1681-1767) und Johann Georg Pisendel (1687-1755). Den Abschluss des Programmes bildeten zwei zeitgenössische Stücke des siebenbürgischen Komponisten Hans Peter Türk.

Das Publikum, das den kleinen Konzertsaal „Concertino“ der Landesmusikschule bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, war begeistert von dieser vielschichtigen, siebenbürgischen Konzertveranstaltung, die die Welser Nachbarschaft in Absprache mit den Welser Abonnementkonzerten sowie dem siebenbürgischen Landesverband als festlicher Auftakt zum 5. Siebenbürgischen Kulturherbst in Oberösterreich veranstaltete. Ein Umtrunk und Imbiss mit siebenbürgisch-sächsischen Spezialitäten beschloss den gelungenen Konzertabend und gab den Gästen die Gelegenheit, miteinander und auch mit den Musikern ins Gespräch zu kommen.

Christian Schuster