13. April 2005

Aufklärung über Flucht und Vertreibung

Auf der Hauptversammlung des Kreisverbandes Ansbach des Bundes der Vertriebenen (BdV) Mitte März in Heilsbronn wurden aktuelle Aufgaben erörtert und grundsätzliche Postitionen bezüglich der Flucht und Vertreibung abgestimmt.
In seinem Grußwort würdigte Walter Träger, Bürgermeister von Heilsbronn, das Engagement der Heimatvertriebenen zur Integration der Spätaussiedler. Leiter des Aussiedlerbeirats ist Johann Schuller, BdV-Kreisvorsitzender und Vorsitzender der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. Wie die Fränkische Landeszeitung berichtet, koordiniert Schuller "zwischen rund 50 Institutionen" die Aufgaben auf dem Feld der Aussiedlerintegration.

Sechzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs mahnte der Kreisverband auf seiner Sitzung an, nicht abzulassen vom Erinnern an die Kriegsverbrechen. Gerade vor dem Hintergrund des Wiedererstarkens rechtsradikaler Propagandisten diene diese Aufgabe der Friedenssicherung. Überdies sprach sich BdV-Kreisvorsitzender Dr. Jürgen Danowski explizit gegen Rückgabeforderungen aus, wie sie kürzlich von der "Preußischen Treuhand" erhoben wurden. Solche wirtschaftlichen Ansprüche seien "nicht die Sache des BdV als ideeller Organisation". Auch weiterhin will der BdV öffentliche Aufklärung hinsichtlich von Flucht und Vertreibung betreiben. Am 6. Mai soll in Ansbach ein ökumenischer Gedenkgottesdienst stattfinden, um der Vertreibung und ihrer Opfer zu gedenken.

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 6 vom 15. April 2005, Seite 10)

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