17. Juni 2004

Deutsches Netzwerk: "Junge Osteuropa Experten"

Die Informationsflut, die in unser tagtägliches Leben einströmt, betrifft beispielsweise nicht nur europapolitische Nachrichten, sondern beinhaltet auch das Wissen über Tagungen, Projekte, wissenschaftliche Untersuchungen, Austauschprogramme oder Stellenangebote. Dabei stellt sich die Frage, wie man in diesem Informationsmeer die wichtigsten „Wassertropfen“ an Informationen besonders effizient herausfischen kann.
Vieles findet sich mittlerweile in der virtuellen Realität des Internets, doch gleicht die Suche auf dem Computerbildschirm oftmals der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Daher ist es sinnvoll, Netzwerke zu kennen, die relevante Informationen sammeln, verteilen und geeignete Kontakte ermöglichen. In den letzten Jahren hat sich hierzu ein Informationsforum herauskristallisiert, das vor allem Informationen zu Mittel- und Osteuropa bündelt und an Interessierte weitergibt: "JOE" ist das Netzwerk Junger Osteuropa Experten im deutschsprachigen Raum. Es dient in erster Linie dem Informationsaustausch in sozialwissenschaftlichen Bereichen und in der beruflichen Praxis für die Regionen Mittel-, Südost- und Osteuropa, einschließlich der GUS. Das Netzwerk entstand 1997 als E-Mail-Verteiler; die Robert Bosch Stiftung in Stuttgart hat das Projekt gefördert. Mittlerweile hat das Netzwerk mehr als 3 000 eingeschriebene Mitglieder nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. JOE ist auch von der virtuellen in die reale Welt getreten: JOE-Mitglieder kommen in Städten wie Berlin, Brüssel, Moskau u.a. zu regelmäßige Treffen zusammen.

Wie also funktioniert das Netzwerk konkret? Die eingeschriebenen Mitglieder erhalten regelmäßig elektronische Post mit Informationen/Mitteilungen, die sich geographisch oder inhaltlich auf den oben genannten Raum beziehen. Gleichzeitig können Anfragen und Kooperationsgesuche gestellt werden. In einem Archiv sind ältere Beiträge zu finden, in einer Datenbank werden die Interessensschwerpunkte der Mitglieder vorgestellt, so dass man sie bei Bedarf oder Interesse Kontakt aufnehmen kann. Im öffentlich zugänglichen Bereich im Internet werden aktuelle Beiträge, nach thematischen Rubriken gegliedert, veröffentlicht.

Die Informationsplattform umfasst beispielsweise Informationen zur EU-Erweiterung, Hinweise zu kulturellen Veranstaltungen (beispielsweise auch auf die rumänischen Kulturtage, die zurzeit in München stattfinden) bis hin zu Seminaren oder Sprachkursangeboten (z.B. Rumänisch-Ferienkurse an der Friedrich-Schiller-Universität Jena).

Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Weitere Informationen über JOE sowie Anmeldungsmodalitäten auf der Internetseite http://www.joe-list.de.

Brigitte Krech

Die Autorin stammt aus Kronstadt in Siebenbürgen, arbeitet im EU-Umfeld in Brüssel und koordiniert seit April 2002 JOE-Treffen in der belgischen Hauptstadt. Kontakt: Brigitte Krech.

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